stottern -zum psychologen?

Guten Abend zusammen,

ich lese seit geraumer Zeit hier mit und habe nun auch mal eine Frage.
Seit Februar geht mein Sohn in den Kiga und kurz zuvor fing er an zu stottern. Im Januar habe ich den Kia deswegen gefragt und er meinte es wäre ein Entwicklungsstottern -also abwarten.
Nun ist es leider so dass er im Kiga nicht so richtig "ankommt". Die anderen Kinder bemühen sich zwar um ihn, aber er fühlt sich bei den Erzieherinnen wohler. An den Aktivitäten hat er schon Spaß, er geht also nicht ungern hin.
Leider war er schon öfters im Kkh, was natürlich auch belastend für ihn ist. Dummerweise habe ich mal zu ihm gesagt als das Inhalieren zum Kampf wurde dass wenn er nicht mitmacht und wieder krank wird er alleine ins kkh muß. Ich könnte mich ohrfeigen!Er hat in den Wintermonaten extrem oft obstruktive Bronchitis und auch Lungenentzündung(von Jan-März 7o.B. & 3Lungenentz. z.B.). Es war auch schon so kritisch dass wir dachten wir verlieren ihn! Es ist also wichtig für ihn seine Medikamente zu nehmen!
Das Stottern wurde mal besser, aber nach dem letzten Kkh-Aufenthalt wieder schlimmer. Gleiches nach dem (nicht Streß-freien)Urlaub. Beides bemerkten auch die Erzieherinnen. Leider kommt er außerhalb des Kiga nicht übermäßig viel mit anderen Kindern zusammen, ist also mehr mit Erwachsenen zusammen. Bei genauer Betrachtung nehmen wir ihm auch zu viel ab -meint die Erzieherin. Als ich also jetzt den Kia wieder darauf angesprochen habe und eine Überweisung zum Logopäden wollte meinte er der könnte beim Stottern nichts machen und er würde mir eher eine Überweisung zum Psychologen geben.
Jetzt meine Frage: kennt das jemand? Mit stotterndem Kind zumPsychologen? Ich war wie vor den Kopf geschlagen!
Sorry, ist ziemlich lang geworden,aber diese Dinge mußten mit rein!

Vielen Dank fürs Lesen
Karolin

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hallo

dein kinderarzt ist ein voll!!!!!!!!DEPP

was für ein schwachsinn!!!

bitte wechsel den kinderarzt. mit hilfe von logopädie wird dein sohn lernen richtig zu atmen und zu sprechen.

lg susanne
die bis zu ihrem 12 lebensjahr gestottert hat

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Also, sorry, es ist absoluter Quatsch, den du hier von dir gibst!

Natürlich muß beim Stottern AUCH die Logopädie mit ran, aber nicht NUR!

Beim Sohn der TE verstärken sich die Symptome nach Stress und belastenden Ereignissen, er hat auch schon einiges mitgemacht, also muß hier nach der Ursache geforscht werden, und nicht nur das Symptom, das Stottern, behandelt werden! Und bei der Suche nach den Ursachen ist der Psychologe wohl die richtige Adresse.

Also den Kia als Volldepp zu bezeichnen, halte ich für absolute Unwissenheit von deiner Seite (auch wenn du selber mal gestottert hast - es gibt eben verschiedene Formen und Ursachen für das Stottern!!!)

lg

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hallo!

warum ist denn der gedanke an einen besuch beim kinderpsychologen so schlimm? viell. würde ein gespräch mit ihm euch gut tun... euch klarheit bringen?

eurer kinderartzt kennt sicher die geschichte deines kleinen, wg. kh usw. und daher rührt wohl auch der gedanke wg. kinderpsychologe.

ansonsten auf alle fälle logopädie..
gebe da deinem kinderartzt auch nicht recht. sicher hilft es etwas. oder auch ergotherapie etc. es gibt viele möglichkeiten.

würde nun eine überweisung zur logo holen, wenn auch vom hausartzt oder anderen kinderartzt. den kleinen dort angucken lassen und notfalls danach den schritt zum psychologen wagen.
beim vorgespräch mit der logopädin wird zb auch nach psychischen ursachen geforscht. alles genau erfragt. dann kann man immer noch abwägen.
also wie gesagt: erstmal das problem vom logopäden angucken lassen! der kinderartzt denke ich kann soetwas schlecht beurteilen.

lg, sandra

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Hallo!

Da ich denke, dass das Stottern bei deinem Sohn kein reines Entwicklungsstottern ist, sondern durchaus auch psychische Ursachen haben könnte (durch seine vielen Krankenhausaufenthalte), finde ich den Psychologen gar nicht so verkehrt. Ich denke, es sollte erstmal die psychologische Seite abgeklärt werden, bevor man zu einer Logopädin geht. Wenn es dann wirklich zu einer Therapie, in welcher Form auch immer, kommen wird, muß sicher auch eine Logopädin ran - aber nicht NUR, denn das Problem soll ja ganzheitlich behandelt werden, und nicht nur das Symptom, das Stottern selbst.

Bei reinem Entwicklungsstottern würde sich das Stottern nicht nach besonders belastenden Ereignissen verstärken. Da es das aber in eurem Fall tut, ist ein psychischer Hintergrund sehr wahrscheinlich.

Was ist so schlimm daran, zum Psychologen zu gehen?? Du willst deinem Sohn doch helfen, oder? Er bekommt sicher keinen lebenslangen Stempel aufgedrückt, nur weil er als Kind in psychologischer Behandlung war. Dein Sohn hat durch seine vielen Krankheiten offensichtlich schon viel mitgemacht und da hätte ich als Mutter ÜBERHAUPT kein Problem mit einem Psychologen - im Gegenteil, ich wäre dankbar für jede professionelle Hilfe.
Bei Stottern ist der Besuch beim Psychologen absolut nichts Ungewöhnliches!!!

Lg, Sandra

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Hallo Karolin,
mein Jüngster war letztes Jahr sehr oft im KH (ich weiß gar nicht mehr, wie oft eigentlich). Einmal wurde er operiert, einmal wegen Noro (Tropf) und der Rest war wegen Stoffwechselentgleisung (Tropf, Sauerstoff, Monitor). Einmal ist er dabei ins Koma gefallen. Er mußte beatmet werden. Danach war er nicht mehr der "alte". Er hat totale Schwierigkeiten gehabt einzuschlafen. Davor haben wir ihn einfach in sein Bett gelegt und er ist allein eingeschlafen, danach mußten wir ihn stundenlang tragen. Ich denke, das Ganze hing damit zusammen (wurde mittlerweile auch von den Ärzten bestätigt), dass er bevor er ins Koma gefallen war, akute Atemprobleme hatte. Er hatte wahnsinnige Angst zu ersticken. Mein Sohn kann bis heute nicht sprechen, von daher kann er auch nicht stottern, aber ich denke, dass das stottern schon mit dem KH-Aufenthalt zusammenhängen kann. Aber das muß eben verarbeitet werden und dabei wird er Hilfe brauchen. Ich denke, bei einem Kinderpsychologen seid ihr gut aufgehoben und er kann euch helfen. Keine Angst, ein Psychologe ist nicht so schlimm. Das hat nichts mit einem Irrenarzt zu tun. Mein Großer war auch schon da. Die spielen einfach nur zielgerichtet mit den Kinder, malen,... Für dein Kind wird das nur eine Spielstunde mit einer netten Frau/Mann sein.

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ich finde auch, dass du rihig mal mit ihm zum psychologen gehen kannst.
die Gründe haben andere ja schon ganz richtig genannt und ich denke, du bist da auch nicht ganz unwissend. immerhin hast du uns im zusammenhang zum stottern von den krankenhausaufenthalten erzählt und auch die verbindung stresssituation-Stottern gezogen.

ich wüsste von dir gern, was dein gedanken dabei sind, wenn du mit deinem kind zum psychologen sollst. warum fühlst du dich wie vor den kopf gestoßen?

Ich muss sagen, mir fiele es auch sehr schwer mit meinem sohn zum psychologen zu gehen.Ich selbst -> ok, aber mit meinem sohn???
er zeigt sich in verschiedenen bereichen auffällig und ich habe den schritt gewagt, mit ihn zu einer familienberatung zu gehen.
das war schon schwierig. Auch weil es da nicht nur um den Knirps geht, sondern auch um uns eltern. unseren umgang miteinander. der ist nämlich leider nicht so, wie er idealerweise (gelesen in unmengen von fachliteratur) sein sollte.
und das dann auch noch von nem fachmann gesagt zu bekommen ist erst mal recht schwierig... obwohl ichs ja schon weiß, dass ich was falsch mache...

Gewisse Fehler passieren einfach.
Man selbst ist auch nur mensch. Und klar, lässt man sich in stresssituationen auch mal zu was hinreißen. Ich glaube, ich hätte das mit dem Inhalieren auch gesagt. Aus Angst um mein Kind und aus Hilflosigkeit.

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Hallo,

vielen Dank für die Antworten!
Wir wollen jetzt bis Mitte/Ende September warten. Dann sind die goßen Kinder vom Kiga in der Schule. Die Erzieherin meint die bringen viel Unruhe rein weil sie mächtig aufgeregt sind. Die sind dann weg und er kann sich auch ein bißchen "groß" fühlen!

Außerdem kommt ab September wieder die Dame von der Sprachförderung regelmäßig, und ich wurde gefragt ob sie ihn mal "anschauen" darf. Natürlich gerne!

Wenn es dann nicht besser ist werden wir uns um eine Therapie (Psychologe & Logopäde) kümmern. Ich bin nicht grundsätzlich gegen einen Psychologen, aber mir geht es da wie unipsycho. Für mich gerne wenn es nötig ist, aber ich bin ja auch groß und kann mich wehren wenn doofe Sprüche kommen! Und natürlich habe ich Angst dass, wenn mal was ist, er der mit dem Stempel ist. Jetzt hoffe ich auf ein Wunder und wenn nicht gehen wir es eben an! Er ist halt ein sensibles kleines Kerlchen!
Desweitern versuchen wir ihn zu Hause ein wenig zu stärken indem wir ihm kleine Aufgaben/Dinge geben für die er zuständig ist. Vielleicht kann er ja daran "wachsen"!
Wahrscheinlich habe ich auch die Auswirkungen seiner Krankheiten unterschätzt. Jeder Erwachsene müßte es ja irgendwie verarbeiten wenn er Todesangst (so kann man sich das lt. Arzt vorstellen) hat weil er nicht mehr richtig/genügend atmen kann. Für mich war es halt vorbei wenn es vorbei war.
Also, jetzt geb` ich ihm einfach noch mal ein bißchen Zeit und im Herbst sehen wir weiter!


Eine gute Nacht noch!
Karolin