Bei meinem Sohn in der Kindergartengruppe ist ein 5 jähriger Junge, der die ganze Mannschaft komplett stört und jeden Tag eine Unruhe und Unfreiden in die Gruppe bringt. Er muss täglich mehrere Male in der Ecke bzw. abseits auf einem Stühlchen sitzen, da er immer und immer wieder Dinge tut die einfach nicht tragbar sind. Er schubst, beißt, haut, schlägt, wirft draußen mit Sand und Rindenmulch um sich. Auch bewußt auf die Haare oder mal ne Ladung direkt ins Gesicht usw. Er stört permanent die Gruppe und alle leiden unter ihm.
Es wurde mit der Leitung auch bereits vereinbart, dass vom Jugendamt eine Sozialpädagogin einmal die Woche in die Gruppe kommt, das Kind beobachtet und mit ihm " spielt" und nur für ihn da ist.
Aber alles trägt keine Früchte.
Die Mutter wiß auch nicht weiter, die Erzieherinnen sind mittlerweile auch mit ihrem Latein am Ende.
Wir als Eltern können das alles so nicht mehr dulden. Die anderen Kinder leiden unter ihm
natürlich hat er auch Phasen wo er zugänglich ist und Ideen fürs Spiel entwickelt. Aber immer und immer wieder dies Aussetzer.
Was kann man noch tun ? Was könnten die Gründe sein? Die Mutter scheint sich jedenfalls sehr um ihr Einezlkind zu kümmern. Mir scheint sie eher inkonsequent zu sein, redet zuviel mit ihm, anstatt mal NEIN zu sagen....Ihr wisst was ich meine.
Jedenfalls bin ich Elternvertreterin in der Gruppe und einige Mütter haben sich auch schon an mich gewandt bzw. natürlich an die Erzieherinnen.
Habt ihr Ideen ? DANKE!!!
Verhaltensauffälliges Kind im Kindergarten
Hallo,
für eine Mama ist ein solches Verhalten des eigenen Kindes schrecklich. Meine Tochter (5 Jahre) ist auch ein solches Kind. Sie hat mehrere Wahrnehmungsstörungen und scheinbar eine sozial-emotionale Störung. Andere Kinder ärgern liegt an der Tagesordnung (sie kann aber nichts dafür, sie möchte zu anderen Kindern lieb sein und aus einem beabsichtigten Streicheln wird ein unbeabsichtigtes schlagen, weil sie ihre Kraft nicht richtig dosieren kann).
Für mich als Mama ist es wahnsinnig schwer, vor allem aufgrund von Bemerkungen aus der Umgebung: Das Kind hat ADHS, das Kind hat keine Erziehung genossen usw.
SCHRECKLICH!!!!
Und Konsequenzen gehen ganz schnell in die andere Richtung als erhofft. Der Umgang mit einem solchen Kind Bedarf etwas völlig anderem als das, was ein "normales" Kind benötigt und das hat nichts mit schlechter Erziehung zu tun. Konsequent bin ich, ich nehme sie auch aus Situationen heraus, in denen ich merke: Es geht nicht mehr. Aber nicht um sie zu bestrafen, sondern um sie vor sich selbst zu schützen. In Fällen wo es vollkommen ausartet, spürt sie sich selbst überhaupt nicht mehr und genau das muss ich ihr dann geben. Sie auch gegen harten Widerstand ihrerseits richtig fest drücken, einrollen in eine Decke, was auch immer.
Vielleicht sollte sowas mal versucht werden.
Die Sozialpädagogin spielt 1x die Woche mit ihm? Wie soll sowas auch Früchte tragen?
Ich bin froh, dass meine Tochter nun sehr bald in eine heilpädagogische Kindergartengruppe wechselt, denn die wissen, wie man damit umgeht. Normale erzieher wissen das auch oft nicht. Leider.
Was du schreibst, hätte ich exakt genauso formulieren können. Mein Sohn ist allerdings erst 3,5.
Er geht seit Beginn der Kindergartenzeit in eine heilpädagogische Gruppe in einer integrativen Kita und es tut ihm sehr gut! Er hat unglaubliche Fortschritte gemacht. Große Teile des Tages hat er eine Integrationshelferin zur Seite. Obwohl er nicht sprechen kann, hat er dort gelernt mit anderen Kindern verbal in Kontakt zu treten, nicht mehr durch kräftiges Schubsen oder umarmen. Er bekommt dort die Förderung die er benötigt und eine klare Tagesstruktur.
Und du hast recht, normale Erzieherinnen wissen damit überhaupt nicht umzugehen, weil sie dafür nicht ausgebildet sind.
Ich erzähle das nicht weil es mit dem Ausgangspost in Zusammenhang steht sondern weil ich dir Mut machen möchte was die Entwicklung deines Kindes betrifft. Du wirst den Unterschied sehr schnell merken!
Alles Liebe für euch
Hallo,
ich danke dir für deinen Text.
Leonie war dort schon 4 Wochen zur Probe, eine Woche mit mir zusammen und ich hatte von anfang an ein tolles Gefühl und hatte das Gefühl dort in der Woche selbst für mich auch extrem viel gelernt zu haben.
Gerade diese klaren und festen Strukturen braucht meine Tochter und die bekommt sie dort. auch hoffe ich, dass wir es schaffen, sie dann wieder von der Windel wegzubekommen.
Danke für deine Antwort
Ich finde Dein Posting nicht gerade weitblickend.
Meiner Meinung nach wird es solche Kinder IMMER geben, ob nun in der Schule oder Kindergarten.
Kinder sollten auch lernen, mit 'solchen' Kindern umgehen zu können.
Wie sich die Mutter fühlt, kann ich mir schon vorstellen, ein Kind aus meinem Bekanntenkreis ist auch so ein Sonderling und sie tut mir einfach leid.
Aber sie will sich auch nicht helfen lassen, also muss sie da durch.
Versuche anstatt drauf zumzuhacken lieber der Mutter zu helfen.
Es ist nur traurig, wie abfällig ihr von "besonderen" Kindern sprecht.
Das ist sicher nicht (immer) böse gemeint.
Ich sage zu meiner Tochter auch oft "kleine Kröte" oder so etwas.
Und immer schönreden hilft ja auch nicht, seien wir mal ehrlich, verhaltensauffällige Menschen in egal welchem Alter können schon fürchterlich abnerven. Wobei die Grenze zur Verhaltensauffälligkeit ja sehr fließend ist...
Aber wenn wir über unseren Schatten springen, dann können wir auch eine ganze Menge von besonderen Menschen lernen.
Hallo
sry mit tut das Kind und die mutter leid !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe selber ein sehr auffälliges Kind und der würde ausrasten wenn er in die Ecke gesetzt wird. In welchem Jahrhundert ist denn euer Kiga hängen geblieben ??
lg
Ich dachte immer das es abgeschafft wurde weils gegen die Menschenwürde verstößt.
bei verhaltensauffälligen Kindern wird das leider noch viel zu häufig gewählt.
Bei leonie wurde es auch mehrfach angewendet, bis ich mal ganz gewaltig im kiGa explodiert bin. der KiGa arbeitet leider nicht integrativ, die Erzieher haben wenig Ahnung von "anderen" kindern.
Wie oft kam ich mittags in den KiGa und mein Kind saß vor der Tür, weil es den Stuhlkreis nicht mehr ausgehalten hat.
Gebraucht hätte es in der Zeit jemanden, der sie mal richtig festhält, also richtig drückt, auch gegen ihren Willen, damit sie sich selbst wieder spürt, merkt, wo sie ist.
Draußen vor der Tür hat sie sich verlassen, ausgegrenzt gefühlt und das erste, was ich dann zu hören bekommen habe von ihr war: Die wollten mich dadrin nicht mehr.
Ganz fürchterlich und sie kann nichtmal etwas für ihr verhalten, aber das sieht niemand ein.
Hallo!
Dieses Kind sollte ganz schnell einen erfahrenen Integrationserzieher und Ergotherapeuten bekommen um wieder leben zu dürfen! In die Ecke setzen? Alleine irgendwo hinstellen? Und wer weiß wie oft er den ganzen Tag geschimpft und gedisst wird.
Sei froh das ich nicht weiß welcher Kiga das ist, ich würde ihnen einen Supervisor schicken.
Armes Kind. Sorge lieber für mehr Toleranz und Unterstützung! Stärkt die Kinder und erklärt! Aber es ist sicher am Besten für das Kind in einen fachlich gut ausgebildeten Kiga zu kommen.....
Nana
PS. es grenzt ans fremdschämen wie du dich hier als "Gutmensch" darstellst.
Ich würde nochmal mit den Erziehern Kontakt aufnehmen. Vielleicht können die mit den Eltern nochmal reden, die scheinen ja sehr aufgeschlossen zu sein. Vielleicht ist es möglich Kontakt mit einem Sonderpädagogischen Förderzentrum aufzunehmen und mal eine Diagnostik zu machen.
Das sind Fachleute, die auch gute Tipps geben können, wie man am sinnvollsten und dem Kind entsprechend mit dem Verhalten umgeht. Ich hatte mal einen kleinen Jungen in der Arbeit der an der Grenze zur geistigen Behinderung war, und immer wenn man sich ihm näherte hat er einen verhaut.
Je besser er mich kannte, desto heftiger wurden die Schläge. Im Förderzentrum konnte uns gut geholfen werden. Es war seine Form der Kontaktaufnahme und seine Art Freude über das Treffen zu signalisieren. Mit deren Hilfe konnten wir ihm zeigen wie er sich anders äußern kann und auch die Impulskontrolle etc... wurde deutlich besser.
Den kleinen Mann immer auf den stillen Stuhl zu verbannen wird ihm ja auch nicht gerecht. Dann wüßte man mal, ob es denn überhaupt ein Problem gibt wie Wahrnehmungsstörungen oder ähnliches oder ob es "einfach" ein Erziehugnsproblem ist.
Nach einer Diagnostik stehen natürlich noch begleitend Sachen wie Erziehungsberatung, Verhaltenstherapien oder sowas wie Spielgruppen von Kindern mit ähnlichen Problemen unter Anleitung von Fachleuten als Möglichkeiten.
Die Erziehungsfähigkeit der Mutter würde ich jetzt mal gar nicht bewerten, wenn das Kind Probleme hat, dann ist das alles nicht so einfach.
Gut wäre sie zu fragen, wo sie gerne Unterstützung hätte.
Die eine Stunde mit der Sozpäd ist glaube ich fast vergebene Liebesmüh. Vielleicht kann man die Zeit und Fachkraft nutzen, dass sie die Mutter unterstützt mal so Sachen wie KInderarzt, Förderzentrum, Erziehungsberatung anzugehen. Denn sie kennt das Kind jetzt und kann mit schildern was los ist. Das alles alleine zu machen ist für Eltern sehr belastend.
LG
Heisst der Junge zufällig Patrick;)
Wir reden hier aber schon von einem Kind, nicht von einem Monster!!
Wenn ich, als Mama so eine Text lesen würde, der von meinem Kind handelt, ich glaube ich würde ins Land der Tränen fallen und unglaublich fertig sein, das hier so über mein Kind empfunden wird.Ganz traurig und du meinst du wärst hier die absolute Obersympathieträgerin mit deinen Vorhaben, das Gegenteil empfinde ich, eher ne Hetzkampagne der Supermuttis...
Ich bin weiß Gott kein Freund von "Brutalo-Kindern", aber deine Art und Weise, wie du das Problemkind schilderst, stößt mich noch mehr ab als dieses Kind:
"Wir als Eltern können das alles so nicht mehr dulden. "
Ach Gottchen, ihr Eltern "duldet" etwas nicht mehr - wie süß
Ich könnte deine Aussage durchaus verstehen, wenn nichts getan werden würde, aber bei euch ist das Gegenteil der Fall:
"Es wurde mit der Leitung auch bereits vereinbart, dass vom Jugendamt eine Sozialpädagogin einmal die Woche in die Gruppe kommt, das Kind beobachtet und mit ihm " spielt" und nur für ihn da ist."
" Die Mutter scheint sich jedenfalls sehr um ihr Einezlkind zu kümmern. "
Oh, wie böse: eine Mutter, die sich um ihr Kind kümmert
Oder ist in deinen Augen das Schlimme, dass die Mutter ein Einzelkind hat?
Mein Gott, wenn diese Mutter sich weniger kümmern würde und wenn sie mehr als ein Kind hätte, würde es heißen "asoziale Mutter, die ein Kind nach dem anderen bekommt, und sich um keins kümmert"
"Er muss täglich mehrere Male in der Ecke bzw. abseits auf einem Stühlchen sitzen, da er immer und immer wieder Dinge tut die einfach nicht tragbar sind"
Mittealterliche Methoden. Am besten ungezogene Kinder gleich auf dem Scheiterhaufen verbrennen
DU lässt dein Kind wirklich mit gutem Gewissen in so eine Horroranstalt gehen? Spricht sicher nicht für DEINE mütterlichen Qualitäten.
"Jedenfalls bin ich Elternvertreterin in der Gruppe "
Dann kümmer dich mal rum, dass solche sadistischen Strafen wie "in die Ecke stellen" abgeschafft werden.
Das verhaltensauffällige Kind solltest du Experten (Jugendamt) überlassen.
"die Erzieherinnen sind mittlerweile auch mit ihrem Latein am Ende."
Logisch, die haben ihr Erzieherinnen-Zertifikat ja auch im Lotto gewonnen, wenn sie wirklich noch Kinder in die Ecke stellen
Im Kindergarten meines Sohnes gingen auch Kinder, die ich "auffällig" fand. Ausgebildete Erzieherinnen können aber mit solchen Kindern umgehen (und wenn die letzte Maßnahme ist, staatlich angeordnete Therapien außerhalb des Kindergartens zu veranlassen).
Wie ein Vorredner schon gesagt hat:
überleg mal, wie es wäre, wenn DU ein in dieser Art "krankes" Kind hättest - würdest du es hilfreich finden, wenn alle anderen Eltern Sturm gegen dein Kind laufen würden?
J.
P.S.: wenn ein Kindergarten ein verhaltensauffälliges Kind nicht in den Griff bekommt, liegt das nicht am Kind, sondern am Kindergarten.
Hallo,
natürlich, der Kindergarten soll's wieder richten, der ist ja auch für die Erziehung der Kinder die hauptverantwortliche Institution. In ihrem Kommentar hört es sich zumindest so an, als würden in dem Kindergarten nur inkompetente Schwachköpfe arbeiten, weil Sie das verhatensauffaellige Kind nicht im Zaum halten können. Buhhhuuu, dass arme Kind muss in der Ecke sitzen und wird durch die barbarische Methode nun zum nächsten Hannibal Lecter. Und nun lasset die Super-Pädagogen-Sprüche auf mein inkompetentes Haupt prasseln, weil ich der Meinung bin, dass ein bestimmtes Verhalten, wenn es mehrfach mit einer nicht fruchtenden Kuschelpaedagogik nicht geklappt hat, auch mal mit Konsequenzen zu ahnden ist.
Lg
Rennwirsing
"natürlich, der Kindergarten soll's wieder richten, der ist ja auch für die Erziehung der Kinder die hauptverantwortliche Institution"
Wo habe ich DAS geschrieben?
Für die Erziehung eines Kindes sind natürlich die Eltern hauptverantwortlich.
Allerdings ist es eine der Aufgaben von Kindergärten, Fehlentwicklungen bei Kindern zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen und wenn die letzte Maßnahme wäre, ein Kind aus dem Kindergarten auszuschließen, weil es eine Gefahr für sich und andere ist (was ich bei dem Kind, um das es in diesem Thread geht, nicht sehe).
"als würden in dem Kindergarten nur inkompetente Schwachköpfe arbeiten, weil Sie das verhatensauffaellige Kind nicht im Zaum halten können. "
WENN sie das Kind nicht gebändigt kriegen, sind sie inkompetent, ja. Denn WENN sie es wirklich nicht gebändigt kriegen, müssen die Erzieherinnen sich eingestehen, dass das Kind eine Therapie braucht, die sie als Erzieherinnen nicht bieten können.
Unabhängig zeugt die Maßnahme "in die Ecke stellen" von größter erzieherischer Inkompetenz und darüber hinhaus Sadismus.
"weil ich der Meinung bin, dass ein bestimmtes Verhalten, wenn es mehrfach mit einer nicht fruchtenden Kuschelpaedagogik nicht geklappt hat, auch mal mit Konsequenzen zu ahnden ist."
Zwischen Kuschelpädagogik (von der ich auch nichts halte) und sadistischen Maßnahmen gibt es noch 1000 Möglichkeiten, ein Kind zu erziehen.
Und ganz offensichtlich bringt das in die Ecke stellen ja genauso wenig wie Kuschelpädagogik, denn sonst hätte das Kind sein Verhalten ja schon längst geändert.
Wie die Userin brausepulver schon geschrieben hat, würde es sehr viel mehr Sinn machen, das auffällige Kind auf den Schoß zu nehmen (oder neben sich sitzen zu lassen):
das Kind kann in dem Moment nicht mehr auf andere Kinder losgehen, das Kind ist dadurch bestraft, dass es nicht mehr frei spielen kann, und das Kind bekommt dadurch Halt und Zuwendung, die es in einem solchen Moment sicher mehr braucht als durch ein in die Ecke stellen ausgegrenzt und gedemütigt zu werden.
Übrigens würde sich ein bösartig aggressives Kind sicher nicht einfach so in die Ecke stellen lassen, sondern würde sich mit Hauen, Kratzen, Beißen dagegen wehren und würde weglaufen. SO verhaltensauffällig kann das Kind also gar nicht sein.