soo schüchtern. Wie wird das wohl im Kindergarten?

Hallo,
meine Kleine kommt zwar erst nächstes Jahr in den Kindergarten aber ich mache mir heute schon Gedanken, wie es wohl für sie wird...

...sie ist unheimlich schüchtern. Daheim mit Mama und Papa natürlich nicht. Aber ganz schlimm ist es bei anderen Kindern.
Wir treffen uns seit Anfang an wöchentlich mit den gleichen Kindern. Aber obwohl sie alle kennt, will sie lieber bei Mama sein oder spielt ihr eigenes Ding.

...jetzt mach ich mir echt schon Sorgen, wie es wohl im Kindergarten wird. Es sind dann halt doch viele Kinder und sie geht nicht von sich aus auf andere zu.

Hat jemand von Euch auch so ein schüchternes Kind, das trotzdem im Kindergarten gut zurecht kommt und vor allem auch Freunde findet?

Danke schon mal im voraus.

LG Nadine

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Hallo!

Mach Dir noch nocht so früh Gedanken, wie es werden könnte! Deine Tochter hat noch soo viel Zeit, sich zu entwickeln. Klar, ein schüchternes Kind (ich nenn´s lieber zurückhaltend) wird kein Draufgänger werden, aber das muss es ja auch nicht.

Mein großer Sohn ist zurückhaltend, aber es gab im KiGa nie Probleme, obwohl er sich gerade bis zum Alter von 4 Jahren sprachlich gar nicht bzw. nur sehr schlecht ausdrücken konnte (Sprachentwicklungsverzögerung). Er hat im KiGa nur ein einziges Mal geweint, als ich gegangen bin, nämlich an dem Tag, als er nach der Geburt seines kleinen Bruders das erste Mal wieder in den KiGa gegangen ist. Es war alles völlig unkompliziert.
Er war und ist kein Außenseiter. Engere Freundschaften entwickeln sich seit etwa einem halben Jahr, aber das hängt mit seiner Sprachentwicklung zusammen. Anfangs brauchte er noch öfter die UNterstützung einer Erzieherin, um ins Gruppengeschehen integriert zu werden (bzw. damit er sich traut, zu einer Kindergruppe hinzugehen), aber er wurde immer sofort aufgenommen.

Ich finde es wichtig, ein Kind nicht zu drängen. Beispielsweise würde ich in der Krabbelgruppe akzepeptieren, wenn mein Kind alleine oder bei mir spielen möchte.

Als Kind war ich auch sehr schüchtern und fand es furchtbar, zu etwas gedrängt zu werden, auch wenn von meinen Eltern gut gemeint war. Da sind mir noch einige Situationen in nicht so guter Erinnerung. Dem Kind Rückhalt geben finde ich wichtig. Genauso, wie die "Schüchternheit" nicht zu thematisieren, wenn das Kind dabei ist bzw. das Ganze zu relativieren, wenn jemand anderes z.B. sagt "Du bist aber heute schüchtern!". So merkt das Kind, dass die Mama hinter ihm steht und es unterstützt (wenn auch nicht übertrieben beschützt).

LG Silvia

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Hallo!
Bis unser Sohn in den Kindergarten kam, war er auch total schüchtern. Wir waren beim Spielkreis, aber auch nach 1 Jahr konnte ich nicht mal kurz aufs Klo gehen, ohne dass er anfing zu weinen und da war er schon über 3. Wenn anderen Kinder ihm was weggenommen haben, hat er sich zurückgezogen. Auf dem Spielplatz hat er immer so lange mit dem Rutschen gewartet, bis kein Kind mehr da war. Er hat sich wegschubsen lassen, ohne sich zu wehren. Und ich dacht: Oh Gott, wie wird das nur im Kindergarten und wie wird das mit der Eingewöhnung?
So, dann ging es los: am 1.Tag war ich eine Stunde mit ihm da und er saß die ganze Zeit neben mir. Am 2.Tag konnte ich schon mal 'ne 1/2 Stunde weg (er hat auch mal kurz gejammert, sich aber schnell trösten lassen). Am 3.Tag war ich chon 2Stunden weg und ab dem 4.Tag war er allein da. Ich hätte das nie im Leben gedacht.
Jetzt ist er seit 1 Jahr im Kindergarten und ich wundere mich immer wieder, wie sehr er sich verändert hat. Er ist so aufgeschlossen, auch fremden Kindern auf dem Spielpaltz gegenüber, lässt sich nicht mehr alles gefallen und hängt nicht mehr am Rockzipfel. Und er hat einige Freunde im Kindergarten. Im Mai war er sogar eine Woche lang auf Kita-Reise! Neulich waren sie noch auf dem Spielplatz, als ich ihn abholen wollte, und da habe ich im Hausflur gewartet. Da kam die Meute grölender Weise an. Und wer in der ersten Reihe und einer der Lautesten? Unser Sohn ;-)!
Also, mache dir nicht so viele Gedanken. Erstmal kann sich deine Tochter im nächsten Jahr noch ziemlich entwickeln und sonst passiert das eben spätestens im Kindergarten. Sie wird sich zurecht finden und so viel in dieser Hinsicht von den anderen Kindern lernen. Du wirst echt noch staunen über sie ;-).
Grüße JUJO

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Ja, meine Große war sooo schüchtern, daß die Tagesmütter rieten, sie erst ein Jahr später in den Kiga zu schicken. Haben wir nicht gemacht, sondern sie mit 3 hingeschickt. Jetzt ist sie 4, liebt den Kiga und ist manchmal frecher, als uns lieb ist ;-)

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Hallo Nadine!!

Ich muß leider von der "anderen Seite" berichten.

Finn war schon immer sehr schüchtern.

Jetzt im September geht er schon ein Jahr in den Kindergarten. Dort hat er immer noch Probleme. Er spielt lieber mit den Erzieherinnen als mit anderen Kindern. Ich vermute irgendwie, dass er Angst vor anderen Kindern hat.

Wir treffen uns auch regelmäßig mit anderen Kindern. Er ist dann aber lieber bei mir oder spielt alleine.
Auch letzte Woche hatten wir eines unserer Treffen. Und zwar bei uns. Man könnte ja eigentlich meinen, dass er sein "Revier" verteidigt. Aber er ist immer vor den anderen Kindern weggelaufen und hat geweint.

Sein Verhalten macht mich oft trauig. Wenn ich die anderen Kinder so spielen sehe.
Aber wir arbeiten daran!!!!

LG Carmen

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mein großer war auch furchtbar schüchtern, konnte mit fremden kindern nur ganz wenig warm werden, er saß die ersten wochen am liebsten bei seiner erzieherin auf dem schoß, als wenn di kinder ihm angst machen.. auch sonst ist er ein ganz vorsichtiger. fragt er st dreimal nach ob er dies oder jenes darf und machts dann auch nur, wenn ihn keiner offensichtlich beobachtet... schmutzig machen war auch nie ein thema... der saß im sandkasten auf einem umgedrehten eimer, nicht auf den knien oder dem po... schmutzige hosen kannte ich gar nicht...

und was war dann!? anhezu der letzte schöne tag im kindergartensommer (er ging ca 8wochen hin) da holte ich ihn ab, konnte ihn erst nicht finden, die erzieherin sagte schon "aber nicht schimpfen" da sah ich ihn in einer traube von kindern um eine matschburg herumhopsen - schwarz wie die nacht. herrlich... die erziherin verstand meine freude nicht ganz, aber ich war total happy.. wei über nacht hatte er seine angst verloren und matsche fröhlich mit 10 anderen kindern in einem m² matsch herum - und ich dachte schon das kommt nie mehr!

bei fremden ist er immernoch vorsichtig, sowohl bei kindern als auch bei erwachsenen. auf dem spielplatz muss ich schon noch mal sagen "Nun geh doch hin, die fressen dich schon nicht auf die anderen kinder" aber das ist mir auch ganz recht so... zu zutraulich sollten kinder ja auch nicht sein.

er hat sich in der kindergartenzeit zu einem fröhlich-offenen kind entwickelt, aber die drei jahre brauchte er auch. als kann-kind wäre er auch noch nicht so weit gewesen - sozial... fix genug im kopf wäre er wohl gewesen, aber das drumherum muss ja auch passen...

also: mach dir keine gedanken, lass deinem kind die zeit schüchtern zu sein, sicherheit zu suchen bei mama oder oma oder... das gibt sich von alleine. mams rockzipfel wird schon irgendwann langweilig.

wenn du mit den erziehern das problem auch besprichst werden sie schon drauf achten dass deine tochter nicht nur daneben steht, aber auf dauer wäre ihr das sicher auch von selber zu langweilig ;-) ich hab nun schon viele solcher kinder beobachtet, mittlerweile sind sie ja teilweise mit meinem sohn eingeschult (die schule wird hier nahezu nur aus dem einen kindergarten "beliefert") und da ist kaum ein zu schüchternes kind mehr dabei... klar gibts immer draufgängertypen und vorsichtigere, aber so richtige einzelgänger haben wir so gut wie gar keine!

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Hallo,
mein Sohn ist auch recht zurück haltend und ich machte mir sorgen deswegen. Seit Montag geht er in den KiGa und nachmittags erzählten die Erzieherinnen mir dann das er gut auf alle zugegangen ist und sie auch angesprochen hat und um hilfe gebeten hat wenn er welche brauchte. WAr total überrascht. Wahrscheinlich kommen sie manchmal ohne eltern besser zurecht. :-)

lg emilylucy