Hi,
ich suche hier einmal Meinungen, weil ich meine aufgeschnappt zu haben, dass heutzutage viel zu häufig Paukenröhrchen gesetzt werden.
Unser Sohn ist 4 und wir waren beim HNO, weil er a) häufig im Winter total verschnoddert ist und b) es mir schien, als würde er schlechter hören als sonst. Er fragt häufiger "Wie bitte" und spricht m.E. nuscheliger, seine Sprache hat sich in letzter Zeit nicht verbessert (auch nicht verschlechtert). Er hatte nie eine MOE, keine Ohrenschmerzen.
Wir waren 2x dort, er hat links immer gute, rechts erst beim 2. ein gutes Ergebnis beim Hörtest. Sein Ohrinnendruck ist jedoch lt. Messung zu niedrig, die Trommelfelle würden sich leicht nach innen ziehen, jedoch ist keine Flüssigkeit dahinter.
Zwischen den beiden Hörtests haben wir jeweils 1 Woche mit Sinupret-Saft und Nasenspray gearbeitet, 1 Woche Pause, dann wieder mit Saft und Spray. Der zweite Test war auch besser, der Innendruck ist jedoch immer noch zu niedrig.
Die HNO-Ärzte meinte, wir sollten in einem Monat noch einmal kommen und dann entscheiden, ob er Paukenröhrchen bekommen sollte. Ich bin davon nicht überzeugt, da bisher kein wirklicher Anlass besteht (das Nachfrage kann ja auch konzentrationsbedingt sein). Andererseits habe ich Angst, dass er tatsächlich irgendwann schlecht hört.
Welche Erfahrungen habt ihr mit den Röhrchen? Hat jmd. bei ähnlicher Voraussetzung mal darauf verzichtet bzw. länger gewartet?
Danke für Input und Gruß, C.
Paukenröhrchen notwendig?
Hallo...
unsere Maus ist 4 Jahre und hatte sehr viel mit MOE zu tun. Da wir wegen der Logo eh beim HNO Doc in Behandlung waren hat dieser natürlich etliche Test gemacht. Im letzten Januar bemerkte er, dass die Trommelfelle nicht richtig schwingen und sich dahinter ein Erguß gebildet hat. Naja wir waren dann Dauerpatient in der Praxis, d.h. alle 3 Wochen Hörtest und weitere Tests aber nichts tat sich. Dann schlug er uns eine OP vor. Es sollten die Polypen u Mandeln entfernt, sowie event. Röhrchen gelegt werden. Dies würde aber erst während der OP entschieden.
Also wir im Mai zur OP. Es wurden die Polypen & sehr große Mandeln entfernt. Aber Röhrchen wurden nicht gelegt. Es wurden nur sehr kleine Schnitt ins Trommelfell gemacht, den Erguß dahinter hat man abgesaugt und fertig war. Die Schnitte verheilen laut HNO Doc innerhalb 24 Stnden wieder ganz von allein.
Was soll ich sagen, seitdem haben wir nie wieder Probleme mit den Ohren gehabt. Auch das Sprechen hat sich seitdem um 100 % gebessert. Ok nach der OP, also in der Aufwachphase dachte ich, das ist nicht mein Kind, weil sie so unausstehlich war und nur geschrien hat, aber nach einem Tag ausschlafen & Schmerzmittel durften wir nach Hause. Dann 4 Wochen kein Schwimmbad usw. Heute ist sie wieder ganz die "Alte", sie weiß zwar, dass sie eine Op hatte, aber sie kann sich nicht an die Schmerzen ect. erinnern.
LG a.
Hallo,
Niklas (5J.) hatte nie MOE, aber letztes Jahr kurz vor Weihnachten konnte er sehr schlecht hören.
Es hatte sich durch viele Schnupfentage ein Sekret vor den Trommelfellen gesammelt und konnte durch die großen Rachenmandeln (polypen) nicht mehr weg.
Wir haben dann auch erst mit Otovowen und Nasenspray probiert es anders zu lösen.
Mitte März wurde Niklas dann doch operiert. Er hat keine Röhrchen bekommen, da das Sekret noch recht flüssig war. Dies hat der HNO während der OP entschieden.
Wenn bei deinem Sohn kein Sekret im Weg ist und die Rachenmandeln nicht extem vergrößert würde ich wohl warten.
LG
Tanja
Paukenröhrchen werden bei chronischen Ergüssen hinter dem Trommelfell gelegt und die hat Dein sohn ja nicht. Im Übrigen würde ich so eine Diagnose (die Folge ist immerhin eine Vollnarkose) nicht von einem niedergelassenen HNO-Arzt stellen lassen, sondern nur in einer Pädaudiologie an einer großen Klinik. Bevor meine Große Röhrchen bekam, wurden dreimal im Abstand von vier Wochen diverse Hörtests und Untersuchungen durchgeführt.
Hallo,
unsere Tochter hatte seit ihrer Geburt mit MOE zu tun. Der Arzt riet natürlich zum abwarten, wir hätten ohnehin so früh nichts machen lassen.
Das Ganze wurde aber nie wirklich besser sondern tendenziell immer schlechter.
Immer wieder MOE, immer wieder Antibiose, sie schnarchte fürchterlich seit Jahren.
Dann, nach der letzten MOE hatte ich den subjektiven Eindruck das sie wirklich sehr schlecht hört, auffallend schnell. Wir waren beim HNO, der stellte Paukenergüsse beidseits fest. Der Hörtest war sehr sehr schlecht, sie konnte kaum noch etwas hören.
Nach 2 Monaten sind wir wieder hin, in der Zwischenzeit wurde auch mit Sinupret, Otovowen und ich weiß nicht was behandelt. Es tat sich Null.
Sie wurde am 1. Februar 11 operiert und ich sage dir, der OP Bericht hatte es in sich. Sie hatte so gigantische Nasenmandeln (Polypen) das sie den Rachenraum fast verlegt haben.
Nach dem Schnitt ins Trommelfell ergoß sich reichlich Eiter der wohl schon länger dort "lagerte". Es war also klar das sie Drainagen bekam.
Für uns waren sie ein Segen, sie hörte gleich wieder richtig gut, sie hatte seither keine MOE mehr. Wir haben fast 4,5 Jahre gewartet, das war Quälerei genug. Aber wir wollten das auf keinen Fall überstürzen und unser Kia war nicht eben hilfreich, wäre es nach ihm gegangen hätte sie bis heute keine.
In eurem Fall würde ich auf alle Fälle einen Pädaudiologen hinzuziehen, eine 2. Meinung einholen.
Ausserdem müssen ja nicht immer Röhrchen gelegt werden, manchmal reicht nur der Schnitt ins Trommelfell (wobei ich mich frage was das in eurem Fall bringen soll).
Alles Gute
22
Hallo
also ich würde warten. Meine hat Röhrchen gehabt bzw. eins ist noch drin. Aber sie hatte einige Probleme mit MOE und solche Dinge. Ihr Trommelfell war zu und es war nicht wirklich flüssig, sondern fester und absaugen allein hätte es da nicht getan. Unser HNO hat es erst entgültig bei der OP entschieden, ob sie wirklich sein müssen. Polypen wurden raus gemacht und dann auch (da es wirklich nötig war) Paukenröhrchen rein.
Die Hörtests waren schlecht und die Sprache hat auch gestocckt.
LG kuebi