2. Kind - wie klappt das finanziell?

Hallo,

ich weiss nicht, ob ich hier im richtigen Forum bin aber ich leg einfach mal los.

Meine Kleine wurde im Dezember 3 Jahre alt und ich war immer Verfechterin der Meinung "Ein Kind reicht". Aber seit einigen Wochen macht sich der Wunsch nach einem 2. Kind breit. Erst hab ich das verdrängt und dem Gedanken keine Beachtung geschenkt aber er macht sich immer wieder bemerkbar. Ich hab lange mit meinem Mann geredet und da er ja immer schon ein 2. Kind wollte, war er natürlich froh über meine "Sinneswandlung" :-D

Da es bei unserem ersten Kind finanziell SEHR KNAPP war und wir auch keine Unterstützung haben, mache ich mir nun natürlich Sorgen. Wenn das Kind dann da ist und es schon Elterngeld und Kindergeld gibt, müsste das Geld dann reichen. Aber was mach ich bis dahin? Da ich nur einen 400-Euro-Job habe, muss ich wirklich bis zum Mutterschutz arbeiten gehen. Aber was ist, wenn es mir - wie bei der ersten SS - nicht so gut geht und ich ab dem 6. Monat zu Hause sein muss? Dann bekomm ich ja auch kein Geld. Und da ich diesen 400-Euro-Job habe und über meinen Mann krankenversichert bin bekomm ich nur ein einmaliges Mutterschaftsgeld in Höhe von 210 Euro. Nun hab ich natürlich Angst, dass das Geld hinten und vorne nicht reicht. Wie macht ihr das denn mit dem 2. Kind und den Finanzen?

LG putput

1

Hallo,

letztendlich bleibt nichts anderes als mit dem Geld welches ihr habt zu rechnen. Ich glaube man kann es kaum vergleichen.
Bei uns fiel Nr. 2 erst mal nur durch den Mehrverbrauch an Windeln auf. Ansonsten hat er fast nichts gebraucht. Ich habe gestillt und alles vom ersten Kind noch gehabt (gleiches Geschlecht, ähnliche Jahrezeit der Geburt). Aber Kinder werden im Laufe des Lebens nicht günstiger. Die Frage ist ja ob man selbst schafft mehr Einkommen ranzuschaffen?
Wie das mit dem 400-Euro-Job aussieht weiss ich nicht. Ich hatte auch einen und war dann 6 Wochen vor Mutterschutz krank geschrieben. Da ich aber horrend viele Überstunden (noch von der Zeit vor dem ersten Kind) hatte, habe ich diese nach und nach ausgezahlt bekommen, so dass ich bis zum Mutterschutz gekommen bin. Mutterschaftsgeld gab es normal (selbst versichert).

Liebe Grüße

2

Ich bin nach dem ersten Kind nach 14 Monaten wieder arbeiten gegangen. 22 Monate nach dem ersten Kind kam mein zweites. Daher bekomme ich wieder den gleichen Betrag an Elterngeld (da das frühere Gehalt angerechnet wird und ich den Geschwisterbonus bekomme). Meine Tochter ging in die Kita. Bis es mit der Schwangerschaft klappt, kann dein Kind doch in den Kindergarten gehen und du gehst mehr als auf 400 Euro-Basis arbeiten. Dann erhöht sich dein Elterngeld doch. Und zwei Mal Kindergeld bekommst du ja auch. Und wenn das zweite Kind ein Jahr alt ist, kan es doch in die Krippe und du gehst wieder arbeiten. Ist halt so, wenn der Mann kein Großverdiener ist. Ich will auch wieder gehen, wenn die Kleine in die Kita kommt.

Und ansonsten tragen wir natürlich sämtliche Klamotten wieder auf (praktisch, da wir zwei Mädchen haben und beide im Frühjahr/Sommer geboren wurden). Da gibt´s nix neu. Außer Schnuller und Flaschen versteht sich. Und irgendwann Schuhen.

3

Hallo,

wir haben zwei Kinder und natürlich fällt das zweite Kind auch finaziell ins Gewicht.
Da kommt nicht nur der Mehrverbrauch an Windeln dazu. Mein jüngerer Sohn kann zB nicht alle Kleider des Großen noch mal Auftragen, er hat eine ganz andere Figur, außerdem ist der Große ein Sommerkind (dazu relativ groß), der Jüngere ein Winterkind, das dazu auch eher zu den Kleineren gehört.

Schuhe können gar nicht aufgetragen werden, also müssen immer zum Jahreszeitenwechsel Schuhe zweifach gekauft werden. Eintrittspreise, Gebühren etc. fallen ja ab einem bestimmten Alter auch doppelt an.

und wenn beide im Schulalter sind, kommen ja auch doppelte Kosten beim Material an.

In eurer Situation würde ich euch raten, wirklich mit dem absoluten Minimum, das ihr haben könntet zu kalkulieren und prüfen, wo Einsparungspotential besteht.

ich werde ab Februar wieder Teilzeit arbeiten gehen. bevor ich mit meinem zweiten Sohn schwanger wurde, hatte ich auch eine Teilzeitstelle. Hatte somit auch Anspruch auf Mutterschaftsgeld und Elterngeld, ansonsten hätten wir auch knapp kalkulieren müssen.

Ich weiß nicht, wie ihr plant, aber wenn das zweite Kind im Kindergarten ist, kannst du ja auch wieder mehr arbeiten gehen, so dass die Situation dann leichter für euch wird.

LG
Sakirafer

4

hi,

ich führe seit Jahren ein Haushaltsbuch in Excel, d.h. für jeden Ausgabentyp von Miete über Autoversicherung, Pendlerticket und Arztkosten bis Ausgehen und Geschenke gibt es eine Zeile, und für jeden Monat eine Prognose-Spalte mit den durchschnittlichen Kosten bzw. Erfahrungswerten, und daneben eine mit den tatsächlichen Kosten.

Aus der Erfahrung weiß ich ja wie sich die Monatskarte jedes Jahr verteuert, wann wir ungefähr die Steuererstattung bekommen, wann wir etwa Heizöl tanken müssen, wann Versicherungen fällig sind, usw.

Auf dieser Basis habe ich bei der Planung für's zweite Kind schon mal drei Jahre voraus gerechnet, und das in zwei oder drei Szenarien, inkl. Betreuungskosten und geschätztes Einkommen. Daher weiß ich schon mal, dass ich, wenn mein Mann weiter in seinem aktuellen Halbtagsjob bleiben sollte (wir werden jetzt mal so langsam wieder nach Vollzeit-Jobs für ihn suchen), nach dem Elterngeld wieder Vollzeit arbeiten gehen muss. Sollte das mit einem Vollzeit-Job für ihn klappen, reicht mir zwar Teilzeit, aber falls ich eine Tagesmutter nehmen muss, lohnt ein 20h Job nicht, da durch den relativ langen Weg die Fahrt- und Betreuungkosten das Netto praktisch völlig auffressen würden. Daher habe ich schon mal mit unserer Personalerin geklärt, dass ich auch z.B. zwei Tage in die Firma kommen und drei Tage von zu Hause arbeiten könnte.

Sprich: Ich habe schon eine relativ konkrete Vorstellung davon wie verschiedene Szenarien aussehen könnten, mit denen wir über die Runden kommen.

Also: rechnen, rechnen, rechnen, und das möglichst konkret und genau.

Viele Grüße
Angel08

5

hey,

also wie schon gesagt wurde, kann dir das so pauschal keiner beantworten. es kommen da seeehr viele faktoren zusammen.

bei uns ist es so, dass mein kleiner (11 monate) finanziel bisher absolut nicht ins gewicht fällt. ich habe ihn 7 monate gestillt, danach hat er bei tisch mitgegessen (also fallen breigläschen und extra "babymahlzeiten" schon mal weg). ja, er braucht windeln und bekommt auch milchfläschchen, aber das fällt jetzt finanziell bei uns nicht soooo ins gewicht. finde ich. er trägt auch die sachen des großen, das passt wunderbar, also muss da nicht viel neu besorgt werden.

ich muss dazu sagen, ich muss mir finanziell nicht so große gedanken machen. wir haben ein gutes polster und wir sind ohnehin sehr sparsam. außerdem fallen bei uns miete und betriebskosten völlig weg, da bleibt dann genug übrig.

daher wirst du wohl selbst kalkulieren müssen, wie es sich finanziell bei euch ausgeht nach abzug aller fixkosten und ja, kinder werden nicht billiger.

lg

6

Hallo Putput!

Schwierige Situation... Kann ja jetzt nur von mir sprechen, aber wenn ich mir finanziell Sorgen machen müsste und das Geld sehr knapp wäre würde ich vermutlich zunächst auf ein weiteres Kind verzichten. Auch wenn der Wunsch schon da ist. Vielleicht ist die Situation in einem oder 2 Jahren entspannter??
Lg Tina

7

Hallo,

auch bei einem 400,- Euro Job hast Du doch Anspruch auf 6 Wochen Lohnfortzahlung durch den AG und auch auf Gehaltsfortzahlung bei einem Beschäftigungsverbot.

Nur das Mutterschaftsgeld ist deutlich geringer.

LG, Andrea

8

Unsere Kids sind 4 J. auseinander.
Ich habe immer gearbeitet ,also vor d.Kindern voll ...nach den Kids nur noch 30 h die Wo
Ich habe keine lange Elternzeit genommen. Beim 1.Kind 20 Mon.,beim 2.Kind 12 Mon.
So klappt es auch finanziell super.
Mein Mann arbeitet voll in 3 Schichten,ich als Krankenschwester nur nachts.

LG Loonis

9

Es geht eigentlich nur um die Zeit, in der ich schwanger bin. Danach reicht das Geld dann wieder -laut unseren Berechnungen- . Es geht wirklich nur um die Zeit, wenn ich evt. nicht arbeiten gehen kann weil es mir in der SS nicht gut geht. Und um die Zeit des Mutterschaftsgeldes. Danach möchte ich natürlich auch wieder arbeiten gehen, - wie beim ersten Kind auch. Es gilt also nur die Schwangerschaft zu überbrücken. Versteht mich jmd? #kratz

LG putput

10

Ah o.k.
Ich hatte ein Beschäftigungsverbot beim 2.Kind,habe aber

trotzdem mein ganz normales Gehalt bekommen.

Wie das bei einem 400€ Job ist ...das weiss ich nicht
genau.

LG Loonis

11

Hallo,

finde es in Deinem Fall wegen 400 Euro-Job auch schwierig. Entweder müsstet ihr dann vorher sparen um evtl. die Zeit der SS im Notfall (wenns Dir nicht gut geht) überbrücken zu können - oder Dein Mann sucht sich zusätzlich zu seiner jetzigen Arbeit einen Minijob (hat mein Mann jahrelang gemacht und bei Euch wär's ja nur erst mal wichtig bis ihr wieder über Wasser seid) - oder ihr sucht nach Einsparmöglichkeiten (weiß ja nicht, ob ihr da schon alles durchdacht habt) - oder ihr sucht quasi nach "Sponsoren" zb. Familie, die Euch im Notfall unterstützen könnte (oft scheitert sowas ja nur daran, daß man nícht fragen will...?) - in manchen Fällen gibts auch Unterstützung über Kirchengemeinden und sozialen Organisationen (ist aber dann sehr individuell - kann da nicht mehr zu sagen).

Das ist alles, was mir dazu einfällt. Unsere Situation war anders, da ich vor den kids nen festen Anstellungsvertrag hatte und ich innerhalb der ersten Elternzeit wieder schwanger wurde usw. usw.. Noch sind unsere 2 Mäuse nicht besonders teuer (5 und 2,5) und wir könnten uns sogar ein drittes vorstellen - allerdings wird bei uns v.a. das Wohnen sehr viel teurer auf absehbare Zeit, da wir mit 2 kids (oder vielleicht doch noch eins mehr) nicht in ner 3 - Zimmer - Wohnung auf Dauer bleiben wollen und Wohnen bei uns ziemlich teuer ist.

LG
Bianka