Hallo Mamis und Papis ,
mich würde einmal interessieren, ob ihr euch eigentlich IMMER im Griff habt? Ich frage mich das, weil ich mir schon oft vorgenommen habe, nicht mehr lauter zu werden, wenn ich das meine Aufforderungen mehrmals wiederholen muss und nichts passiert. Aber leider wird das nichts! Es gibt Tage, da bin ich mit meinen Nerven echt so "fertig", da fallen mir abends echt keine sinnvollen Konsequenzen ein, die ich auch direkt so, wie angedroht, durchführen kann, sodass ich aus Mangel an Argumenten und sinnlosen Bestrafungen einfach laut werde. Ich könnt mir dann abends, wenn mein Sohn im Bett ist, dafür selber eine Ohrfeige verpassen. Aber ich schaff es manchmal echt nicht. Und das Schlimme daran: Manchmal tut mir das dermaßen von gut, einfach mal hier rumzuschreien!
Und der absolute "Witz" an der ganzen Sache: Ich weiß ja selber, dass, wenn ich im ruhigen etwas sage, es wird nicht gemacht und ich drohe im ruhigen eine Sanktion an, dass alles viel besser und einfacher läuft. Er begreift natürlich alles auch besser, wenn alles im ruhigen geschieht.
Aber es gibt Tage wie heute, da komm ich ums Lauterwerden nicht drum herum.
Hier sind immer so viele unterwegs, die andere darauf hinweisen, dass man nicht Schlagen und nicht Schreien darf. Beim Schlagen seh ich das auch zu hundertprozent ein. Jedoch das Schreien: Gibts hier echt Eltern, die das NIE tun?
Vorallem: Warum darf eine Mama nicht mal Schreien? (für die, die jetzt gleich auf mich schimpfen ). Die Erklärung danach ist jedoch wichtig, wie ich finde. Die blieb mir dann heute auch nicht erspart. Ich hab ihm erklärt, dass Mama heut nen schlechten Tag hatte und, dass ich ihn sooo sehr lieb hab, auch wenn ich mal lauter werde. Er hat mir dann gesagt, er hat mich lieb, auch wenn ich mal Rumschreie. Was für n Glück
Und für die, die sich tatsächlich ungelogen dermaßen unter Kontrolle haben: Hut ab! Gebt mir Tipps!
Habt ihr euch immer im Griff?
Hallo,
ganz ehrlich, laut werde ich auch öfter mal. Zur Zeit öfter, da sie sich unterwegs viel ausprobiert und über unserer beider Grenzen hinweg. Da ist es mit normalluatem Ton nicht getan und ja, danach brauche ich einige Momente, um mich selbst zu beruhigen
Wichtig ist mir ebenfalls,
- hinterher erklären und mich entschuldigen. Das tut uns beiden gut und finde ich auch wichtig.
- wenn ich einen schlechten Tag habe, sage ich ihr das auch. Noch versteht sie es bedingt, aber manchmal fragt sie mich auch schon.
Fand ich nervig, wenn ich morgens in die Schule kam und für ein Hallo schon angezickt wurde oder wenn jemand meint, egal wer's abkriegt, hauptssache (verbal) drauf.
- wenn es gar nichts mit meinem Kind zu tun hatte, entschuldige ich mich dafür zusätzlich.
- und ja, mein Kind darf auch laut sein. Wenn sie wütend ist, darf sie sich ebenso erst mal ausbrüllen und hinterher zu mir kommen
wenn schon, dann dürfen beide menschlich sein
Was bei meiner momentan noch geht: wenn mir keine passende Konsequenz einfällt, schnappe ich sie, setze sie mir auf dem Schoß und halte sie mit den Armen erst mal gepuckt. Zu mindest dann, wenn sie überdreht ist und kein Wort mehr bei ihr landet. (Merke ich daran, dass sie mir nicht in die Augen schaut, den Kopf wegdreht etc.)
hi Cherry!
Auch wenn ich gleich vermutlich Besuch vom Jugendamt bekomme: Mal auszuflippen und laut zu werden, das empfinde ich nicht als vollkommenes Drama.
Denn eines wird einem Kind dadurch deutlich, auch wenn eine ruhige Erklärung sicher mehr Verständnis auslöst: Das Kind merkt einfach, dass auch bei der liebsten, verständnisvollsten Mama irgendwann mal Schluss ist - basta!
Ich finde, es ist teilweise echt krankhaft, wie sehr Eltern sich hier gegenseitig überbieten in "ich schreie wirklich NIE" und "ICH rede immer nur freundlich mit meinem Kind" und " Aber IIIIIICCCH gucke nichtmal sauer, weil ich mich so prima unter Kontrolle habe", ..., ....
Klar darf das Schreien nicht zur Gewohnheit werden oder gar als Droh- und Schreckmittel eingesetzt werden, keinesfalls würde ich Schlagen tolerieren. Aber wenn das große Schreien - trotz aller Beherrschung geschieht - so ist das sicher kein Weltuntergang - weder für das Kind noch für die Eltern. Mach dir nicht solche Vorwürfe deswegen, sondern nimm es hin und versuch es das nächste Mal wieder zu vermeiden.
Übrigens finde ich es bedenklich, hinterher für einen kleinen Wutanfall die Schuld auf sich allein zu nehmen (wie du es getan hast). Denn damit machst du dem Kind klar, dass Mama schwach war und sich falsch verhalten hat (was ja in dem Moment auch vielleicht so war, aber das war eben nicht nur die Ursache des Ausflippens), das Verhalten des Kindes aber absolut okay war und animierst ihn im Grunde, so weiter zu machen.
Wenn es mir mal passiert, geht es mir wie dir: hinterher ist die Luft raus, ich bin wieder ruhig und dann sage ich meist so etwas wie: Entschuldige, dass ich so gebrüllt habe. Aber ich habe mich eben schrecklich darüber aufgeregt, dass du schon wieder ..... gemacht hast. Deshalb hab ich so geschrien, auch wenn man das eigentlich nicht tut."
Also, sei nicht so streng mit dir. Ich hab das Gefühl, du arbeitest stark genug an dir.
LG
cori
nee, nee. da hab ich wohl nicht ganz ausführlich geschrieben
ich habe ihm auch gesagt, wenn er ein bißle mehr auf mich hören würde, wär es evtl. gar nicht soweit gekommen. allerdings war der tag heut allgemein irgendwie nicht meiner. er allein kann nix dafür. aber nen gewissen teil dazu gabs von ihm natürlich auch. das hab ich ihm schon erklärt. denn das kann er wissen. nicht, dass er denkt, er kann hier weiter dermaßen am rad drehen und ich bin die böse, wenn ich mal lauter werde
Hallo,
kann Dir leider gar keinen Tipp geben - ich werd auch manchmal laut. Kann nicht anders. ABER: ich entschuldige mich schon dafür, für's Lautwerden. Und nehme die Schuld dann auch auf mich. Denn wenn Emma wirklich mal erschrickt oder eben sagt, sie möchte das nicht, dass ich laut werde, dann finde ich, dass ich mich auch entschuldigen soll. Schreien ist schließlich ein Fehlverhalten, dass ich bei ihr auch kritisieren würde, und wie sollte sie lernen, dass es nicht normal ist, wenn ich es bei mir völlig OK finde?
Mir hat übrigens EIN Buch wirklich geholfen, sie besser zu verstehen: DAs kompetente Kind von J. Juuls. Halte nicht viel von Erziehungsratgebern - davon aber SEHR viel!
Also, wünsche uns Nerven WIE DRAHTSEILE!
LG Lucie
Hi!
Mein Grosser hat gerad seine 3 Terror-Wochen um... er macht Trotzphase nicht auf längere Dauer über Wochen oder Monate sondern das komplette Programm auf ein paar Wochen geballt...
und DA geht das kaum anders, egal was man sich vornimmt... irgendwann - wenn der Grosse einigemale am Tag richtig "steil" gegangen ist oder man ihn sich schreiend und brüllen wortlos unter den arm klemmt und freunde bzw spielplatz verlässt... und evtl. der Kleine auch nebenbei nen schlechten Tag hat ist man halt genervt und ich sag ihm das auch direkt "Mama ist jetzt echt gerade echt sauer, sei jetzt lieber 5 minuten lieb und geh spielen, ich komm gleich nach".
Und das tut er dann auch - Bock/Trotzphase hin oder her, er weiß dass dann der Ballon bei der geringsten Regung platzt. Und dann wirds laut.
ABER lieber einmal laut werden, wegen mir auch richtig laut - und sich hinterher kuschelnd versöhnen, als dem berühmten "Klapps" ne Chance zu geben.
Wir sind ja alle nur Menschen, wa?
LG Clude, Lukas (3 3/4) und Michel (1)
Hallo,
ich nehm mir das auch vor aber ab einem bestimmten punkt geht einfach ncihts mehr. Ich werde dann auch mal lauter. Ich mach es aber auch so das ich mich danach entschuldige und erkläre wieso das alles. Bei mir sind es sachen die sich zu oft wieder holen. Ich versuche auch vorher erstmal das so zu lösen aber manchmal geht es einfach nicht.
LG emilylucy
Hallo,
Ja hier ich! Ich habe meinen Sohn noch nie angeschrien. Aber ich habe einen gewissen festen ernsten Ton drauf, der für meinen Sohn wohl sehr Respekt einflößend ist.
Allerdings hab ich nur ein Kind und bei mir ist es eher schwierig mich auf die Palme zu bringen.
Wie es mit zwei oder mehr Kindern um meine Nerven bestellt wäre weiß ich nicht.
Ob andere schreien ist ihre Sache.
Mein Vater hat früher immer schnell geschrien, vorallem wenn er im Unrecht war. Ich glaube, dass es vielleicht daran liegt, dass ich nicht schreie
LG Steffi
..weil du immer recht hast?
Mein Mann ist auch einer von der Sorte, wie Du. Den bringt ja nix aus der Ruhe. Ich habe meinen Mann - wir sind jetzt 11 Jahre zusammen - noch nie schreien hören.
..
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Bis vor kurzem. Da hat Keanu es dann doch mal zu wild getrieben. Ich weiß nicht, wer mehr erschrocken war. Der Kleine oder ich.
Ich bewundere ja immer Leute, die sooo lang ruhig bleiben können. Ich gehöre ja zur temperamentvollen Sorte Mensch. Ich brauch dann auch so ne Bremse, wie meinen Mann, als Ausgleich.
"..weil du immer recht hast?"
Nein, ich finde nur das Schreien eine widerliche Angewohnheit ist und niemandem hilft.
Mein Sohn erkennt an meiner Stimme wenn er zu weit gegangen ist und dazu muss ich ihn nicht anschreien.
Hallo,
ich glaube kaum, dass es hier igendjemanden gibt, der sich IMMER unter Kontrolle hat - und wenn doch, dann hätte ich gern den ultimativen Tipp, wie das funktioniert!
Bei uns ist es im Moment manchmal ziemlich stressig, der Große ( fast 4,5 Jahre) steckt voll in der Trotz- und Pöbelphase mit Hauen, treten, Leute beschimpfen - das ganze Programm...und nein, ich glaube nicht, dass das an unserer schlechten Erziehung liegt...auf jeden Fall nicht nur.
Ja, ich werde auch mal laut. Heute z.B. haben wir unsere Sachen für unseren Urlaub gepackt kurz vor dem ins Bett gehen. Jonathan durfte Spielzueg aussuchen und sollte dann ins Bad und sich ausziehen. Stattdessen ist er völlig aufgedreht in der Gegend rumgewetzt und hat nach mir gehauen und sich aufgeplustert, er sei soooo stark, dass ich ihn gar nicht kriegen könne (er kneift übrigens ganz wiederlich), woraufhin ich ihn mit den Worten: Wir hauen uns nicht. Ich gehe jetzt und du bleibst in Deinem Zimmer, bis Du dich wieder beruhigt hast, dann kannst Du rauskommen...aus dem Ziommer gegangen...innerlich vor Wut kochend...
Nun, heute ist es ganz gut ausgegangen. Ich hatte mich im Griff und es hat funktioniert und er hat sich hinterher bei mir entschuldigt.
Wenn ich laut werde, entschuldige ich mich hinterher auch bei ihm - gheört sich so. Bzw. wir sprechen darüber, warum wir uns in der Situation so verhalten haben...
Letztendlich sind wir auch nur Menschen und arbeiten halt jeden Tag an unseren Fehlern und Schwächen...so seh ich das.
LG
Andrea
Hallo,
nein, ich habe mich nicht immer "unter Kontrolle" in dem Sinne, dass ich nie lauter werden würde. Natürlich werde ich lauter, wenn die Kinder mich gerade total auf die Palme bringen. Ich finde das allerdings auch nicht schlimm. Ich fände aus Sicht meiner Kinder verwunderlicher, wenn Mama immernoch in völlig ruhigem Ton mit Ihnen reden würde, obwohl sie gerade zum x.ten mal bewusst "Grenzen überschritten" haben.
Was ich verwunderlich finde, ist, dass hier nahezu alle schreiben "und ganz wichtig finde ich, dass man sich hinterher entschuldigt" Ok, wenn ich nur einen schlechten Tag hätte, und "ungerechterweise" mein Kind anschreie, dann unterschreibe ich das mit der Entschuldigung. Aber wenn Töchterlein (5) nur gerade "Zickenkrieg" provozieren will, oder Söhnchen (3) ausführlichst seine Grenzen testet? Dann regt sich Mama eben auf, und beide Kinder dürfen das auch ruhig wissen, ohne dass Mama sich entschuldigen muss. Ich finde, Kinder müssen auch mal deutlich erleben, dass es Mama/Papa jetzt reicht.
LG
rain72
Hm im Griff haben ist relativ. Wenn ich meiner Tochter was zum 5. Mal sagen muss dann wird das schon mal lauter. Aber was solls, ich denke das ist nicht schlimm - im Gegenteil. Ich bin ja auch nur ein Mensch und nicht immer gleich gut drauf, das weiss sie und soll sie auch wissen. Nee in diese Richtung mache ich mir gar keine Gedanken!
Gruß!
Britta