Hallo,
meine beiden Kinder gehen beide in den Kindergarten. Die Große ist 6 und kommt im Sommer in die Schule, die Kleine ist 3,5 Jahre. Um der Kleinen den Einstieg zu erleichtern, habe ich gedacht, es wäre gut, wenn sie in die Gruppe von der Großen kommt und das hat auch geklappt.
Was mich derzeit total ärgert ist, dass seit Aufnahme meiner Tochter in diese Gruppe weitere 8 Kinder mit Migrationshintergrund aufgenommen wurden, in der Parallelgruppe aber lauter deutsche Kinder. (Das läuft dann halt so: Die eine Mama sagt: Ach ja, die X kenne ich ja, kann mein Kind nicht auch in diese Gruppe und die Kindergartenleiterin sagt immer ja, weil sie den Kindergarten voll haben möchte - und das Problem ist, wenn es einmal so angefangen hat, geht es auch so immer weiter).
Versteht mich nicht falsch. Ich habe überhaupt kein Problem mit Ausländern und meine kleine Tochter fühlt sich auch im Kindergarten recht wohl. Allerdings finde ich die Situation in der Gruppe für sie nicht so schön. Mit den Kleinen (Ausländern) kann sie zwar spielen, aber mit gegenseitigem Einladen mittags und zum Geburtstag etc. läuft irgendwie nichts. Das scheint wohl eine andere Mentalität zu sein. Ich habe eine Mutter von einem Kind, mit dem sich meine Tochter ganz gut versteht, jetzt bereits 3 Mal gefragt, ob sie uns nicht einmal besuchen kommen kann. Ohne Ergebnis. Mit den größeren Kindern ist das Problem, dass diese mehr auf meine große Tochter fixiert sind und die Kleine dann mehr ein Anhängsel ist.
Ich bin über die Situation sehr unglücklich, zumal ich auch gerne Kontakt zu anderen Eltern habe, was aufgrund von Sprachschwierigkeiten auch nicht so einfach ist. Am liebsten wäre mir, meine kleine Tochter könnte in die andere Gruppe wechseln. Da sich meine kleine Tochter aber grundsätzlich wohl fühlt, fällt es mir schwer, hier gute Argumente anzubringen. Es kommt glaube ich nicht so gut, wenn ich der Kiga-Leiterin sage, dass es mir zu viele Ausländer in der Gruppe sind......
Hat jemand eine Idee, wie ich den Wechsel am besten begründen könnte?
Kindergarten - Gruppenwechsel
Ich denke ,ich wuerde das so der Leiterin sagen und dies dann auch erklaeren .
Ich hab in unserem Kita das selbe nur das dies beide Gruppen betrifft.
Ich wollte aber am Anfang diesen Kita weil ich A und B viel Kontakt zu auslaendern habe und keine Vorurteile habe und dem ganzen eine chance geben wollte ,aber jetzt denke ich auch anders darueber ,aber trotzdem lass ich sie dort .
lg
Chris
Hat sie denn da Freunde, mit denen sie sich nachmittags auch trifft, und die man zum Geburtstag einlanden kann und die dann auch kommen? Wenn nein, wie gehst Du damit um und erklärst das deiner Tochter?
Am Anfang leider keine,aber sie ist auch erst seit September dort .mitlerweile hat sie Freunde,aber in der anderen Gruppe .
Muss aber dazu sagen,das wir in Spanien gelebt haben und da hat es 3 Jahre gebraucht bis wir mal jemanden besuchen konnten ,weil es dort halt sehr viele Spielhaeuser gibt ,wo mann sich trifft und sonst auf den Spielplaetzen oder am Strand.
lg
Chris
Hallo,
Du hast es doch recht vernünftig begründet, denn soziale Kontakte außerhalb des Kiga sind ja durchaus wichtig und so könnte man das doch auch formulieren.
LG Ines
Besonders sauer hat mich dann übrigens noch gemacht, daß ein Nachbarkind im Kindergarten geschnuppert hat (in der anderen Gruppe). Ich habe dann die Kiga-Leiterin darauf angesprochen, ob dieses Kind nicht bei uns in die Gruppe könnte. Antwort: Die haben so wenig Mädchen in der anderen Gruppe, dann ist das Verhältnis besser. Komisch: Das Verhältnis von Mädchen zu Jungen interessiert, wie die Verteilung des Ausländeranteils ist, nicht. Ich hätte eigentlich gute Lust den Kindergarten ganz zu wechseln ist bei uns aber nicht ganz so einfach, da in den "guten" Kindergärten - wie überall die Plätze knapp sind.
Hallo,
Nachfragen und Begründen sollte ja erstmal unproblematisch sein. Falls ein Wechsel nicht möglich ist (was würde denn Deine Tochter überhaupt dazu sagen ?) könntet Ihr aber durchaus auch gruppen-übergreifend Kontakte knüpfen und z.B. mal das eine oder andere etwa gleichaltrige Kind aus einer anderen Gruppe einladen. Ist bei uns nicht unüblich und auch daraus können ja Freundschaften entstehen.
Wie ist denn das Konzept Eures Kindergartens? Besteht die Möglichkeit, dass die Kinder sich untereinander in der jeweils anderen Gruppe besuchen? Das würde die Situation ja auch ein Stück weit relativieren.
Viele Grüße,
Kathrin
Es gibt zwar übergreifende Aktivitäten, aber wir haben ein weitgehend geschlossenes Konzept. Meine Kleine ist - wie gesagt - nicht wirklich unglücklich, sie jammert aber schon öfters darüber, dass sie im Kindergarten keine Freundin hat, die sie auch mal besuchen kommt (sie sieht das ja bei der Großen) und da könnt ich jedesmal fast heulen, das ist so schade.
Wie gesagt: ich würde versuchen, Kontakte "außerhalb" der Gruppe zu knüpfen.
In anderen Kulturkreisen sind unsere "klassischen" Verabredungen, Kindergeburtstags-Partys & Co. teilweise eher unüblich. Bzw. die Familien mit anderen kulturellen Hintergründen haben ganz andere Anbindungen innerhalb ihrer Großfamilien, der Nachbarschaft, etc. . Und gerade die Frauen sind oft recht zurückhaltend. Deshalb nicht persönlich nehmen, wenn eine Einladung oder der Vorschlag einer Verabredung nicht auf positive Resonanz stößt.
Ganz davon abgesehen bin ich sicher, dass auch Deine jüngere Tochter allmählich Freundschaften schließen wird. Das ergibt sich meist von selbst und braucht manchmal einfach etwas Zeit (sie ist ja noch klein). Auch, wenn's schwer fällt: setz' Dich damit nicht so unter Druck !