Jähzorn bei 4-jährigem! Was tut ihr so?

Hallo!

Also, mein Sohn ist vier und irre jähzornig (eine Eigenschaft, die mir leider oder Gott sei Dank, völlig fehlt)

Wenn er also etwas versucht, was nicht klappt oder ich etwas verbiete, kommt es manchmal vor, dass er plötzlich total ausrastet, dann die Treppe hoch stapft und seine Tür vor Wut 2-3 mal richtig laut knallen läßt. Oder er zerlegt mit Ansage seine Spielsachen.:-[
Nun habe ich schon einige "Sanktionen" ausprobiert (Türe knallen = keine Geschichte vorlesen oder 3 Tage ohne = eine Überraschung von mir)
Aber so richtig gut greift das alles noch nicht :-(

Habt ihr auch solche Terrorzwerge?!
und wie werdet ihr der Sitaution Herr?

LG
TT


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Hallöchen,

Kinder brauchen in erster Linie Regeln und Grenzen und diese ganz klar!!! Ich würde mir den kleinen schnappen und ihm klar machen, dass dies so nicht läuft. Überleg dir Konsequenzen die auch im Zusammenhang stehen. Z.B. wenn er Spielzeug zerstört, dann kommen die Sachen weg...

LG

Ela

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hallo Ela°

ja, das habe ich auch schon gemacht. Scheint ihn aber nicht sonderlich zu jucken. (und der Keller wird langsam echt voll ;-)

lg

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Vielleicht habt ihr dann einfach zu viele Spielsachen ;-) Ich würde glaub mal ein ernstes Wörtchen mit dem kleinen wechseln, bin da von berufswegen glaub sehr konsequent ;-)

LG

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Ich würde mal anders ansetzen:
WAS darf er denn, wenn er wütend ist? Die Wut muss ja irgendwie raus. Auch wenn Du es nicht kennst... manche Menschen brauchen ein Ventil und sei es, dass sie rausgehen und mal richtig schreien.

Ich würde mich nicht in so eine Eskalation reinziehen lassen: Du verbietest etwas, er ist sauer, knallt die Tür, dafür gibt es eine Konsequenz, über die ist er wieder sauer, zerlegt ein Spielzeug, noch eine Konsequenz usw. Das ist doch blöd.

Bleib bei der Sache, um die es ursprünglich ging. Da Du ja auch weißt, wie er manchmal reagiert, solltest Du schneller sein und eingreifen, BEVOR die Tür knallt. Gib ihm dann eine Altertive, z. B. halt ihm schnell ein Kissen hin: "Hier das kannst Du gegen die Wand werfen, wenn Du so sauer bist, aber lass die Tür in Ruhe, die geht kaputt."

Und wenn er sich beruhigt hat, erklärst Du es nochmal und nochmal und nochmal.

Was auch immer wichtig ist: Redet über das Ereignis, benenne das Gefühl (Wut, Trauer) und stelle einen Bezug zu dir selbst her: "Ich denke ich weiß wie Du dich gefühlt hast. Mir ging das auch mal so..." Erzähle von einem konkreten Ereignis aus deiner Erinnerung. Irgendwann wird dein Sohn in der Lage sein zu sagen: "Ich bin gerade so richtig sauer." oder auch "Gleich werde ich richtig sauer!", dann ist schon viel geschafft.

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Hi Bine!

ja, überlegt hatte ich mir das auch schon. Dachte an so ein Box-Dings für Kinder?!Nur wird das schwierig, wenn wir nicht Zuhause sind #gruebel

Denn wenn ich sauer bin, gehe ich Squash spielen und power mich aus. Aber kleine Kinder können das nicht so ohne weiteres kanalisieren.

Ich habe auch noch kein System dahinter entdeckt. Manchmal reagiert er extrem genervt, manchmal in vergleichbarer Situation sehr gelassen.

Werde den Ansatz nochmal weiter verfolgen, Danke!

LG


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Hallo,

den Ansatz finde ich gut. Hätte ich auch vorgeschlagen.

Meine fordere ich teilweise auf einfach loszubrüllen (also dann, wenn ich merke, dass die Wut irgendwo in ihr steckt und sie versucht zu hauen).

Einmal haben wir dann beide! die Türe (Glastüre von innen, mit verzerrtem/schwachem Spiegelbild) angebrüllt. Gleichzeitig und im Wechsel. Das hat uns irgendwie beiden gut getan und hinterher waren wir total erschöpft. Vom Schreien und vom Lachen - wir sahen ja zu dämlich aus, aber es hat gut getan.

Seither gilt: schreien ja, schmeißen nein. Das Problem ist eher, dass ich zu Sachen schmeißen und Türen knallen neige. Hatte als Kind keine Alternativen oder Lösungsvorschläge... :-(
Irgendwann bin ich dazu übergangen mir selbst die Grenze zu setzen: nur weiche Bälle zu schmeißen ist erlaubt. Gilt inzwischen auch für meine 3jährige. Nur Dinge, die nicht kaputt gehen können und die auch nichts kaputt machen.

Wobei sie glücklicherweise eher zum im Flur hin und herrennen und einfach rausbrüllen neigt. :-)
Oder zum Hinsetzen und sitzen bleiben. Wenn es mitten auf der Straße ist, kann ich sie noch auf den Gehweg tragen (vom Gewicht her). Auf dem Gehweg darf sie dann aber erst mal brüllen, so viel sie braucht. Da versuche ich sie nicht zu stoppen, sondern muntere sie eher auf, es rauszubrüllen.

Wichtig bei Wut ist, wie bei so vielem - Grenzen setzen, was die Handlungen angeht, aber auf jeden Fall auch Alternativen und Wege zeigen, was erlaubt ist ... ggf immer wieder neue ausprobieren.

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Deine Konsequenzen sind völlig aus dem Zusammenhang gerissen und können von ihm nicht nachvollzogen werden.

Wenn er vorher ne Ansage macht, sein Spielzeug zu zerstören, dann wäre ich definitiv schneller und würde es ihm wegnehmen.

Wenn er permanent seine Tür knallt, würde ich irgendwann so weit gehen, die Türe tagsüber auszuhängen.

Grundsätzlich denke ich jedoch, solltest du mal nach den Ursachen für seine Wut suchen und Wege finden, solche Ausraster abzuwenden, bevor sie passieren.

Gruß
Mel

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tja, schneller zu sein ist nicht so einfach, wenn er schon was in der Hand und es wirft?!
und die Tür hatte ich tatsächlich schon ausgehangen, aber sie ist so schwer, dass ich sie nicht weg transportieren kann und im Zimmer stehend könnte sie um- und auf jemanden drauf fallen. da ist mir das Verletzungsrisiko zu groß.
Und zum wieder einhängen immer bei Nachbarn zu klingeln ist irgendwie auch kein guter Plan.
Wir haben nun eine Decke drumgewickelt.
Und ich finde beim Türen knallen am Abend ist die gestrichene Geschichte nicht soo weit weg. Ausserdem sage ich das ja, wenn er wütend hoch stapft.
nun denn.