Frage bzgl. Jugendamt und Haushaltshilfe

Hattet ihr schon mal eine haushaltshilfe vom Jugendamt? Nein nicht so eine die euch den Haushalt macht sondern euch zeigen will , wie es geht?

Wie sind eure erfahrungen?

Kann man ,wenn man Sie nicht mehr braucht , auch sagen , man wil nicht mehr? Oder bekommt man dann erst recht einen auf den deckel?

Wie lange MUSS man sowas nehmen und wie oft kämen die?

Also her mit euren berichten ,wer so eine schon hatte.

PS , Ich erwähne absichtlich NICHT die vorgeschichte, da hier gerne was verdreht wird. =)

LG und danke

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Hallo,

Auch wenn ich bestimmt gleich gesteinigt werde, schreib ich dir mal wie es bei mir war.

Ja ich hatte schon 2 mal eine Familienhilfe.

Als ich das erste mal Schwanger wurde( ungeplant), war ich gerade mal 18 Jahre.
Und war mit der Situation total überfordert, denn ich war noch nicht so lange mit meinen Partner zusammen. Und die Beziehung hatte sich noch nicht gefestigt.

Ich habe mich dann an das Jugendamt gewand, und bekam eine Familienhelferin zur seite gestellt. Die mich über die Schwangerschaft hinweg begleitet hatte.

Sie zeigte mir, wie ich meinen Alltag strukturiert hin bekomme und wie ich mit Schwierigen Situation umgehen kann ohne gleich den Kopf in den Sand zu stecken. Diese hilfe ging 1 Jahr.
Nach einem Jahr wurde diese eingestellt. Weil alles in geregelte Bahnen lief.

2 Jahre Später wurde ich wieder Schwanger. ( geplant)

Ich habe mir dann 1 Jahr Später nochmal eine Familienhilfe zur seite stellen lassen, weil ich mit Haushalt, Kinder und Arbeit einfach überfordert war.

Ich muss dazu sagen, das ich vor 2 Jahren jede Nacht nur 1,5 Std. geschlafen hatte.
Weil ich von 20- 4 Uhr morgens gearbeitet hatte, und und um 6 Uhr die KInder schon wieder auf der Matte standen.

Mein Partner war mir da auch nicht die große hilfe, weil er Beruflich sehr eingespannt war.

Die Familienhelferin hat mit mir zusammen, einen Plan aufgestellt, wie ich alles unter einen Hut bekomme. Und trotzdem noch etwas zeit für mich habe.
Sie hat mit mir zusammen eine Tagesmutter organisiert, die meine Kinder Mittags vom KIGA holt. Und dann bei sich betreut. So das ich mit meinen Arbeitsgeber vereinbaren konnte das ich im 3 Schichtdienst arbeite. Und sich so meine Arbeitszeit verlegten.

Diese hilfe ging ein halbes Jahr. Und wurde dann wieder eingestellt. Obwohl sie für ein Jahr gedacht war.

Jetzt 1,5 Später läuft alles wie es sein sollte, mein Partner mit dem ich jetzt 8 Jahre zusammen bin, unterstützt mich mehr.

Ich habe das weiter geführt, was ich mit der Familienhelferin mühsam erarbeitet habe.

Eine Familienhelferin, schmeisst dir nicht den Haushalt, sondern sie gibt dir mehr Hilfe zur Selbsthilfe.

Das kann nur funktionieren, wenn du breit bist die Hilfe an zu nehmen und mitarbeitest.

Wenn du denn Schritt zum Jugendamt machst, dann gehe mit dem gedanken hin das sie dir helfen wollen, und nicht dir dein Kind weg nehmen wollen!

Die Hilfe wird zeitlich festgesetzt das kann ein Jahr sein, das kann ein halbes Jahr sein.
Wie oft sie die Woche kommt wird auch vereinbart das hängt, damit zusammen wie intensiv du diese hilfe brauchst.

Beim ersten mal kam sie 2-3 mal die Woche. Das zweite mal kam sie 1 mal die Woche.

Ich würde dir raten, wenn du merkst das du überfodert bist, das du den weg zum Jugendamt gehst. Denn es kann dich nur stärken.;-)

Gruß Viper

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"Ich würde dir raten, wenn du merkst das du überfodert bist, das du den weg zum Jugendamt gehst. Denn es kann dich nur stärken."

absolut!

und was man dabei immer bedenken sollte (und du hier ja darstellst): Du hast ein Recht auf Hilfe zur Erziehung.
Sich also an die stelle zu wenden, die dann die hilfemaßnahmen auswählen und finanzieren soll ist ein sinnvoller schritt, wenn man merkt, man braucht diese unterstützung!

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Finde ich auch. Es ist auch eine Stärke wenn man erkennt das man Schwächen hat und sich Hilfe holt.

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Meinst du eine sozialpädagogische Familienhilfe? Die ist nicht für den Haushalt zuständig, sondern hilft euch bei der Lösung von Alltagsproblemen und/oder Konflikten oder begleitet dich zu Terminen,... Was eben bei euch persönlich zu Hause anliegt.
Das ist nicht wie eine hausangestellte bei dir, sondern ihr besprecht gemeinsam wie die Hilfe aussehen soll und erarbeitet einen Zeitplan. Wahrscheinlich habt ihr dann auch alle halbe Jahre ein Hilfeplangespräch, indem die Hilfe reflektiert wird.

PS.: Ich selber hatte noch keine SPFH, habe aber im kinderheim gearbeitet und einige Klienten hatten zusätzlich zuhause eine SPFH, daher weiß ich was die machen.

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Ich glaube, ohne die Vorgeschichte (die ich aber ehrlich hier auch nicht preisgeben würde ;-) ), kann dir hier niemand eine wirkliche Auskunft geben...denn derjenige müsste dann ja "seine" Geschichte auch preisgeben.
Informiere dich doch einfach mal beim JA oder bei anderen kirchlichen Hilfen über so etwas. Die wissen darüber auch ganz gut bescheid.
Uns wurde damals eine Haushaltshilfe vom JA empfohlen vom SPZ und der FF, wegen der Schwerbehinderung unserer Söhne und der daraus resultierenden Belastung für mich (ich bin auch schwerbehindert). Wir sind diesen Weg aber absichtlich nicht gegangen, sondern haben uns für ein AuPair entschieden. Für uns war dies eindeutig die bessere Variante.
Ich kenne nur eine Familie die eine Familienhilfe bekommen hatte. Dort kam eine Frau 1 mal in der Woche. Sie hat meistens den Haushalt gemacht und die Eltern haben in der Zeit sich um die Kinder gekümmert...insbesondere die Mutter. In dieser Familie hatte die Mama etwas Probleme auf die Kinder einzugehen und einen "Draht" zu den Kindern zu bekommen (schwierige Geburt, Extremfrühchen,...). Die Frau hat dann auch manchmal die Mama und die Kinder zur FF begleitet.

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Hallo,

es wird dir nicht weiterhelfen, aber ich beantworte deine Frage trotzdem:
Nein ich hatte noch nie so eine Haushaltshilfe und mir käme so jemand auch nicht ins Haus. Ich bin da selbst eher vorurteilsbehaftet á la "bei DENEN stimmt was nicht, wenn sie schon jemanden brauchen, der ihnen ihr Leben organisiert".
Ich habe damls als ich schwanger war einfach einen Babypflegekurs besucht, weil ich ja selbst noch nie mit Babys zu tun hatte und gut wars.
Wenn ich Haushaltstipps brauche, frage ich entweder Freundinnen, oder ich mach mich mal eben schnell im Internet schlau.
Zudem hätte ich neben der ohnehin negativen Grundeinstellung die Angst, die geister, die ich rief nicht mehr loszuwerden.

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Ich glaube es geht hier nicht darum sich das aussuchen zu können#kratz

Es gibt Familien, denen wird so eine Hilfe zur Seite gestellt, bei Ablehnung hat das Konsequenzen...

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Richtig, die Familien gibt es. Aber die TE überlegt sich ja eindeutig, um eine Haushaltshilfe des JA zu bitten. Und diese Überlegung sollte schon ganz genau getroffen werden. EINMAL eine Akte im JA, IMMER eine Akte im JA. Die Frauen kommen ja nicht einfach nur zum helfen, sondern schreiben auch Berichte darüber, was sie vorfinden, was du sagst (auch vielleicht im vertraulichen Gespräch, wenn es einem mal nicht so gut geht...). Das KANN alles mal gegen einen selbst verwendet werden. Eine Haushaltshilfe ist nicht dazu da, einem zu zeigen, wie man ein Kind wickelt. Eine Haushaltshilfe sollte schon erst gerufen werden, wenn es einen "Großbrand" gibt. Also das Beispiel des Wickelkurses der Vorrednerin ist nicht ganz passend. So etwas kann eine Haushaltshilfe nochmal kurz mit zeigen, aber das ist eher die Aufgabe des KH und der Hebamme. So oft ist die Haushaltshilfe nun auch wieder nicht da, dass das hilfreich zum wickeln wäre.

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das kann dir hier so keiner beantworten.

"Nein nicht so eine die euch den Haushalt macht sondern euch zeigen will , wie es geht?" um was geht es? Familienpfegerin? Sozialpädagogische Familienhilfe?...

"Kann man ,wenn man Sie nicht mehr braucht , auch sagen , man wil nicht mehr? Oder bekommt man dann erst recht einen auf den deckel?"

kommt drauf an: Wer hat das initiiert? was steht in der Hilfevereinbarung? warum kam es zur gewährung der Jugendhilfemaßnahme?
was heißt "erst recht einen auf den deckel"- ist das scho neine "auf den deckel-maßnahme" da eine kindeswohlgefährdung vermutet wird?

"Wie lange MUSS man sowas nehmen und wie oft kämen die?"
wird im Hilfeplangespräch gemeinsam erarbeitet und schriftlich fixiert!

"Also her mit euren berichten ,wer so eine schon hatte"
die werden dir auch nicht viel bringen, da es eine idnividuell abgestimmte leistung ist.