Hallo zusammen,
ich bin mir gerade etwas unsicher ob ich überreagiere. Mein Sohn hatte gestern im Kindergarten einen Unfall. Er hat beim Ausflug in den Wald einen Stein an den Kopf bekommen und hat nun eine 4 cm lange Platzwunde am Hinterkopf. Es musste gestern im Krankenhaus genäht werden und er war eine Nacht zur Überwachung dort. Zum Glück ist nichts weiter passiert. So nun zu meinem eigentlichen Problem. Nach dem Unfall wurde Finn von der Praktikantin aus dem Wald in den Kindergarten getragen. Dann wurde die Wunde versogt und mein Mann wurde angerufen damit er mit Finn zum Arzt fahren konnte. Von Seiten des Kindergartens wurde nur mitgeteilt, dass man auch nicht wisse wie das so richtig passiert sei. Ich war dann später im Kindergarten um meinen jüngsten abzuholen. Ich habe dann noch einmal gesagt, dass ich gerne wüsste was passiert sei.
Die Mitarbeiterin sagte mir nur, dass sie im Wald gewesen wären und einen Hang hochgeklettert seinen und dann sei plötzlich aus heiterem Himmel ein Stein angeflogen gekommen und habe Finn am Kopf getroffen.
Sei sei froh gewesen, dass die Praktikantin mit gewesen sei und Finn in den Kindergarten zurück gebracht habe. Sie hätte ja schließlich die Kinder nicht alleine im Wald lassen können. Zum dem eigentlichen Vorfall konnte sie nichts weiter sagen. Sie teilte mir nur noch mit, dass sie die anderen Kinder nicht fragen bräuchten den die würden die Schuld eh von einem auf den anderen schieben.
So nun zu meinem Problem:
1. finde ich es nicht richtig ein verletztes Kind in die Obhut einer Praktikantin zu geben.
2. denke ich sollte der Vorfall mit den anderen Kinder besprochen werden, um ihnen noch einmal zu verdeutlichen, was passieren kann, wenn ein Kind einen Stein wirft. (denn unabhängig von einander haben 2 Kinder zu Hause erzählt, dass ein anderer Junge einen Stein geworfen hat)
3. finde ich das von Seiten des Kindergartens ein Arzt hätte verständigt werden müssen. (die Wunde war ziemlich tief)
sorry für den langen Text
Yvonne
Unfall im Kindergarten
Also ich bin Erzieherin und antworte Dir mal.
zu 1. Der Erzieherin blieb nichts anderes übrig als das Kind die Obhut der Praktikantin zu geben. Ich finde das in Ordnung so. Aaaber, wir haben immer ein Handy und eine Telefonliste dabei wenn wir mit den Kindern spazieren gehen. Von daher kann gleich Hilfe in so einem Fall geordert werden bzw. die Eltern angerufen. Übrigens war es auch nicht gerade optimal, dass die Erzieherin nun allein mit den restlichen Kindern war... alle hätten gleich zurück gehen müssen!
zu 2. der Tagesablauf einer Kita macht es nicht immer sofort möglich mit den Kindern in einer Konferenz über einen solchen Vorfall zu sprechen, sollte aber zeitnah stattfinden.
zu 3. Wir sind verpflichtet (!) zu allererst die Eltern anzurufen (und nicht Oma oder sonstwen), das hat sonst rechtliche Folgen! Die Eltern entscheiden dann, wie die Erzieherin weiter vorgehen sollen, ob ein Arzt gerufen werden soll oder ob das Kind abgeholt wird. In schlimmen Fällen würde ich zeitgleich Arzt und Eltern rufen. Oft sind die Eltern auch gar nicht zu erreichen .
Hallo,
direkt zu deiner ersten frage, die du dir selbst stellst: JA, du reagierst in meinen Augen über.
zu 1.:
Wer hätte dein Kind sonst zurückbringen sollen? Die erzieherin? Dann wäre die praktikantin mit den anderen Kindern allein im Wald gewesen, wäre dann etwas passiert hätte es ganz gewaltig ärger gegeben. Mit einem verletzen kind auf dem Arm kann dahingegen definitiv weniger passieren und ich sehe da auch nicht das Problem. Die erzieherin wird er schon vertraut haben.
zu 2.
Ja, der Vorfall sollte nochmal besprochen werden. Aber vielleicht haben sie das ja getan???
zu 3.
Hätte der KiGa einen Arzt verständig, wäre es ein RTW gewesen. Was stellst du dir fürs Kind angenehmer vor?
Unfälle passieren, auch blutige. Damit muss ich leben wenn ich mein Kind nicht in Watte packe.
lg kathrin
ich weiß das Unfälle passieren können und auch durch anderen Kinder verschuldete. Das ist mir völlig bewusst und es geht mir auch nicht darum, dass etwas passiert ist. Und natürlich sollen die uns umgehend informieren, dass erwarte ich und war auch völlig korrekt von den Erziehern.
Was ich vielleicht noch hätte sagen sollen ist, dass die andere Mitarbeiterin auch keine Erzieherin war sondern Sozialassistentin. Und meine Überlegung war, was wäre passiert, wenn Finn bewusstlos geworden wäre. Ist eine Praktikantin damit vielleicht überfordert ? Es war ja leider nicht so ein kleiner Unfall. Vielleicht müssten man überlegen ob man zu dritt so eine Aktivität macht.
Es wurde definitiv nicht mit den anderen Kinder besprochen. Da bin ich mir ganz sicher. Auch die Leitung hat weder gestern noch heute mit uns gesprochen.
Um es noch einmal zu verdeutlichen mir geht es um das Vorgehen des Kindergartens was ich nicht korrekt fand und nicht darum das etwas passiert ist.
Und die Mitarbeiter konnten nicht die schwere der Verletzung abschätzen.
Yvonne
Dass in einer Kiga Gruppe nur eine Erzieherin und eine Sozialassistentin arbeiten, ist standart und normal. Ein was wäre wenn.. ist völlig blödsinnig, denn es ist eben alles so gekommen, wie es gekommen ist. Und zu überlegen, wie andere hätten handeln sollen, wenn die Situation anders gewesen wäre ist Zeit- und Energieverschwendung, da es eben nicht so war. Sie watren ja zu dritt, die Erzieherin, die Sozialassistentin und die Praktikantin, für eine Gruppe von 20-25 Kindern also absolut ausreichend.
wie schon gesagt wurde, vielleicht wurde BIS JETZT noch nicht mit den Kindern über den Vorfall geredet, was aber nicht bedeutet, dass es gar nicht passsiert.
Schwere verletzungen erkennt man daran, dass das Kind nicht ansprechbar ist oder sich vor schmerzen krümmt. War aber anscheinend beides nicht der Fall, also war das Handeln absolut gerechtfertigt.
hallo,
schwieirg. wenn es um das eigene kind geht, dann ist man natürlich übervorsichtig und überkritisch. geht mir nicht anders.
mein sohn hatte auch einen platzwundenunfall im kiga. udn zuerst wurde versucht uns zu erreichen. mehrere male. leider waren wir, obwohl wir sinst immer erreichbar sind -an diesem tag kam es auf eine stunde, wo bei und beiden nichts ging..., nicht erreichbar. deshalb wurde ein krankenwagen gerufen. aber auch nur deshalb.
ich denke es kommt auf die verletzung an. bei meinem sohn wäre es in ordnung gewesen ihn abzuholen udn zum arzt zu fahren. was mir auch lieber gewesen wäre, so hätten wir zu dem chirurgen fahren können, den wir wollten...
unfälle im kiga können immer schnell passieren. du kannst natürlich bitten, dass sie nochmal mit der gruppe reden, dass steine werfen eben zu so etwas führen kann. aber ansonsten haben sich meines erachtens bei euch alle richtig verhalten.
lg
Hallo,
die Alternative zum in den Kindergarten bringen und Euch verständigen wäre gewesen, gleich den Rettungswagen zu rufen - etwas anderes darf der Kindergarten nicht.
Ein Mädchen aus der Gruppe meiner Tochter hatte gestern eine Platzwunde an der Stirn weil sie gegen einen Türrahmen gerannt ist - es blutete wie verrückt und die Erzieherinnen mussten so gleich den Rettungswagen rufen (der Kindergarten ist direkt neben den KH) - den die Mutter - die zimlich direkt da war, dann gleich wieder heimgeschickt hat, nachden die Wunde versorgt war.......
Was ich mich eher fragen würde wäre - wie weit waren sie im Wald, hätten sie ein Handy mit Empfang dabei gehabt, hatten sie eine Erste-Hilfe-Ausrüstung dabei?
Mein Sohn ist im Waldkindergarten und auch dort gibt es immer mal kleiner Verletzungen aber die Erzieherinnen dürfen ja quasi nur ein Pflaster aufkleben und sonst nichts, d.h. sie müssen zumindest immer eine Notfallverbindung (Handy) haben. Auch bei uns im Wald war schon nur eine Parktikantin dabei, aber nur im Notfall - eher noch eine Mutter und eine Erzieherin als es in der Kita mal personell extrem eng war (Ausfall einer Walderzieherin wegen BV in der Schwangerschft für 4 Wochen - bis eine Vertretung organisiert war haben die Eltern ausgeholfen).
LG und gute Besserung,
Katie
Was wäre denn deine Alternative zur Praktikantin gewesen?
Das einzige was mich sauer gemacht hätte, wäre die Tatsache dass sie scheinbar keine 1. Hilfe Ausrüstung oder ein Handy mithatten.
So etwas muss bei solch einem Ausflug einfach dabei sein.
Ich frag mich wie die die Wunde steril verbunden haben auf dem Weg zum Kindergarten
Das ist ein absolutes No Go. So eine Platzwunde gehört direkt mit sterilen Tüchern verbunden.
Auch frag ich mich wie sich die Praktikantin geschützt hat.
Sie hatte doch garantiert keine 1.Hilfe Handschuhe an.
Auch das ist ein absolutes Muß. An erster Stelle steht der Eigenschutz und man zieht sich Handschuhe an.
LG Polly
1. Ist hier abzuwägen, was man einer Praktikantin alleine zutrauen kann: ein (wenn auch verletztes Kind) zu betreuen, oder eine ganze Gruppe Kinder im Wald. Nun, ich hätte ihr persönlich auch das eine verletzte Kind anvertraut.
2. Hast du recht, das sollte besprochen werden.
3. Einen Arzt bzw. Notarzt zu informieren, hätten sie im Notfall sicherlich gemacht.
meine wurde mittlerweile auch 2x genäht nach einem ubfall im kiga. ich hoffe das wars dann
zu 1) hätte sie diepraktikantin mit den ganzen kindern allein im wald lassen sollen? dein kind trösten, nach hause tragen, erstversorgung machen und euch verständigen kann auch sie
2) ja, sicher gut. wer es war lässt sich nicht mehr errorieren, aber sie sollten schon verstehen wie schlimm es gehen kann (hätte noch schlimmer enden können ...). wer auch immer den stein geworfen hat hat es hoffentlich schon kapiert, die folgen hat er ja gesehen ... morgenkreis oder so ist die ideale plattform!
3) wie gesagt, ich war selber schon in der situtation. wir wurden jedes mal verständigt und haben sie abgeholt und selber ins kh zum nähen gebracht. ehrlich gesagt würde ich es nicht anders haben wollen. nähen ist für die kleinen schlimm genug. da nur mit nem betreuer hin zu müssen dann lieber mit mama/papa
noch was dazu dass sie den genauen tathergang nicht mitgekriegt hat: nun, auch bei uns war es in beiden fällen so, dass wir nicht 100% genau sagen können was war - nur dass sie es alleine fertig gebracht hat wissen wir sicher. der rest ist vermutung und was sie erzählt, bzw die betreuer aus den augenwinkeln mitgekriegt haben ...
was die folgen angeht: also bei uns waren immer alle kinder ganz schockiert und besorgt. den ganzen nachmittag ist das tel heißgelaufen, weil eltern anriefen und nachfragten weil ihre kinder noch ganz besorgt sind ... die verstehen schon was passiert ist. man sollte es nur noch mal für die gruppe noch mal in zusammenhang mit steine werfen bringen, damit ihnen die verbindung klar wird ...
1. wär hätte das kind sonst zurück bringen sollen? finde ich i.o.so!
2. welches kind war es denn? wenn es zwei zuhause erzählt haben, mit den kind sollte nochmal geredet werden
3.sie haben euch angrufen, finde ich richtig so und ihr entscheidet was gemacht wird.