Hallo,
mein Sohn ist eigentlich in einem tollen (privaten) Kindergarten, es gibt dort Englische Früherziehung, die Eltern sind nett und die Erzieher sehr engagiert.
Da gibt es nur leider ein Problem: Mein Sohn (4) ist ein wahres Sprachtalent, er ist allen weit voraus, was von Arzt und Erzieher bestätigt wurde. Er ist sehr kontaktfreudig und bei (fast) allen Kindern sehr beliebt. Er ist auch ein ruhiger und friedlicher Typ, Kampfspiele mag er gar nicht leiden,lieber Eisenbahn.
Seit 3 Monaten nun, haben wir einen indischen Jungen im Kindergarten (ich habe nichts gegen Inder) er ist begeistert von Krieg, erschießen und Tod und er hat zum Geburtstag ein Maschinengewähr bekommen und das auch in den Kindergarten mit gebracht, wurde natürlich sofort von den Erziehern beschlagnahmt. Damit ist es aber noch nicht getan, er brachte regelmäßig Wasserpistolen (sehen den echten Pistolen sehr ähnlich) mit, welche die Eltern auch gleich wieder mitnehmen mussten. Trotz all dem haben die anderen Kinder die Waffen gesehen. Letztlich hatten wir dann das Problem angesprochen und die Erzieher sagten uns das indische Kind geht mit Vorliebe auf unseren Sohn los, wegen seines Sprachtalentes, das indische Kind kann weder richtig Deutsch, noch indisch. Die Situation verschärfte sich: Mein Sohn hat von dem Inder zwar keine Pistole, aber ein spitzes Stöckchen an die Schläfe gehalten bekommen mit dem Satz: "Ich erschieße dich und dann bist du tot". Mein Sohn war so überrascht, dass er sich nicht gewährt hat und mir auch zuerst nichts erzählt hat, erst bei nachfragen wegen der Wunde, die später medizinisch behandelt werden musste. Vor kurzem denn kam mein Sohn zu meinem Mann (Vater) und machte das selbe Spielchen wie es der Inder bei ihm tat: Also Finger an den Kopf und diesen "Ich erschieße dich...", mein Mann war so überrascht, dass er zuerst gar nichts gesagt hat und später später hat er ihn sich dann zur Seite genommen und mit ihm ruhig geredet. Jetzt habe ich ihm ein Buch gekauft: "Lebe wohl lieber Dachs", das soll ihn mit dem Thema Tod vertraut machen, denn er soll wissen was es heißt wenn der Papa, die Mama oder überhaupt jemand tot ist. Das Buch gefällt ihm gut und er stellt auch immer wieder Fragen dazu, die ihn beschäftigen.
Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass er mit diesen "Spiel" anfängt, auch schon bei Freunden.
Ich bin Dankbar für jeden tollen Tipp.
schon mal
Lillith Rehmers
Waffe in Kindergarten
hallo,
vorab, du solltest hier nich deinen vor udn nachnamen verwenden. nur als tipp.
zum thema:
du hast offenbar einen sehr lieben ruhigeren verständigen kleinen jungen. du betonst, dass er mit kampfspielen nicht viel am hut ab, eher anderen dingen.
ich habe bisher die erfahrung gemacht, dass oft mütter von kindern wie deinem sohn meinen, dass andere kinder, die kampfspiele, krieg, soldaten, etc. mögen eher nicht gut erzogen sind. einfach nur meine erfahrungen.
ich nun habe einen ebenso sprachbegabten kleinen jungen, der toll und viel fantasievoll spielt. er mag kampfspiele, ist fasziniert von allem, was böse ist udn am besten noch waffen hat. und er ist gut erzogene und spielt natürlich auch andere dinge. aber gerade in dieser hinsicht ist er eben ein sehr typischer junge. er besitzt diverse holzschwerter, ein holzschnitzmesser...
natürlich darf nichts davon mit in den kiga.
das dazu.
ich würde einfach weiter auf euren sohn eingehen, wie ihr es tut und euch nicht so viele gedanken machen. ihr seid es von ihm nicht gewohnt interesse an dererlei dinge zu zeigen. aber dieses interesse ist völlig normal und auch in ordnung. man vermittelt als eltern eben w´das, was richtig und falsch ist und klärt auf.
lg
Huhu,
mir geht es da genau wie der Vorschreiberin. Mein Sohn hat mit 2,5 das erste Stöcklein aufgehoben und peng-peng gerufen. Ich war schockiert! Da war er noch nicht einmal im Kindergarten und hat auch noch nicht wirklich ferngesehen. Er ist ebenso gut erzogen, enorm sprachbegabt und äussert phantasievoll. Ach, was habe ich alles veranstaltet, um einen waffenfreien Haushalt zu haben. Habe Wasserpistolen in Tierform gekauft und sie Spritztiere genannt. Habe meiner Schwiegermutter die Cowboypistole an Karneval untersagt,...
Mein Sohn hat Stöcke, Gartenschlauchdüsen und angebissene Toastbrote zur Pistole umfunktioniert.
Mittlerweile ist er knapp fünf und ist von Waffen und dem Bösen sehr angetan. Auch er hat mittlerweile Holzschwerter und div. Lego/Playmobil-Ritter, Piraten etc. mit Miniwaffen.
Mal im Ernst: Auch in den meisten pädagogisch wertvollen Kindersendungen sind Waffen und Kämpfe enthalten (Pippi Langstrumpf, Wickie, …). Drache Kokosnuss. Captn Sharky. Oder Märchen. Klassiker der Weltliteratur. Heldensagen. Gut und Böse.
Auch erwachsene Menschen haben Interesse daran. Sonst würde niemand Tatort (Thriller, Abenteuerfilme, Horrorfilme,…) gucken. Und die wenigsten Menschen, die gerne Krimis gucken, sind gewalttätig.
Was der Tod ist, können Kinder noch gar nicht erfassen. Wir Erwachsenen interpretieren in diese Spiele zu viel von unserem Weltwissen hinein.
Mein Sohn denkt sich oft Kampfgeschichten aus, dabei wird aber selten richtig gemeuchelt, meistens zerschlägt das eine Schwert das andere Schwert. Ich bin oft eine totale "Spassbremse" und kommentiere seine Phantasien gerne mal mit "Au weia, hoffentlich wurde niemand verletzt.", frage, warum denn da gekämpft wird, o. ä. Mein Sohn sagt dann immer ganz weltmännisch "Mama, ich SPIELE doch nur. Das sind Playmobilmännchen!" Wenn ich mitspiele, versuche ich immer andere Lösungen aufzuzeigen, wie man sich einigen kann, ohne zu kämpfen. Ich glaube ich habe das etwas überstrapaziert, denn in letzter Zeit bevorzugt er dafür dann doch seinen Vater.
Gestern war er bei einem Spielkameraden, wo die Jungs mit Schaumstoffschwertern kämpften. Er bekam so heftig eine ab, dass er vor Schmerzen weinte. Ich habe ihn getröstet und ihm gesagt, dass das der Grund ist, warum ich Waffen überhaupt gar nicht mag. Weil sogar die Spielzeugwaffen richtig dolle wehtun können. Und echte Waffen sind 1000 mal schlimmer.
Wir lesen Bücher wie "Cowboy Jim", wo es u. a. darum geht, Konflikte ohne Gewalt zu lösen und dass man ein ziemlich cooler Typ und Gewinner ist, auch wenn man keine Waffe hat.
Aber raufen, spielerisch kämpfen und Ritter spielen ist halt auch OK.
Wenn Eltern Waffen und Gewalt verherrlichen, dann ist es sicher ein Problem. Wenn im Elternhaus ein Umgang mit echter Gewalt an der Tagesordnung ist, dann ist es ein Problem.
Aber nicht jedes Kind, dass ein Waffenfaible hat, hat Eltern, die es dazu motivieren. Die Ursache dafür, sich zu bewaffnen, würde ich eher in die "Aufwertung des Selbstwertgefühls" Ecke stecken. Später kaufen Männer dann Sportwagen und teure Uhren. Sei froh, wenn Dein Sohn das anders macht.
LG
Hanna
Ich habe seit 13 Jahren Kinder und bin da ein wenig anderer Ansicht. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass je kategorischer Mütter Waffen abgelehnt haben, umso interessanter waren sie für die Kinder. Zweitens - andere Länder andere Sitten. Ich finde, dass wir als Europäer eine neue Art des Imperialismus eingeführt haben, in dem wir anderen Kulturen unsere regeln und unsere Überzeugungen aufzwingen wollen. Ich versuche, meinen Kindern auch einen friedvollen Umgang miteinander beizubringen. Beide sind sie eher sanfter und kooperativer. Dennoch lieben und haben sie Spielzeugwaffen. Damit spielen sie Räuber und Gendarm oder was auch immer. Und das wars. Alles halb so schlimm. Außerdem bin ich keine militante Pazifistin und kann nicht ausschließen, dass es Situationen gäbe, in denen ich selbst zur Waffe greifen würde, um meine Familie und mich und Hab und Gut zu schützen. Nachdem wir seit 70 Jahren in Europa Frieden haben, wissen wir im Grunde alle nicht, wie wir im Fall des Falles reagieren würden.
Abgesehen davon nervt mich immer dieses vor sich hergetragene moralische Entsetzen.
LG
Früher oder später werden fast alle Kinder (Jungs) die Kämpfen und Erschießenphase durchleben.
Das hat oft gar nix mit Erziehung zu tun. Es ist einfach spannend und hilft gar nix, wenn man versucht sie auszublenden oder zu umgehen. Sie wollen ja auch nicht wirklich jemanden umbringen... Aber tot, böse und Waffen üben einfach eine starke Faszination auf - besonders Jungs aus.
Ich denke das ist noch tief verwurzelt in allen Menschen verankert und sollte nicht unterdrückt, sondern ausgelebt ( mit Regeln!!!) werden. Dann kann sich ein gesunder Umgang damit einstellen.
Meine Jungs "kämpfen" gerade sehr viel miteinander, aber schaffen es nicht eine Fliege zu erschlagen, weil "sie ja sonst gestorben ist...."
Grüße
sehe ich auch so.
Mein Mädel spielt sehr gerne Ritter, kämpft mit ihrem Holzschwert und alles.
Als sie kürzlich einen NACHGESTELLTEN Ritterkampf sah, hielt sie sich die Ohren zu, drehte sich weg und brüllte "ich will hier weg!!!"
Als wir ihr erklärt haben, dass es nur Theater ist, dass die Ritter HIER wieder aufstehen und eben jede Handbewegung eingeübt war, war es ok für sie und sie spielte die Ritterkäpmfe zu Hause nach.
Sie sagt auch öfter mal, dass sie jemand "tötet" und wenn ich sie darauf anspreche, dass "es nur Spiel ist".
Bei uns gilt: Ja, sie darf mit Waffen spielen (zumal sie sich die auch aus Butterbroten selbst knabbert oder wenn gar nichts anderes da ist, ihre Finger nimmt!).
ABER
- gezielt wird nicht auf Menschen oder andere Lebewesen! (Stofftiere, Wand, Legosteine oder imaginäre Drachen sind ok)
- Waffen lösen keine Probleme. Wenn etwas ist, soll sie reden oder sich bei Erwachsenen Hilfe holen.
- zu echten Waffen hat sie KEINEN Zugang
+ entschuldigen ist wichtig, wenn das andere Kind nicht mitspielen wollte
+ mit anderen Kindern Regeln vereinbaren (wie beim Judo oder beim Ritterkampf)
+ ein STOPP muss respektiert werden!! Egal ob beim Kämpfen oder beim anfassen oder beim toben ...
Insgesamt ist sie sehr hilfsbereit und tröstet andere Kinder, wenn sie weinen. Holt auch Hilfe für andere Kinder, wenn sie selbst nicht weiter weiß.
Für sie ist es wirklich NUR Spiel, was es für mich als Kind auch war. Jetzt aus Erwachsenensicht sehe ich natürlich auch die Gefahren und alles. Das war für mich als Kind etwas aus der Erwachsenenwelt.
Meine 4 Jahre fragte auch schon, als ich sie beim Laufrad fahren ermahnte "Mama, was ist gefährlich?!" Ja, ich verwende das Wort öfter. Ich weiß auch was gefährlich ist. Aber so richtig erklären konnte ich es ihr auch nicht. Jedenfalls nur mit konkreten Beispielen. "wenn du mit dem Laufrad vor das Aufo fährst"
aber: wenn du jetzt mit einem Holzschwert spielst und später mal mit Wasserpistolen ... weil in der Zeitung ließt man immer wieder von echten Waffen. ...
glaube mir, auch dein sohn wäre auf kampf, schießen und tod gfekommen- ob mit oder ohne inder im kindergarten
und daß kleine jungs gerne mal spielerisch ihre papas erschießen hat schon sigmund freud sehr interessiert
aber du kannst natürlich (dem sprachentalent rechnung tragend) auch märchen mit deinem kind lesen- dort wird getötet was das zeug hält!
Hi,
was möchtest Du denn für einen tollen Tipp? Wie Du dein Kind weltfremd erziehst? Sorry, aber glaubst Du im Ernst, dass Dein Sohn damit in seinem Leben nie in Berührung gekommen wäre? Was willst Du denn machen, wenn er in die Schule kommt?
Himmel, Maxi hat auch ein Holzschwert (Fasching - Ritterkostüm), zwei Wasserpistolen mit denen er und sein Papa sich die tollsten "Schlachten" liefern und wir lesen Bücher wie z. B. Grimms Märchen, Littlefood, Dschungelbuch, etc. Hast Du schonmal mitgekriegt wie brutal grad die Märchen der Grimmbrüder sind? Schonmal Hänsel und Gretel, der Wolf und die sieben Geißlein o. ä. richtig gelesen? Die werden GEFRESSEN Maxi mag auch keine Kampfspiele - was verstehst Du denn darunter? Playstation-Spiele ab 18 sind für mich Kampfspiele, keine harmlosen Spiele mit Plastikgewehren.
Wenn man als Eltern normal damit umgeht, dem Kind ordentlich erklärt was echte Waffen anrichten können und das das eben nur ein Spiel ist und das ganze nicht überdramatisiert (wie Du ) passiert da nichts. Niemand wird zum Attentäter weil er mal mit ner Wasserpistole gespielt hat
Im übrigen hat ein GewEhr nichts mit der GewÄhr zu tun und wird daher mit "e" geschrieben
Viele Grüße und bleib mal locker
Kleine Kampfmaus + Maximilian
Hallo,
also mein Bruder war als Kind IMMER bis unter die Zähne bewaffnet und er ist der friedfertigste Mensch den ich kenne!!
Meine drei Mädels haben auch Pistolen und Ritterrüstungen samt Schwerter
Was mich wundert das du es soooo betonst das es ein Indisches Kind ist Kind ist Kind ,du hättes mit sicherheit nie geschrieben ein "Deutsches " Kind ,dann wäre es nur irgendein Junge gewesen
Hallo,
als ich unsere Tochter zuhause entbunden hatte und mit Neugeborenem im Ehebett lag, kam am 2 oder 3 Tag unser Großer ins Schlafzimmer gestürmt und schoß begeistert mit einer neu geschenkt bekommenen Plastikpistole Pfeile mit Saugnäpfen ans Fenster der Balkontüre. Ich war entsetzt und verwirrt. Wo kam die Waffe her? Warum hat er soviel Spaß am Schießen,... Kurz nach einer Geburt ist man ja ziemlich friedlich eingestellt und da störrte mich die Waffe extrem. Zum Glück war unsere Hebamme gerade da, sie ist etwas älter und hat schon unzähligen Kindern auf die Welt geholfen. Sie schmunzelte und beruhigte mich mit folgenden Sätzen:
" Jungs, die als Kinder wild schießen durften, sind als Erwachsene meist Pazifisten. Die andern Jungs, die keine Möglichkeit hatten dies auszuleben, holen das häufig als Erwachsene nach."
Seit dem schmunzel ich immer, wenn ich einen Jungen wild um sich schießen sehe.
Liebe Grüße
J.