Hallo,
meine Tochter wird Ende Februar 4 Jahre.
Seit 3 Tagen möchte sie plötzlich Sophie sein. Sie meint das vollkommen ernst und weint auch wenn man sagt, dass wir doch gern die Klara wieder bei uns hätten. Sie sagt, Klara ist gestorben. Ich weiß, dass sie die Bedeutung dieser Worte nicht wirklich erfassen kann, aber mich trifft es irgendwie und ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Soll ich mich darauf einlassen und sie nun immer Sophie rufen? Immer wenn ich sie bei ihrem Namen rufe (Klara), sagt sie: "Nein, ich bin doch Sophie." . Sie sagt, sie mag Sophie, wenn ich sie frage, warum sie Sophie sein möchte.
Ist das eine Phase und normal? Ich bin eigentlich recht offen für die kreativen Phasen meiner Tochter. Sie hatte zum Beispiel lange Zeit ganz viele imaginäre Freunde. Manchmal tauchen sie auch jetzt noch auf. Da bin ich immer drauf eingegangen und sie nie belächelt oder so? Aber jetzt, wo sie jemand anderes sein möchte und das scheinbar richtig ernst meint, finde ich die Situation beängstigend ...
Vielen Dank für eure Antworten
LG, Sanne mit Klara *29.2.2008 und Anton *8.8.2011
Mein Kind (fast 4) möchte jemand anderes sein
Nachtrag: Sophie hat sie sich selber ausgedacht. Kein Kind aus dem Kindergarten oder so. Freunde hat sie dort auch. Und eigentlich hatte ich immer das Gefühl, dass Klara sich auch selber mag...
Ich halte das Verhalten deiner Tochter für normal. Ich denke, sie hat halt einfach viel Fantasie und das ist etwas positives. Hast du sie denn mal gefragt, wie Sofie eigentlich ist, wie sie aussieht? Oder möchte sie einfach nur Sofie heißen? In beiden fällen tippe ich auf eine Phase, die ähnlich die der Fantasiefreunde ist und halte es für absolut unbedenklich.
Sophie ist ein Mädchen, welches immer lieb ist und auf ihre Eltern hört. Ich habe daraufhin gemeint, dass ich aber trotzdem gern die Klara wieder bei mir hätte.
Danke für deine Antwort Das hilft mir schon weiter.
LG Sanne
Mein spontaner Gedanke: Dann ruft sie Sophie. Warum nicht? Klara ist zwar schöner, aber wenn es ihr momentan wichtig ist... In unserer Parallelklasse war übrigens eine Heike, die gar nicht Heike hieß. Der echte Name fällt mir gerade nicht ein. Sie wollte irgendwann als kleines Kind lieber Heike gerufen werden und hat das dann quasi bis heute (?) durchgezogen. Hm...
Hallo,
deine Tochter verhält sich schon normal. Es gibt Kinder die machen diese "magische Phase" stärker durch und manche eben gar nicht sichtbar.
Ich würde sie aber nicht Sophie rufen! Das Bestärken während der magischen Phase 8auch wenn man so tut als würde man die imaginären freunde selbst sehen!) ist nicht gut.
Ernst nehmen ja, aber nicht selbst mit reinflie?en.
VG Nana
Hallo,
unser Sohn ist an Weihnachten 4 geworden und hat schon immer eine beeindruckende Phantasie.
Vor gut zwei Wochen hat er uns verkündet, er sei Yakari und wir sollen ihn auch so nennen. Die Figur Yakari kennt er etwa seit Dezember und identifiziert sich wohl so stark mit diesem kleinen mutigen Indianer, dass er nun Yakari sein möchte.
Er nimmt es uns nicht krumm, wenn wir ihn beim richtigen Namen nennen, aber er freut sich wenn er ab und zu Yakari gerufen wird.
Ich wüßte nicht, in wie weit ihm das schaden sollte.
Im Kindergarten wäre ich irrsinnig gerne eine Cindy gewesen... Heute bin ich froh, dass ich es nicht bin.
Irgendwas verbindet Deine Tochter sicher auch mit dem Namen Sophie, irgendwoher Dann kann Klara dieses Jahr ihren ersten richtigen Geburtstag direkt als Sophie feiern ? Hat auch nicht jeder.
Viele Grüße
Caro
Den Schluß nochmal in ganzen Sätzen:
Irgendwas verbindet Deine Tochter sicher auch mit dem Namen Sophie, irgendwoher muß sie ihn ja kennen. Und sie möchte gerne so sein, wie eine Sophie für sie ist. Find ich nicht schlimm.
Dann kann Klara dieses Jahr ihren ersten richtigen Geburtstag direkt als Sophie feiern ? Hat auch nicht jeder.
Viele Grüße
Caro
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde es mal beobachten und es erst einmal locker nehmen. Ich bin jetzt beruhigter (durch die Cindy Geschichte und Yakari Geschichte). Danke, dass ihr eure Erfahrungen mit mir teilt.
Ja... Klara kann sozusagen ihren ersten Geburtstag in diesem Jahr feiern. Als Klara, Elisa (ihr wirklicher zweiter Name) oder auch als Sophie....
LG und gute Nacht
Sanne
Hallo,
dazu fallen mir erst mal einige Fragen ein:
- wie kommt sie auf den Namen Sophie?
- möchte sie nur so heißen oder auch so sein wie Sophie?
- ....?
Also: es gibt ja die magische Phase und Kinder lieben Rollenspiele. Nicht alle, aber doch einige. Viele schlüpfen gerne in andere Rollen, verkleiden sich gerne usw.
Von daher, alles locker. Dass ein Pirat einen anderen Namen hat als zwei Wochen vorher die Prinzessin leuchtet auch ein.
Soweit so, es wird sich wieder legen.
Was ich allerdings interessant fände ist die Frage, wie sie darauf kommt?
Ich selbst wollte als Kind IMMER anders heißen. Ich habe "nur" einen Vornamen und den fand ich schon immer grässlich. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, passt auch zu mir, aber toll finde ich ihn nicht (mein Kind war total traurig, dass sie nicht so heißt wie ich )
Jedenfalls hat mir das als Kind sehr zu schaffen gemacht!!!
Einen zweiten Namen nachtragen lassen,, wollten meine Eltern nicht und anders gerufen haben siee mich auch nicht. Fand ich doooooooooooof, aber im Nachhinein gut. Sie haben mir vermittelt, dass sie diesen Namen für MICH ausgesucht haben, dass sie sich Gedanken dazu gemacht haben und sich durch Modetrends nicht haben beirren lassen.
Eine ehemalige Freundin hatte auch so eine Phase. da kam dann aber heraus, dass sie wegen ihres Namens oft gehänselt wurde (wobei eine andere Freundin deswegen ihre Brille nicht mehr wollte und eine andere letztlich ihre Haare gefärbt hat).
Falls es deswegen wäre, wäre ein Gespräch gut, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Wie du siehst, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Daher kann ich keine Pauschalantwort geben.