wie sozialverhalten fördern?? Sohn 3J.

hallo zusammen,

unser großer ist ja nun im absoluten trotzalter! und reizt es auch ganz schön aus, das wir manchmal echt nicht weiterwissen#schmoll
ok aber da müssen wir wohl wie viele andere eltern auch durch!!
was mich aber ganz traurig stimmt, ist sein sozialverhalten anderen kindern gegenüber!
auf dem spielplatz hat er ein jüngeres mädchen so sehr angefaucht, dass sie richtig angst vor ihm hatte und immer anfing zu schreien wenn er in ihrer nähe war! er sollte sich entschuldigen, was er auch wollte, aber das war nicht möglich! er musste dann erstmal mit auf die bank! dann waren wir gestern zu besuch! erst war er ganz lieb mit dem mädchen (1J) dann wurde es ihm wohl zu doof und er fing an sie zu ärgern! die mama ermahnte ihn auch, ich war grad am stillen! voll doofe situation, denn hören tut er dann überhaupt nicht, wenn erstmal in seinem trott ist! ganz im gegenteil! er hat das mädchen mit dem bobbycar angefahren, sie geschubst oder spielzeug geworfen!!! weil ich nur damit beschäftigt war, ihn zu ermahnen, sind wir dann auch nach hause!
ist er einfach trotzig oder hat er keinen sinn für sozialverhalten??? mit seiner schwester (4mon) ist er auch nicht grad zimperlich! oder will er aufmerksamkeit??? im kiga ist er auch ein rabauke! spielt leider gern mit den großen jungs, die nicht ohne sind!
was können wir denn tun, um sein sozialverhalten zu fördern?
wir haben eigentlich ein ganz normales familienleben! an manchen stellen seiner erziehung waren wir bestimmt nicht immer konsquent genug aber wenn andere mit im spiel waren, lasse ich ein fehlverhalten nicht durchgehen!
freue mich über tipps und hilfe
lg nina

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Hallo!

Das klingt anstrengend...
Seit wann zeigt Dein Sohn denn dieses Verhalten? Sollte es um die Geburt herum (ggf. auch schon in der letzten Zeit der Schwangerschaft) begonnen haben, könnte es schon mit Eifersucht bzw. Suche nach Aufmerksamkeit zusammen hängen.
Hat Dein Sohn regelmäßige Zeiten, die er mit Dir und dem Papa alleine un ungestört verbringen kann, also Zeiten, in denen er ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt?
Welche Konsequenzen gibt es, wenn er z.B. anderen Kindern wehtut, Spielzeug nach ihnen wirft o.ä.? Ermahnst Du ihn mündlich oder gibt es eine logische Konsequenz, die in direktem Zusammenhang steht?
Also z.B. nach dem ersten Anfahren mit dem Bobbycar Ermahnung mit dem Hinweis, dass das Bobbycar beim zweiten Mal weg ist (das dann natürlich auch umsetzen). Oder wenn er Spielzeug nach einem Kind wirft beim ersten Mal ermahnen und direkt sagen, dass er beim zweiten Mal mit Dir für ein paar Minuten aus dem Kinderzimmer rausgehen muss und eben nicht spielen kann.

Dass Kinder im Umgang mit anderen Kindern "aufdrehen" und manchmal nicht ganz zimperlich sind. Dann ist es manchmal schwer, die Grenzen einzuhalten. Und genau die müssen Kinder langsam lernen.

LG Silvia

2

ja es fing in den letzten ssmonaten an, dass er so aufdrehte!
in den ersten wochen hat papa sich viel um ihn gekümmert! ist mit ihm raus, hat mit ihm gespielt, hat ihn überall mitgenommen! da ich mit unserem baby zu gange war! hab mich aber auch mit ihm beschäftigt, wenn die kleine geschlafen hat! wir haben auch mal momente, wo wir uns nur mit ihm beschäftigen! es ist nicht so, dass er zu kurz kommt, zumindest glauben wir das! eigentlich spielt unsere kleine die zweite geige und liegt oft mal alleine da#schmoll
die zeiten nur für ihn waren eher unregelmäßig! aber daran arbeiten wir nun! so ein baby funktioniert ja leider auch nicht nach der uhr! aber wir achten darauf, dass er auch mal nur uns hat! wir beachten ihn auch immer! nehmen ihn oft in den arm, stehen immer im kontakt mit ihm! wenn er mit sachen wirft, kommen sie erstmal weg! wenn er andere kinder haut oder ärgert, muss er sich zu mir setzen und kurz pause machen! wenn ich aber stille, ist die umsetzung schwer weil er überhaupt nicht hört dann und meine bekannte hat das bobbycar zb auch nicht entfernt, ihre tochter war ja auch am spielen damit! er war dann halt so in seinem trott und es machte einfach keinen spaß mehr!

3

Hallo!

Ich denke mal, dass es dann eine Phase ist und es sich wieder ändert.
Achte vielleicht drauf, dass Du ganz bewusst auch was mit Deinem Sohn alleine machst, wenn Deine Tochter wach ist (zur Not schick eine Freundin mit ihr auf einen Spaziergang). Mein großer Sohn hatte sich nämlich damals beschwert, dass ich für ihn immer nur richtig Zeit hätte, wenn der kleine Bruder schläft und nicht, wenn er wach ist. Also habe ich den kleinen Bruder mal runter zu meinen Schwiegereltern gebracht und auch ab und zu mit meinem großen Sohn richtig tolle Ausflüge alleine gemacht (schwimmen gehen, Zoo, Enten füttern o.ä.).

Bei meinen Kindern hilft es oft auch, wenn ich ihre Gefühle, die sie nur körperlich ausdrücken können, in Worte fasse. So entwickelt sich manchmal ein Dialog, in dem ich das, was das Kind sagt, "spiegel".
Das hilft nichts in einem richtigen Bockanfall, aber oft, bevor es dazu kommt.

Ein Beispiel von gestern mit meinem kleinen Sohn (gerade 2 geworden, spricht aber schon viel). Er fing an zu quengeln und zu weinen, weil der Papa zum Nachtdienst gefahren ist und wollte, dass der Papa zurück kommt.
Ich: "Jonas, bist du sauer, dass der Papa weggefahren ist?"
Er: "Jaaa! Papa soll tomm!"
Ich: "Du möchtest, dass Papa wieder kommt und mir dir spielt."
Er: "Jaaa! Papa soll Perd pielen, ich bin Reiter!"
Ich: "Vielleicht möchte der André mit dir Pferd und Reiter spielen. Soll ich ihn fragen?"
Er: "Nein! Ich will lesen! Andé holen, Buch lesen!"

Hätte ich ihn einfach nur abgelenkt oder sogar mit ihm geschimpft, weil er bockig wurde und mit den Händen an die Tür getrommelt hat, wäre es schlimmer geworden. Er hat sich ernst genommen gefühlt, das Thema war schnell er erledigt und die Kinder haben sich ein Buch angeschaut.

LG Silvia

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