hallo ihr lieben, unsere tochter geht seit august in den kindergarten. sie ist manchmal sehr zickig, motzig und schwer zu bändigen.
ich hatte eigentlich nie so große probleme mit ihr, wenn ihr was nicht passt und ich sage das es jetzt reicht dann fängt sie sofort an zu schreien.
beim mittagessen möchte sie zu jedem gericht ketch up essen, wenn ich ihr sage das es mit dem ketch up auf dem teller reicht und sie es erstmal aufessen soll dann gehts richtig ab.
dann muss ich ihr erstmal 15 min erklären das sie noch mehr bekommt aber den erstmal aufessen soll. sie steigert sich da so rein das sie sich übergeben muss.
sie geht bei jeder kleinigkit an die decke und schreit sofort los.
wie soll ich mich da verhalten, ich weiß langsam nicht mehr was noch richtig ist.
lg
2 1/2 jährige ist sehr anstrengend
also....unser kleiner ist auch sehr anstrengend...fast alles ist in einen wutanfall ausgeartet, oft fügte sich ein anfall an den nächsten. wir haben eine erziehungsberatung ausgesucht / die dame ist eine dipl. psychologin. ... irgendwie ahnten wir ja, dass nicht das kind das problem sein kann, sondern dass wir was übersehen...
sie sagte und klipp und klar...einem so jungen kind, müsse man gar nichts lang und breit erklären, erstens verstehen sie es nicht, sie können die erklärung gar nicht wirklich fassen und begreifen, zweitens bringt sie das gelaber in rage, drittens müssen wir uns als eltern nicht vor dem kind rechtfertigen.
sie hat recht.
sie sagte auch, wir sollten die üblichen fallen im alltag versuchen zu entschärfen. wir diskutieren also nicht mehr ewig ums anziehen, ums milch trinken oder dergleichen. neuerdings geben wir ihn notfalls im schlafanzug in der kita ab. die erzieher wissen bescheid und unterstützen uns. die beraterin sagte, man muss für sich abschätzen, wo man sich druck macht (und dem kind) und wo nicht. sie sagte wort wörtlich zu mir: setzen sie sich hin und trinken einen kaffee und bleiben sie ruhig, lassen sie den kleinen ausspinnen.
sie hat recht.
wir nehmen druck raus, für ihn und für uns.... und es wird besser. manche situationen versuchen wir nicht entstehen zu lassen/ lass den ketchup weg. lass sie die flasche noch alle machen und dann ist der ketchup eben alle und fertig. wenn sie das essen dann nicht essen will...stell es weg und beende die mahlzeit. sie spielt ein machtspiel mit dir und du lässt dich mitreißen...
sie weiß wie sie dich "beeindruckt" und deine ganze aufmerksamkeit abzieht... nimm ihr den wind mit gelassenheit und konsequenz aus dem segel.
alles gute
HI,
ich findes es toll mit der Beratung. Im Endeffekt sagt sie ja nur das, was wir auch wissen, nur wieder vergessen haben.
Ich hatte auch mal eine Zeit, wo ich am Abend echt fix und fertig war und die Kinder nur noch genervt haben. Tja, es war ja meine Schuld, die Kinder konnten nichts dafür. Habe dann mal gehört, das - wenn man singt - keine schlechte Laune mehr haben kann. Beides zusammen paßt einfach nicht.
Und es stimmt. Ich habe dann am Abend anstatt Buch vorlesen ...zick...zick....einfach beide Kinder geschnappt und sie durften ihre Lieblingslieder aussuchen zum Vorsingen. Und ab da ging es wieder aufwärts!!!!
Bei der " Super Nanny"auch - das einzige Positive bei dieser Sendung ist, das gezeigt wird, das 100% die Eltern Schuld am Verhalten der Kinder haben. Nur wenn man sich selber ändert, kann man die Kinder ändern - bzw- sie ändern sich automatisch mit!
Grüße
Lisa
Also,
15 min hoffe ich für Dich sind übertrieben. Klare Ansagen und fertig! Je mehr hier hin und her zofft, um so mehr steigert sie sich hinein und übergiebt sich.
Und ansonsten Ketchup ist aus und wird nicht nachgekauft.
Wir hatten auch mal diese Phase, auch teilweise mit Ketchup.... und als es immer wieder eskaliert ist, habe ich sie mitten beim Essen ins Zimmer geschickt und wenn sie lieb ist, durfte sie wieder runterkommen. Habe vorher noch die klare Aussage getätigt, das es auch keinen Nachtisch gibt!
Natürlich sind sie auch schreiend hochgelaufen und haben die Tür geworfen aber als sie gemerkt haben, ich lasse da nicht mit mir reden, haben sie es schnell aufgegeben dagegen an zu gehen.
Ich diskutiere in diesem Alter nicht mit den Kindern. Sie können mir sagen was sie mögen und was nicht und ich lasse auch mit mir reden. Aber unnötige Ausbrüche, Trotzigkeiten, nur weil sie ihren Willen nicht bekommen, manche Kinder treten dann nach ihren Eltern, die habe ich ehlich gesagt im Keim erstickt.
Eine gesunde Art von Trotzigkeit....ist gut für die Entwicklung aber die Kinder können auch schnell auf der Nase herum tanzen.
Grüße
Lisa
Das hört sich nach den typischen Machtspielchen an
Du erklärst einer 2,5-Jährigen eine Viertelstunde, dass sie noch mehr Ketchup bekommt, wenn sie diesen aufgegessen hat?
Klar wollen Kinder zu jeder Mahlzeit Ketchup essen. Weil es ihnen schmeckt. Und wenn sie feststellen, dass Eltern das gar nicht gut finden, dann schmeckt es ihnen noch besser Denn dann wollen sie ihn erst recht essen, um auszutesten, wie weit sie gehen können (und wenn er ihnen aus den Ohren raus käme).
Kriegt sie denn zu jeder Mahlzeit dann auch ihren verlangten Ketchup?
Ketchup soll ja relativ viel Phosphor enthalten (genau wie Bratwurst usw.) und angeblich soll sich dieser relativ hohe Phosphor-Gehalt genau so auf einige Kinder auswirken, wie du es beschreibst: die Kinder sind außer Rand und Band und haben eine extrem niedrige Frustrationstoleranz. Ich kann zwar keine Studie dazu abgeben, aber bei meinem Sohn habe ich es genau so festgestellt: viel Ketchup - viel Theater. Seitdem dosieren wir stark phosphathaltige Lebensmittel vorsichtiger und fahren gut damit. Ob das der Grund ist, weiß ich nicht. Aber vielleicht immerhin ein Ansatz...
Vielleicht solltest du deiner Tochter lieber Grenzen setzen, statt über Ketchupmengen zu diskutieren: bei uns gibt es Mittagessen, bei denen Ketchup erlaubt ist (die Kinder entscheiden, OB sie welchen wollen, ICH entscheide, WIE VIEL sie bekommen) und Mittagessen, bei denen Ketchup nicht erlaubt ist. Ich würze gut, so denke ich, sie brauchen nicht ständig noch die zusätzliche Ketchup-Würze.
Dass deine Tochter sich dann so da hereinsteigert, dass sie schließlich erbricht, ist ja ein bekanntes Phänomen. Kinder merken schließlich, dass - wenn es ein/zwei Mal passiert ist - Erwachsene dann irgendwann einlenken, wenn sie sehen, dass das Kind sogar ERBRECHEN muss. Und sie können das schon recht bewusst einsetzen. Es soll ja Kinder geben, die immer bewusst DANN so schreien, dass sie brechen müssen, wenn bestimmte (für sie unangenehme) Termine anstehen (Schuhkauf, Kinderarzt usw.).
Meine Kinder haben das mit dem Erbrechen zum Glück nie so praktiziert. Aber das Kind meiner Freundin ist auch ganz groß darin. Und meine Freundin hat herausgefunden, dass es oftmals dadurch zu bremsen ist, indem man das Kind entweder durch eine total unerwartete Handlung "aus dem Rhythmus bringt" oder durch Erschrecken des Kindes. Als das Kind kleiner war, hat sie immer einen lauten Ton von sich gegeben oder geklatscht oder so. Oftmals reichte das schon, um das Kotzen zu verhindern. Später machte sie einfach total abstruse Sachen in der Situation, die das Kind so in Erstaunen versetzten, dass es das Kotzen ganz vergaß. Das Kind hat sich das Kotzen dann recht schnell abgewöhnt - erschien ihm wohl nicht effektiv genug.
Auf jeden Fall solltest du der Erbrecherei möglichst wenig Bedeutung beimessen, um deiner Tochter nicht noch zu zeigen, dass es Wirkung hatte - Wegwischen und kein Wort drüber verlieren und tun, als wäre nix gewesen - natürlich ohne Ketchup
LG
cori
Hallo!
Also, meine Kleine wird jetzt bald 3 und ist/war ähnlich. Nicht ganz so schlimm (mit Übergeben), aber auch sehr aufbrausend.
Ich bin auch so und deswegen bin ich oft sehr schnell ausgerastet und habe sie angeschrien (was natürlich nicht viel bringt, ausser, dass dann beide schreien).
Ich habe dann mal was anderes versucht. Ich habe mit ganz leiser Stimme versucht, ihr die Dinge zu erklären. Da muss man aber Geduld haben und darf auch nicht lauter werden, wenn die Kinder dann trotzdem schreien.
Dann habe ich versucht sie abzulenken, zum Beispiel mit Liedern singen. Das hat oft (nicht immer) ganz gut geklappt und ich habe sie so ganz gut runter bekommen. Wenn sie sich dann wieder ein wenig beruhigt hatte, konnte man ihr die Sache nochmal erklären.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Lg paula
Du solltest nicht zu viel erklären und reden, sondern klare Ansagen machen!
Kinder in dem Alter schalten ab, wenn man sie "totredet" und werden stur!
So wirst du die ersten paar male stress haben ohne Ende, konsequenz wird dich aber belohnen!
Als meine Tochter so alt war, hatte ich in dieser Phase noch ein Baby von wenigen Wochen mit dabei und nur so ging das, klar liebevoll nicht hart, aber ich bin der Meinung das du mit larifari nicht weiter kommst!
Liebe Grüsse