Kindergarten möchte Hausbesuch machen...

Hallöchen,
mein Sohn 3 hat zur Zeit ne furchtbare Phase. Er hat nur Blödsinn im Kopf (andere mit Stöcken ärgern, mit Steinen nach anderen werfen, hauen, beißen was er noch nie getan hat und natürlich wenns nicht nach seinem Kopf geht, bocken)

Nun sagte mir sein Erzieher heut das er gern ein Elterngespräch durchführen möchte und auch gern ein Hausbesuch machen will. Wir unterhalten uns auch so mal wenn ich mein Sohn abhole.

Muss ich mir jetzt Gedanken machen das mein Kind verhaltensgestört ist und ich ne schlechte Mutter bin?

Andere Kinder werden doch bestimmt auch Blödsinn machen...

Weiß nicht so richtig was da auf mich zukommt.

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hallo,

du scheinst da einen sehr engagierten erzieher für dienen sohn zu haben. ich finde den vorschlag euch zu hause zu besuchen toll!
bevor mein sohn in den kiga kam, hat uns eine seiner erzieherinnen auch zu hause besucht. das gehört bei uns zur eingewöhnung. und wenn wir nun gravierende probleme hätten könnte ich mir ein gespräch zu hause auch gut vorstellen. ist mit dem kind in vertrauter umgebung doch auvh viel leichter.

sperr dich nicht so dagegen, sieh es als chance.

lg

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Naja, hauen tun sich Kinder natürlich immer mal und bocken sowieso, aber wiederholt Steine schmeißen ist natürlich schon einige Nummern heftiger.

Einem Hausbesuch mußt Du natürlich nicht zustimmen (die sind ja nicht die Polizei), insgesamt solltest Du Dir aber klarmachen, daß es nicht darum geht, Dich als gute oder schlechte Mutter einzustufen, sondern gemeinsam zu schauen, wie man Deinem Kind helfen kann.

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Wieso wiederholt Steine schmeißen? Das war nur einmal bisher Gott sei Dank. ;-)

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Ich ging davon aus, daß er SteinE geschmissen hat, nicht einen Stein ... und das mit den Stöcken kann ja auch ins Auge gehen.

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hallo!

seit wann können/dürfen kiga erzieher um einen hausbesuch bitten????

DAS hör ich zum ersten mal. aber wer weiss, heut ist ja alles möglich! bin mal auf weitere antworten gespannt!

julia

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BITTEN darf man um alles. Kann ja auch ganz sinnvoll sein, vielleicht ist manchen Eltern (damit meine ich nicht die Ausgangsposterin) ja gar nicht bewußt, was zuhause evtl. schiefläuft. Mein Kinderarzt sagte z.B. ganz offen, daß er auch deshalb anbietet, zur U2 ans Wochenbett nach Hause zu kommen, weil er dann einmal die Wohnung sieht und z.B. merkt, ob es nach Rauch riecht o.ä.

Einen Anspruch auf Hausbesuch hat die Kindergärtnerin natürlich nicht. Da müßte schon das Jugendamt anrücken.

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Und selbst des JA darf nicht in deine Wohung , ausser es hat die Polizei im Schlepptau ....

Ich kenn es nicht persönlich , aber meine Schwester ist Erzieherin in einen Sozialenbrennpunkt ( was nicht heisst des alle die in einen Sozialschwachen einzugsgebiet leben so sind ) , und leider haben sie dort sehr sehr viel mit den JA zutun .

Lg Martina

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Hallo,

Eltern- bzw. Entwicklungsgespräche sind gut und wichtig. Sie sollten grundsätzlich in regelmäßigen Abständen statt finden, bei besonderem Bedarf auch möglichst kurzfristig.

Ja, so ziemlich jedes Kind hat mal eine spezielle Entwicklungsphase, in dem Alter teilweise auch recht "offensiv". Trotzdem ist es aus fachlicher/pädagogischer Sicht eher ungewöhnlich, wenn ein Kind andere Kinder mit Steinen bewirft, diese beißt u.ä. . Wichtig ist, den Zusammenhang zu erfassen (in welchen Situationen verhält Dein Sohn sich entsprechend?) und den Ursachen für das Verhalten "auf den Grund zu gehen", um es möglichst schnell zu verändern. Wichtige Grundlage dafür ist eine gute Kooperation zwischen Eltern und ErzieherInnen. D.h. man sollte diese Gespräche möglichst positiv/konstruktiv betrachten (auch, wenn der aktuelle Anlass es eher nicht ist) und nicht "befürchten", dass da "etwas Schlimmes auf einen zukommt".

Es ist nicht an der Tagesordnung, jedoch auch nicht völlig unüblich, dass die Gespräche im häuslichen Umfeld des Kindes statt finden. So bekommen die Erzieher einen Einblick in die Lebenswelt/das Umfeld des Kindes. Wobei es nicht darum geht (gehen sollte), Euch und Euer Zuhause zu "kontrollieren" (das steht den ErzieherInnen überhaupt nicht zu, ist meist auch nicht in ihrem Interesse), sondern sich einfach ein Bild machen zu können von der räumlichen Situation, die dem Kind vertraut und wichtig ist. Um es möglichst besser kennen zu lernen/zu verstehen. Es wird sicherlich keine Hausbesichtigung statt finden ;-).

Falls Du Dir/Ihr Euch als Eltern keinen Hausbesuch vorstellen könnt, kannst Du/könnt Ihr das jedoch sagen und darum bitten, dass das Gespräch in der Einrichtung statt findet.

Viele Grüße,

Kathrin

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Lass dich nicht verunsichern sondern versuch dieses Engagemant des Erziehers als etwas Positives anzunehmen. Er will bestimmt nur helfen und wenn man es den Kindern richtig verkauft, finden die das bestimmt auch toll. In meinen ersten Schuljahren gehörten Hausbesuche zum regulären Programm und ich fand es immer toll meiner Lehrerin zeigen zu können wie ich zu Hause lebe auch wenn natürlich auch die ein oder andere Schulsünde angesprochen wurde.

LG Ines

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Hallo,

ein Gespräch in privater Atmosphäre kann doch auch total toll sein!

Ich bin mittlerweile mit der Erzieherin meines Sohnes (knapp 3) befreundet, war mit ihr n paar mal unterwegs und sie war 2x mit meinem Großen unterwegs, als mein Mann auf Dienstreise war, damit ich nicht beide andauernd hab.
Sie war auch schon hier und hat mit dem Großen für mich gekocht, quasi wirklich wie ne Freundin- dennoch ist und bleibt sie die Erzieherin meines Sohnes und das verunsichert natürlich in den eigenen 4 Wänden. Als sie spontan letztes Jahr an meinem Geburtstag auftauchte dachte ich nur: Mädels, erzählt nicht, wie ich früher tickte!!! Das muß keiner in der Kita wissen.

Um auf den Grund zu kommen, warum ich dir das erzähle: Meine Freundin, die Erzieherin meines Großen, hat hier meinen Sohn ganz anders kennengelernt. Mein Sohn ist-wie übrigens die meisten Kinder- total anders zu Hause als in der Kita und für Erzieher ist es daher gar nicht schlecht, mal im privaten Umfeld zu schauen. Das ist kein Ausspionieren oder gucken wie ihr lebt, sondern sie wollen schauen, welches die bestmögliche Lösung für das Problem ist.
Ich finde es toll, wenn eine KiTa sowas anbietet, bei uns gibts zwar auch Gespräche oder den Verweis auf die Alltags-und Erziehungsberatung, was natürlich ne sehr gute Sache ist, aber wenn sich Erzieher die Zeit nehmen, privat vorbeizukommen, ich würds positiv sehen und annehmen.

Keine Angst, es geht nur darum, deinem Kind zu helfen:-)

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hallo

seh es nicht als negativ, sondern als zusammenarbeit um herauszufinden warum er sich da so benimmt. wenn man den grund für sein verhalten kennt (überfordert,unterfordert,überreizt oder hilflos in manchen situation weil er sich nich ausdrücken kann) kann man versuchen ihm in solchen situation zu helfen-für ihn und natürlich auch um die anderen kinder vor steinen und stöcken zu schützen.

lg siem (erzieherin mit 3 töchtern)

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Diese Dinge die du schreibst, kenne ich auch.
schemte mich sehr oft für ihn, machte mir Vorwürfe dachte schon unser Sohn ist normal.
nun geht mein Kind seit August in den waldorfkindergarten und wird von einer angehenden heilpädagogin betreut und ich auch.
es ist von Vorteil wenn jemand fremdes mal zu euch kommt und sieht wie ist es wenn ihr zu hause seit. Wenn man öffentlich ist dann benimmt man sich immer anders.

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Hallo,
Ehrlich gesagt finde ich es keinesfalls so, dass ein verhaltensgestörtes Kind nun immer eine schlechte Mutter voraussetzt. Es gibt zahlreiche Erkrankungen, da kann sich die Mutter ein Bein ausreißen und trotzdem bleibt das Kind immer verhaltensgestört, eben weil es Teil der Grunderkrankung ist. Aber so eine Erkrankung ist bei euch offensichtlich nicht der Fall.
Ich finde es schlimm, wenn man alles mit einer "Phase" erklärt. Denn man muss arbeiten, dass ein Kind schlechte Gewohnheiten wieder ablegt. Die Sachen, die dein Kind macht, sind keine Kleinigkeiten mehr. Dass die Erzieher hier ein Gespräch suchen, ist richtig.

Wegen dem Hausbesuch das ist eine andere Sache...weißt du, was dein Kind im Kiga erzählt hat? Sicherlich wurde es von den Erziehern auch schon wegen seines Verhaltens zur Rede gestellt. Wenn dann gefragt wird, wo dein Kind so etwas schon mal gesehen hat, bzw. Wer das macht...und dann macht das der Papa...? Klar Kinder in dem Alter lügen oft, aber der Kiga muss dem natürlich nachgehen bzw. Das dem JA melden, dass ihr eben mit der Erziehung überfordert seid. Vielleicht hast du in den Gesprächen "zwischen Tür und Angel" auch ein paar mal anklingen lassen, was für ein schwieriges Kind dein Sohn ist,... Und so nimmt das Ganze seinen Lauf.

Also, ein Recht auf einen Hausbesuch hat der Kiga natürlich nicht, aber in eurem eigenen Interesse würde ich dem zustimmen.

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"Wegen dem Hausbesuch das ist eine andere Sache...weißt du, was dein Kind im Kiga erzählt hat? Sicherlich wurde es von den Erziehern auch schon wegen seines Verhaltens zur Rede gestellt. Wenn dann gefragt wird, wo dein Kind so etwas schon mal gesehen hat, bzw. Wer das macht...und dann macht das der Papa...? Klar Kinder in dem Alter lügen oft, aber der Kiga muss dem natürlich nachgehen bzw. Das dem JA melden, dass ihr eben mit der Erziehung überfordert seid. Vielleicht hast du in den Gesprächen "zwischen Tür und Angel" auch ein paar mal anklingen lassen, was für ein schwieriges Kind dein Sohn ist,... Und so nimmt das Ganze seinen Lauf."

Guten Morgen!

Sorry, aber das ist aus fachlicher Sicht absoluter Unsinn. Weder werden die Kinder in einem guten Kindergarten mit Suggestiv-Fragen in eine Richtung gedrängt, so nach dem Motto, "Aha, der Papa hat das bestimmt auch schonmal gemacht!". Noch wird gleich das JA informiert, wenn ein Kind sich wie von der TE beschrieben auffällig verhält. Gleich darauf zu schließen, dass die Eltern insgesamt mit der Erziehung überfordert sind, ist absolut anmaßend! Das JA wird i.d.R. dann informiert, wenn es Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung gibt. Die kann ich hier erstmal nirgends heraus lesen. Dass das Verhalten des Jungen nicht mit gewöhnlichen "Dummheiten" oder "Faxen" gleich zu setzen ist und entsprechend modifiziert werden muss, habe ich ja bereits geschrieben.

Viele Grüße,

Kathrin