Huhu,
folgendes: mein Sohnemann sollte laut Kinderarzt mal zum Augenarzt. Das, weil er beim Sehtest nicht wirklich mit gemacht hat. Er sah die Dinge, aber verstand das System nicht wirklich. War dabei.
So, dann waren wir beim Augenarzt. Sehtest lief eigentlich ganz gut (diesmal anderes System) bis auf das Daniel später daraus ein Spiel machte. Mit den Brillen (diese Einsätze für die Sehschärfe) gab es keinen Unterschied.
Also hieß es, wir müssen nochmal kommen und tropfen lassen. Es wurde dreimal getropft, wobei bei dem einen Auge einmal nichts rein ging. Also ein Auge dreimal und ein Auge nur zweimal getropft. Sah man auch an der Pupille. Ich wies darauf hin, aber auch das wurde ignoriert. Sei schon ok so sagte man mir.
So wurden dann die Augen untersucht. Es gab keinen weiteren Sehtest!
Der Arzt erzählte mir das Daniel auf dem rechten Auge eine Hornhautverkrümmung hat. Außerdem sei er Kurzsichtig. 4 Stunden am Tag sollen wir das gute Auge abkleben.
Dazu gab es noch eine Brillenverordnung. Für das rechte Auge +0,5 und -2,5 und für das gute Auge -1,5.
Als er die Brille hatte setzte er sie auch immer brav auf. Da der Arzt nicht sagte, hatte er sie auch den ganzen Tag auf. Vom Aufstehen bis ins Bett gehen.
Daniel sagte ständig er sehe mit der Brille viel schlechter als ohne. Auch nach knapp 2 Wochen keine Besserung. Dachte er muss sich einfach nur eingewöhnen.
Bei er Ergo sagte mir die Therapeutin, das ihr aufgefallen sei, das Daniel plötzlich schlechter sehe, seit er die Brille habe. Er würde viel zu nah an das Blatt ran gehen, wenn er male.
Also bin ich zum Augenarzt. Dort sagte man mir ob ich denn schon beim Optiker war. Wozu zum Optiker, dachte ich sollte hier her kommen, wenn was ist?
Nun denn also zum Optiker Brille überprüfen lassen. Mit der Brille ist alles in Ordnung.
Heute Termin beim Arzt gehabt. Da kommt der Arzt rein, schaut kurz in die Akte und sagt, ja das hab ich mir gedacht. Da müssen wir eben nochmal Tropfen.
Ich fragte warum nochmal tropfen? bekam als Antwort: Wenn er die Brille nicht annimmt, dann muss eben nochmal getropft werden, damit er sie annimmt und dann darf er sich auch nicht mehr wieder absetzen.
Ich sagte das er die Brille annehmen würde, da er sie immer tragen würde, aber eben damit nichts sehe. ja genau deswegen würde man das ja machen, dann würde er sehen das er damit besser sehen würde.
Ich bin erstmal gegangen ohne Tropfen zu lassen. Kommt mir vor als würde da was nicht mit rechten Dingen laufen.
Kann ja wohl nicht sein oder?
Hab leider erst Mitte März einen Termin für eine gute Augenklinik bekommen. Weiß jetzt nicht was ich machen soll.
Hatte Jemand hier ähnliche Probleme / Erfahrungen?
Liebe Grüße
Angi
Ich glaub ich dreh am Rad... Augenarzt
Achso.. Daniel ist 4.
Hi,
einen zweiten Augenarzt mal gucken lassen?
Gruß
Beate
Hab ja geschrieben das ich erst mitte März einen Termin für die Augenklinik habe.
Hi,
nun, dann würd ich diesen Termin abwarten und dann entscheiden.
März ist nicht mehr solange und bis jetzt gings doch gut.
Gruß
Beate
Klingt, als ob ihr versschiedene Sprachen sprecht
Ist nicht schlimm, wenn du bis April warten mußt, so gravierend schlecht können die Augen nicht sein.
Nimm einfach den anderen Termin und laß diesen Arzt sein.
Hallo,
hol Dir auf jeden Fall eine zweite Meinung!
Wenn die Werte annähernd stimmen, braucht er sicher eine Brille und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem rechten Auge auch eine ordenltiche Schwachsichtigkeit haben.
Du schreibst jetzt, er trägt die Brille zwar gut, sagt aber, er sehe damit schlechter als ohne, richtig? Er setzt sie aber nicht ab über den Tag und setzt sie auch freiwillig auf? - ENtweder, Du hast ein extrem folgsames Kind (es ist schon komisch, dass er die Brille nicht absetzt, obwohl er sagt, er sieht damit schlecht) oder er sieht gar nicht schlechter damit, will aber keine Brille...
Die Tatsache, dass er beim Malen dichter rangeht als vorher, ist auf jeden Fall kein aussagekräftiges Indiz für schlechteres Sehen - Kinder können nämlich auch mit den Augen dicht am Blatt scharf sehen, ganz im Gegensatz zu uns Erwachsenen....
Ach ja, mit weitgetropften Augen macht man in der Regel keinen Sehtest, weil durch die erweiterte Pupille und die zusätzlich lahmgelegte Linse im Auge ein Sehtest viel schlechter ausfiele und nicht aussagekräftig wäre...
Ich schreibe Dir das jetzt nicht aus dem Blauen heraus sondern aus meiner Erfahrung als Orthoptistin in einer Sehschule. Übrigens lassen wir die Kinder 6 Wochen die Brille probetragen, bevor wir nochmal etwas verändern, einfach, weil es so lange dauern kann, bis sich das Kind an die Brille gewöhnt hat. ERst danach schauen wir, ob und was nicht stimmt oder stimmen könnte...
LG
Andrea
Hey,
danke für deine ausführliche Antwort.
Es ist so das sich mein Sohn sehr auf die Brille gefreut hat. Er wollte sie am liebsten gleich mitnehmen und war beleidigt als wir gehen mussten.
Allerdings ist er auch wirklich sehr folgsam. Mit dem Pflaster haben wir von Anfang an auch nie Probleme gehabt. Wenn ich sage es wird jetzt abgeklebt und er kann sich eins raussuchen, dann macht er es sofort.
Bei der Brille muss ich sagen, das er ab und an schon absetzen wollte. Ich habe ihm jedoch erklärt das er sich eben erst daran gewöhnen muss und habe Anfangs nichts auf das " ich sehe doch nichts" gegeben. So hat er sie dann auch brav aufgelassen, auch wenn er öfter nachgefragt hat, wie es mit dem Absetzen aussieht.
Ist eben echt schwierig zu beurteilen ob und wie.Ich als Mutter, weil ich ihn sehr gut kenne, würde ihm glauben schenken. Einfach aus dem Grund, das er sichtlich Probleme damit hatte. Man sah wie unsicher er auf einmal war. Sah manche Dinge nicht und trampelte drauf, was er vorher immer sah usw...
Sind 6 Wochen denn nicht ein wenig lang? Ich denke mit einer falschen Brillenstärke kann man den Augen auch schaden?
Wie war das denn bei euch? Wurde da auch getropft, damit die Brille besser ''angenommen'' wird? Ist das üblich?
Liebe Grüße
Angi
Ja, Du hast natürlich Recht - prinzipiell kann eine falsche Brillenstärke dem Auge schaden, allerdings gehe ich davon aus, dass die Brille (da es die Erstbestimmung war) eher ein wenig zu schwach ist und evtl. die Achse für den Ausgleich der Hornhautverkrümmung nicht ganz stimmt...insgesamt ist es aber besser, eine ungefähr richtige Brille auf der Nase zu haben als gar keine, gerade, wenn es nur 6 Wochen sind...Daher halte ich sechs Wochen nicht für zu lang.
Allerdings würde ich schon in der Augenarztpraxis selbst ausmessen wollen, ob die Brille auch der Verordnung entspricht und die Gläser zentriert sind (d.h. ob er durch den Mittelpunkt des Glases schaut) bzw. die Achse stimmt (gerade wenn die Gläser rund sind, kann sich die Achse durch Drehen der Brillengläser in der Fassung schonmal verschieben) ...das kann aber auch innerhalb dieser von mir genannten 6 Wochen passieren und sowas sollte jede Augenarztpraxis können!
Die Pupillen weittropfen, damit die Brille besser angenommen wird...hm, wir haben in meiner Ausbildung davon gehört aber ich kenne sonst keine Praxis, die das macht (ich meine, nicht nur an einem Tag tropfen sondern so starke Tropfen geben, dass die Pupille 1-2 Wochen weit bleibt). Bei den WErten glaube ich auch nicht, dass das gut funktioniert, bei reiner weitsichtigkeit dagegen hätte so etwas gute Chancen auf Erfolg.
Ich denke, eine zweite Meinung könnte hier nicht schaden. Sei aber darauf gefasst, dass dann die Augen nochmal weitgetropft werden, um die WErte objektiv zu überprüfen.
LG
Andrea
Hallo,
Brille weglassen und ihm eindringlich erklären das er im März bei dem anderen Augenarzt mit machen MUSS. Zur not mit Bestechung und einer wirklich eindeutigen Ansage. Ihm erklären das er sonst die Brille tragen muss und Ihr nicht rausfindet ob er richtig gucken kann oder nicht.
Wie gesagt, Brille und abkleben würde ich bis dahin weglassen!!!!
lg
Ja, hallo, hier!!!!
Mit der ersten, von einer sehr eiligen Augenärztin bestimmten Brille kam mein Sohn (auch 4) gar nicht klar. Nach einer Woche wollte ich ihn nicht mehr damit quälen (vor allem weil ich eine ähnlich Erfahrung in der Kindheit hatte).
Augenarzt Nummer 2 bekam dann was völlig anderes heraus. Letztendlich waren wir dann bei einer sehr guten Optikerin, die auf ähnliche, aber etwas schwächere Werte als die erste Ärztin kam und auf eigene Faust bzw. nach Absprache mit uns eine Prismenbrille herstellte. Mein Sohn schielt allerdings, das ist ja noch mal ein ganz eigenes Kapitel.
Mit dieser Brille sah er nach ca. 5 Minuten Eingewöhnung wunderbar, war richtig befreit, bewegt sich, malt und bastelt ganz anders als vorher...
Danach sind wir dann in die Augenklinik - auf den Termin mußten wir eben auch lange warten.
Ergebnis: Die Brille von der Optikerin war perfekt, auch, wenn die das eigentlich auf eigene Faust nicht machen dürfen und die Ärztin von den eigenmächtig gemachten Prismen nicht begeistert war.
Jetzt wird er bald operiert, bis dahin soll er die Brille noch tragen.
Mein Fazit: Es ist eine totale Gratwanderung! Man selbst ist ja nicht vom Fach, aber irgendwie gibt es manchmal so Instinkte, die sagen, daß es so nicht funktioniert. Für mich war ganz schwierig, daß mein "Gefühl" ("die Brille ist falsch!!) was anderes sagte als mein Verstand ("Du mußt der Augenärztin vetrauen!!).
Mehrere Meinungen einzuholen und von Pontius zu Pilatus zu laufen, sich nicht zufrieden zu geben, hat uns dann doch weitergebracht. Das mit der Optikerin war ein Risiko, das weiß ich. Im Nachhinein hat es meinem Sohn aber wahrscheinlich das räumliche Sehen gerettet.
Ich persönlich würde auch auf den Termin in der Klinik warten und die Brille weglassen. In der Zwischenzeit würde ich dann doch noch mal zu einem zweiten Augenarzt gehen (mit Orthoptistin!!). Und notfalls hörst Du Dich nach einem richtig guten Optiker um, der die Werte nochmal "am Kind" nachmißt, evtl eine zweite Brille macht und Ihr guckt dann, wie er damit zurechtkommt. Vielleicht ist die Brille einfach nen Hauch zu stark? Finde leute, die sich richtig Zeit nehmen!
Kostet halt alles Geld, denn Brille 2 zahlt die Kasse vielleicht nicht mehr...
Aber gutes Sehen finde ich wahnsinnig wichtig!
Achso, kleiner Tropftip: Frag nächstesmal, ob Du selbst tropfen darfst. Leg Deinen Sohn hin, Kopf auf Deinen Schoß, und laß ihn die Augen schließen. tropfe je in den inneren Augenwinkel einen Tropfen und laß ihn die Augen im Liegen öffnen, damit die Tropfen reinlaufen. Die Sprechstundenhilfe kann ja zugucken ob alles reingeht ))
Viel Glück und Geduld! Ihr werdet schon die richtige Therapie finden!
Alles Gute!
Mitso
(und sorry für die lange Antwort...)