Hallo zusammen,
von den Erzieherinnen wurde mir nahe gelegt, meine Tochter (gerade 5 geworden) ein Jahr zurück zu stellen und dieses Jahr nicht mit dem Vorschuljahr (findet im Kindergarten statt) zu beginnen. Entsprechend später wird sie natürlich eingeschult. Die Gründe sind, dass es meiner Tochter einfach an Selbstwertgefühl mangelt und sie im sozialen Bereich Defizite hat (extreme Schüchternheit gegenüber Erwachsenen). Die Erzieherin meint ich soll mir nicht allzu große Sorgen machen, aber ihr einfach dieses Jahr spielen noch gönnen - zumal die Kleine schon viel durchmachen musste (Trennung vom Vater, schwere Erkrankung, Umzüge...). Zudem ist sie auch noch sehr klein und zierlich und was die Grobmotorik betrifft entwicklugsverzögert. Ich selbst war etwas zwiespältig, da Julia schon teilweise lesen kann, sie war sprachlich immer sehr weit und sie macht auch momentan extreme Entwicklungssprünge (was von der Erzieherin auch so gesehen wird). Letztendllich werde ich den Erzieherinnen aber vertrauen und auf ihren Ratschlag hören.
Nun ist es so, dass es für meine Tochter klar war, dass sie nun mit fünf wie alle ihre Freundinnen in die Vorschule kommt. Ich habe ihr das nun gesagt, sie war natürlich maßlos enttäuscht. Letztendlich "verliert" sie die Freunde nicht, die bleiben alle ganz normal in der Kita und haben eben 3 mal die Woche 1,5 Stunden Vorschule. Ich weiß auch nicht wie ich es begründen soll ohne dass ihr ohnehin angeschlagenes Selbstvertrauen noch mehr leidet. Der einzige positive Aspekt für sie war, dass sie dann noch ein Jahr mit ihrem Bruder zusammen in den Kiga gehen kann. Sie tut mir so leid, was soll ich denn zu ihr sagen, wie kann ich sie aufheitern?
schonmal für Antworten!
LG Katja mit Julia (5) und Sebastian (fast 2)
Zurückgestellt Vorschule - Tochter enttäuscht - wie erklären?
Ich wundere mich gerade ein wenig. Wenn sie gerade 5 geworden ist, dann ist sie doch nächstes Jahr kein Kann-Kind. Dürfen die Erzieherinnen das denn einfach so vorschlagen/bestimmen? Deine Tochter müsste doch so oder so erst zum Gesundheitsamt und dann wird sie dort zurückgestellt. Oder irre ich mich da?
Ich frage deswegen, weil ich wir einen ähnlichen Fall in unserem Kindergarten hatten. Das Mädchen wurde automatisch als Vorschulkind eingestuft, eben weil sie kein Kann-Kind war. Erst das Gesundheitsamt hat sie dann zurückgestellt. Sie musste aber den Kindergarten wechseln, entweder in einer Integrativ-Gruppe oder in eine heilpädagogische Einrichtung (Kindergarten ODER Schule).
Ich rate dir, dich noch einmal genau nach den Konsequenzen zu erkundigen und auch mit dem Gesundheitsamt Rücksprache zu halten.
haben evtl. alle anderen vor ihr geburtstag? dann könntest du vielleicht sagen, dass die andern eben schon älter sind. oder wenn die anderen größer sind, dass du ihr sagst, dass sie eben noch ein ganz kleines stückchen wachsen muss ????
oder ihr macht n bißle "vorschule" dann daheim? dass sie daheim einmal die woche für ne stunde ihre "vorschule" bekommt? montag um zwei bis drei is lernen angesagt.. vielleicht wäre das was schönes für sie?
HAllo KAtja,
Deine Tochter ist 5, richtig? Und wenn mich nicht alles täuscht, wird sie somit nächstes Jahr (also Sommer 2011) eingeschult, denn sie ist kein Kann-Kind! daher denke ich, ist es gar nicht soooo einfach sie zurück zu stellen. Und in einem Jahr kann ne Menge passieren. Die Gründe die angeführt worden sind, sind für mich kein trifftiger G<rund. Und ganz ehrlich, das ist nun wieder ein Rückschlag für die Kleine, dass stärkt ihr Selbstbewusstsein sicher nicht.
Nur meine ehrliche Meinung.
LG Steffi
Hallo Katja,
kann ich gut verstehen, dass Deine Tochter enttäuscht ist!
Ich verstehe allerdings auch nicht so ganz, was ihre Defizite in Grobmotorik und die Schüchternheit gegenüber Erwachsenen mit der Frage zu tun hat, ob sie an den Vorschulstunden im Kindergarten teilnimmt ... Wenn sie schon teilweise lesen kann, sprachlich sehr weit ist dann würde die Teilnahme an der Vorschule vielleicht gerade ihr Selbstvertrauen stärken!
Offenbar ist es bei Euch im Kindergarten aber so, dass "Vorschule" gleichbedeutend ist mit "Du kommst im nächsten Jahr in die Schule". Bei uns wird das absichtlich nicht so kommuniziert, sondern immer gesagt, dass nicht unbedingt alle Vorschüler im nächsten Jahr in die Schule kommen. Damit haben auch "Wackelkandidaten" die Chance, sich in der Vorschule zu beweisen und man muss nicht schon 1,5 Jahre vor Schulbeginn entscheiden, ob das Kind zur Schule kommt oder nicht. Vielleicht wäre das ja für Euch auch eine Möglichkeit? Geht aber natürlich nur, wenn der KiGa mitspielt - wenn dort immer allen Vorschülern suggeriert wird "nächstes Jahr geht's in die Schule" und das dann nachher doch nicht passiert, hättest Du das Problem nur um ein Jahr nach hinten verschoben... Naja, das hilft Dir jetzt nicht wirklich weiter....
LG
rain72
Find ich auch komisch dass es jetzt schon einfach von den Erziehrinnen entschieden wird. Mein Sohn (auch sehr schüchtern) wurde erst im Sept 5 und ist trotzdem automatisch in die Vorschule. Jedes Kind das das entsprechende Ater dazu hat, kommt auch in die Vorschule. Wenn das Kind dann später bei den Tests schlecht abschneidet und es zurückgestellt werden muss, macht es einfach noch ein Jahr Vorschule dazu. Mein Sohn hat so viele Fortschritte gemacht in dem Vorschuljahr, dass er jetzt mit gerade 6 eingeschult wird. Ob ein Kind fähig ist, sieht man doch eh erst im Vorschuljahr, und dann kann man immernoch entscheiden.
LG Natalie
Ähm...nächtes Jahr ist sie ein Musskind! Meine wird im Juli 5 und da kann ich rütteln wie ich will, nächstes Jahr ist Schule angesagt.
Abgesehen davon entwickeln Kinder sich teilweise ratzfatz in diesem Alter.
Ich würde mal erst mit der Schule reden...und dann würde ich sie ganz normal Vorschule mitmachen lassen. Sollte es gaaaanz krass werden, kann sie das Vorschuljahr nocheinmal machen.
Gerade wenn sie so schüchtern ist kann das Vorschuljahr ihr was bringen. Sie ist dann eine von den Großen........
Ich kann mir das so nicht vorstellen!
Mona
Hallo Katja,
unsere Erzieherinnen haben unserm Sohn auch soziale und emotionale Probleme bescheindigt. Im Endeefekt ist er ähnlich wie deine Tochter (nur grobmotorisch hat er keine Prbleme). Mich hat das sehr beschäftigt und dann bin ich ohne meinen Sohn zu unserm Kinderarzt. Der Kinderarzt hat sich eine halbe Stunde Zeit genommen, alles angehört, viele Fragen gestellt und ist zu dem Schluss gekommen, dass alles im grünen Bereich ist. Ein Kind in seinem Alter darf schüchtern gegenüber Erwachsenen sein und muss nicht wie 100 andere Kinder sein. (Natürlich hat er noch viel mehr gesagt, das jetzt nur in kurzer Form),.... Mir hat das Gespräch mit dem Kinderarzt sehr gut getan und er hat auch ziemlich klar gemacht, dass die Erzieherinnen da deutlich fehl liegen mit ihrer Einschätzung und sie ihre Kompetenzen überschritten haben.
Aus unserer Erfahrung kann ich dir nur raten, euern Kinderarzt aufzusuchen und einen Gesprächstermin auszumachen. Bevor du deine Tochter jetzt schon zurück stellen läßt würde ich mich von anderer Seite beraten lassen.
Liebe Grüße
Jollymax
Hi,
bei uns im Kiga sind öfter Kinder, die 2mal die Vorschule mitmachen, weil sie von den Eltern dann doch noch zurückgestellte werden (bei Kann-Kindern).
Aber deine Tochter muß ja nächstes Jahr in die Schule, also darf sie doch auch an der Vorschule teilnehmen. Ich würde darauf bestehen.
Das sind ja noch 1,5 Jahre, da wird sie noch viele Fortschritte machen.
Deine Tochter wundert sich ja zu Recht, warum sie da nicht mitmachen soll. Das würde ihrem angeschlagenen Selbstvertrauen nicht gut tun.
LG Bigi mit Dustin (5J.) und Robin (2,5J).
Hallo,
ich danke euch für eure Antworten.
Bei uns ist es so, dass die Entscheidung, ob ein Kind ein Jahr später eingeschult wird, letztendlich von der Schule getroffen wird. Diese orientiert sich an den Empfehlungen des Kindergartens und dem Wunsch der Eltern. Unsere Leiterin erkundigt sich noch genau wann/wie das stattfindet.
Es wird dann so sein, dass meine Tochter in der Einrichtung bleibt und das Vorschuljahr ein Jahr später macht.
Es ist in unserem Fall speziell so, dass auch bei mir damals aus genau den gleichen Gründen empfohlen wurde, mich ein Jahr später einzuschulen. Meine Eltern haben damals auf die Einschulung mit 6 bestanden und ich hatte massive Schwierigkeiten. Meine gesamte Schulzeit hieß es, das eine Jahr hätte mir gut getan. Als die erste Klasse fast vorbei war, hat meine Lehrerin damals gesagt, dass es nun der perfekte Zeitpunkt gewesen wäre, mich einzuschulen. Ich möchte meiner Kleinen einfach auch ersparen was ich durchgemacht habe, weil mein Vater so einen falschen Ehrgeiz entwickelt hat.
Wenn meine Tochter mit Gleichaltrigen spielt, sehe ich auch selbst, dass sie irgendiwe einfach nicht so weit ist. Sie ist lieb, nettk, klug und offen, aber irgendwie wirkt sie viel unbeholfener bei allem was andere so mit links machen. Dazu ist sie dann immer noch einen Kopf kleiner.
Ach Mensch, die Entscheidung ist so schwer. Ich möchte doch einfach das Beste für mein Kind und will es gleichzeitig nicht unglücklich sehen.
Liebe Grüße, Katja mit Julia (5) und Sebastian (fast 2)
Eine Möglickeit wäre doch auch, die Vorschule "planmäßig" zu beginnen. Im Winter bzw. Frühling ist noch genügend Zeit, über die Einschulung zu entscheiden. Ich finde es sehr früh, daß bereits jetzt die Entscheidung getroffen wird; über 1,5 Jahre vor der Einschulung.
Wir haben im Kindergarten auch ein Mädchen, bei welchem erst im Januar entschieden worden ist, ob sie dieses Jahr eingeschult wird oder nicht. Vielleicht gibt es ja bei Euch auch diese Möglichkeit und Du kannst dann zu einem späteren Zeitpunkt immer noch eine Entscheidung treffen.
Liebe Grüße, Franziska
Hallo,
mein Sohn ist 4 Jahre und kommt auch nächstes Jahr in die Schule. Er hat genau die gleichen Probleme wie Deine Tochter. Redet nicht mit Fremden. Bei dem Sprachtest hat er kein einziges Wort gesagt, da eine Person dort sass die er nicht kannte.
Mir wurde das nicht vorgeschlagen sondern nur gesagt wir müssen dagegen was tun weil er nur noch ein Jahr bis er zur Schule muss (kommt gerade so mit Stichtag 31.08 Geb. 30.08.).
Heute kommt eine Dame von der Frühförderung vorbei mal sehen was sie so über unseren Sohn sagt. Möchten Ihm den Schulstart so einfach wie möglich machen.
Mit dem zurückstellen ist es auch nicht mehr so einfach, bin echt verwundert, dass das bei euch so geht.
Sage Ihr einfach die wahrheit. Die Freunde sind ja nicht weg. Wrid sie bestimmt verstehen. Erzähle meinen Sohn auch immer, dass er nicht mit seinen Freunden zur Schule kommt (er fragt schon immer, weil er schon schwimmen gehen darf und die anderen nicht).
LG Sandra