Fast-Schulkind klammert extrem, ich weiß nicht mehr weiter!

Hi,

mein mittlerer Sohn macht mir große Sorgen. Er ist 5, wird im Mai 6 und kommt somit dieses Jahr in die Schule (Muss-Kind).

Er hat immer mal wieder Phasen, in denen er extrem klammert. Im Moment ist es wieder so. Er will nicht alleine in den Kindergarten. Morgens geht es schon los, dass er sagt, er wolle heute nicht gehen. Ich sage dann, dass er aber gehen muss. Gestern und vorgestern waren wir daheim, da meine kleine Tochter krank ist und ich nicht aus dem Haus konnte.

Heute sollte er also den ersten Tag dieser Woche wieder hingehen. Vor dem Kiga ging es dann schon wieder los: "Mama, du holst mich aber früher ab!" Ich habe ihm versprochen, dass ich ein paar Minuten früher da sein werde. Drinnen ging es weiter: "Ich will nicht bleiben, ich will mit dir einkaufen gehen!" Sofort hat er geweint und geschrieen, ist vor mir weggerannt, als ich ihm die Jacke ausziehen wollte. Ende vom Lied war, dass eine Erzieherin ihn fest gehalten hat und versucht hat, ihn zu beruhigen. Ich hab tschüss gesagt und bin gegangen. Er hing über ihren Arm und hat nur "Mama, Mama, lass mich nicht hier!" geschrieen.

Mir ist fast das Herz gebrochen, aber die Erzieherin meinte, ich solle gehen. Ich weiß, wenn man dann nachgibt, gibt es das Theater jeden Tag.

Die Geschichte geht aber noch weiter, ich habe eine Mutter von einer Kiga-Freundin meines Sohnes getroffen. Ich habe mich mit ihr darüber unterhalten, dass mein Sohn wieder so an mir hängt, und da meinte sie, ihre Tochter hätte ihr auch erzählt, dass mein Sohn oft während des Kiga-Tages weinen würde.

Das heißt, er weint nicht nur, wenn ich ihn bringe, sondern auch später noch. Auch, wenn es vorher kein Theater gab. Ich denke also, er ist einfach nur im Kiga, und er weint dort, weil ich nicht da bin. Die Kindergärtnerinnen haben mir nie was gesagt (passt allerdings in diesen Kiga).

Was soll ich nur tun?

Er will nicht mal mehr zu Freunden gehen. Vor zwei Wochen war er auf Geburtstagsparty, kurz vor Ende wurde ich angerufen: er weint. Wenn jemand fragt, ob er kommen will, dann sagt er: "Mama, du kommst aber mit!"

Der Kiga hat einen Ausflug mit dem Bus gemacht, an der Bushaltestelle hat er 20 Minuten geweint und wollte dann nicht in den Bus steigen (da hab ich ihn mitgenommen, weil ich ihn nicht einfach abholen kann, wenn was ist, wenn die mit dem Bus unterwegs sind).

Was mir aber auch schreckliche Sorgen bereitet ist, dass er im Sommer in die Schule kommt.

Wir hatten letzte Woche einen Spielnachmittag in der Schule. 1 Stunde mit den möglichen Klassenlehrerinnen spielen (Sozialarbeiter haben das Spiel beobachtet). Ich war die einzige Mutter, die von einer Stunde 45 Minuten dabei bleiben musste, weil mein Sohn nicht alleine sein wollte. 15 Minuten vor Ende "durfte" ich gehen. Die Lehrerinnen haben zu mir gemeint, er hat dann alles noch super gemacht.

Ich weiß nicht, warum er so klammert. Und auch nur an mir! Er ist eigentlich ein richtig lustiger Kerl, laut seiner besten Kiga-Freundin der Spaßvogel der Gruppe. Andererseits ist er sehr sensibel, was er durch seine Spaßvogel-Art aber gerne vertuscht.

Wir verstehen uns hier alle gut, es gibt keinen Streit. Es steht also z.B. keine Scheidung an.

Was soll ich nur mit ihm machen?

Vielleicht habt ihr eine Idee.

Wenn ich ihn frage, was nicht ok ist, dann sagt er, er weiß auch nicht, warum er im Moment so an mir hängt.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Viele Grüße,
Kitty

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Hallo,

Laura ist auch 5 Jahre alt und wird im August 6. Allerdings ist sie ein Kannkind und geht erst nächstes Jahr zur Schule.

Aber dein Text hätte glatt von mir sein können.

Laura hat im Moment auch so eine Phase. Sie will nicht mehr in den Kindergarten, geht nicht mehr zu Freunden, möchte nicht auf den Geburtstagen bleiben.

Nur wenn wir zu Hause sind, ist es ok. Sobald es heißt, wir fahren einkaufen oder gehen zur Oma, fängt sie schon an.

Ich habe viele Gespräche mit Laura geführt, allerdings weiß sie auch nicht, warum sie so ist. Ich habe ein Gespräch im Kindergarten gehabt, aber auch dort ist nichts vorgefallen.

Vielleicht ist es wirklich nur eine Phase und wir müssen dadurch.

LG Heike

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Hallo Kitty,

diese Phase hatte mein Sohn auch durchgemacht, sie ist derart weit verbreitet, dass sie sogar einen eigenen Namen hat. ;-) Es handelt sich dabei um die Sechsjahreskrise. Im Netz findest Du sicher einiges darüber.

Die Phase geht vorbei. Ganz sicher. Wichtig ist, dass Du ihn ernst nimmst, ihm zur Seite stehst, aber trotzdem auf seinen "Pflichten" (wie Kindergartenbesuch u.ä.) beharrst. Die Kindergärtnerinnen meines Sohnes haben mir gute Tipps gegeben, wie (wir beide) die Krise gut meistern konnten.

Alles Gute und liebe Grüße
Karin

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Hi ihr,

danke für eure Antworten. Ich bin schon ein bisschen beruhigter, dass ich nicht die Einzige bin, bei der das Kind so ist. Irgendwie lustig, dass es für diese Phase sogar schon einen eigenen Namen gibt. Ich hoffe wirklich, dass die bald rum ist.

Eine andere Kiga-Mutter hat mir Angst gemacht, weil sie meinte, dass er bestimmt bei der schulischen Untersuchung zurückgestellt wird.

Ich werde vorher mit ihm reden, dass er sich dort bitte nicht so benehmen soll.

In einer Stunde muss ich los, ihn abholen. Ich hoffe, es war dann noch alles ok bei ihm.

Irgendwie ärgert mich das aber auch vom Kiga her. Warum hat da nie mal jemand was zu mir gesagt? Aber wie gesagt: bei diesem Kiga wundert mich eh nichts mehr....

Viele Grüße und #danke#danke#danke
Kitty

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"Eine andere Kiga-Mutter hat mir Angst gemacht, weil sie meinte, dass er bestimmt bei der schulischen Untersuchung zurückgestellt wird."

Warum macht dir das Angst? Klar - glücklich ist man als Mutter da vielleicht nicht - aber gleich Angst? Am Ende geht es doch darum, dass es IHM gut geht damit oder meinst du es geht ihm schlecht damit? Oder geht es dir schlecht damit?

" Ich werde vorher mit ihm reden, dass er sich dort bitte nicht so benehmen soll." Warum? Damit er nicht versagt? Dich nicht blamiert? Eine Prüfung besteht? Sich anpaßt, es dir recht macht?

Also ich kann deine Einstellung und was du hier schreibst voll verstehen (würde ich als Mama im ersten Moment wohl auch so sehen). Aber was ich dir hier schreibe, meine Fragen, sollen dich zum Nachdenken anregen.

Oft verlangen wir sehr viel von unseren Kindern.
Immer steht leistung und funktionieren an erster Stelle.
Ich glaube, dein Kind ist grad sehr anstrengend und du hast mit Haushalt und 3 Kindern auch viel zu tun. Dabei vergißt man schnell mal, sich voll in sein Kind einzufühlen und Verständnis zu zeigen und Geduld, wo man am liebsten ausflippen möchte.
Das soll jetzt keine Kritik an dir sein, sondern was ganz objektives, so wie ich solche Themen oft betrachte.

Eure Phase kommt wohl auch noch auf uns zu, wir haben derzeit auch eine "ich will nciht in den KiGa Phase" - aber zum Glück nur ganz in der Früh.

LG ks

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Hi,

ich finde deine Anregungen sehr gut! Ich habe vorhin auch darüber nachgedacht, was denn wäre, wenn er wirklich dieses Jahr gar nicht in die Schule gehen könnte. Einerseits wäre es nicht gut, weil der Kiga überhaupt nicht fördert und unsere Vorschulklasse sehr schlecht sein soll (hauptsächlich für Kinder mit Migrationshintergrund, die noch nicht gut genug Deutsch sprechen - sicher nicht das Richtige für meinen Sohn). Andererseits, wenn er die Zeit braucht, dann soll er sie auch haben!

Ich lasse alles auf mich zukommen und werde es dann entscheiden.

Du, mir war das in dem Moment, wo die Lehrerin da waren und die Sozialarbeiterinnen schon unangenehm, wie er sich benommen hat. Ich wusste nicht, wie ich reagieren soll, weil er wirklich extrem war. Ich wollte eben auch, dass er nicht gleich einen bleibenden schlechten Eindruck bei den Lehrerinnen macht.

Ich hoffe, es ist wirklich nur eine (kurze) Phase.

LG,
Kitty

4

Du hattest doch sicherlich ein ruhiges Gespräch mit den Erzieherinnen, also nciht zwischen Tür und Angel, wenn er danebensteht, sondern ein "richtiges".?
Was sagen die dazu? Zu seinem Stand in der Gruppe, seinem Verhalten, Vorlieben etc?

LG ks

8

Die Erzieherinnen haben von sich aus gar nichts zu mir gesagt. Dass er weint habe ich von den anderen Kiga-Kids erfahren (2 Mädels haben es erzählt). Ich kriege ja immer nur den Anfang beim Bringen mit, was tagsüber passiert, das erfahre ich ja nicht.

In diesem Kiga gehts teilweise drunter und drüber. Ich habe bis heute noch nicht mal 1 einziges Entwicklungsgespräch gehabt. Ich hatte eins beantragt, ist aber im Sande verlaufen wegen Krankheit usw. Von sich aus kommt da keiner auf einen zu.

Als nun auch meine Tochter in den Kiga kam, habe ich sie in einem anderen angemeldet, dort gibts einmal im Jahr automatisch ein Gespräch. Alles, was so im Laufe des Tages auffällt, wird angesprochen. Ich wollte meinen Sohn aus dem Kiga nehmen und in den von meiner Tochter geben, das wollte er partout nicht.

Ich werde heute noch mal auf ein Gespräch drängen, dann heißt es wieder: bald ist Fasching, geht nicht! Ich weiß doch, wie es da läuft.

Das ist eben auch ein Grund, warum ich schon möchte, dass er in die Schule kommt. Der Kiga taugt einfach nicht.

Viele Grüße,
Kitty

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soweit ich weiß, sind sie verpflichtet, diese Beobachtungsbögen auszufüllen und Entwicklungsgespräche durchzuführen!
Bleib dran!

LG und alles Gute
ks

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Hallo,

schau mal hier:

http://www.urbia.de/forum/4-kindergartenalter/3475087-ich-mache-mir-echt-sorgen-weiss-jemand-rat/22140885

Grüße Abo55

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Oh, danke, das macht mir wirklich Hoffnung!!!!

Merci,
Kitty

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Hallo Kitty,

o ja, mein großer Sohn ist/war auch so. ER ist mutistisch, redet kein Wort und dann hat es sehr, sehr lange gedauert bis er mal was ohne mich gemacht hat. Du ahnst nicht, auf wie vielen Kindergeburtstagen ich gesessen habe. Und manchmal war mir auch zu blöd.

Vor der Schule haben wir uns einen Riesenkopf gemacht, wie das wohl gehen soll. Im gegensatz zu dir war ich allerdings mehr als froh als er ein Jahr zurückgestellt wurde. Das hat ihm wirklich viel gebracht. Und uns auch. zwischendurch hat er auch mal den Kiga gewechselt, weil der erste einfach sch.... war. Ich weiß nicht, wo ihr wohnt und wie die Kiga-Situation bei euch ist, aber wenn du die Möglichkeit hast, dann suche ihm doch für das letzte Jahr einen mit einer guten Vorschule oder einfach einen, in dem man besser mit ihm umgeht. Und beinahe würde ich euch empfehlen, eine Rückstellung anzustreben.

Mein Sohn ist mittlerweile in der zweiten Klasse und es funktioniert gut. Er hat sich im Kiga immer wohl gefühlt, aber in der Schule tut ihm gut, dass er nicht mehr immer behütet und betätschelt wird, sondern selber klar kommen muss. Er geht allein zur Schule und bewegt sich selbständig durch unseren Kietz, um Freunde zu besuchen. Der Punkt kommt irgendwann, nur erzwingen kann man den nicht.
gruß
Susanne

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Hallo Kitty,

könntest über meine Tochter geschrieben haben Sanja 5 wird im März 6.
Sie klammert seit ca. 2 Monaten so extrem, will selbst nicht mehr allein auf die Toilette#schock#zitter ich habe ein vollkommen anderes Kind.
Wir haben auch alles versucht aber an dem Zustand ändert sich nichts. Ich schiebe es weiterhin auf die Sechsjahresphase#schock, bei ihr triftt sie auf jeden Fall zu. Sie verarbeitet zur Zeit ganz stark den anstehenden 'Schulbesuch, obwohl sie sich darauf freut. Aber sie verändert sich auch so und ich könnte mir vorstellen, dass dies bei deinem Sohn auch so ist. Allein schon die körperlichen Veränderungen die die Kleinen/Großen mitmachen sind enorm und auch schwer umzusetzen.
Ich hoffe das es mit dem Schulanfang besser wird und drücke euch die Daumen, dass diese Phase bald vorbei geht.
Liebe Grüße
Doro