Hallo,
meine Frage steht ja schon oben.
Mein Sohn besucht einen 4-gruppigen Kindergarten und die Bereitschaft von Eltern, bei Bazar oder am Kindergartenfest zu helfen ist echt mau. Unser Elternbeirat erwirtschaftet beim Kinderkleiderbazar oder mit Verkauf von Kaffee und Kuchen am Frühjahrs- bzw. Herbstmarkt echt sehr viel Geld. Damit werden dann Ausflüge ins Theater, Zauberer, Clown oder teure Spielsachen finanziert. Allerdings helfen immer die gleichen und der Träger überlegt jetzt die Einführung von Helferstunden für alle Eltern.
Ich würde mich über Antworten freuen, wie das bei euch geregelt ist - auch gerne von Trägerseite.
schon mal für jede Antwort!
LG Simone
Helferstunden im Kindergarten - woe ist das bei euch?
Hi Simone,
bei uns ist es leider ähnlich . Aushänge werden nicht beachtet, Elternbriefe zwar mitgenommen aber nicht drauf reagiert, in Listen tragen sich immer die gleichen ein usw. ... Ich finds schade, man muss ja nicht immer parat stehen, aber ich finde einmal im Jahr könnte jeder Elternteil mal mit anpacken. Wir haben 100 Kinder (ca. 80 Eltern), da hätten wir für alles wirklich genug Helfer und man kann ja selbst aussuchen: Schaufel ich lieber im außengelände rum oder back ich mal nen Kuchen oder mach Vorlesemami ...
Letzens hat mich dann eine Mutter angesprochen, weshalb denn noch kein neuer Basar organisiert sei. Ich antwortete, dass wir wegen Faschingsvorbereitungen (für den Kindergarten - 3 Bastelabende mit Schmücken) noch nicht dazu gekommen seien das auszuarbeiten, da meinte sie: "Ja wenn ihr mehr Leute für den Elternbeirat braucht, dann sprecht uns doch direkt an ..." - darauf ich: "Ja es kommt ja fast niemand zu Infoveranstaltungen oder der Beiratwahl ... fast alle die kamen sind nun auch im Beirat ..., du warst ja auch nicht da" - und sie:" Ja ich hab ja auch Kinder und kann nur schwer abends weg ..." - Äh ja klar, ... da hilft dann aber auch ansprechen nicht ...
Hin und wieder wenns gar nicht anders geht "überreden" wir andere Eltern zu helfen - irgendwie sieht man die aber auch danach nie wieder ... blöd alles. Bin gespannt wie da andere machen ...
>>der Träger überlegt jetzt die Einführung von Helferstunden für alle Eltern.<<
Da würde ich ernsthaft einen Kindergartenwechsel in Erwägung ziehen.
Ich bringe meine Kids nicht in den Kindergarten, um eine Möglichkeit zu finden, mich ehrenamtlich zu engagieren.
Bei uns gibt es genug Eltern welche sich das linke Bein für den Kindergarten ausreißen würden. Ob diese sich eine bessere Behandlung ihrer Kinder erhoffen oder dies einfach gerne tun, weiß ich nicht.
Hi siomi,
das find ich jetzt aber ml sehr "gewagt" diese Aussage.
Für "Pflichthelferstunden" bin ich auch nicht (nee wirklich nicht, aber ich verstehe nicht, weshalb man sich für eine Einrichtung in der mein Kind viele Stunden im Monat verbringt nicht auch mal einsetzen kann) , aber deine Andeutung, dass Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren davon eine eventuelle Besserbehandlung erwarten könnten finde ich unpassend.
Die TE hat ja schon dargelegt dass durch Aktionen wie Basar etc. beispielsweise schöne "Extras" für die Kinder heraus springen (egal ob Spielgeräte oder Ausflug) und das ist doch eine gute Sache oder nicht?
Ich finde diese Aussage eigentlich nicht sooo gewagt.
Wenn mich in unserem Kindergarten umsehe, fallen die welche sich IMMER einbringen und IMMER neue Vorschläge für Veranstaltungen, Bazare, Umgestaltung usw. bringen, die Supereltern der Nation. Mit den Superkindern und dem Superjob und dem Superhaus.
Mag sein, dass es nicht überall so ist.
Hallo Simone,
bei uns sind diese Stunden vertraglich geregelt. Pro Kind müssen 25h Arbeitsdienst/ Jahr geleistet werden. Für nicht geleistete Stunden muss Geld in die KiGakasse gezahlt werden. Wir sind allerdings auch eine Elterninitiative.
Wenn bei euch der Dienst nicht vertraglich geregtelt werden kann, würde ich den Vorschlag bringen, dass jede Aktion/ jedes Fest abwechselnd von den Gruppen organisiert werden muss und der Elternbeirat nur unterstützt. Soundso viele % des Erlöses sind dann für die Gruppe, der Rest für den KiGa...
Von Basaren bei denen für dich verkauft wird, kenne ich es so, dass die Helfer die Sachen schon früher ankündigen dürfen und keine Startgebühr zu zahlen haben. Bei Flohmärkten spart man sich manchmal die Tischgebühr oder bekommt einen Verzehrgutschein...
Ist "erpressen" nicht manchmal alles ?
lg
und wie soll das aus sehen mit diesen helferstunden?
ich kann ja verstehen das es echt bescheiden ist wenn nur immer die selben was tun usw
aber es gibt nun mal auch viele die einfach keine zeit für sowas haben
da arbeiten beide eltern voll
und das WE ist nunmal Familienzeit
da werden verwandte besucht usw
oder die eltern arbeiten sogar Samstags usw
nur weil man kinder hat kann man aber nicht gleich in die verantwortung gezogen werden was tun zu "müssen"
Hallo Simone,
ganz ehrlich - bei uns ist das relativ massiv.
Ständig werden Helfer gesucht. Aufbauen, Kaffee ausschenken, Kassieren, Abbauen beim Bazar. 2 x jährlich.
2 x jährlich das Aussengelände fit machen. Frühjahr und Herbst.
Dann die ganzen Kigafeste - da wird man auch aufgefordert zu helfen.
Fahrdienste bei Unternehmungen.
Und für jedes bischen einen Kuchen backen. Ich zähl schon gar nicht mehr mit.
Ich bin halbtags - teilweise auch mehr - berufstätig. Ich zahle ein Schweinegeld für die Betreuung meines Kindes.
Kein Thema, einen Kuchen backe ich gerne. Immer wieder.
Aber bei allen anderen Sachen hält sich meine Begeisterung auch in Grenzen.
LG
Katie
Hallo,
bei uns helfen auch meist die Gleichen.
Die Gründe sind sehr unterschiedlich
- mangelndes Interesse
- Kuchen backen eine Katastrophe (diese Eltern bieten dann an anderer Stelle Hilfe an)
- totaler Zeitdruck. Nein, das hängt nicht von der Kinderzahl ab oder wie viel gearbeitet wird, sondern von den gesamten Lebensumständen, die im Kindergarten nicht diskutiert werden müssen!
- Manche spenden lieber Geld in die Kasse, als mit zu machen (Gründe seeeeeeeeeehr unterschiedlich)
Da die Aktionen FREWILLIG sind, engagieren sich viele auch frewillig. Oder auch nicht.
Manche helfen mehr, andere weniger.
Sollten Eltern zu Helferstunden verpflichtet werden, sollte aber folgendes einkalkuliert werden
- Zeiten der Aktionen! Viele Vollzeitarbeitenden können erst abends, manche schichten am Wochenende, damit sie unter der Woche Zeit haben
- nicht jeder kann Kuchen backen oder sich zwei Stunden wo hinstellen.
- wohin mit den Kindern? Ich bin alleinerziehend, schustere lieber einen Kuchen zusammen, weil mit Kind auf dem Marktplatz stehen, ist anstrengend. Jetzt mit 4,5 Jahren geht es besser. Mit 6 Jahren kein Problem mehr. aber mit 3,5 Jahren war das nichts. Und nein, ich bezahle keinen babysitter, für zwei Stunden Kuchen verkaufen.
- Alternativen möglich: z.B. einen Geldbeitrag in die Kasse, um sich "frei zu kaufen". Eben weil die Lebensumstände sehr unterschiedlich sind.
Hallo Simone !
Oh wie gut ich das kenne. Bin im 2. Jahr im Elternbeirat. Wir organisieren zum Beispiel jedes Jahr den St. Martinsumzug mit anschliessendem Würstleverkauf, der Erlös kommt einem guten Zweck zugute. Ausserdem einen Stand auf dem Christkindelmarkt, von dem Erlös kauft der Kindergarten neue Spielsachen zu Weihnachten. Ausserdem organisieren wir das Schmücken des Kindergartens zu Fastnacht und führen das auch aus.
Die fehlende Hilfsbereitschaft der Eltern ist wirklich zum Haareraufen. Es ist traurig, wenn man den Eltern mit den Helferlisten hinterher laufen muss um sie zum Eintragen zu überreden. Meist geht es dabei um einen Einsatz von vielleicht 1 oder 2 Stunden.
Ich würde mal behaupten dem Grossteil der Eltern gefällt es, wenn der Kindergarten geschmückt ist oder die Kinder tolle neue Spielsachen zu Weihnachten in den Gruppen bekommen. Aber hierfür etwas tun liegt den meisten fern.
Trotzdem war bei uns die Einführung von "Pflichtstunden" noch kein Thema, vielleicht spreche ich es bei der nächsten Sitzung mal an ...
LG Melli
Hallo,
eher von Interesse ist doch, warum einige Eltern nicht helfen: Sind die Termine ungünstig? Oder ihre Arbeitszeiten lassen es nicht zu? Fehlt die Lust? Du kannst die Eltern mal direkt ansprechen und fragen, ob sie anderweitig helfen können, wie einen Kuchen backen oder etwas stiften. Wenn jemand kein Interesse hat, dann muß man das akzeptieren. Einige sind durch ihre Pflichten einfach froh, wenn sie abends oder am WE ausspannen können. Und wenn viele Veranstaltungen mitten in der Woche am Nachmittag stattfinden, können viele wegen der Arbeitszeiten nicht. Und keiner nimmt deswegen extra frei, was ich verstehe.
Bei Veranstaltungen hängt eine Liste aus, da trägt man sich ein, ob man die notwendigen Sachen kauft oder persönlich mit Zeit und Energie mithilft.
LG
Sonja
Hi,
einerseits helfe ich gerne, z. B. habe ich in dem Kiga meiner Tochter schon mehrmals vorgelesen. Leider ist mir dies zeitlich nicht mehr möglich, was ich selbst sehr schade finde, denn es hat mir selbst großen Spaß gemacht. Andererseits muss ich sagen, dass ich sowas als Zwang total daneben finden würde. Ich gebe mein Kind in den Kiga, damit es dort gut aufgehoben ist. Ich brauche nicht unbedingt noch diese Treffen nachmittags. Da habe ich ehrlich gesagt keine große Lust drauf.
In dem Kiga meines Sohnes gibt es ständig Kaffeenachmittage, echt toll! Dafür backe ich jedes Mal einen Kuchen, und wir sind immer da.
Warum braucht man denn überhaupt diese ständigen Nachmittagsgeschichten? Es ist doch kein Kiga gezwungen, dies zu machen. Wenn nicht genug Leute helfen wollen, dann wird das eben gestrichen!!!
Und dass immer die selben helfen gab es immer, und das wird es auch immer geben!
Helferstunden? Denen würde ich helfen!
Wenn ich gezwungen wäre mitzuhelfen, würde ich mir auch einen Wechsel überlegen. Kann ja wohl nicht sein. Wie gesagt, ich helfe auch mit, habe ich auch schon, aber unter Zwang würde ich mich weigern!
Gibt es hier in der Gegend aber auch überhaupt nicht, habe ich noch nie gehört.
Grüße,
Kitty
Ach ja, und darüber, dass ich jedes Mal Kuchen backe, während andere nur kommen um sich die Bäuche vollzuhauen, ohne selbst etwas beizusteuern, finde ich auch nicht toll, ist mir aber im Endeffekt egal! Habe gerade jetzt wieder das Faschingsbuffet unterstützt, sogar mit 2 Kuchen - für jeden unserer Kigas einen!