Erzieherin geht - und Kiga informiert die Eltern nicht

Hallo Mädels,

ich war heute morgen mehr als baff, ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören.

Rafael kam gestern aus dem Kindergarten und erzählte, dass J. (seine Erzieherin) nicht mehr kommen würde. Habe dann nachgefragt, ob sie Urlaub habe oder krank sei. Er sagte dann, nein, sie würde NIE mehr kommen.

Ich habe es damit erstmal auf sich bewenden lassen (konnte mir aber nicht vorstellen, dass das tatsächlich sein könnte, da ich davon ausgegangen bin, dass wir als Eltern dann in irgendeiner Form informiert worden wären).

Heute morgen habe ich die andere Erzieherin dann einfach kurz darauf angesprochen und sie hat bestätigt, was Rafael erzählt hat: J. hat einen neuen Job in einem anderen Kiga angenommen und kommt nach ihrem Urlaub nicht mehr wieder. Eine neue Erzieherin war heute auch schon da.

Ich war total baff und irgendwie ein bisschen vor den Kopf gestoßen. Ich finde, das ist schon etwas, worüber ich als Elternteil gerne informiert werden würde. Oder sehe ich das zu eng? Hätte ich heute nicht nachgefragt, keine Ahnung wann ich davon erfahren hätte... Und feststehen muss das ja nun schon länger, eine neue Erzieherin wird ja wohl kaum von heute auf morgen eingestellt.

Habe jetzt mal eine unserer Elternbeiräte angemailt, ob die davon wussten. Finde so ein Verhalten von Seiten des Kiga echt seltsam... Vor allem dachte ich, dass man der Erzieherin zum Abschied ja auch etwas hätte schenken können, nun ja...

Wie war das denn bei Euch so, wenn eine Erzieherin gegangen ist? Wurde das rechtzeitig bekannt gemacht? Oder wurdet Ihr auch vor vollendete Tatsachen gestellt?

Liebe Grüße

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hallo,

mich wundern einige aussagen hier.
sicherlich, rein rechtlich müsst ihr nicht informiert werden.
aber dir geht es ja nicht um die rechtliche seite, sondern um die emotional-moralische seite.
es ist in letzterer hinsiucht schon angebracht die eltern darüber zu informieren, wenn eine erzieherin aus welchen gründen auch immer weg geht. mein sohn war immer sehr an seine erzieherinnen gebunden, heißt, er kam mit veränderungen nicht so gut klar, es war also wichtig auch für mich zu wissen, wann große urlaube oder geplante längere krankfehltage anstanden. so konnte ich ihn schon langsam vorbereiten.

zumal es ja nicht so ist, dass wir als eltern nicht zumindest einen teil der kigakosten unserer kinder tragen würden. in diesem sinne ist ein kiga auch ein dienstleister. nicht umsobst giobts es auch elternbeiräte, die generell in einigen belangen ein wärtchen mitzureden haben. und von der dienstleisterebene betrachtet gehört es sich solche gravierenden änderungen mitzuteilen.

zudem: wenn schon eine neue kollegin da war, bedeuett das auch, dass eine neue erzieherin den eltern auch vorgestellt werden sollte. auf die eine oder andere art! ich möchte schließlich wissen, wer sich am tag um mein kind kümmert, wem ich es anvertraue.
ich habe so auch einmal leicht verärgert reagiert als es eine praktikantin (wir haben ständig neue zusätzlich zu den erziehern) nach 3 wochen noch immer nicht geschafft hat nen aushang zu machen, in welchem sie sich vorstellt. die junge dame saß jeden morgen im zimmer und hatte es kaum geschafft guten morgen zu sagen. nach drei wochen habe ich sehr deutlich nachgefragt, wer sie denn ist, wie sie heißt, wo sie lernt etc.... das hat geholfen;-)

ergo: das informieren der eltern sollte selbstverständlich sein. dazu ist nicht einmal viel nötig: einen elternbrief hat man schnell geschrieben und allen eltern ins fach gelegt.

lg

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Danke, Du hast genau verstanden, worum es mir geht! :-)

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hallo,

bei uns ist eine Erzieherin in Mutterschutz gegangen und auch nicht mehr wiedergekommen. Das wurde vorher auch nicht großartig angekündigt. Find ich jetzt auch nicht so schlimm. Viel wichtiger ist, dass die neue Erzieherin sich dann vorstellt.

vg, m.

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ich glaube, das das nicht ungewöhnlich ist.

einerseits verständlich: letztendlich geht es die Eltern auch nichts an, warum eine Erzieherin geht. Und die Eltern würden danach sicher fragen.

Andererseits - und das ist für mich ein erhebliches andererseits:

Eine Erzieherin ist auch - und gerade je kleiner die Kinder sind - immer eine Art Mutterersatz. Da gibt es noch nicht so die professionelle Distanz. Eine Erzieherin ist immer auch ein Stück Familie.

Leider sehen das viele eben nicht so. Ich finde das sehr sehr schade

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Genau das ist es, was ich meine. Die Erzieherin ist eine der Bezugspersonen meines Kindes - das möchte ich einfach wissen, wenn diese Bezugsperson wechselt (aus welchem Grund auch immer). Dann kann ich auch mit meinem Kind noch einmal darüber sprechen.

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die Leitung wird die bestimmt sagen, wenn du das sagst: naja, jetzt können sie darüber sprechen ;-)

da steht sicher Datenschutz / Arbeitsrecht vs. dem kindlichen Bedürfnis bzw. dem Bedürfnis der Mutter

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Und warum MUSST Du informiert werden? Dein Junge wurde informiert, ist doch gut so. Jetzt so einen Aufstand zu machen finde ich mehr als lächerlich #augen

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Wo bitte habe ich denn einen Aufstand gemacht?

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Wahrscheinlich meint sie die Mail an den Elternbeirat.

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Jein. Ich denke nicht, dass es so notwendig ist. Bei uns wurde es absichtlich nicht weit vorher gesagt, sondern erst 2-3 Tage vorher. Die Eltern und Kinder sollten sich eben nicht anders der Erzieherin gegenüber verhalten und auch nicht mit Nachfragen bohren.

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>Und feststehen muss das ja nun schon länger, eine neue Erzieherin wird ja wohl kaum von heute auf morgen eingestellt.<
Das habe ich leider auch schon anders mitbekommen. Bei uns im Kindergarten war auch eine Erzieherin nicht wiedergekommen. Erst krank, dann Urlaub und dann spontan einen anderen Job angenommen. Und die Erzieherin in unserer Gruppe bekam ihre feste Zusage für diese Stelle kurz bevor sie anfing. Die Woche davor waren noch die Vorstellungsgespräche.

LG

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Hallo!

Also bei uns im KiGa werden sogar die Praktikantinnen vorgestellt und "gebührend" verabschiedet. Neue Praktikantinnen oder auch mal Praktikanten stellen sich mit einem kurzen Steckbrief an der jeweiligen Gruppentür vor und wir bekommen in der Monatsmail auch eine kurze Message darüber.

So läuft das auch bei neuen Erzieherinnen bzw. Erzieher ab (was ja nicht so oft vorkommt) und das finde ich toll. So entsteht ein positives und vertrauensvolles Bild vom KiGa.

Und, wenn jemand geht (bei den Praktikanten weiß man ja meist den Termin), dann wird das immer so 4 Wochen mindestens früher per Mail so nach dem Motto: "Schade, aber XY muss uns wegen diesem oder jenen verlassen. Wir danken ihr von Herzen für Ihre tolle Arbeit. Wir werden sie sehr vermissen und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute, man wird sich sicherlich mal wieder sehen ..."
So läuft das bei uns ab.

LG
Nadine

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Hi!

Ich versteh, dass du ein wenig verärgert bist, ich wäre es an deiner Stelle auch und würde mir erwarten, dass sowas angekündigt wird.

Die Erzieherin meiner Tochter war mal für Monate wegen einer schweren Erkrankung nicht im KiGa, man wußte damals auch nciht ob sie überhaupt wiederkommen würde, aber man hat uns auch verständigt.

Ich würde es allein schon deshalb angemessen finden die Eltern zu informieren, damit sie wenn es nötig sein sollte die Kinder darauf vorbereiten können. Schließlich ist eine Erzieherin ja eine Bezugsperson und jedes Kind kommt anders damit zurecht wenn diese plötzlich ausgetauscht wird.

Wie es aber rechtlich aussieht weiß ich auch nicht, ich würde es aber bevorzugen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.

LG

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Hallo,

vielleicht werden die Eltern ja noch informiert. In unserem KiGa war es so, dass zuerst die Kinder und dann die Eltern (natürlich zeitnah) informiert wurden, wenn eine Erzieherin weggegangen ist. Das halte ich auch für sinnvoll. Denn wenn die Eltern zuerst Bescheid wissen, erzählen manche Eltern gleich ihren Kindern davon und andere vielleicht nicht, sodass manche Kinder dann erst von anderen Kindern davon erfahren. Da ist es besser, wenn alle Kinder gleichzeitig von den Erzieherinnen selbst informiert werden. Das ist bei uns immer recht kurzfristig vor dem Weggang passiert, denn die Kinder können sich ja schlecht Wochen vorher auf so ein Ereignis einstellen.

LG Meggie