Hallo!
Die Psychologin will meine Kleine 5 Jahre nächste Woche auf Hochbegabung testen .Hat da wer Erfahrung mit? Eigentlich waren wir wegen eines ganz anderen Problems bei ihr(Gewalt vom Expapa).
Ändert sich dann was am Leben?
Sie ist schon wiff (machen Sudokus,"seek and hide",....) aber hochbegabt????????????
Kann ich mir garnicht vorstellen!
Sie doch immer noch mein "Baby"
Erfahrung mit hochbegabten?
Hallo,
ich kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten. Bei mir wurde mit 5 Jahren eine Hochbegabung festgestellt, ich selbst habe davon erst mit 25 erfahren und es erklärte so vieles...
Meine Eltern wollte nicht, dass sich für mich etwas ändert, ich bin in der Schule n Überflieger gewesen bis ich in die Pubertät kam, durfte aber auf Wunsch meiner Eltern keine Klasse überspringen. In der Pubertät merkte ich, dass ich "anders" bin und verweigerte fast alles, was mit Schule zu tun hatte. Ich rutschte von nem Durchschnitt von 1,5 auf 3,4 ab und hab auch n schlechtes Abi nachher gemacht, saß lieber zu Hause, hab Japanisch gelernt, mir Klavierspielen beigebracht, Bücher geschrieben und fühlte mich anders. Ich hatte nie ne beste FReundin, was übrigens typisch ist, viele Hochbegabte haben ne soziale Inkompetenz, die einen mehr, die anderen weniger. Ich hatte immer mehrere gute Freunde, aber das Gefühl, dass niemand mich wirklich versteht.
Wichtig ist, dass du als Mutter dir Unterstützung holst, wenn die Diagnose Hochbegabt sich bestätigt. Hochbegabte Menschen sind leider immer ein bisschen zwischen Genie und Wahnsinn und leiden häufiger an psychischen Erkrankungen, weil sie mit ihrem Leben schlechter zurechtkommen...man ist einfach anders.
L:G
Haruka
Hallo Haruka,
was du bei dir beschreibst, kann auch Asperger Autismus sein, der oft mit einer Hochbegabung eingeht. Deshalb auch die soziale Inkompetenz, d.h. man fühlt sich nicht wohl mit anderen zusammen, kommt Ihnen nie wirklich nahe... Man versteht einfach die Gefühle der anderen nicht richtig.
Wenn eine Freundin Liebeskummer hatte, habe ich immer versucht ihr zu sagen, wie sie damit umgehen soll, analytisch wie ich halt bin, konnte aber nie mit ihr "fühlen". Emotionale Inkompetenz nenne ich das...
LG,
PS: Ich hatte bis Klasse 8 einen 1er Schnitt, in der Pubertät 3-4, ein relativ mittelmässiges Abi, aber ein 1er Studium, bin aber auch immer anders als die anderen gewesen - IMMER
Sorry für das BlaBla
Hallo,
ich kenne Asperger, betreue eine Familie mit einem Kind, das an Asperger Autismus "leidet". Klar, das ist immer etwas, was abgeklärt werden muß, wenn ne Hochbegabung besteht, ist ja nicht selten. Bei mir wurde es zwar nicht abgeklärt, aber da ich jemand bin, der losheulte, sobald jemand anders sich weh tat und weinte und auch sehr empathisch bin, zumindest hätte ich sonst meinen Beruf verfehlt, kann ich selbst es absolut ausschließen.
Ich meinte mit der sozialen Inkompetenz bei mir auch eher, dass ich einfach anders war, mehr "Futter" fürs Gehirn brauchte und meine Freunde in der Schule einfach "normale Teenies" waren und ich da einfach anders war und dadurch keine so engen Freundschaften auf Dauer haben konnte.
Aber vielen Dank für deine Idee und deinen Bericht!!!
L.G
Haruka
wäre nicht schlecht, denn leider wird das in der Schule auch nicht immer erkannt - und dann im Zweifelsfall eher auf zu wenig Begabung geschoben...
Allerdings zählen je nach Definition maximal 2 % aller Menschen als hochbegabt. Es ist also nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich.
Aber warum nicht testen lassen? - Du musst ihr ja keinen Prüfungsdruck machen - aber in dem Alter sehen Kinder das meist noch locker... es kann dir maximal passieren, dass sie meint, sie hätte dazu jetzt grad keine Lust...
Hallo
ja hier.Bei meinem Sohn wurde es das erste mal gemacht da war er gerade 4 Jahre alt.
lg
Und was hat sich bei Euch verändert?
Nichts.
ich weiß jetzt dass ich ihn nicht überfordere wenn ich seinen Interessen nachgehe und fördere ihn so wie ich es schon davor gemacht habe.
Ich habe es nirgends gemeldet.
lg
Hallo,
mein Sohn wurde auch mit 4 getestet. Wir sind auch nur zu einer Psychologischen Ambulanz für Kinder gegangen wegen seiner starken Ängste. Dort wurde uns gesagt, das so ein Test standart wäre in einer Diagnoseerstellung.
Es kam eine Teilbegabung heraus, wobei das Ganze in dem alter noch nicht gut Testbar ist. Hochbegabt ist er nicht, Gott sei dank.
Er hat sich allerdings zum Teil geweigert und solte der Verdacht nochmal kommen, sollen wir Frühstens mit 6 bzw. 7 nochmal testen lassen.
Seine Teilbegabung (wie sie es nannten) ist uns schon ohne Test aufgefallen und dementsprechend haben wir es gefördert. Im Alltag hat sich nichts geändert und ich lasse es bewusst auch so. Mein Sohn steht nicht gerne im Mittelpunkt und zieht sich aus großen Gruppen raus. Er geht allerdings bald in eine Therapie, da er unter einer Angstörung leidet. Vermutlich, sie wissen noch nicht genau, woher seine Angst und sein Rückzug herkommt. Wir schwimmen ziemlich im Dunkeln, da mein Sohn sich mit anderen Menschen und Gruppen sehr unwohl fühlt.
Lass es einfach auf dich zu kommen, vielleicht ist sie mit 5 schon besser testbar und dann fördere einfach nur ihre Interessen. Kinder zeigen eigentlich ganz deutlich selber ihre Überforderung an und da würde ich halten.
Ich selber denke, dass ich Ansätze einer Begabung besitze, hat mir aber im meinem Leben nicht viel gebracht. Nur Ärger im sozialen Bereich(kaum Freunde, Ängste, Depressionen etc). ok, das klingt ganz nach meinem Sohn, von daher brauche ich mich nicht wundern, aber meine Eltern haben damals nicht eingesehen, das ich Hilfe brauche. Es wurde immer mit "Stell dich nicht so an.... abgetan und meine wilden Lebenstheorien wurden belächelt und nicht ernst genommen.
Von daher unterstütze deine Tochter so gut wie du kannst, ob Minderbegabt, Normalbegabt, Höher Begabt oder Hochbegabt. Jeder braucht eine gute Stütze im Leben.
Lg, Anna
Hallo,
der Sohn meiner Freunding ist hochbegabt, es ist sehr sehr schwierig mit ihm. Er ist depressiv (seit er ca. 7 Jahre alt ist) und äußert öfters Selbstmordgedanken, er war auch schon oft in der Klinik. Mittlerweile ist er 14 und es ist nicht wesentlich einfacher geworden. Er ist in einem Internat, aber auch dort wird er nicht optimal betreut. In Deutschland ist die spezielle Förderung für Hochbegabte wohl auch noch in der Kinderschuhen.
Bei ihm fing es an, so richtig gravierend zu weden, als er in die Schule kam und halt schon alles konnte. Von den Lehrern wurde die Begabung überhaupt nicht erkannt, mit seinen Mitschülern konnte er nichts anfangen und sie auch nicht mit ihm. Von daher wurde er schon dort aufgrund seiner Behinderung (Hochbegabung) ausgegrenzt. Bis es richtig erkannt wurde, sind etliche Arzt-, Klinik- und Therapiebesuche ins Land gezogen, meine Freundin leidet sehr unter der Situation. Ich spreche ihr immer wieder Mut zu, hoffentlich legt sich die depressive Phase nach der Pubertät, manche sind danach ja wie ausgewechselt. Wie schon geschrieben, es kann sein, dass sich alles ändert, aber im Gegensatz zu anderen die hier schreiben, würde ich das jetzt schon testen lassen. Je früher erkannt, je früher kannst Du sie unterstützen....
Alles Liebe für euch, Kopf hoch, das wird schon...
Mareia
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Hochbegabung- Fluch oder Segen