Polypen, schlecht hören, Wasser im Ohr, wer hat Erfahrung?

Hallo,

seit längerem habe ich das Gefühl, dass mein Sohn (3 Jahre alt) schlecht hört, also er sagt manchmal "Was hast du gesagt?" und reagiert manchmal nicht, wobei es wahrscheinlich auch manchmal einfach Unlust ist. Der HNO stellte jetzt per Hörtest und ins Ohr "gucken" fest, dass er 30-40% schlechter hört und Wasser im Ohr hat, die Polypen wären dran Schuld, sie sehen auch gereizt bzw. gerötet aus. Da er nicht weiß ob es seit längerem so ist oder erst seit kurzem hat er vorgeschlagen es zuerst mit einem Antibiotikum, Nasenspray und Schleimlöser zu probieren bevor man die Polypen entfernt und einen kleinen Schnitt im Trommelfell (?) macht.

Ich weiß nicht was ich von alledem halten soll und wäre über eure Antworten dankbar. Ich wäre natürlich froh es würde mit dem Antibiotikum weggehen, wobei ich das nicht glaube, andererseits ein Antibiotikum geben obwohl mein Kind keinen "kranken" Eindruck macht, ist auch komisch. (aber wenn er nicht richtig hört ist er ja auch krank)

Danke für eure Antworten.

LG

1

Wir hatten gerad das Gleiche, meine Tochter hat extrem schwer gehört und wir sind panisch zum Arzt gerannt. Obwohl sie seit langem keine MOE mehr hatte.

Übermorgen hätten wir Termin zur OP, den haben wir nun abgesagt. Denn 2 Wochen, nachdem wir beim Arzt waren, hörte sie wie immer. Wir haben natürlich in allen Lebenslagen getestet- das Kind hört 1A.

Die OP läuft uns nicht weg, die kann man immer nochmal machen, jede OP ist aber ein Risiko. Darum haben wir uns entschieden, es jetzt nicht machen zu lassen.

Versucht es so, wenn es in ein paar Wochen gar nicht besser wird, würd ich es aber machen lassen. Schlecht hören ist natürlich eine schreckliche Einschränkung!

2

Hatte sie denn auch Wasser im Ohr? Und welche Medikamente habt ihr bekommen?

3

Ja, sie hatte einen Erguß- laut dem Gerät des HNO. Wir haben "nur" Sekretlöser- also Soledum, Nasenspray und Otovowen bekommen.

weitere Kommentare laden
4

Also meine Tochter (3) hatte genau das selbe . Wasser im Ohr, Polypen stark vergrößert. Wir haben es erst mit Otovowen Tropfen und Nasenspray versucht was aber leider gar nix brachte. Unser KA riet uns mit der OP bis zum Frühling zu warten denn wenn die ständigen Infekte erstmal weg wären würde das Wasser im Ohr auch langsam schwinden.
Wir haben nicht auf Ihn gehört denn unsere Tochter litt sehr unter der Schwerhörigkeit, vor allem ihre Sprache verschlechterte sich enorm und sie war richtig aggressiv geworden ( klar wenn man nix mehr hört). Letzte Woche war dann die OP, Polypen raus und Schnitt ins Trommelfell mit einlegen vom Paukenröhrchen bds. .
Ich kann nur sagen es war die beste entscheidung überhaupt , unsere kleine ist wie ausgewechselt ! Nach der OP konnte sie direkt wieder gut hören, hat sich sogar die Ohren zu gehalten als ich die Klospühlung betätigte ;-)

LG Bohlaet

5

Hi,

Wart ihr beim pädaudiologen? Ich würd aber auch immer eine verlaufsbeurteilung machen und jetzt regelm. zum hörtest. Wird es nicht besser, ist eine op angeraten. Marissa hat immer Infekte, moe und paukenergüsse. Ihren ersten hörtest hatte sie mit 7 Monaten und es wurde nicht besser. Ein Infekt nach dem anderen und die Tests wurden schlechter. Vor 4 Wochen kamen Polypen raus und beidseitig Röhrchen rein. Es hat sich gelohnt. Links war der Schleim so dick zähflüssig, das wäre alleine nicht mehr rausgelaufen. Sie hat alles gut überstanden und reagiert viel besser. Übermorgen hörtest, bin gespannt.

Alles gute.

Lg
Jacqueline mit Lana 5 Jahre, Marissa und Vanessa 18 Monate

6

Nein ich denke es war ein normaler HNO-Arzt. Er hatte auch schon oft Mittelohrentzündung, aber jetzt schon lange nicht mehr.

Ich weiß halt nicht ob ich ihm das Antibiotikum jetzt geben soll?

11

Meine Logopädin sagte mal, bei moe unbedingt Antibiotika nehmen da das mittelohr nah am stammhirn ist und die Entzündung schnell übergreifen kann!

Ansonsten stell dein Kind mal beim pädaudiologen vor....

7

Wir hatten auch das Gefühl, dass Hendrik schlechter hört. Sprachlich entwickelt er sich zwar ganz gut, aber er hat immer wieder nachgefragt, und bestimmte Tonlagen anscheinend nicht gehört. Die Paukenergüsse hat er seit über einem Jahr gehabt. Haben auch erst abgewartet, ob es sich alleine bessert. Hat es aber nicht getan. Letzten Donnerstag war dann die ambulante OP: Polypen raus und Paukenröhrchen rein. Noch am gleichen Tag hat er Dinge gehört, die er sonst nicht gehört hatte (z. B. Autos auf der Straße, Vogelgezwitscher). Und er sagte ständig "Redet nicht so laut".

Hendrik geht heute wieder in den KiGa. Mal sehen, ob den Erzieherinnen einen Unterschied feststellen können.

Die OP und das Drumherum sind super verlaufen. Würde es immer wieder so machen. Die genaue Veränderung am Hören wird sich wohl erst in den nächsten Tagen/Wochen rauskristallisieren. Da will ich jetzt noch keine Prognosen stellen.

8

Das kenne ich gut, ich hatte das als Kind und meine beiden Töchter auch, sie wurden schon mehrfach operiert, haben mittlerweile keine Polypen mehr, dafür Paukendrainagen und eine kleinere Mandeln ;-)

Ich kann Dir nur empfehlen, Dich an die pädaudiologische Ambulanz einer großen Klinik zu wenden, das sind die Spezialisten für diese Fälle.

10

hi Prisma,

das mit dem AB verstehe ich nicht. Liegt denn eine akute Entzündung vor???

Die Polypen werden nicht gereizt oder entzündet sein, sondern einfach vermutlich nur vergrößert. Das ist typisch für die Schwerhörigkeit und das Sekret im Ohr.

Ich stimme dem HNO-Arzt zu, dass ein Schleimlöser und Nasenspray eine gute Therapie ist. Das Nasenspray soll die Schleimhäute abschwellen lassen (auch die Verbindung zwischen Rachen und Ohr) und der Schleimlöser soll dafür sorgen, dass der Schleim aus dem Ohr abfließen kann). Das AB würde ich nicht "prophylaktisch" geben, sondern nur wenn ein akuter Bedarf vorliegt (also z.B. Mittelohrentzündung).

Es ist wichtig, dass die Paukenergüsse (das "Wasser im Ohr") möglichst bald ablaufen, da sich sonst die Knorpel/Knöchelchen im Innenohr verformen können und so das Hörvermögen dauerhaft leiden kann. Und das will doch nun wirklich keiner, oder? Und wenn sie das eben nicht tun mit Schleimlöser und Nasenspray, solltest du weitere Behandlungsmöglichkeiten ins Auge fassen.

Ich kenne mittlerweile zwei Mütter, die mit einer ähnlichen Diagnose mit ihren Kindern zum Osteopathen gegangen sind und diese die Paukenergüsse tatsächlich zum Abfließen bekommen haben - ganz ohne OP und ganz ohne AB. Vielleicht ist das eine Option für dich?

Meine Kinder haben beide eine Polypen-OP mit dem Setzen von Paukenröhchen hinter sich, da sie ständig MOE hatten. Wenn ich zu dem Zeitpunkt gewusst hätte, dass ein Osteopath vielleicht auch helfen kann, hätte ich das auf jeden Fall vorher versucht.

LG
cori

12

Hallo,

mein Sohn hatte die OP letzten Juli. Er hörte da sehr schlecht. Er hatte alles gut überstanden, obwohl bei ihm sogar noch die Mandeln verkleinert wurden.

Jetzt hört er wieder schlechter, die Röhrchen waren rausgefallen und es haben sich wieder Ergüsse gebildet.

Wir sollen es laut HNO-Arzt jetzt erstmal drei, vier Wochen mit einem Nasenballon, Otowoven-Tabletten, Schleimlöser und Nasenspray probieren. Das machen wir nun seit vier Tagen und ich habe das Gefühl, dass er schon wieder etwas besser reagiert. Kann mich aber auch täuschen.

Sollte es nötig sein, würde ich die OP auf jeden Fall nochmal machen lassen. Ich stelle es mir schrecklich vor, so wenig zu hören. Mein Sohn war dadurch z. B. vor der ersten OP auch oft sehr unsicher und weinerlich, weil er vieles gar nicht oder falsch verstanden hat.

Nicht zu vergessen, dass wenn man das verschleppt, das Ohr dauerhaft beschädigt werden kann.

LG