KIta - Elterninitiative - Ideen für Geschäftsführung? NRW/Kibiz

Hallo,

ich bin 1. Vorsitzende unserer in Elterninitiative geführten Kita. Wir sind im Moment in Planungen, die ehrenamtlichen Vorstände durch den Einsatz einer Geschäftsführung zu entlasten, weil ja alle Verwaltungsaufgaben beim Vorstand liegen, also praktisch Personalleiter, Finanzchef, Geschäftsführer aber alles ehrenamtlich und im Moment auch nebenberuflich, d.h. wir alle sind mind. 25 h berufstätig, zwei von uns dreien Vollzeit.

Nun sieht es so aus, dass wir das Geld dafür haben, auch ohne pädag. Personal einzusparen, dieses Geld aber nicht evrwenden dürfen, weil man laut Kibiz (NRW) nur 2% des Gesamtbudgets für Verwaltung ausgeben darf. Da fällt aber schon mehr als die Hälfte wegen Steuerberater etc. weg - reicht also nicht.

Unsere Stadt ist auch nicht gewillt, uns da zu bezuschussen. Habt Ihr noch eine Idee, wie man das trotzdem umsetzen kann. Meine Frage geht besonders an Kitas in Elterninitiative, die einen Geschäftsführer o.ä. haben.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Mauretania

1

Hallo!

Also unsere KiGa ist auch eine Elterninitiative und wir kamen bis jetzt gut ohne Geschäftsführer klar.

Bei uns besteht der Vorstand aus:

1. Vorsitzender Vorstand
2. Stellvertreter
3. 1. Kassierer
4. 2. Kassierer
5. Schriftführer

Dazu noch Elternrat, Kreativ-Gremium, Garten-Gremium und Hausmeister-Gremium mit jeweils 3 bis 6 Mitgliedern.

Ein Großteil der o. G. arbeiten in Vollzeit. Klar kommt es dadurch mal zu ganz, ganz kleinen zeitlichen Verzögerungen, aber so hat man keinerlei finanzielle Einbuße und alle arbeiten Hand in Hand und ergänzen sich prima.

"Personal"leiter sind in erster Linie die KiGa-Leiterin, die aber auch gleichzeitig noch Erziehertätigkeiten übernimmt und der Vorstandsvorsitzende. Und bis jetzt lief das immer super.

Vielleicht sollte ihr noch mehr Eltern ins "Vorstands"-Boot holen. Vielleicht gibt es ja auch einige, die z. Zt. wg. Geschwisterkind zu Hause sind oder Teilzeit arbeiten.

Viel Erfolg!

LG
Nadine

2

Hallo Mauretania!

Ich würde, wie schon meine Vorschreiberin erwähnt hat, einfach mehr Leute ins Boot holen. So verteilt sich die Arbeit besser. Es gibt sicherlich noch mehr Leute bei euch, die sich gerne in dem Bereich engagieren!
LG Tina

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Hallo,

klar, man darf lt KiBiz nur 2 % für Verwaltung verwenden, aber was wäre, wenn Ihr die übersteigenden Kosten halt nicht über KiBiZ finanziert. Heisst, einfach nicht im Verwendungsnachweis eintragt?

Kann sein, dass das jetzt ne absolut schwachsinnige Idee ist, ist mir aber spontan so eingefallen.

Wenn Ihr aus NRW kommt, seid Ihr doch bestimmt Mitglied im Paritätischen, oder?
http://www.paritaet-nrw.org/content/e14967/e16245/e16546/
Habt Ihr mal Euren Fachberater gefragt?
Die sind alle sehr freundlich und hilfsbereit.

Und genügend Eltern zu finden, die diesen "Job" freiwillig und unentgeltlich machen, ist in meinen Augen Wunschdenken. Wenn sich bei uns in der KiTa am Elternwillen nichts ändert, seh ich schon, daß meine Amtszeit um 2 Jahre verlängert werden muss :-(

Gruß
Connychi

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Hallo Connychi,

Deine Antwort finde ich jetzt mal richtig hilfreich. Danke! Denn wir haben leider die Erfahrung gemacht, dass sich keine Eltern finden. Wir sind schon ein Vorstand, der aus drei Geschäftsführenden und 5 Beisitzern (Öffentlichkeitsarbeit, Abrechnung, Haus&Hof, Internet besteht), also wir sind schon 8 Leute. Das reicht. Außerdem liegt es bei denen, die das jetzt schon machen, nicht am Arbeitsunwillen. Ich persönlich und auch meine anderen Kollegen aus dem GF Vorstand arbeiten 5-10 Stunden die Woche für diese Einrichtung.

Und, das habe ich aber vergessen, dazu zu schreiben: wir sind eine der größten in Elterninitiative geführten Einrichtungen in NRW. Wir haben momentan 4 Gruppen, es soll eine 5. angebaut werden. Wir haben 13 Mitarbeiterinnen und 80 Kinder. Das ist alles nebenbei eben nicht so gut zu stemmen. Es gibt uns schon seit 40 Jahren und es ist in den letzten 10-15 Jahren immer schwieriger geworden "geeignete" Eltern zu finden. Und es leidet unter diesen ständigen Wechseln auch definitif die Kontinuität und damit auch die Qualität, weil immer wieder KNow-How verloren geht.

Mit unserer Fachveraterin beim Pari bin ich auch schon im Gespräch, aber ich wollte mal hören, ob es andere Idee gibt.

LG
mauretania

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Hallo Mauretania,

wir haben bei uns gerade genau das gleiche Problem. Keiner möchte den Job freiwillig machen, da der Arbeitsaufwand schon sehr abschreckend ist, 2 unserer Vorstände gehen zum Sommer.
Mich würde interessieren, welche Aufgaben genau ihr vorhabt an den Geschäftsführer auszulagern, wieviel Zeitaufwand das ist und welche Kosten damit verbunden sind. Ein Geschäftsführer auf 400€ Basis ist wohl eher utopisch, oder? Der Vorstand als solcher bleibt doch sicher bestehen, also er wird durch den Geschäftsführer lediglich in seiner Arbeit entlastet...?

LG,
di-hau

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