Mehrfachmamis - wie macht ihr das? *sorry, lang*

Hallo ihr lieben,

ich bin ziemlich gefrustet heute! :-( Eigentlich sogar richtig traurig!
Mein Mann ist seit zwei Wochen beruflich unterwegs, meine Mutter hilft mir sehr viel (zum Glück) aber natürlich bin ich trotzdem ziemlich geschafft, auch weil meine große Maus (3) erkältet ist und nachts öfter wach wird und der Zwerg (fast 3 Monate) ja sowieso. Heute konnte meine Maus nicht in den Kindergarten ich habe extra viel Zeit mit ihr verbaucht, gekuschelt, Bücher angeschaut, gespielt, gesungen usw. Mein Kleiner war zum Glück ganz genügsam und hat uns auf seiner Spieledecke die meiste Zeit zugeschaut. Soweit so gut: Nun aber zu den kritischen Phasen. Die Zeit, in der David trotz umkippender Duplokisten und gekreischten Kindergartenliedern geschlafen hat, ist leider irgendwie vorbei. Nach 1,5 Stunden ist er aber völlig geschafft und muss schlafen. Also bringe ich ihn ins Bett, was im Normalfall 5-10 Minuten dauert. Meine Maus muß dann leider so lange warten, will sie aber nicht. Genau in diesen Minuten, obwohl ich den ganzen Tag bei ihr war, muss sie mir natürlich unbedingt was mitteilen, braucht Hilfe auf dem Klo (kann sie natürlich eigentlich allein) oder was zu Trinken (steht auf dem Tisch) und und und. Natürlich will sie nur Aufmerksamkeit, es ist aber ja nicht so, dass es ihr an dieser heute gemangelt hat. Drei mal habe ich David dann trotzdem noch zum Schlafen gebracht. Dann wurde er wegen verlorenem Schnulli beim Mittagsschlaf wach, und ich wollte schnell leise rein, damit er in Ruhe weiter schläft (macht er dann nämlich und ist viel ausgeglichener, trinkt besser, wo wir eh grad eine Stillkrise haben *andere Baustelle* usw). Natürlich hat sie dann so laut nach mit gerufen (ohne wirklichen Grund), dass er ganz wach wurden und nicht mehr schlafen wollte. Ich war echt sauer und habe dann auch geschimpft, nachdem ich es ihr vorher immer mit Geduld und ruhig gesagt hatte. Da ich eigentlich sehr sehr wenig schimpfe (sie ist wirklich brav), war sie natürlich sofort geknickt. Ich habe weder geschrien noch sonst was, ich war einfach sehr ernst und auch merklich böse auf sie. Als dann just die Oma vorbei kam, wollte sie natürlich mit der mit, da hätte ich echt heulen können. #heul Ich hatte sofort ein schlechtes Gewissen, ich hätte es ihr noch und nochmal ruhig erklären müssen, aber ich bin eben auch nur ein Mensch, und dazu noch ein unausgeschlafener, also habe ich geschimpft. Meine Mutter ist wirklich ein Goldschatz, aber mein schlechtes Gewissen konnte sie mir nicht nehmen. Auch sie war wohl der Meinung, dass ich besser nicht geschimpft hätte! :-(

Schafft ihr das wirklich, immer ruhig zu bleiben!

Traurige Grüße
Elfchen

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Hallo Elfchen,

ich kann das gut verstehen #liebdrueck

Meine Tochter ist zum Glück schon 7 und dadurch natürlich um einiges veständiger, aber auch sie kann Lärm zu den ungünstigsten Zeitpunkten machen ;-) #augen

Wie wäre es, wenn Du Deiner Großen eine "Aufgabe" gibst, während Du den Kleinen zu Bett bringst? So nach der Art: "Hol doch schon mal die Stifte und das Papier, dann können wir gleich malen, wenn ich wieder da bin!" oder "Bau doch schon mal das Spiel auf, wir können dann gleich spielen."

Meine Tochter bekommt meinen Ärger dann auch ab - leider. Eigentlich bin ich dann ja nicht wirklich auf SIE sauer, sondern eher die Situation. Klar verstehe ich ihre Bedürfnisse, aber müssen sie denn ausgerechnet JETZT sein ;-) ? Kann der Kleine nicht einfach einschlafen egal wie laut es jetzt ist ;-)?

Wir sind auch nur Menschen - und keiner kann ständig die Ruhe bewahren und lieb und geduldig und rücksichtsvoll sein. :-)

LG

Karen

2

ich hätte auch gerne eine Oma hier die mir hilft....

Mein Großer war 3,5 als der kleine kam. Ich habe ihn nach einiger Zeit, nachdem es genauso war wie du oben beschreibst, immer mitgenommen, wenn ich den kleinen gestillt habe oder ihn in Bett gebracht habe. Er durft sich dann auch in Bett legen und ein Buch lesen. Hat eigentlich am Anfang gut geklappt.

Nach ein paar Monaten habe ich die Strategie geändert. Der Große sollte sich abends umziehen, während ich den kleine ins Bett bringe, Wenn er laut war habe ich ihm ruhig erklärt, das es so eben nur länger dauert und er noch lnger auf mich warten muss.

Jetzt ist der kleine 14 Monate alt und nun bringe ich ihn ins Bett und der Große darf in der Zeit was schauen und somit länger aufbleiben. kommt auch gut an.

Ich glaube, man muss sich immer was Neues einfallen lassen...

Bin gespannt, was mir einfällt wenn im Januar Nummer kommt...


LG,
alice

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Hallo,

ich glaube, dass geht jeder Mutter so. Ich bin auch ein ruhiger Mensch. Aber wenn ich gemerkt habe, dass meine Tochter es extra macht und dass ist in diesen Situationen ja so, weil sie einfach in dem Alter mit ihren Bedürfnissen nur auf sich bezogen sind (nicht abwertend gemeint, dass ist einfach in dem Alter noch so), dann bin ich auch echt sauer geworden. Und ich finde, dass können sie auch ruhig merken. Man muss ja nicht rumschreien oder sonstwas machen. Aber das man verärgert ist, müssen sie schon merken und auch mal mit Schimpfe klarkommen.
Meine Kinder sind auch 3 Jahre auseinander. Bei uns war genau das gleiche, wenn ich den Kleinen hinlegen wollte. Letzten Endes habe ich meiner Grossen dann solange eine DVD eingelegt mit so kleinen 5min. Filmen, bis ich wieder da war. Danach kannst Du dann ja entweder mit ihr zusammen noch ein bisschen schauen oder dann ausmachen.

Lg Celia.

4

Du Arme!

Meine Beiden sind zwar jetzt schon "gross", aber ich kann mich noch gut erinnern, dass wir ganz ähnliche Problem hatten.

Meine Grosse wollte just immer dann, wenn ich die Kleine gestillt habe etwas gaaaaanz furchtbar wichtiges von mir. Sie war damals 4 Jahre alt. Ich bekam dann hier im Froum einen sehr guten Tipp, den wir etwas abgewandelt auch eine ganze Zeit lang angewendet haben.

Die Grosse bekam eine "Stillkiste". Darin waren dann kleine Spielsachen, Puzzle und/oder Bücher, die sie nur in der Zeit bekam, in der ich mit der Kleinen beschäftigt war. Wenn die Kleine schlief und ich wieder zur Verfügung stand, wurden die Sachen weggeräumt.

Vielleicht wäre das ja etwas für euch...

Ansonsten wünsche ich dir noch viel Durchhaltevermögen. Es wird alles besser!

Ganz liebe Grüße!

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"Schafft ihr das wirklich, immer ruhig zu bleiben! "

Nein :-)
Aber damit können Kinder umgehen, solange das kein Dauerzustand wird :-)

6

Hi,
wir haben Zwillinge und mein Mann ist dann - nachdem ich den ersten tag aus der Klinik war - gleich auf Geschäftsreise. Auch jetzt ist er fast unter der kompletten Woche weg. Sogar jetzt von Mittwoch bis Montag...
Wir haben keine Großeltern, keine Freunde oder Verwandte in der Nähe die mal helfen könnten#schwitz
Und als sie klein waren, da waren sie besonders dann krank, wenn der Papa nicht da war....

Aber es klappt immer recht gut, denn man muss immer wieder erfinderisch sein. Hörspiel CD oder Fernsehen helfen hier immer!!! Und wenn es mal 10 Minuten sind oder auch länger. Ich gehöre nicht der Fraktion an, das TV kein Babysitter ist - doch er kann es sein und wenn Not am Mann ist, warum nicht? Es sind ja nicht stunden mit der Chipstüte davor#verliebt

Oder jetzt anfangen mit Deiner Tochter zu reden, das die Störung nicht schön ist, das das Baby deswegen schlechter einschläft und Du länger brauchst. Vielleicht auch die eieruhr anstellen, so das Deine Tochter überschauen kann, wie lange es dauert. Das kannst Du ja üben, indem Du mit ihr spielt, die eieruhr anstellst und dann merkst sie, das es gar nicht sooo lange dauert....

Schimpfen schadet doch nichts, auch wenn man lauter wird. Ich denke auch das dieses "chi chi" mit den Kindern übertrieben wird, nie schimpfen, nie laut werden, immer sachlich diskutieren, und wenn man 10x nein sagt ist es halt auch OK, wenn das Kind es trotzdem macht#rofl

Wenn es bei uns zu Streit kommt, dann passiert es schon, das die Kinder schnell beim Papa sind (er ist der Tröster und Ja-Sager) und Mama ist die Böse.
Das dauert mal 5-10min und dann gibt es wieder ein Monsterbussi und es ist wieder alles Friede-Freude-#sonne

Grüße
Lisa

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Hallo,

wenn ich jetzt so darüber nachdenke gab es da bei uns überhaupt keine Probleme.
Unsere Große war 3 Jahre und 3 Monate als unsere Kleine kam, unsere Große ist wirklich ein sehr lautes Kind(auch heute noch#augen). Lautes Singen, reden......
Ich hatte da wirklich Glück. Unsere Kleine hat bei jeglicher Lautstärke geschlafen. Sie lag immer mit dabei, im Stubenwagen.
Ich glaube je lauter es war umso besser hat das Kind geschlafen;-)

Sei nicht traurig, deine Große verkraftet auch mal eine gefrustete Mutti.
Jeder ist mal genervt. Morgen ist schon wieder ein besserer Tag:-)

LG
Dani

8

Hallo Elfchen,

nein, ich schaffe es nicht immer ruhig zu bleiben! Ich habe vier Kinder (9,5,3,11/2) und mein ist immer eine Woche weg von zu Hause (arbeiten) und dann eine Woche zu Hause. Meine Kinder müssen einfach begreifen, dass es Situationen gibt in denen sie nunmal zurückstecken müssen, wenn ich z.B. die Mädels ins Bett bringe, haben die Jungs aus dem Zimmer zu bleiben bis dass ich wieder raus komme. Wenn sich ein Kind weh getan hat müssen die anderen Kinder halt mal warten bis es was zu trinken gibt oder bis ich zur Toilette komme. Das ist halt so wenn man mehr als ein Kind hat und ich finde es auch nicht schlimm. Meistens bleibe ich schon ruhig, aber es gab auch schon Situationen wo ich mit ihnen geschimpft habe (und mal ehrlich, wenn ich Dinge schon 300.000 mal erklärt habe möchte ich sie nicht noch ein 300.001 mal erklären müssen, sondern ich möchte, dass sie es dann einfach tun)

lg und sei nicht so traurig
Jule!

9

hi Elfchen!

Ich kann dich gut verstehen und: NEIN, ich schaffe es auch nicht immer, ruhig zu bleiben. Und ich fände es auch sehr unmenschlich, wenn jemand so gar keine Emotionen zeigen würde.

Es ist nur allzu menschlich, wenn du in so einer kleinen Stress-Situation mal die Ruhe verlierst und lauter/deutlicher wirst. Und ich finde es auch wichtig, dass deine Tochter solche Emotionen kennen lernt. Denn sie muss auch merken, dass auch die Geduld einer Mutter mal ein Ende hat. Mit 3 Jahren muss sie nicht die Tiefen der menschlichen Psyche kennen, aber doch merken, dass es Momente gibt, in denen sie eine Grenze überschritten hat.

Als meine Kleine so alt war wie dein Sohn, war mein Sohn noch nicht mal 2 Jahre und in Sachen "Verständnis" war da wenig bei ihm zu holen. Da sind mir schon manchmal die Sicherungen durch gegangen und ich bin laut geworden. Klar war er dann mal erschrocken. Aber so ist das halt, nobody is perfect. Und solange du nicht handgreiflich wirst oder deine Tochter so richtig zusammen brüllst, brauchst du dir kein schlechtes Gewissen einreden.

Wir sind alle nur Menschen, und Mütter sind die besten Menschen ;-)

LG
cori