Als Erzieherin im Elternbeirat?

Hallo

die Eltern finden das bestimmt gut - einfach noch eine andere Meinung zu hören - Situationen mit deiner Hilfe vielleicht besser einschätzen zu können

ich bin die Leitung vom Nachbarkindergarten und werde jedes Jahr gefragt ob ich nicht Lust hätte ........- Nein, habe ich nicht

einfach weil ich keinen Bock auf manche Probleme habe, und die Dramen die aus manchen Mücken gemacht werden

z.B. jetzt schon wieder Polizei würde informiert, weil eine Brotzeitdose kaputt gegangen ist.
Die Dose ist an einem Teil zerschmettert ( keiner weiß wie es passiert ist ) die Mutter ist damit zu Polizei gegangen - mit der Begründung wenn das schon Sachen passiert, wer weiß was da sonst noch los ist ..........

oder eine Mutter fühlt sich plötzlich in der Gruppe nicht mehr wohl - ist da seit 2 Jahren - redet nicht einmal mit der Gruppenleitung selbst - will wechseln
aber alles muß heimlich statt finden, denn sie hat Angst, daß die Gruppenerzieherin ihr Kind schlecht behandeln könnte - sie will erst geoutet werden, wenn das Kind einen Platz in der anderen Gruppe hat


das reicht mir schon wenn ich das bald wieder beruflich mache



aber mach es ruhig
du bist bestimmt für beide Seiten eine Bereicherung


Grüße Silly

Hallo,
bei uns war eine Erzieherin in Elternzeit im Elternbeirat. Ich fand das gut. Sie kennt einfach beide Seiten. Eltern und Erzieher. Als sie aber im gleichen Kindergarten auf 400,- € angefangen hat wurde ihr nahe gelegt, das Amt nieder zu legen. Verstand auch jeder, von wegen Interessenkonflikt usw.
LG,
Juliane

Hi,

ich bin Sozpäd und hab' jahrelang in Kitas gearbeitet, bevor meine Kinder zur Welt kamen. Und bin jetzt seit 2 Jahren Elternbeirat in der Kita, in die meine Kids (2 und 4) gehen.
Anfangs war es eher für mich komisch, weil ich Probleme der Eltern oft aus der anderen Perspektive gesehen habe und mir manchmal vorkam wie der Fürsprecher für das Kita-Team. Aber so konnte ich auch mehrmals vermitteln, da ich ja sowohl die eine Seite als auch die andere Seite verstehen konnte - als Mutter denkt man ja doch manchmal anders als das professionelle Team. Für die anderen war das eigentlich nie problematisch, eher im Gegenteil. Jetzt bin ich sogar EB-Vorsitzende .

Also, nur Mut, ich würd's wieder machen!

LG
Ma-Lu

Hallo Jule,

oft ist es nicht so, wie es scheint.

Ich habe auch mal Erzieherin gelernt und bin seit 1 Jahr im Elternbeirat. Der alte EB hat mich angesprochen, weil ich doch sicher Ideen hätte, etc. Ich habe es gemacht, merke aber, dass die Erzieherinnen (speziell die Leitung) dem EB null Beachtung schenk. Sie und das ganze Team gibt uns gar keinen Raum, überhaupt etwas zu machen.

Es ist bei uns so, dass nicht alles schlecht ist und man mit der Arbeit, die sie leisten ganz gut leben kann, aber verbessern oder ändern kann man ja immer.

Es wurde/wird am Elternstammtisch immer erzählt, dass der EB nix macht. Und das stimmt! Aber wir kommen nicht dazu, weil wir vom Team einfach blockiert werden. Das macht natürlich keiner mehrere Jahre mit, so haben wir immer alle Jahre einen neuen EB, der sich neu einarbeiten muss, der neu die Erfahrung machen muss, das die Leitung blockiert und behindert.

Ich werde mich nicht mehr aufstellen lassen, kann aber mit dem Kindergarten soweit ganz gut auskommen.

Formell spricht in deinem Fall nichts dagegen, denke ich. Du bist ja nicht IN der Einrichtung angestellt.

Liebe Grüße
Tess

Hallo du!

Mit dem selben Gedanken plage ich mich auch rum. Im September steht wieder die Elterbeiratswahl an, und im letzten Jahr konnt ich mich gerade so noch drücken.
Vermutlich bin ich dieses Jahr fällig.
Ich bin momentan in Elternzeit, bin allerdings beim selben Träger angestellt, hab vorher in nem anderen Kiga gearbeitet, hab aber im Kiga meiner Tochter schonmal ausgeholfen.

Ich dachte irgendwie immer, wenn man beim selben Träger angstellt ist, darf man nicht in den Elternbeitrat, schliesslich ist man ja angestellte Erzieherin und somit befangen.

Na ja, weiss auch nicht genau, aber ich würd mich auf jeden Fall in der Rolle als Erzieherin/Mama/Elternbeirätin nicht wohl fühlen.
Man sitzt da so zwischen den Stühlen.....

LG Alana

Hallo Jule

Ich bin auch Erzieherin und habe mich in den Elternbeirat im Kiga meiner Tochter wählen lassen. Bin sogar 1. Vorsitzende. Ich arbeite ebenfalls beim selben Träger, wie dieser Kiga angehört. Daher kenne ich mich in vielem schon gut aus. Und da ich früher schonmal im Kiga meiner Tochter gearbeitet habe (bevor meine Tochter geboren wurde) kenne ich auch das Team und die Gegebenheiten bestens.
Bei den anderen Eltern kam es sehr gut an. Sie fühlen sich gut vertreten und wir können vieles schon ohne die Leitung klären, so dass die sich nicht mit allen Kleinigkeiten rumschlagen muss.
Mir macht es auch sehr viel Spaß mich dort zu engagieren und ich konnte viele neue Ideen einbringen (gerade bei Ausflügen sind sie sehr eingefahren, da half es dass ich von "meinem" Kiga Ideen einbringen und Erfahrungen mitteilen konnte). Und meine Arbeit hat auch davon profitiert, denn ich kann bei uns auch vieles mit einbringen, was ich in der Arbeit als Ansprechpartnerin der Eltern erlebt habe.

Liebe Grüße

Bianca

Vielen Dank für eure Erfahrungen!

Klingt ja überwiegend positiv... Werde auf jeden Fall noch alle Beteiligten - meine Leitung, den Träger und die Erzieherinnen fragen. Möchte niemanden auf den "Schlips" treten...

Danke!