Lungenentzündung oder doch "nur" Bronchitis?

Hallo,

meine Große hustet schon seit ca. 2 Wochen. Aber war bis jetzt nicht sooo schlimm und meistens nur nachts oder in der Früh.

In der Nacht von Sonntag auf Montag ist sie aufgewacht (normal schläft sie zu 99 % durch), hat wieder Husten müssen und über Bauchschmerzen geklagt. Hat sich auch recht warm angefühlt. So, ich Fieber gemessen - 38,5. Hab sie dann aber beruhigen können, sie ist wieder eingeschlafen. War so gegen 1 Uhr.

Um 6 Uhr ist sie wieder wach geworden, wieder ein Hustenanfall, wieder sich an den Bauch gefasst und total schrill geschrien. Konnte sie kaum beruhigen. Habe dann nach ´ner Viertelstunde Ibuprofen gegeben. Danach hat sie sich beruhigt und ist wieder eingeschlafen.

Nach dem Aufstehen bin ich mit ihr zum KiA. Es ist so eine Gemeinschaftspraxis mit 6 Ärzten. Natürlich sind wir ausgerechnet zu der KiÄ gekommen, die mir total unsympatisch ist, aber gut...

Sie hat meine Tochter untersucht und meinte dann, daß sich die Lunge auf beiden Seiten total schlecht anhört, sie muß ihr Antibiotika verschreiben. Und was zum Inhalieren. Dann habe ich nachgefragt, was sie denn nun hat. Sie meinte dann so nebenbei: eine Lungenentzündung #schock.

Ich war total geschockt. Habe damit überhaupt nicht gerechnet. Habe sie dann gefragt, wie das jetzt nun weitergeht. Da meinte Sie darauf, meine Tochter soll erst in den KiGa gehen, wenn sie 24 Std. fieberfrei war. #kratz Das wollte ich doch gar nicht wissen.

Naja, wir sind erstmal heim. Dann habe ich mich im Internet über die Lungenentzündung ein bisschen schlau gemacht, weil das für mich totales Neuland war. Jetzt bin ich mir total unsicher.

Meiner Tochter geht es eigentlich ganz gut. Sie hat auch kein hohes Fieber. Also das Höchste war bei 38,9°. Ansonsten lag das gestern meist bei 38,5. Heute ist es gegen Mittag wieder bis 38,8 gestiegen. Nach Paracetamol war das wieder gut und ist auch jetzt noch bei 37,5. Sie ist auch superfit und will die ganze Zeit nur rumrennen. Ich bremse sie natürlich und versuche auf ruhige Spiele umzulenken. Und Husten muß sie nun auch nicht oft. Ok, der Husten hört sich schon recht fest an, aber sonst... Wir inhalieren, nehmen Antibiotika, aber jetzt frage ich mich, hat sie nun tatsächlich eine Lungenentzündung? Ich habe immer gedacht, bei Lungenentzündung liegt man flach und ist total ko.

Und kann man überhaupt eine Lungenentzündung zweifelsfrei nur nach kurzem Abhören feststellen. Ich meine, die Ärztin hat sie echt keine Minute lang abgehört, also wirklich kurz.

Dann habe ich im I-net gelesen, man macht eine Röntgenaufnahme von der Lunge und legt eine Blutkultur an? Ihr wurde nicht mal vom Finger Blut abgenommen.

Was meint Ihr? Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?

lg


Tanja mit Sophia (4) und Lara (2)

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Hallo Tanja,
mein Kleiner hatte schon mehrere Male ein Lungenentzündung. Blut abgenommen hat noch nie jemand, immer nur abgehört, denn röntgen tun die Ärtze ja nicht gerne so oft. Dawid hat immer ein Antibiotikum bekommen und nach 1 Tag war er spätestens wieder fit. Vorher hat er arg gehustet, so viel, dass er gebrochen hat, hat kaum gegessen oder getrunken, nur auf meinem Arm gehangen. Fieber? Ja doch, zum Teil nicht so viel, wie bei deiner Tochter, aber auch mal bis 40C. War sehr unterschiedlich.
LG Petra

2

Hallo Petra,

das tut mir leid, daß dein Sohn das schon mehrmals mitmachen mußte. Meine Große hat das nun zum ersten Mal. Sie ist sonst ein relativ gesundes Kind. Hat meistens nur ein paar mal im Jahr Schnupfen und das war´s. Sie hatte sogar noch nie eine Bronchitis.

Zumindest war das so, bis sie 3,5 J. alt war. Vor ein paar Monaten hatte sie einen Harnwegsinfekt mit über 40 ° Fieber, woraufhin sie 2 verschiedene Antibiotika nehmen mußte (weil das erste nicht angeschlagen hatte). Vor etwa einem Monat hatte sie eine Lymphknotenentzündung, wo sie auch Antibiotika nehmen mußte. Naja, und jetzt schon zum dritten Mal #aerger. Ich denke, durch die ganzen Antibiotika-Gaben ist ihr Immunsystem wohl etwas geschwächt worden, deswegen jetzt die Lungenentzündung (sofern das überhaupt eine ist). Ich verstehe ja, daß es sein muß, wir nehmen es ja auch fleißig, aber ich habe einfach Angst, daß nach der Lungenentzündung es noch schlimmer wird, daß sie infektanfälliger wird.

Naja, jetzt will ich nach der Antibiotikaeinnahme mal mit Symbioflor-Kur probieren. Mal schauen, ob es was bringt.

Gruß

Tanja

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Hallo,

wenn du unsicher bist, gehe lieber nochmal hin und verlange einen anderen Arzt.


Emilian hatte bestimmt 20 Lungenentzündungen, die erste mit 2 Monaten, oft mit längeren Kh Aufenthalten verbunden.
Die ersten Male ist immer ein Röntgenbild gemacht worden, irgendwann erkannten die Ärzte es dann auch ohne Röntgen bei ihm.
Wir haben immer inhaliert (anfangs alle 2 Std.-auch nachts und teilweise mit Adrenalin), Antibiotikum, oft brauchte er zusätzlichen Sauerstoff und wg. Atemnot hatte ich immer Cortison-Zäpfchen griffbereit.

Der Verlauf war sehr unterschiedlich...
Manchmal ging es ihm eben so schlecht, dass wir lange in der Kinderklinik waren und man sich ganz große Sorgen gemacht hat.
Dann gab es allerdings auch Lungenentzündungen, die er ganz locker weggesteckt hat und man ihm praktisch nichts angemerkt hat.
Fieber hatte er übrigens nur einmal (da aber 41° und Intensivstation), meine Kinder fiebern aber generell nicht schnell bzw. oft.

Als Tipp kann ich dir geben:
-Viel, viel frische Luft (die Luft ist momentan ja wieder etwas feucht)
-Wenig Bewegung/Anstrengung (vielleicht ne Gartenliege mit Kuscheldecke und Bilderbuch)
-Matratze an Kopfseite hoch (einfach eine Decke aufrollen und unter die Matratze stecken)
-viel inhalieren
-kuscheln ohne Ende


Gute Besserung an die Kleine und wie gesagt...Bei Unsicherheit noch einmal einen anderen Arzt aufsuchen!

Lg




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Nochmal Ich...

Definitiv nicht so schnell wieder in den Kiga bringen, das ist zu anstrengend.
Falls du nicht berufstätig bist, lass´die Kleine 1-2 Wochen zuhause.

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Danke für deine Antwort!

KiGa ist erstmal Geschichte. Diese Woche wäre die letzte Woche und dann erstmal 3,5 Wochen Ferien. Also, frühestens in einem Monat wieder.

Ich denke, ich gehe morgen noch mal hin zu einem anderen Arzt, meine Kleine hat seit heute auch Schnupfen und hustet ein Bisschen, lasse ich sie gleich auch abhören...

6

Hallo,
unser kleinerer Sohn hatte auch schon einige Bronchiten und Lüngenentzündungen. Ich bis schon immer ganz hippelig wenn er husten bekommt, ob es dabei bleibt oder wieder schlimmer wird.

Als er ein Baby war wurde er geröngt um die Lungenentzündung festzustellen. Seit er etwa 3 oder 4 Jahre ist wurde er dann immer nur abgehört. Er bekommt auch jedesmal Antibiotika, muss inhalieren und oft- mals auch Cortisontabletten nehmen. Ein paar mal waren auch wir im Krankenhaus.

So richtig platt war er bei einer Lungenentzündung eigentlich nur einmal und das war,als er ein halbes Jahr alt war und die Ärzte nicht glaubten, dass er die Nacht überlebt. Er ist inzwischen 6 Jahre alt. Gott sei dank.
Oftmals meint man eigentlich nicht, dass er etwas hat, er spielt ganz normal. Achja und Fieber hat er auch nicht immer.

Versuche aber mit deinem Kind ruhige Spiele zu machen und haltet euch so oft es geht in der frischen Luft auf.

Wenn du aber nicht sicher bist ob die Diagnose stimmt, würde ich noch mal zum Kinderarzt gehen und würde aber diesmal verlangen, dass ich zu einem Arzt meines Vertrauens komme.

Ich wünsche Deinem Kind gute Besserung.
LG
lalelu74

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Hallo#herzlich,

eine Lungenentzuendung ist nicht mit einer Bronchitis zu verwechseln.
Beim Abhoeren hoert sich das ganz anders an. Und nicht jede LE hat den selben Verlauf, variiert je nach Erreger und Kind.
Vertraue deiner Aerztin auch wenn sie unfreundlich ist.
Gute Besserung
lg
Chrysalaki

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Unsere Kinderärtztin hat die Bronchitis meiner Tochter damals nicht ernst genommen, woraus sich dann nach ein paar Tagen innerhalb 1 Stunde eine Lungenentzündung mit Atemnot (Sättigung 70 % Nicht ansprechbar schlapp, dann wieder Panikatacken - 3 Tage Intensivstation - Sauerstoff, Cortison, Antibiotika!) entwickelte.

Bei der nächsten Bronchitis war sie dann vorsichtiger.

Seitdem bin ich auch etwas skeptischer muss ich sagen. Denn es war nicht schön, sein lebloses bzw panisch schreiendes Kind festzuhalten bzw rennend auf die Intensivstation zu hechten

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Hi,

bevor Du Dich im Internet informierst, was Dich wahrscheinlich noch unsicherer macht oder hier nachfragst, geh lieber zu 1 oder 2 anderen Ärzten und lass die nochmal untersuchen.

LG
Peter

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Hallo.

Ersteinmal würde ich bei 38, irgendwas keine Fiebermittel geben! Meine Tochter bekommt nur etwas gegen Fieber wenn es an die 40 kratzt doer übersteigt doer sie weinerlich ist. Ansonsten schläft sie bei Fieber und das ist gut so. Fieber ist eine normale reaktion des Körpers und wie du merkst hält deine Tochter ja keine Ruhe. Wenn es ihr nicht gut geht, bremst sie sich automatisch.


ALs meine Tochter eine Lungenentzündung hatte wurde geröngt, aber auch nur weil sie heftige Symthome hatte (Entwicklung in 1 Stunde, Atemnot, Panikatacken, Sauerstoffsättigung 70 %, Intensivstation, Sauerstoff Medikamente etc) , bei der 2. nicht, da mussten wir auch nicht lange bleiben, die war nicht so heftig, da wurde auch nicht geröngt.


Sollte deine Tochter die Luft einziehen müsen (das sieht man am hals) solltest du mit ihr ins Krankenhaus oder auf jeden fall zum Arzt, denn dann hat sie Atembeschwerden was zu Atemnot führen kann.


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Ach ja.. schwere Lungenenzündung und Bronchitis haben in etwa die gleichen Sympthome, also ein Kind mit leichter Lungenentündung muss nicht unbedingt flach liegen.

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Wieder ich:

Wie oben steht: Frische Luft! Im Krankenhaus war im WINTER!!!! alle Fenster auf und nasse Handtücher übers Bett gehongen. ANsonsten schonen!!!!

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Hi,
ob der Arzt JEDE Lungenentzündung immer zweifelsfrei durch Abhören feststellen kann weiß ich nicht.

Bei uns haben zwei Ärzte nacheinander unseren Kleinen abgehört, und beide waren überzeugt: Lungenentzündung (da war er zwei Monate alt). Es wurde zwar noch geröntgt, aber weniger, um die Diagnose zu bestätigen, sondern eher, weil die Gefahr eines eingefallenen Lungenflügels bestand (wenn ich das richtig verstanden habe damals).

Ansonsten wird gerade bei Babys und Kindern so wenig wie möglich geröntgt, um die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten.

Bei unserem wurde das Blut untersucht, aber wir waren auch ab der ersten Diagnose eh stationär im KH (unseren Kleinen hatte es heftigst erwischt), und die Lungenentzündung bei ihm war nicht bakteriell bedingt. AB bekam er trotzdem, vorsorglich, denn eine bakterielle Sekundärinfektion, für die er so schwerkrank natürlich anfällig war wäre evtl. sehr schlimm geworden.

Ich schließe mich mal an: die Internetrecherche bringt dir nichts, denn einen pauschal immer gültigen Verlauf gibt es bei dieser Erkrankung nicht. Wenn du unsicher bist solltest du einen zweiten Arzt um seine Meinung fragen.

Viele Grüße
Miau2