Erwartungen an Erzieher

Hallo alle zusammen,

ich bin Erzieherin in einem Kindergarten mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren.
Ich lese hier ganz gerne, da mich die Eltern-Seite interessiert, welche Gedanken/Sorgen ihr Euch macht und was ihr über Euren Kindergarten denkt.

Was mir allerdings aufgefallen ist, dass manche Eltern wohl wenig Vertrauen zu den Erziehern ihrer Kinder haben.
Dass wenig Gespräche statt finden, in denen die Erzieher ihre Arbeit darstellen können?
Dass es Mütter gibt, die ihr Kind grundsätzlich ungerecht behandelt sehen, nur weils "schon mal ein kleiner Bengel" ist?
Oder seht ihr die Erzieherin als Konkurrenz?

Also, liebe Mamis, wieso redet ihr nicht mit Euren Erziehern? Eine vertrauensvolle Basis ist doch das wichtigste in der Zusammenarbeit!

Ich hoffe, dass "meine" Eltern dieses Vertrauen in mich haben und nicht in einem Forum über mich herziehen *grusel*

Lg momo

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schön geschrieben und ganz meine meinung

unser jetztiger Kiga ist top-klar schießen ein paar eltern quer und wollten einen kummerkasten
was ich #klatsch finde-weil wenn ich fragen oder ein problem habe spreche ich die an



nur leider ist der alte kiga , wo meine zwei großen waren genau das gegeteil
mit deren leitung konnte man rein garnicht reden, wenn man da was ansprechen wollte wurde gleich abgeblockt und dann für drei wochen mit strafenden blicken missachtet


lg dany

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Danke für Deine Antwort,

ich bin auch der Meinung, dass, genau wie wir die Eltern auf Probleme ansprechen, die Eltern das auch bei uns tun sollen. Und zwar direkt, bevor sie zur Leitung gehen.

Wenn man als Mutter allerdings Angst haben muss Kritik anzusprechen, sind die erzieher nicht gerade professionell.

Lg momo

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Also,

ich frage mich hier auch manchmal was für Drachen da den Beruf der Erzieherin ergriffen haben müssen.

Ich bin mit unseren Erzieherinnen mehr als zufrieden, mein Kind wird wunderbar beschäftigt und lernt sehr viel. Gesprächsbereitschaft ist immer da von beiden Seiten.

Auch finde ich es mehr als angemessen wenn mein Kind, wenn es mal über die Strenge schläg,t auch mal zurechtgewiesen wird.

In unserer Gruppe sind ausschließlich Erzieherinnen bei denen man auch nach langjähriger Arbeit einfach noch die Liebe zu ihrem Beruf merkt.

Konkurrenz habe ich NIE empfunden, so sicher sollte man sich seiner Rolle als Mutter schon sein, wenn nicht läuft definitiv etwas schief.

Lg
und viel viel Spass bei der Arbeit und Zusammenarbeit
Jeannine und Lena 3

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Danke,
genau so sehe ich auch meine Arbeit. Mitviel Liebe, Humor und immer einem offenen Ohr. Natürlich ist nicht immer eitel Sonnenschein, auch das müssen die Eltern wissen!

Wie ein Kind mich ganz gut beschrieb:
"Die N. ist echt lieb, aber wenn die sauer wird, ist die scharf wie ne Pepperoni" ;-) Recht hat sie

Was mir aufstößt, sind die Eltern, die die "Schuld" nur bei den Erziehern suchen und dann nichtmal selbst mit ihnen gesprochen haben.

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Ich kann da ja nur von meinen Erfahrungen sprechen und muss sagen, in den meisten Fällen hatten wir richtig gute Erzieherinnen erwischt.
Es gab schon einige mit denen wir erst warm werden mußten.

Du hast schon recht, wenn du sagst durch Kommunikation und Vertrauen ist wichtig.

Wir hatten nun wieder einen aktuellen Anlass die deine Meinung untermauern.

In der Sommerpause wurde ein personelle Umbesetzung der Gruppen beschlossen.
Wie die meisten Eltern sah ich dieser Umbesetzung sehr skeptisch entgegen. Von den jetzigen 4 Betreuern kennt mein Sohn nur eine Betreuerin und das obwohl er fast 1,5 Jahre die Krippe besucht.Seine Lieblingsbetreuerin ist nun in der Gruppe seines Bruders.
Ich habe einfach die Leiterin um 2 Minuten Zeit gebeten und mal nachgefragt, was hinter dieser Umstrukturierung steckt.
Eine kurze Erklärung und eine Lösungsstrategie falls sich unser kleiner sehr schwer mit der Veränderung tun würde und das Ding war gegessen.
Ich finde es zwar immer noch das es ein doofer Zeitpunkt für die Veränderung ist, aber ich weiss das ALLE Betreuer hier ihr Bestes geben damit sich ALLE Kinder wohl und willkommen fühlen.

Der Clou- unser kleiner Maulwurf ist rein in die Krippe sagte mir Tschüss und weg war er.Als ich ihn abholte hatte er sich bereits eine Betreuerin zum betüdeln ausgesucht.

Fazit: Eltern sehen viel mehr Probleme als die Kinder selber :-D

Karna

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Stimmt, dass ist oft so, merke ich jetzt bei der Eingewöhnung. Da haben die Kinder kaum Probleme, die Eltern machen sich sooooo viele Sorgen.

Deswegen heißt es ja auch ElternARBEIT *g* Scherz...

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Unsere Jungs gehen in 2 verschiedene Kigas. Beides sind I-Kinder. Da beide Kinder kaum bzw. gar nicht reden, sind wir quasi gezwungen täglich mit den Erzieherinnen kurz zu reden, was war. Ich bin mit beiden Kigas voll zufrieden.
Ich hatte nur das letzte halbe Jahr ein Problem mit dem zu geringen Personal im Kiga meines ältesten Sohnes. Ein Gespräch war da nicht mehr möglich.
Zum Vertrauen: Ich würde meine Kinder nicht in einen Kiga bringen, wenn ich nicht vollstes Vertrauen zu den Erzieherinnen hätte - ich vertraue ihnen das Wertvollste an, was ich habe: meine Kinder. Ich erwarte, dass die Erzieherinnen (wir haben übrigens auch 2 Erzieher) dieses Vertrauen nicht enttäuschen. Und bisher wurde ich nicht enttäuscht.

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Hallo

ich finde manches an den Problematiken durchaus verständlich - allerdings wundere ich mich immer, das die Erzieherinnen noch nie angesprochen wurden - das Thema noch nie aufkam - kaum um ein Elterngespräch gebeten wurde

da frage ich mich immer - haben die Erzieherinnen so eine krasse, dominante Ausstrahlung das man sich nicht einfach mal traut nachzufragen #kratz - oft ist es ja nur ein Mißverständnis, oder etwas wo leicht zu klären wäre
da geht es gar nicht um Recht haben oder Unrecht - sondern einfach mal darüber zu reden

was ich persönlich schwierig finde, diese Erwartungshaltung an die Erzieherinnen, die alles wuppen sollen ..... und wenn dann mal was nicht so glatt läuft - wird die Schuld bei den Erziehern gesucht ....
aber nicht gemeinsam geschaut wie man dem Kind in einer schwierigen Situation helfen kann
egal ob es darum geht das das eigenen Kind Opfer wurde, Täter ist, in manchen Bereichen hinter her hängt, etwas auffällig ist, dem Kind es nicht so gut geht ect.
es geht eher um die Schuldfrage - als an der Lösung des Problems, bzw. des Grundes der Sorgen macht

und ehrlich gesagt, ich höre immer wieder: also den Job könnte ich ja nieeeee machen - das wäre mir mit den Kindern viel zu anstrengend
ehrlich gesagt finde ich das mit den Kindern Kleinkram im Gegensatz zu mancher Elternabeit -
das ist manchmal eher der Grund sich zu Fragen ob man das wirklich weiter machen will


Grüße Silly

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Wenn ich bedenke, mit wem ich so auf der Erzieherschule war. Den wenigsten davon würde ich mein Kind anvertrauen wollen...

Wir haben eine prima Kita mit Krippe, wo für mich alles stimmt, aber das ist leider nicht selbstverständlich.

Und wenn die Eltern nicht gelernt haben, ihre Probleme sachlich anzusprechen, dann ist es schon auch mit Aufgabe der Erzieher, ihnen das sanft beizubringen. Leider wird die Elternarbeit allzu oft vernachlässigt.

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Hallo Momo,

wir haben nun, bedingt durch Umzug, unseren 2. Kiga.

1. Kiga (inklusive Krippe): Klasse... Wir kamen super mit den Erzieherinnen klar.. Es wurde immer kurz gesprochen, wenn Bedarf war. Aber auch so wurde mal so gesprochen. Wenn man es wünschte, konnte man auch ein Termin amchen...

2. Kiga (Auch mit U3-Betreuung): Auch soweit gut. Allerdings haben wir etwas Wickelprobleme da.. Habe allein letzte Woche 2 mal was gesagt.. Auch vor den Ferien habe ich schon mehrfach beanstandet, dass er Kleine (2 Jahre) nicht gewickelt ist... Das kann ich einfach nicht verstehen... Man bezahlt für die Kleinen deutlich mehr Geld. Da kann ich dann auch erwarten, dass mein Kind gewickelt wird, wenn es Groß macht, auch wenn es kurz vorher gewickelt wurde...
Freitag und heute war der Kleine wieder gewickelt...

Ansonsten ist es in dem Kiga aber ganz anders.. Es sind nur 25 Kinder... Im alten hatten wir 170 Kinder (von 1 - 10 Jahren)... Also was ganz anderes... Der alte Kiga war ein offenes Konzept... Dies ist in dem Kleinen Kiga nun auch anders. Aber es sind eben auch viel weniger Kids und auch das Gebäude ist schon viel kleiner...

Ich sehe bei allem ein Vor und ein Nachteil... Aber ich bin mit beiden Kigas zufrieden...

Ich habe in beiden Kiga keine Probleme mit dem Gespräch.. Wenn ich das Gespräch suche, bekomme ich überall antwort... Ich ärgere mich auch nie hinten rum.. Ich spreche Probleme immer direkt an... Mich ärgert es eben nur, wenn dann die Probleme nicht gelöst werden...

LG Fusselchen + Joshua *21.10.05 + Steven *23.03.09

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Hallo Momo,
ich habe zwei Kinder, mein Großer ist 4 Jahre und die Kleine 1 Jahr alt.
Mein Großer hat Morgen den ersten Tag im neuen Kindergarten und ich bin schon sehr nervös.
Im Alten Kindergarten ist soo viel schieß gelaufen, das kann ich hier gar nicht Alles aufzählen.
Wenn mir einer sagt Frau ... ihr Kind hat ein Problem oder etwas läuft nicht richtig, kullern bei mir ein par Tränen ( bin einfach sehr sensiebel ) dann werden die Ärmel hoch geklempelt und das Ganze beim Schopfe gepackt, was ich aber gar nicht leiden kann und das war der ausschlaggebene Punkt, warum mein Sohn letzt endlich den Kindergarten wechselt ist, das ich mich nicht anlügen lassen möchte, das ist für mich keine Basis um zusammen zu Arbeiten.
Es war für uns alle schlimm.
Das Gefühl diesen Frauen Macht los ausgeliefert zu sein, nicht zu wissen was als nächstes kommt.
Es war furchtbar.

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Hallo!

Ich denke, man muss beide Seiten sehen.

Mein großer Sohn (seit letzter Woche ein Schulkind) hatte in gut drei Jahren KiGa ohne Wechsel der Gruppe insgesamt 7 Erzieherinnen. Die derzeitigen Erzieherinnen sind seit etwa einem bzw knapp zwei Jahren in der Gruppe, davor gab´s alle paar Monate aus verschiedenen Gründen einen Wechsel. Die beiden derzeitigen Erzieherinnen sind sehr gut. Sie lassen Gespräche mit den Eltern zu, zeigen Interesse an den Kindern, trösten sie, wenn sie sich weh getan haben, begrüßen sie morgens mit Namen usw.

In der Gruppe meines kleinen Sohnes (U3-Gruppe) gab es im letzten dreiviertel Jahr auch schon drei Personalwechsel. Eine von drei Erzieherinnen zeigt wirklich Interesse an den Kindern, sie spielt mit ihnen usw.

Ich schreibe einfaach mal ein paar Sachen auf, die es mir schwer machen, den Erzieherinnen mein Kind bedenkenlos und mit Vertrauen zu "überlassen":

In der Eingewöhnungszeit wurde mein Sohn (und auch andere Kinder, die anschließend eingewöhnt wurden) fast nicht beachtet, ihnen wurde die Gruppe nicht gezeigt, es wurde nicht versucht, sie mit einzubeziehen usw. Ehrlich, es war so, als ob die neuen Kinder "Luft" seien! Auf eine freundliche (!) Nachfrage wurde mir gesagt, dass die Erzieherinnen warten, bis das Kind auf sie zukommt. Auf meinen Einwand hin, dass mein Sohn sich mit seinen 2 Jahren noch nicht traut, auf fremde Menschen zuzugehen, kam nur schnippisch, "dass es hier aber so sei". (Was aber nicht stimmt, denn die Eingewöhnung im gleichen KiGa aber mit anderen Erzieherinnen als Bezugsperson, läuft anders).

Anderes Beispiel: Mein kleiner Sohn bekommt von Milchprodukten Neurodermitis-Schübe. Das habe ich mit den betreuenden Erzieherinnen im Vorgespäch mündlich geklärt und auch nochmal schriftlich aufgeführt. Mein Sohn hat als Ersatz Soja-Pudding bzw. Reismilch im KiGa. Dann erzählt mir seine Bezugserzieherin nach zwei oder drei Wochen KiGa stolz, dass mein Sohn mit den anderen Kindern Kakao getrunken hat. Ich habe dann gebeten, mir die geöffente Reismilch-Packung mitzugeben, damit der Rest nicht im KiGa vergammelt und ich statt dessen eine neue hinbringe. Es stellte sich heraus, dass unser Sohn ganz normale Milch bekommen hat...mit der Folge, dass er sich fast zwei Wochen immer wieder blutig gekratzt hat.

Noch ein Beispiel: Mein kleiner Sohn hat seinen großen Bruder (und mich) bei einer vierwöchigen Reha begleitet. Als er anschließend wieder in den Kiga gekommen ist, kam seine Bezugserzieherin nicht auf ihn zu sondern wuschelte ihm im Vorbeigehen kurz über den Kopf und sagte: "Ach du bist ja auch wieder da!".
Eine freundlichere Begrüßung nach vier Wochen Abwesenheit ist eigentlich nicht zu viel verlangt (auf eine Begrüßung morgens warte ich bei einer der Erzieherinnen der Gruppe schon gar nicht mehr).

Wenn man sowas freundlich anspricht, wird sofort abgeblockt. Wie soll ich da als Elternteil Vertrauen aufbauen?!?
Zum Glück wird mein kleiner Sohn bald die Gruppe wechseln und in die (ehemalige) Gruppe seines großen Bruders wechseln. Dort ist der Umgang zwischen Erzieherinnen und Kindern wirklich gut und auch der Kontakt zwischen Eltern und Erzieherinnen völlig problemlos.

Es liegt definitiv nicht an meinem Verhalten denn andere Eltern haben mit den gleichen Erzieherinnen genau die gleichen Probleme gehabt. Und ich bin niemand, der ausfallend oder unfreundlich wird und mir ist wichtig, auch eventuelle Konflikte offen und sachlich zu klären.

LG Silvia