Katholischer Kindergarten - Die Aussage finde ich nicht in Ordnung.

Hallo,

unsere Kinder besuchen den katholischen Kindergarten. Wir sind nicht gläubig und haben das anfangs auch angesprochen, was natürlich kein Thema war. Wir selber beschäftigen uns nicht mit Gott und versuchen trotzdem unserem Großen seine Fragen gewissenhaft zu beantworten. Ab und zu kommen wir natürlich auch an den Punkt, an dem wir das nicht können und verweisen ihn dann natürlich an seine Kindergärtnerinnen, die ihm auch seine Fragen daraufhin beantworten. Wir sagen ihm auch, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn er an Gott glaubt und wenn es dann mal so sein sollte, dass er in die Kirche möchte, gehen wir auch mit ihm dort hin. Alles in Allem also denk ich ganz in Ordnung.

Nun kam er vorhin nach Hause und meinte, dass seine Erzieherinnen gemeint haben, es gäbe keinen Weihnachtsmann, es gäbe nur das Christkind. Toll! Es sollte eigentlich bekannt sein, dass, wenn Leute nicht an Gott usw. glauben, bei denen logischerweise auch nicht das Christkind, sondern der Weihnachtsmann kommt. Und so sagen wir das auch unseren Kindern. Unser Sohn war natürlich am Boden zerstört, dass es den Weihnachtsmann nicht geben sollte. Ich erklärte ihm das so, dass eben die Erzieherinnen nicht wissen, dass wir nicht an Gott glauben und daher konnten sie nicht wissen, dass zu den Leuten, die eben nicht gläubig sind, auch nciht das Christkind, sondern der Weihnachtsmann kommt.

Ich weiß, vom Prinzip ist es ein pille-palle-Posting, aber ich bin schon sehr enttäuscht, dass einem Kind von 4 Jahren die Illusion aufgrund eines Glaubens genommen wird. Gott sei Dank glaubt er seiner Mama noch mehr, als seiner Erzieherin und ich denke, dass das Thema bei ihm jetzt durch ist.

Ich bin grad am Überlegen, ob ich das mal ansprechen sollte, oder ob ich es dabei belassen soll. Ich hab ihm allerdings vorhin auch gesagt, wenn sie das wieder sagen sollten, dass er dann erklären soll, dass aufgrund vom Nichtglauben der Eltern der Weihnachtsmann die Geschenke bringt. Ich denke auch, dass er das tun wird und von daher besteht mE eigentlich auch kein weiterer Handlungsbedarf.

Wie gesagt, ich bin etwas enttäuscht. Es sind ja auch andere Religionen im Kindergarten, denen sie das Christkind auch nicht aufzwängen können. Ok, ich weiß nicht, wer da zu Weihnachten kommt, wie es dort gehandhabt wird, aber ich finde es eben nicht ok, dass den Kindern dann gesagt wird, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.

Irgendwie schade, oder wie findet ihr das?

Alles in Allem ist es aber ein sehr guter Kindergarten.

LG
Janine

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Hallo,

ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen, jeder soll es so machen wie er denkt. Aber nur mal so zum Nachdenken:

Es ist ein christliches Fest. Was wird an Weihnachten gefeiert?
Die Geburt Jesus Christus.

Ich weiß, das wird heutzutage gerne mal vergessen oder ignoriert. Eigentlich "dürftet" ihr doch gar kein Weihnachten feiern, wenn ihr nicht an Gott, an Jesus glaubt.

Ich erkläre den Kindern im Kindergartenauch dass das Christkind kommt und die Geschenke bringt, und bei uns kommt am 6. Dezember der Bischof Nikolaus mit Mitra und Bischofsgewand und nicht der mit Zipfelmütze und rotem Mantel.

Aber wie gesagt ich möchte niemandem etwas vorschreiben oder gar etwas böses.

Erkläre doch deinem Kind, dass es auf der Welt sooo viele Kinder gibt, dass das Weihnachtsmann und Christkind zusammen machen.

liebe Grüße
Mariechen

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#pro ganz genau

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Absolut deiner Meinung ... Ich feier auch kein Ramadan wenn ich nicht Muslemisch bin ...

Lg Martina

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Ich finde du reagierst da über. Das ist doch egal.

Die Verwirrung gibt es doch eh. Ich hab meiner Tochter letztes Jahr gesagt, dass manche glauben, der Weihnachtsman kommt, andere glauben dass das Christkind kommt. Sie hat mich dann gefragt, was ich denn glaube. Ich meinte dann, ich glaube, die Teilen sich die Arbeit. Ist zu viel für einen allein.

Ich würde da keinen Aufriss machen. Außerdem lass doch dein Kind allein entscheiden, ob er an Gott glauben wird, oder nicht.

Wenn du ihm das schon so sagst.......

Ich würde vor allem im Kindergarten keinen Aufriss deshalb machen.

Hanni (die auch nicht gläubig ist)

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Hmmmm, schwieriges Thema.

ABER: ein katholischer Kindergarten ist nun mal ein katholischer Kindergarten. Auch unser Kleiner ist in einem solchen (wir sind katholisch) und auch dort gibt es ausländische oder anders gläubige Kinder und Eltern. Die Kinder basteln dort fürs Christkind (aber auch der Weihnachtsmann wäre akzeptiert - soweit ich weiß, ist Christkind und Weihnachtsmann regional verschieden - glaubensunabhängig). Auch die muslimischen Kinder werden mit einbezogen, wenn die katholischen Traditionen werden sehr gepflegt werden.

Ich denke allerdings nicht, dass der Kindergarten einem Kind sagt, dass es irgendetwas aus seinem Glauben NICHT gäbe. Es werden nur keine nicht-kirchlichen (katholischen) Bräuche gepflegt - z.B. Halloween gibt es hier im Kindergarten nicht.

Obwohl wir katholisch sind kommt zwar am 24. Dezember bei uns das Christkind, aber Figuren von Weihnachtsmännern stehen auch überall herum. Warum sollte es also keinen Weihnachtsmann geben, wenn es soooo viele schöne Figuren davon gibt? Ich sage unserem Kind, dass das Christkind an einem Abend unmöglich alles alleine schaffen kann und der Weihnachtsmann immer kräftig mithelfen muss. Davon abgesehen, glaubt unser fast 4 jähriger schon fast nicht mehr, dass da irgendjemand heimlich in unser Wohnzimmer kommt und Geschenke bringt. Schon beim Osterhasen (als sich eine Erzieherin verkleidet hatte und übern Hof hüpfte), wollte er wissen, wer da drin steckt...

Ich würde es nicht so eng sehen und auch als Nicht-Gläubige beide "Ämter" in Betracht ziehen. Vielleicht hilft auch ein augenzwinkerndes Gespräch mit der Erzieherin euers Kindes, dass das wieder gerade gebogen werden kann...

Gruß
Chris

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Hallo Janine

Wenn ihr doch aber nicht gläubig sein, warum findet ihr dann nicht eine andere Erklärung?
Weihnachtsmann und Christkind ist dann doch in dem Falle gehopst wie gesprungen oder?

Ich würde dem Kind wenn man nicht gläubig ist erst gar nicht so ne Story erzählen ;-)
Eine Bekannte von mir hat ihrem Sohn von Anfang an erzählt, dass sie die Geschenke kauft für ihn.
Er sollte den ganzen Mumpitz erst gar nicht anfangen zu glauben.

Bei uns wird es anders gehandhabt. Ich BIN gläubig, bei uns kommt das Christkind.
ABER: meine Kinder wissen, dass ICH die Geschenke kaufe, das Christkind holt die Sachen lediglich zum Einpacken ab und bringt sie dann wieder.
Somit stimmt zumindest der entscheidene Teil: ICH kaufe das Zeug!
Der Großen allerdings die bald 7 wird möchte ich das auch nicht mehr allzulange weiß machen, denn wenn sie mich fragt werde ich ihr den Sinn erklären. Dass es als solches kein Christkind gibt usw.

Gruß
J.

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Hallo,

ich finde das Verhalten des Kindergartens unmöglich, aber mit Menschen, die für katholische Einrichtungen arbeiten, habe ich Zeit meines Lebens schlechte Erfahrungen gemacht (körperliche Gewalt, seelische Grausamkeiten), deswegen wundert mich diesbezüglich nichts mehr.

Ob ich es ansprechen würde, weiß ich nicht, denn wenn ich mein Kind warum auch immer (einziger Kindergarten vor Ort?) in einen katholischen Kindergarten gebe, muss ich natürlich gewisse Zugeständnisse machen und natürlich damit leben, dass der katholische Glauben wichtiger ist als die Gefühle eines Kindes.

LG,
J.

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Danke für deine Antwort.

Ich war schon echt erstaunt, dass hier fast alle nicht nachvollziehen können, worum es mir geht. Es scheint so richtig verstanden, hast nur du das.

Mir ging es eben auch um die Gefühle des Kindes. Wenn ein Kind vom Weihnachtsmann erzählt, kann es eigentlich für eine Erzieherin durchaus nachvollziehbar sein, dass eben dann auch der Weihnachtsmann daheim kommt. Ihm dann zu sagen, dass es den nicht gibt, finde ich eben traurig.

Das hat im Übrigen nichts damit zu tun, dass ich mit den katholischen Sachen usw. nicht zurecht komme. Ich denke, wir erziehen unsere Kinder schon so, dass sie selber entscheiden können, was sie möchten. Jedoch haben sie von uns den Weihnachtsmann vorgelebt bekommen, an den sie dann eben auch glauben.

Janine

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Hallo,

es wurde ja schon einiges hilfreiches gesagt zwecks Christkind/Weihnachtsmann.

Dennoch muss ich sagen, in einem kath. Kiga werden auch kath./christl. Werte übermittelt. Und da ist es eben das Christkind. Ich wüsste nicht ob Erzieherin XY sich bei jeder Frage eines Kindes überlegen müsste sind die Kindseltern nun gläubig oder nicht.

Ihr hättet die Wahl des Kigas schon vorher gründlich überlegen müssen. Denn es ist bestimmt vorprogrammiert das es von deiner Seite immer was zu beanstanden geben wird. Aber so ist das nunmal. Wir hatten auch Moslems im kath. Kiga, die haben sich das auch gut überlegt uns waren eben mit allem einverstanden.

LG

Jessi

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Deine Aussage zeigt eindeutig, dass du sehr krank bist und dir dringend Hilfe suchen solltest!

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Jedoch hab ich gerade gelesen, dass du ein "Frischling" bist, was nun wiederum eindeutig zeigt, dass du ein Fake bist. Wie witzig aber auch!

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Hallo Janine,

das Weihnachtsmann-Christkind-Thema hatten wir auch schon mal, ich habe meinem Sohn dann einfach gesagt, die einen sagen Christkind dazu, die anderen Weihnachtsmann, ist aber gehopst wie gesprungen, Hauptsache die Geschenke kommen pünktlich.

Und wenn die Erzieherinnen den Kids sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann, dann sollen sie mal erklären, wer der Kerl mit dem roten Mantel und weißen Rauschebart ist, der jetzt gerade überall rumsteht.

Selbst als mein Sohn (fast 6) letztens auf die Idee kam, dass es den "echten" Weihnachtsmann ja gar nicht geben kann, weil der ja nicht am 24. überall auf der Welt gleichzeitig sein kann, konnte ich die Illusion noch mal retten, indem ich ihm erklärte, dass das schon stimmt, aber dass das nicht heißt, dass es den ECHTEN Weihnachtsmann nicht gibt, sondern dass der einfach überall auf der Welt Helfer hat beim Geschenkeverteilen und man daher nie wissen kann, ob es nicht DOCH der echte Weihnachtsmann ist, der gerade vor einem steht.

Also, da kann man als Eltern mit den Geschichten schon ganz gut gegensteuern. Nur im kath. Kindergarten gelten halt dann andere "Regeln" und das würde ich dann dem Kind auch so erklären, dass die da eben an was Anderes glauben. Und wenn er nun mal lieber ans Christkind als an den Weihnachtsmann dann glauben will, ja, das ist dann eben die freie Wahl.

LG
Claudia

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Hi Janine,

zunächst mal: ganz ruhig bleiben.

Bei der Geschichte sollte man bedenken, dass das Christkind genauso wenig wie der Weihnachtsmann im Kern katholisch ist. In den meisten katholischen Ländern (so z.B. in Luxemburg) gibt es nämlich für die Kinder gar keine Weihnachtsgeschenke, sondern die werden entweder vom Hl. Nikolaus am 6.12. oder von den Hl. Drei Königen am 6.1. gebracht.

Wobei von den beiden das Christkind die merkwürdigste Wandlung durchgemacht hat, von einer rein lutheranisch-protestantischen Schöpfung der Reformation zu einem besonders in den katholischen Gegenden Süddeutschlands verbreiteten Symbol. Dafür hat im Norden Deutschlands der Weihnachtsmann teiweise das Christkind als Geschenkebringer abgelöst. Mittlerweile denken tatsächlich die meisten Leute, dass das Christkind zum Katholizismus gehört, das gibt jedoch die Entstehungsgeschichte nicht her. Genausowenig wie die Sage, Coca Cola hätte den Weihnachtsmann erfunden.

Ich würde in der Sache Gelassenheit empfehlen. Wobei es natürlich von den Erzieherinnen nicht besonders feinfühlig war, dem Weihnachtsmann jede Daseinsberechtigung abzusprechen.

LG

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"In den meisten katholischen Ländern (so z.B. in Luxemburg) gibt es nämlich für die Kinder gar keine Weihnachtsgeschenke, sondern die werden entweder vom Hl. Nikolaus am 6.12. oder von den Hl. Drei Königen am 6.1. gebracht."

Hallo,

ich weiss nicht woher du dein Wissen hast, aber in Luxemburg kommt der Hl. Nikolaus (6.12.) UND das Christkind und bringen Geschenke. Die Hl.3 Könige bringen keine und werden nicht gefeiert. #nanana

Gruss,

curly

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Hi,

ok, ich hätte sagen sollen, in einigen katholischen Ländern bringt die Geschenke der Nikolaus, in anderen die hl. drei Könige.
Dass es in Luxemburg auch an Weihnachten Geschenke gibt, ist laut einem Kollegen von mir, der Luxemburger ist, eine recht neue Entwicklung. Als er jung war (ist jetzt so um die 40) wurde zwar natürlich auch Weihnachten gefeiert, Geschenke für die Kinder gab es laut seiner Aussage damals allerdings nur zu Nikolaus.

LG