altershomogene Gruppen - was haltet Ihr davon?

Hallo!

Wir hatten letzte Woche einen Elternabend, da zum neuen Kigajahr im September das Konzept umgestellt werden soll.
Und zwar hat sich der Kiga für alterhomogene Gruppen entschieden.
Bisher hatten wir eine Krippengruppe (8 Wochen - 3 Jahre) und 4 altersgemischte Gruppen.
Jetzt hat das Personal von diesen Gruppierungen gehört was in Skandinavien sehr erfolgreich eingeführt wurde.
Sie möchten dass ein (Schul)jahrgang von Anfang an zusammen kommt, keine Altersmischung mehr.
Dazu wandert jede Gruppe einen Raum weiter, so dass jedes Kind in seiner Kigazeit jeden Raum nutzen darf.
Die Räume sind auf das jeweilig Alter angepaßt.

Z.B. die erste Gruppe on 2 1/2 - 3 1/2 (also dieser Jahrgang halt) kommt in Raum eins, der ist auf dieses Alter entsprechend eingeräumt.
Ein Jahr drauf wandern sie in Raum 2, der für die 3 - 4 jährigen eingerichtet ist, ein Jahr drauf in Raum 3 für die 4 - 5 jährigen.
Raum 4 ist dann für die Vorschulkinder und so soll dieser Gruppenraum auch geprägt sein.
Wie eine mordmäßige Umräumerei werden.
Die Krippe wird von klein an bis nur noch 2 1/2 J. sein.

Was haltet ihr davon?
Ich denke dass es halt gerade für Vorschulkinder nicht schlecht ist, weil sie so wirklich alle kennenlernen, die mit ihnen eingeschult werden und man so in der Gruppe nur auf die Großen eingehen kann und diese sich nicht "unterfordert" fühlen.
Der Leiter sagte und die KLeinen fühlen sich nicht überfordert, weil jede Gruppe auf das Alter abgestimmt ist.

Viele Mütter meinen dass sie es von Nachteil finden, dass die Großen nicht mehr das "Rücksichtnehmen" auf die Kleinen lernen und die Kleinen nicht mehr von den Großen mitgezogen werden.

Wie seht ihr das? Wird das schon irgendwo praktiziert?

Danke

LG

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Ich finde es eigentlich besser, wenn der Kindergarten , so wie jetzt ist.
Wir haben ein gruppe mit Kindern von 18 Monate bis 6 Jahre.
Zwei Ganztagsgruppen mit Kindern von 3-6 Jahre und zwei Halbtagsgruppen von 3-6 Jahren.

Die Vorschulkinder haben immer zusätzliche aktivitäten, wie Ausflüge und Unternehmungen, Und zusätzlich zweimal die Woche *Schulvorbereitung* mit ersten Buchstaben, Zahlen und Englisch.
Die sind sogesehen schon für sich viel zusammen aber gehören trotzdem zur gesamten Gruppe.

Ich find das besser °

Gruß janine

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Hi,

ich persönlich halte nicht sehr viel davon, weil ich an meinem Sohn und einigen anderen Kindern sehe, wie sehr sie von den gemischten Gruppen profitieren.

Die Kleinen bekommen Unterstützung von den Großen, sie bringen sich vieles gegenseitig bei. Alle lernen, Rücksicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse zu nehmen.

Ich habe mich aber noch nie ausführlich mit diesem Thema beschäftigt, so dass ich keine wissenschaftlichen Studien zum Thema kenne, etc. Ist halt nur meine persönliche Meinung.

Ich finde, dass es genügt, wenn sie ab der Schulzeit altersmäßig zugeordnet sind. Und selbst da arbeiten ja viele Schulen nach dem Modell, mehrere Klassen gemeinsam zu unterrichten.

LG
Nick

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Hallo...

unsere Tochter geht seit November 2009 in den KiGa.
Bei uns ist es so, dass ein Schuljahrgang eine Gruppe bildet. Ich denke, dass es gut so ist, denn jedes Kind ist in etwa gleich entwickelt und so können alle gleichermassen gefördert werden. Wenn die Gruppen gemischt sind, ist das eben nicht so. Dann muss auf die Kleinen Rücksicht genommen werden ect.
Wir finden dieses Konzept super und haben sie deshalb dort angemeldet (hatten noch 3 andere Möglichkeiten, die aber alle gemischte Gruppen hatten).

schönen Abend noch
anno1978

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Hallo,

ich finde die altersgemischten Gruppen besser.
Kinder spielen altersübergreifend und lernen beides: Die Großen Rücksichtnehmen auf die Kleinen und die Kleinen können bei den Großen vieles lernen.
(Wenn gar keine Kinder in ähnlichem Alter in der Gruppe sind, ist es auch nicht so toll).

Meine Kinder hatten immer auch Ältere und Jüngere Freunde, mit denen sie sich auch zu hause treffen.

Eine zu starre Gruppeneinteilungen halte ich auch für problematisch bei Kindern, die in ihrer Entwicklung deutlich weiter oder zurück sind als die meisten anderen.
Durch Einschulung von Kann-Kindern und Rückstellungen lässt sich eine feste Gruppe bis zur Einschulung nicht durchhalten. Gibt es dann auch ein "Überspringen" oder "Sitzenbleiben"?

Ein Kompromiss wäre, die Gruppen beizubehalten und manche Angebote gruppenübergreifend für Kinder in bestimmtem Alter anzubieten (wie z.B. Vorschul-Programm).

Liebe Grüße

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Ihr seid die absoluten Glückspilze. Ich war leider vergeblich auf der Suche nach diesem Betreuungsmodell.
Im Übrigen ist das keine Erfindung aus Skandinavien (in der ehemaligen DDR, wurde das auch schon so praktiziert).
Sicher hat jedes Modell seine Vor-und Nachteile.
Ich finde jedoch, daß es Aufgabe der Famile sein sollte (Stichwort Geschwister) Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft zu lehren.

Die meisten Großen nervt es doch immer helfen zu müssen und die Kleinen haben keine Chance ihre Fähigkeiten zu trainieren, weil immer SCHNELL ein Größeres zum Helfen geschickt wird. Zumindest ist das meine Erfahrung - Meiner ist der Kleinste in einer Gruppe von 3-12-Jährigen. Und er konnte schon eine Menge, doch weil er alles abgenommen bekommt (weil er logischerweise noch langsamer ist), macht er fast nichts mehr selber.
Auch die Redeweise der Großen, ist bei den Kleinen unangebracht.

LG Lene

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Stichwort Geschwister ist ein gutes Stichwort. Bei durchschnittlich 1,3 Kindern pro Mutter ist es da in Deutschland nicht weit her mit :-(
Ich kenne praktisch nur noch Familien mit max. 2 Kindern. Drei ist schon *richtig* viel. Frage mich, wo die Kleinen da das kindgerechte Sozialverhalten lernen sollen. Von gleichaltrigen und ebenso unerfahrenen Kindern (die außerhalb des Kigas praktisch nur noch von Erwachsenen umgeben sind) doch wohl eher nicht... ?!

#kratz

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ja, da hast Du ja leider recht - aber so ist die Zeit.

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In der Krippe in die meine Tochter geht (wir leben in England), wird das so praktiziert. Die aelteren Kinder lernen aber trotzdem Ruecksicht nehmen etc, weil sie z.B. bei Essenszeiten helfen duerfen die Kinder in den Juengeren Gruppen zu fuettern.

Allerdings wird bei und auch nicht eine ganze Gruppe zusammen in den naechsten Raum gebracht, sondern ein Kind wandert in die naechste Gruppe je nach Entwicklungsstand. Meine Tochter ist z.B. noch in der "juengsten" Gruppe, aber sobald sie sicher laufen kann, wandert sie in die Naechsthoehere. Ich finde das gut so, da sie so immer Kinder um sich hat , die einen aehnlichen Entwicklungsstand haben/

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finde ich auch ne gute Idee.... so bleiben die Kinder immer zusammen und bilden eine feste Gruppe.... gefällt mir....

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Hallo,

das war bei uns im Kindergarten vor 2 Jahren auch so. Umbruch von gemischten Gruppen zu altersreinen Gruppen.

Ich bin dagegen!

Von Anfang an war ich froh, dass meine Tochter mit Älteren in eine Gruppe geht, an denen sie sich orientieren kann.
Kleiner Kinder mochte sie nie. Gab es aber auch, somit konnte sie lernen damit umzugehen.

Bei einem Umbruch in altersreine Gruppen ist es naturgemäß so, dass eine Gemischte übrig bleibt ;-)

Da ist meine Tochter drin.

Heute ist sie die Älteste da und hilft den Kleineren und ist sicherlich auch eine Bereicherung für die Kleinen.

Ebenso konnte sie lernen, dass Freunde "gehen". Sie hat einige Mädels zur Schule gehen sehen. Doch wir halten Kontakt.

Ich find gemische Gruppen besser.

LG Mel

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hat alles Vor- und Nachteile.

Wir haben euer neues Konzept schon immer (ist sicher häufiger im Osten so)

Letztendlich kommt es darauf an, wie gut oder schlecht die Erzieherinnen mit dem Konzept zurecht kommen und wie sich das Kind wohlfühlt bzw. welche Rolle es in der Gruppe einnimmt. Aber auch darauf hat die Erzieherin ein wenig Einflüß, sie kann fördern und fordern oder aber völlig ignorant sein.

Ich finde das Konzept des Kigas ansicht völlig uninteressant - einzig und allein spannend ist m. E. nach, was am Ende tatsächlich gemacht wird und wie wohl sich alle beteiligten dabei fühlen, d. h. welches Klima herrscht.