Wann besseres Hören nach Paukenröhrchen? *Dringend!*

Hallo,
meine 3,5jährige Tochter hat letzte Woche Freitag Paukenröhrchen gesetzt bekommen. Die Rachenmandeln (plus Trommelfellschnitt) wurden bereits Anfang Nov. letzten Jahres entfernt, was jedoch eher eine Verschlechterung des Hörvermögens brachte.

Seit der erneuten OP vor einer Woche bemerke ich nur leider noch gar keinen Unterschied zu vorher...dass sie besser hören oder sprechen würde (sie spricht viele Vokale und Konsonanten sehr undeutlich aus). Auch fragt sie noch genauso oft nach was man gerade gesagt hat wie vorher. Gestern waren wir zur Nachkontrolle beim HNO, wonach alles in Ordnung sein soll. Angeblich soll es dauern bis sich das Hörzentrum auf das neue Hören eingestellt hat. Wie lange das sein soll weiß ich aber leider nicht, da der Arzt offenbar keine Zeit mitgebracht hat und sehr schnell wieder draußen war.

Meine Frage nun lautet, wie lange hat es bei euren Kindern gedauert bis ihr eine Verbesserung des Hörvermögens nach der Paukendrainagen-OP feststellen konntet??????

Zu diesem Thema habe ich leider nicht viele Beiträge finden können. Vereinzelt habe ich gehört, dass eine Verbesserung noch am gleichen Tag feststellbar war. Jetzt befürchte ich, dass vielleicht sonst noch eine Ursache vorliegen könnte, weshalb meine Tochter so schlecht hört und bin sehr beunruhigt.

Wer kann mir seine Erfahrung mitteilen? Bin für jede Antwort dankbar. Je zahlreicher, desto besser!

Vielen Dank im Voraus!

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erst mal find ich es anmaßend das du DRINGEND schreibst den das ist es nicht den ändern kannst du jetzt am WE nichts.
ich kenne das aus der familie und da gabs auch immer direkt verbesserung.
eine meiner nichten musste regelmäßig nasenspray nehmen als die paukenröhrchen weg waren.
vielleicht ist es auch ohrenschmalz?

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Ich möchte ja jetzt am Wochenende auch gar nichts ändern. Ich muss jetzt sowieso erstmal ein oder zwei Wochen abwarten, bevor ich was unternehmen kann, weil der Arzt ja gemeint hat, dass das nicht von heute auf morgen ginge mit dem Hören. Aber manchmal ist Abwarten eben das Allerschlimmste, weil man viel Zeit hat, sich negative Gedanken zu machen. Und daher wollte ich einfach schnell ein paar (möglichst beruhigende) Antworten lesen, weil mir das schon sehr helfen würde.

Es ist natürlich kein wirklicher Notfall in dem Sinne. Aber für mich war und ist es halt wichtig, so schnell wie möglich was dazu zu lesen. Ich hatte schon den ganzen Abend damit zugebracht, was zu diesem Thema zu googlen, aber wie lange es dauert bis eine Besserung eintritt, davon war leider sehr sehr wenig im Internet zu finden.

Hintergrund ist, dass ich jetzt in der Schwangerschaft positiv auf den CMV (Cytomegalie-Virus) getestet worden bin und nach einer Woche des Bangens weiß, dass ich mich nicht aktuell angesteckt habe sondern schon zu einem früheren (nicht bestimmbaren Zeitpunkt) -was so gesehen sehr erleichternd für diese Schwangerschaft ist, jedoch nicht im Hinblick auf meine Erste, weil ich nicht weiß ob ich mich damals aktuell angesteckt habe (und dann ist er sehr gefährlich). Man bemerkt dies ja nicht. Es äußert sich im Höchstfall wie eine Grippe und das auch nicht immer. Dafür kann es auch Jahre später noch gravierende Auswirkungen auf das Kind haben, mit dem man zu diesem Zeitpunkt schwanger war. Nämlich eben unter anderem die Schwerhörigkeit, die bis zur Taubheit führen kann. Und wenn man das immer im Hinterkopf hat, macht das einem doch ganz schön zu schaffen.

Und Ohrenschmalz halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Das hätte man wohl während der OP vor einer Woche, bzw. der HNO vor zwei Tagen gesehen und beseitigt.

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Vielen lieben Dank für die vielen schnellen Antworten und das Verständnis, das mir entgegengebracht wurde!!! Die vielfältigen Antworten haben mir auf jeden Fall geholfen, dass ich jetzt schon etwas beruhigter bin. Hab auch heute nochmal selbst einen "Hörtest" mit meiner Kleinen durchgeführt, welcher eigentlich recht positiv ausfiel. Bin jetzt auch optimistischer, dass es sich (hoffentlich) schon einrenken wird.

Wie schon jemand geschrieben hat, hört sie, wenn sie aufmerksam zuhört und direkt angesprochen wird eigentlich scheinbar normal. Das Andere kommt dann vielleicht tatsächlich auch noch nach und nach.

Die andere Sache ist vielleicht tatsächlich, dass sie ja nicht sooooo schlecht gehört hat wie möglicherweise andere Kinder mit Paukenerguß. (Wir haben es zumindest nicht als so extrem empfunden, auch wenn der Hörtest schon sehr schlecht ausfiel. Das Trommelfell zeigte so gut wie keine Bewegung mehr.) Vielleicht merkt man daher den Unterschied nicht so stark.

Also vielen lieben Dank für die Zeit, die ihr fürs Lesen und Antworten investiert habt!!! Bin euch sehr dankbar und ihr habt mir auf jeden Fall sehr geholfen! Dankeschön. Es geht mir jetzt echt schon besser.

Trotzdem freue ich mich natürlich jederzeit über weitere Beiträge, wenn ihr Erfahrung damit habt! Sie können ja auch gerne kurz gehalten sein. Das ist kein Problem.

Liebe Grüße

Aline

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Hallo,
ich kann Deine Sorge verstehen, mir ging es vor einiger Zeit ähnlich...

Bei meinem damals vierjährigen Sohn ließ ich den Arzt das Hörvermögen kurz nach dem Eingriff auch nochmal kontrollieren und es hieß: "alles bestens". Er fragte auch immer wieder nach und eine Besserung stellte sich erst nach etwa drei WOchen heraus. Ich flüsterte ihm häufoger etwas zu und er hörte es, wenn er sich konzetrierte.

Bei meinem damals zweijährigen Sohn kam der Erfolg unmittelbar. Er sprach bis zur OP nicht und etwa drei Monate später hatte er alles aufgeholt, was in seinem Alter so an Wortschatz da sein sollte. Ihm war nur plötzlich alles (Staubsauger, Hubschrauber etc.) viel zu laut und er hielt sich ständig die Ohren zu. Leider sind bei ihm beide Röhrchen schnell wieder rausgeflogen und wenn wir Pech haben, dann muss er "nochmal unters Messer".

Hab also noch ein wenig Geduld und warte noch zwei Wochen ab.

Viel Glück, Lina

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Vielen Dank insbesondere auch für deine Antwort Lina. Tat echt gut zu lesen, dass du meine Sorgen verstehen kannst!

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und dass dem Kleinen eine weitere OP erspart bleibt. Für meine Kleine waren die beiden OPs schon ziemlich belastend, worauf ich auch zurückführe, dass sie möglicherweise deshalb wieder öfter Pipi in die Hose macht, obwohl sie tagsüber schon komplett trocken war.

Liebe Grüße
Aline

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Hallo,

mein Sohn hat im Juli die Mandel-Polypen-Paukenröhrchen-OP gehabt. Er hatte davor auch einige Monate immer schlechter gehört, auf sein Sprechen hatte es sich glücklicherweise noch nicht ausgewirkt.

Allerdings kam das bessere Hören auch ziemlich schnell. Ich weiß zwar nicht mehr, wie schnell es uns aufgefallen war, aber ich denke so nach zwei, drei Tagen. Aber nach einigen Wochen hatte er dann auch wieder eine Phase, wo ich dachte, er hört wieder schlechter. Hatte auch öfter wieder nachgefragt, nicht gehört usw. Aber es war dann doch alles okay und gab sich auch wieder.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sich das Gehör bei manchen Kinder doch erst wieder anpassen muss, so wie der Arzt das gesagt hat. Versuch´ Dir nicht zu viele Gedanken zu machen und erstmal noch ein, zwei Wochen abzuwarten. Vielleicht ist ihr häufiges Nachfragen, was ihr gesagt habt, wirklich Gewohnheit. Teste sie doch mal, in dem Du z. B. leise fragst, ob sie Gummibärchen möchte oder sowas.

Alles Gute und liebe Grüße

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Bei unserem Zwerg ging das ziemlich schnell.
Nachdem wir das Krankenhaus nach den obligatorischen 2-3 Stunden verlassen haben und zu MCD frühstücken sind meinte er zu uns : "man wieso reden denn alle so laut..." unde hielt sich die Ohren zu .
Das Restaurant war fast leer und vorher hat der lärmpegel eines überfüllten restaurants nicht angehoben

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Hi,
das Sprechen kann dauern. Unserem Kleinen wird dafür mind. ein halbes bis dreiviertel Jahr gegeben. Was sich über lange Zeit eingebürgert hat (undeutlches Sprechen) kann doch wohl kaum innerhalb weniger Tage schlagartig verschwinden. Ich finde, es wird langsam besser - OP war im September.

Das HÖren wurde schlagartig besser und so war es uns auch prophezeit worden. wobei das vielleicht auch davon abhängt, wie schlimm es vorher war.

Das Nachfragen kann aber auch zur Gewohnheit geworden sein - das hatte unser Großer auch, nachdem er nach einer MOE eine Weile schlecht gehört hat. Als er Wochen später immer noch nachgefragt hat waren wir beim HNO - der Hörtest war prima, nachgefragt hat er trotzdem noch eine Weile.

Viele grüße
Miau2

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hören gleich am abend, sprechen braucht natürlich zeit, sie müssen es ja erstmal anders lernen, dann kann wochen brauchen.

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Ich kann Deine Sorge auch voll verstehen:
Meine Tochter wurde im Jan. 2011 das 1. Mal operiert (Polypen, Rörchen), und danach hieß es auch, das sie besser hören kann.
Das ENDE vonm Lied ist, das wir in 4 Wochen den 2. OP Termin haben, da sie IMMER NOCH NICHT gut hören kann und sprachlich ist auch so gut wie nichts dazugekommen. Nun wird sie aber schon 3!

Kann Dir nur Raten, die Ärzte immer wieder zu nerven und zu drängen, das Hörteste gemacht werden bzw. Ihr ein Ü-Schein für die Pädausiologie bekommt.

Mfg,
Mukkelchen

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Vielen Dank für die Antwort!!! Freue mich immer noch sehr über weitere Rückmeldungen.

Darf ich fragen was jetzt bei der 2. OP gemacht wird - wieder Paukenröhrchen? Habt ihr das gemacht mit der Pädausiologie und hat sich`s gelohnt? So wie ich das sehe müssten wir ziemlich weit dafür fahren (Saarbrücken). Eine Überweisung bräuchte ich vielleicht gar nicht mal, da wir privat versichert sind.

Ich denke, wir warten jetzt mal noch ein, zwei Wochen ab und wenn sich bis dahin nicht viel getan hat, werden wir auf jeden Fall nochmal einen Termin beim HNO holen und nachharken. Weil viel Zeit sollte man da nicht vergehen lassen, da das Gehör ja so wichtig für die Kleinen ist, gerade in dem Alter. Seltsam ist ja auch, dass meine Kleine mit Kindern so gut wie gar keinen Kontakt sucht und immer auf die Erwachsenen (im Kiga sind`s dann die Erzieherinnen) fixiert. Könnte ja vielleicht auch am schlechten Hören liegen!?

Liebe Grüße und noch einen schönen Abend
Aline