Liebe hopsi2005 & Mavie12 & alle anderen Eltern!
@hopsi2005: Dein Beitrag Ist sie hochsensiebel? vom 4.02.12 hat mich sehr berührt, weil wir mit unserem Sohn fast haargenau dasselbe erlebt haben und erleben wie Du mit Deiner Tochter. Unser Sohn (wir haben nur ein Kind bis jetzt) wird im April 4 und wir hatten schon so viele Momente als andere Leute (Verwandte, Ärzte) uns weis machen wollten, dass wir alles falsch machen mir unserem Kind. Er ist wahrscheinlich hochsensibel.
@ Mavie12: auch deinen Beitrag Jetzt wissen wir's: sie ist "hochsensibel". vom 31.01.12 fand ich sehr aufschlussreich!
Ich habe ein paar Sachen aufgeschrieben, die wir durchgemacht haben:
- Schreikind, bis 2 Jahre tagsüber sehr-sehr viel getragen.
- Kinderwagen und Auto gingen nicht, Autofahrten nur in Notfällen unter Schreiattaken, Kinderwagen immer mit Schreien / Unbehagen verbunden (daher viel im Tragetuch getragen), ging so ca. 2 Jahre, fährt bis heute nicht gerne Auto, max. 2 Stunden.
- KISS im 3. Monat festgestellt und behandelt (Osteopath)
- sehr schlechter Esser, sehr dünn, schlechte Blutwerte eine zeitlang (zu wenig Eisen, da kein Fleisch gegessen), mittlerweile hat sich das Gewicht stabilisiert
- Schluckbeschwerden sehr lange (Logopädin), bei kleinsten Stückchen im Essen sofort explosionsartig übergeben (habe 1,5 Jahre gestillt)
- isst bis heute sehr wählerisch, keine gemischten Speisen (Brot geht mit Butter, aber es darf kein Belag drauf sein), Käse, Wurst werden nur separat gegessen
- sehr lange kein Essen angefasst (Brötchen, Keks, Banane), ekelte sich sichtbar vor schmierigen Konsistentezen (nicht nur Lebensmittel, auch Knete). Wurde mit ca. 3,5 Jahren besser!
- sehr gute kognitive Entwicklung (spricht zwei Sprachen, zählt bis 30 in 2 Sprachen, kennt viele Buchstaben, merkt sich ganze Bücher), aber ich denke nicht, dass er hochbegabt ist
- ungeheuerlich (meine ich positiv, ich kann selbst auch oft Gedanken "lesen"!) einfühlsam, merkt unsere Stimmung sofort
- kann nur die Sendung mit dem Elefanten schauen (sieht ehe sehr-sehr wenig fern, max. ein- zweimal die Woche á 30 Minuten). Schaut die Handlung sofort durch (auch bei uns geht der harmlose Mondbär nicht!) und sagt, "Mama mach es aus, der Bär/Hase tut sich gleich weh". Fernseher tagsüber grundsätzlich aus.
- Kindergarteneingewöhnung mit 3 gescheitert, obwohl sanfte Eingewöhnung versucht (endlos erbrochen, in die Hose gemacht, schrecklich geweint), nach 3 Tagen haben wir den Versuch abgebrochen. Der KiGa hat uns angeboten, 2mal die Woche zusammen in die Gruppe zu kommen, das machen wir seit Dezember. Ab August soll er dann 3 Stunden in diese Gruppe gehen (9 bis 12 Uhr). Im Stuhlkreis weint er oft, weil die Kinder ihn anschupsen oder es zu laut ist (wie er sagt), löst sich kaum von mir, spielt wenig mit anderen Kindern
- Schlief bis März 2012 nicht alleine ein, ich oder mein Mann saßen neben seinem Bett bis er einschlief. Hat sich seit 4 Wochen spontan geändert: hat uns selbst weg geschickt, schläft nach dem Vorlesen / kurzem Kuscheln super alleine ein. Schläft aber bis heute nicht durch und kommt nachts (täglich) in unser Bett.
- Feierlichkeiten lösen Unbehagen aus (oft Weinen), wir gehen schon selten hin
- Zirkus, Fasching etc. ist "zu laut"
- Kinderturnen (wir gehen seit ca. 3 Jahren hin) bereitet ihm Unbehagen, wenn eine andere Leiterin da ist oder der Ablauf minimal verändert wird (z.B. ein Spiel wird vorab gespielt, das er nicht kennt), gibt es sehr viele Tränen.
- Schaulen, Wippen ging sehr lange gar nicht (geweint), langsam wird es besser, er will selbst schaukeln
- Schmerzempfindlichkeit sehr hoch: weint schon bei kleineren Stürzen heftig, Tagesmutter sagt schon „Heulsuse“ zu ihm
Ich habe schon Bedenken, dass der KiTa-Eintritt im August wieder schief läuft. Und erst recht der Schuleintritt in 2 Jahren. Wie habt Ihr das geschafft, dass Eure Tochter zur Schule geht? Wie lange hat die Eingewöhnung im KiGa gedauert?
Ich muss sagen, ich war zeitweise verzweifelt, weil keiner Rat wusste. Bis wir eben selbst auf das Thema HSK übers Internet kamen.
Hätte großes Interesse, mich auszutauschen! Wir wohnen in der Nähe von Hannover.
Liebe Grüße,
Anna
An alle Eltern hochsensibler Kinder (auch an hopsi2005 u. Mavie12)
Hallo Anna!
Habe deinen Thread mit Interesse gelesen. Meine Jungs sind zwar nicht hochsensibel, sind aber auch "anders" wie andere und daher interessiere ich mich grundsätzlich für ganz besondere Menschen.
Wenn ich das so alles lese von eurem Sohn ... habt ihr mal über Autismus nachgedacht? Sehr vieles spricht dafür. Es gibt ja zig Formen von Autismus. Und gute kognitive Fähigkeiten kommen sehr häufig bei Autisten vor. Aber seine scheinbar extrem ausgeprägte Panik vor neuen Dingen und vor allem auch Menschen - ich würde mit ihm mal zu einem guten Kinderpsychologen gehen bzw. was ich nur empfehlen kann - SPZ (sozialpädriatrisches Zentrum - in jeder größeren Kinderklinik zu finden). Auch bzgl. Hochsensibilität können sie euch weiterhelfen.
Und, was vielleicht auch sehr gut für euren Sohn wäre, wird, wenn sein Verhalten so bleibt, sicherlich dann auch das SPZ bestätigen: versucht, ihn in einen integrativen KiGa unterzubringen. Die haben da einen ganz anderen Personalschlüssel und die I-Gruppe wird immer von einem Heilpädagogen geleitet. Jemand, der sich sehr gut mit "besonderen" Kindern auskennt. Und, bei I-Kindern soll man nicht gleich an Kinder in Rollstuhl oder an Kinder mit Down-Syndrom denken. Unser Mittlerer erscheint vollkommen normal, braucht aber auch einen I-Platz. Man hat uns bereits gesagt, dass er dadurch eine sehr hohe Chance hat, in zwei Jahre ganz normal auf eine Regelschule zu gehen. Er bekommt dort die Hilfe und Aufmerksamkeit, die er braucht.
LG und ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen helfen
Nadine - mit zwei "besonderen" Jungs und einem auch besonders normalen Jungen (bis jetzt zumindest)
Hi Nadine,
er wurde schon untersucht, Autismus ist es nicht. Das ist auch das schwierige bei uns - das Kind ist laut Schulmedizin völlig "normal" im Sinne entspricht dem Durchschnitt.
Ein Waldorf-KiGa oder Montessori wurde uns auch schon empfohlen. Leider alles viel zu weit, aber auch lange Wege kämen natürlich in Frage, wenn er dafür den Schuleintritt schaffen würde.
Ein Kinderpsychologe würde nicht helfen - vermutlich. HS ist ja keine Krankheit, die behandelt werden muss, sondern eine normale genetische Varianz, die in 15 bis 20 % aller Spezies vorkommt (auch bei Tieren). Sehr aufschlussreich ist das Buch http://www.amazon.de/Das-hochsensible-Kind-Verlag-Redline/dp/3636063561/
Auch gute Infos:
http://www.aurum-cordis.de/familie-hilfe-mein-kind-ist-anders
http://www.zartbesaitet.net/info1.htm (4 Links zu HS-Kindern)
Lieber Gruß,
Anna
Dieses Forum ist auch sehr hilfreich für alle, die ihre Kinder _NICHT_ nach dem Motto "Deutscher Junge weint nicht" erziehen (gilt auch für Mädchen! ):
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=hochsensibilitaet
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/index.htm
Dr. Posth ist ein unglaublich guter Kinderarzt und -psychotherapeut, seine Ideen und Theorien werden sich hoffentlich nach und nach durchsetzen, damit Kinder glücklich, sozial und psychisch gesund aufwachsen dürfen.
Anna
Hallo Anna,
unsere Tochter ist zwar nicht hochsensibel, hat aber auf jeden Fall feine Antennen.
Ich war kürzlich wegen unserer Tochter beim Heilpraktiker (wegen einer ganz anderen Sache), aber das Erstgespräch war sehr ausgiebig und dauerte 2 1/2 Stunden (1 1/2 Std. nur ich und dann 1 Std. mit meiner Tochter zusammen an zwei verschiedenen Tagen).
Danach hatte ich eine sehr sehr gute und aufschlussreiche Einschätzung meiner Tochter und so einige Verhaltensmuster waren mir deutlicher als vorher.
Vielleicht kann euch ja auch ein Heilpraktiker weiterhelfen?
vG
ficus
Guten Morgen,
gibt es denn bei euch ein SPZ oder eine andere spezifische Stelle, die sich mit eurem Kind beschäftigen können, um etwas Klarheit zu erlangen? Das würde ja vielleicht für den Umgang mit dem Kind (neue?) Wege aufzeigen.
Wäre es nicht sinnvoll, hier einen Club zu gründen, um sich auszutauschen?
Wenn ich ehrlich bin, dann empfinde ich einige aufgezählte Punkte als ziemlich normal. Die Fülle kann einen sicher verzweifeln lassen. Der Gesamteindruck hier zu vermitteln ist natürlich nicht so einfach, aber viele Punkte sind einfach nicht so aussergewöhnlich. (Vielleicht bin ich auch eher geneigt, zartbesaitete Menschen zu akzeptieren...oder unser Sohn ist womöglich in manchen Dingen auch etwas speziell.). Allerdings ist der Umstand, dass euer Kind zwei Jahre ein Schreikind war, sicher extrem und aussergewöhnlich gewesen.
Das Internet kann dir bestimmt erst einmal eine Idee geben, wo du ansetzen kannst. Ich habe mir gerade aus Interesse, einen Online-Test angesehen, den fand ich sehr sehr schlecht umgesetzt und sehr suggestiv. Nur das Internet zu Rate zu ziehen, reicht für Klarheit und Sicherheit nicht, damit meine ich Sicherheit für dich als Mutter, die Situation so anzunehmen wie sie ist und offen zu sein.
LG
Rufinchen
was du da zum teil beschreibst passte auch jahrelang auf meinen sohn,ausser das er nie geschrieen hat und er im schlaf verhungert wäre,hätte ich ihn nicht geweckt.wenn wir mehrere termine oder kiga oder geburtstag oder egal was war mit anderen leuten hat er schnell erbrochen.er brauchte seine festen zeiten und seine festen rituale.er ist heute 11 jahre und wir waren in so einen sozialpäadrischen (sorry,wenn falsch geschrieben)institut,weil ich mir sorgen machte.er hat nur ein seltenen freund und fühlt sich nur zuhause beim basteln oder ;erfinden;lach,wohl.geburtstage feiert er bis jetzt nur mit uns und geschwistern.nach 6 sitzungen haben sie festgestellt das er das asperger syndrom-störung des autismus-spektrums hat.Endlich hatten wir eine antwort auf sein grossen wortschatz,seine emotionslosen gedanken die er ausspricht (ausser bei mir).schule läuft aufgrund des unverständnis vom lehrer total schlecht,was sich aber jetzt ändern muss,da wir eine antwort haben.er ist auch überlieb um nicht anzuecken und ist deshalb das geborene mobbingopfer.ich hab ihn immer geschützt vor dem was er nicht wollte und wurde durch meine umwelt immer für unmöglich gehalten ihn entscheidungen treffen zu lassen.die psychologen im zentrum haben gesagt das ich alles richtig gemacht habe,und es freut mich das meine mutterinstinkt nicht falschwar,das er besonderen schutz brauchte und brauch.meine anderen kids wollen freiheit und keine mutti die sich kümmert.bei ihn habe ich sehr früh gemerkt das er nicht zickig oder verwöhnt,sondern stressempfindlich und hilflos war bei den meisten sachen.
Liebe stefanie034,
danke, genauso fühle ich. Wir waren schon bei unzähligen Beratungsstellen und nach und nach haben wir rausgefunden und begriffen, dass es eben wie Du schreibst, keine Masche oder Show ist, die er abzieht, sondern er FÜHLT tatsächlich diesen Schmerz oder Leid und zwar um das zigfache verstärkt. Und JA, wecken musste ich ihn auch früher zum Stillen.
Es ist schön, Mütter zu treffen, auch im Internet, die ihre Kinder so nehmen wie sie sind und nicht versuchen ihren Willen zu brechen. Ich kenne genug Eltern, auch selbst im pädagogischen Bereich tätig, die ihre Kinder ferbern.
Kennst Du das Forum http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/? Da gibt sehr viele Beiträge für Eltern mit problematischen Kindern, die woanders keine Hilfe finden. Die Fragen werden von einem renommierten Kinderarzt und -psychotherapeut beantwortet. Das Forum hat uns sehr geholfen, gerade in den Zeiten, wo wir sehr verzweifelt waren und auch an uns, Eltern, gezweifelt haben.
Lieber Gruß,
Anna
Und das alles kam von NUR einem Kind???? Ich schäme mich jetzt weil ich mich oft über meine Mäuse ärgere....Da habe ich aber Engel!
Ich hoffe für euch es wird bald besser! Folge vielleicht dem Rat von Rufinchen und lass ihn aud den Asberger-Syndrom testen. Bei meinem Patenkind wurde es auch festgestellt. Es gab auch viele änlichkeiten im Verhalten mit deinem Sohn. Jetzt wird er 7 im September und durch gezielte Ergo- und Psychotherapie hat er sich zu einem gant tollem Jungen entwickelt, der kaum noch Auffäligkeiten zeigt!
Ich wünsche alles Gute!
LG
magdalena
Ich denke, dass Du deinen Sohn einfach so hinnehmen solltest wie er ist. Schule ist Schule und die ist in 2 Jahren. Wenn es dort Probleme gibt, dann solltest Du dich DANN damit auseinandersetzen.
Heute hat dein Kind erstmal nur kleine Defizite (Schwächen) in manchen Bereichen, an denen Ihr "arbeiten" solltet. Ist doch wurscht, ob diese Defizite wirklich krankhaft sind, d.h. einen Namen haben wie "Hochsensibilität". Und wurscht ist es vor allem deswegen, weil die große Wahrscheinlichkeit besteht, dass einige Verhaltensweisen völlig altersgemäß sind. Das Unbehagen an Fasching, beim Zirkus oder Fernsehen könnte z. B. daran liegen, dass dein Sohn sich noch in der "Magischen Phase" befindet. Sein Unbehagen im Kindergarten und bei Feierlichkeiten könnte seine Ursache in der hohen kognitiven Intelligenz haben. Dass er nicht durchschläft und schlecht isst... na gut, da könnte man mal Blut abnehmen, denn bei uns war die Ursache eine Schilddrüsenunterfunktion.
Aber abgesehen davon würde ich das Ganze erstmal gar nicht weiter beachten. Versuche seine Schwächen hinzunehmen und ihn mit viel Gefühl genau diesen schwierigen Situationen möglichst HÄUFIG auszusetzen. Nur so kann er Strategien entwickeln, damit klar zu kommen. Und dabei ist es wichtig, dass ER diese Strategien entwickelt und nicht Du. Er sollte lernen, selbstständig zu sein, selbstständig zu handeln und auch mit seinen emotionalen "Problemchen" selbstständig klarzukommen.
Ein Gefühl sagt mir, dass Du ihn tatsächlich auch etwas in diese Rolle drängst, dass Du schwer loslassen kannst und ihm auch Dinge einredest. Erfahrungsgemäß sind Kinder in dem Alter nämlich nicht in der Lage, die Ursache für ihr Verhalten wirklich zu benennen. Und weil man selbst auf der Suche ist, fragt man dann: "War es dir zu laut?" Das Kind ist selbst froh über die Erklärung und wiederholt sie dann, wann immer es passen könnte. Ich glaube - und zwar ebenfalls aus Erfahrung - dass dein Sohn aufgrund seiner kognitiven Fähigkeiten das gleiche Problem hat wie meine Tochter: Er findet schlecht seinen Platz in einer Gruppe, er denkt zu viel über seine Aussenwirkung nach und weil das Kinder in diesem Alter eigentlich nicht tun, überfordert er sich damit selbst. Außerdem reagiert er tatsächlich sensibel auf jegliche körperliche Veränderung, sei es Glibber oder Schmutz an der Hand oder ein kribbeliges Gefühl beim Schaukeln. Aber auch hier kann man durch "Jetzt erst recht" desensibilisieren... wie gesagt mit Gefühl, mit Begleitung, aber nicht durch Vermeiden.
Ich denke, dass Du deinen Sohn einfach so hinnehmen solltest wie er ist.
Hallo!
Ich sehe sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen Deinem Sohn und meiner Tochter (2,5J), allerdings nicht in jedem Punkt. Ich habe mir auch Bücher über Hochsensibilität gekauft, weil ich mal dachte, meine Tochter wäre es und zum Teil wurde ich auch von Aussenstehenden die sie näher kennengelernt haben (z.B. Tagesmutter) drauf angesprochen. Sie hat sehr feine Antennen (wurde von mir früher auch behauptet) und erkennt sehr schnell Stimmungen im Raum. Sie weint wenn jemand streitet, sie mag keine lauten Kinder (hält sich die Ohren zu), sie zieht sich zurück wenn es zu voll/laut wird bzw. sie weint wenn sie keinen Rückzugsort findet.
Sie ist ebenfalls sehr schmerzempfindlich. Weint oft vor Schreck (wenn sie stolpert aber nicht fällt), kleine Rämpler regen sie total auf.
Wenn sie von Fremden beschimft wird (weil sie gehauen hat oder so) weint sie sofort egal wie laut/energisch oder freundlich sie angesprochen wird. Wenn es um einen Fehler ihrerseits geht, weint sie. Sie schlief noch nie alleine ein, wir sind immer dabei bis sie schläft und sie kommt JEDE nacht zu uns ins Bett gekrochen (finde ich aber nicht schlimm).
Feierlichkeiten wie Feste wo viel Besuch kommt oder wir irgendwohin gehen wo viele Erwachsene sind bereiten ihr unbehagen. Sie will dann immer auf Mamas Arm.Das war schon von Baby an so. Als Baby und auch jetzt will sie zu niemanden ausser zu Mama oder Papa auf den Arm/Schoß. Auch zur Oma will sie nicht, die sie sehr gut kennt. Sie mag nicht in den Arm genommen werden (ausser Mama oder Papa) auch nicht von Kindern. Ihre Cousine (6) liebt sie über alles, aber wenn diese sie in den Arm nimmt, weint sie.
Wenn andere Kinder sie streicheln oder Küssen wollen haut sie sofort und weint dabei.
Sie läuft auch draussen nie weiter als 2,5 Meter von mir weg. Auf Spielplätzen verlangt sie immer mich in der Nähe. Sie hält sie ausser zuhause nie in einem anderen Raum auf als ich. Sie weint sofort wenn ich den Raum verlasse auch wenn sie abgelenkt spielt. Ich bin NOCH NIE ohne sie auf Toilette gegangen wenn wir unterwegs waren.
Ich könnte noch viele solche Dinge aufzählen.
Sie hat jetzt 2 Kita eingewöhnungen hinter sich. Sie kam vor 1,5 Jahren zu einer Tagespflegegruppe (8 Std/Tag) und jetzt seit April geht sie in einen großen Kindergarten. Beide Eingewöhnungen liefen TRAUMHAFT!!!
Entgegen aller Erwartungen gewöhnte sie sich super ein und wenn sie alleine ist ohne Mama oder Papa ist sie total selbstbewußt, nimmt Kontakt zu anderen Kindern auf und lacht viel.
ABER: ich denke nicht dass sie hochsensibel ist sondern dass sie einfach sehr feine Antennen hat und eine große Portion unsicherheit und Eifersucht besitzt. Diese kann sie ablegen wenn sie alleine unter Kindern ist. Sobald ich dabei bin, will sie immer mich verteidigen oder hat Angst jemand könnte ihr ihre Mama klauen. Diese Angst ist weg, wenn ich weg bin. Ich bin mir sicher, dass das alles was ich oben aufgelistet habe bald besser wird. Es wird jetzt schon immer besser und früher hatten wir noch viel mehr solcher Probleme die jetzt weg sind.
Ich habe festgestellt, dass wenn man sein Kind so annimmt wie es ist und nicht versucht es so hinzubiegen wie es am besten in die Gesellschaft passt (süß, freundlich, offen) dann kommt ihr beide besser durchs leben. Ich akzeptiere ihr verhalten und versuche sie nicht zu vergleichen oder unter druck zu setzen.
Oh etwas lang gewporden.... Sorry.
Was ich sagen wollte: Glaube mir, andere Kinder haben auch so Ihre "Macken".
Ich dachte früher oft "warum sind andere Kinder alle so "perfekt" und meine Tochter so anstrengen?
Inzwischen weiß ich: Mein Kind ist auch oft perfekt und andere Kinder sind auch oft anstregend.
Achso, vergessen zu erwähnen, dass das Essverhalten ähnlich ist wie bei Euch. Sie ißt was nichts bzw mag nur Nudeln, Pfannkuchen, Kartoffeln.
Obst mag sie kaum bzw ißt nur mal ein mini stück Birne oder ab und an eine Banane.
Gemüse ißt sie garnicht. Zumindest nicht zuhause sondern nur im Kindergarten.
Trinken mag sie nur wasser ohne Kohlenäure. Bei allem anderen schüttelt sie sich vor ekel.
Hi Schnupps,
genau, Wasser NUR OHNE Kohlensäure, an Gemüse geht bei uns nur rohe Möhre und seit kurzem Gurke und Tomate. Aber ich bin schon froh, dass er nur noch ab und an erbricht und nicht wie früher täglich mehrmals (jede Mahlzeit war schlimm). Ich persönlich esse alles, koche auch sehr gerne (und gut). Mir war lange unverständlich, warum er das meiste nicht essen will. Bis ich drauf kam, dass er sich gewaltig vor vielen Sachen ekelt. Habe mir dann vorgestellt, wie es wäre eine Made zu essen oder eine Spinne. Danach war mir klar, was er empfindet. Wir haben den Druck beim Essen komplett rausgenommen (es gab teilweise 6mal Nudel mit Butter die Woche). Heute probiert er wenigstens mal was. Wenn er sagt, mag er nicht, zwingen wir ihn nicht. Aber was meinst Du, was ich mir von Verwandtschaft und Co. anhören musste (ändere Deine Rezepte, stell den Teller hin bis er das isst, was auf dem Tisch steht usw., du verwöhnst ihn usw.)
Würde mich freuen, in Kontakt zu bleiben.
LG,
Anna
Liebe Mamas, die konstruktiv geantwortet haben!
Ich denke, hier wissen alle, wer gemeint ist und wer nicht.
Vielen Dank, ich werde nach und nach antworten. Familienberatung haben wir schon durch bzw. sind noch dabei, alle zusammen, auch mein Mann. Kam nichts dabei raus.
Ich möchte allen, die daran interessiert sind, ihr Kind zu einem psychisch gesunden und glücklichen Erwachsenen zu erziehen, diese Texte ans Herz legen:
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/emotionales_bewusstsein_3.htm
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/emotionales_bewusstsein_4.htm
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/emotionales_bewusstsein_5.htm
Sind zwar nicht ganz einfach zu lesen, aber es hat endlich mal ein Fachmann aus Sicht des Kindes beschrieben (und nicht der Politik oder sonst was), was Sachen wie Ferbern oder Erniedrigung durch Eltern bei Kindern auslösen. es erfordert auch viel mehr Einsatz von uns Eltern, wenn man nach Dr. Posth erzieht. ABER es lohnt sich, denn was ist wichtiger als ein glückliches, selbstbewusstes, einfühlsames Kind?
Ich schicke Euch allen viel Kraft und viele tolle Momente mit Euren tollen (mehr oder weniger) (hoch)sensiblen Kindern
Anna
"ABER es lohnt sich, denn was ist wichtiger als ein glückliches, selbstbewusstes, einfühlsames Kind?"
Aber was gibt dir die Gewissheit, dass das Kind glücklich, selbstbewusst und einfühlsam wird, wenn man so erzieht wie der Herr Dr. es sagt? Mit Verlaub, aber in Eurem Fall steht der Beweis ja nun wirklich noch aus.