Psychosomatisches Turnen ???

Hallo,

kennt jemand diese Art von Turnen ??

Unsere Erzieherin sprach mich im Eltergespräch heute darauf an, das dieses evtl. für unseren Sohn infrage käme.

Er ist fast 5 und super im Kiga integriert, kognitiv sehr weit und körperlich eigentlich unauffällig. (Fährt Fahrrad, schwimmt usw.) Aber immer etwas ungelenker als andere und häufig sehr zögerlich bei neuen Dingen.

Und er "stimuliert" sich wohl sehr häufig. Sei es auf den Fingern kauen, Haare drehen usw.
Sie meinte es könnte irgendwie seinen Körper schlecht spüren und dieses spezielle turnen könnte dabei helfen.
Sie hat eine Zusatzausbildung in der Richtung von daher vertraue ich ihrer Meinung und bin allem aufgeschlossen. Zumal sie einen Zusammenhang mit der Schule hergestellt hat bezüglich dem besseren Lernen.

Sie sucht mir noch Adressen raus, wo wir das machen können.
Muss das der Kia verschreiben ??

Danke für viele Antworten

Gruß
Tanja mit Niklas (*15.05.2006)

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Wir machen psychomotorisches Turnen.

Aber das meinst du nicht, oder.

LG Ina

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Du meinst sicherlich psychomotorisches Turnen, oder?

Dort werden Übungen zur Förderung der Wahrnehmung und der sensorischen Integration (Vernetzung der Sinne) spielerisch angeboten. Das Kind wird ganzheitlich (emotional, körperlich, kognitiv) angesprochen.

Ist ne gute Sache, vor allem, wenn die Erzieherin dir auch den Tipp gegeben hat. Ich hab da auch eine Fortbildung gemacht. Goggle doch mal, da findest du viel zu im Netz.

Liebe Grüße

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#klatsch natürlich psychomotorisch

Erst denken, dann schreiben

Danke

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Also doch...

Ja, das läuft über Rezept vom Kinderarzt. Standard sind 50 mal bzw 18 Monate.

Einige Sportvereine bieten das aber auch ohne Rezept an. Da fällt dann eine zusätzliche Gebühr zum Mitgliedsbeitrag an, ca. 4 Euro pro Monat.

Meinem Sohn tut es gut und er geht gerne dorthin. Er hat aber keinerlei Einschränkungen in dem Sinne, er ist einfach nur unsportlich.
Bei der U-Untersuchung sollte er auf einem Bein hüpfen. Ansich kein Problem, aber er kann es nur von A nach B und nicht auf der Stelle. Somit hat der Kinderarzt beschlossen das wir das mal machen sollten. Naja, warum nicht.

LG Ina

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hi Tanja,

meinst du nicht, es wäre Sache eines Kinderarztes oder anderer Fachleute, solch eine "Therapie" zu verschreiben/anzuraten?

Ich frage mich manchmal, was sich Erzieherinnen so alles rausnehmen... was hat sie denn für eine "Zusatzausbildung"???

Bevor du mit deinem Sohn dahin gehst, solltest du in meinen Augen Rücksprache halten.

LG
cori

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Hallo cori,

die TE meinte psychomotorisches Turnen und das liegt nicht in der Kompetenz eines Kinderarztes.

LG,belala

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... aber in der Kompetenz der Erzieherin???

Also wenn ich richtig informiert bin, geht es bei psychomotorischem Turnen um die Förderung der körperlichen und seelischen Entwicklung eines Kindes.

Klar ist Turnen in jedem Fall richtig für ein Kind und kann kaum falsch sein. Aber dass eine Kindergärtnerin eine "Diagnose" stellt bezüglich der körperlichen und seelischen Entwicklung eines Kindes und auch gleich eine passende Lösung parat hat, das - finde ich - übersteigt ihre Kompetenz.

Und natürlich kann der Arzt psychomotorisches Turnen nicht "verschreiben", aber er sollte einschätzen können, ob die Entwicklung deines Sohnes normal oder bedenklich ist und ob der Besuch dieser Turnstunde sinnvoll, nötig oder überflüssig wäre.

LG
cori

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Hallo Tanja,

ich denke, den Beobachtungen der Erzieherin kannst du wohl vertrauen.
Es stellt sich dabei dann noch die Frage der Gewichtung:
Ist das Ganze nur gering, kaum sichtbar - oder sehr deutlich und irgendwie hinderlich im Alltag.

Vorsicht immer beim Blick in eine ungewisse Zukunft! Ein Hinweis auf das Lernen, beschwört schnell die größten Gespenster...
Du schreibst, dass dein Sohn kognitiv weit ist. Er kann als Fünfjähriger Schwimmen und Radfahren. Das spricht nicht für einen Menschen, der für Lernschwierigkeiten prädestiniert sein könnte.
Nicht überbewerten also.

Solltest du gern eine "Serie" psychomot. Turnen wahrnehmen wollen für deinen Sohn, wäre es sicher sinnvoll, vorab diese Beobachtungen und Gedanken, sowie das Vorhaben deinem KA dar zu legen.

Der KA selbst hat bisher - gemäß seiner Untersuchungsrichtlinien - deinen Sohn als unauffällig eingeschätzt. Was die Erzieherin wahrnimmt, entzieht sich den Möglichkeiten des Arztes.
Es kann daher sein, dass er auch keine Verordnung für dieses Turnen ausschreiben kann.
Dann geht dein Sohn ohne ärztliche Anordnung bzw. Empfehlung.
Das macht ja nichts.

Am Ende werden deine und die Beobachtungen der Erzieherin an deinem Sohn zeigen, ob dieses Turnen die erhoffte Veränderung bewirkt hat.



(Aus eigener Erfahrung weiß ich: Wenn man in einem bestimmten Bereich oder Fach eine Fortbildung gemacht hat - dann schaut man anschließend mit anderer Aufmerksamkeit auf die Menschen. Und manchmal schaut (interpretiert) man auch ein bisschen zu viel in sie hinein...und das in aller Unschuld und mit bester Absicht...)

LG,
f.