Wie viel "Freiraum" für 3 Jährige und wie Umgang mit Fremden erklären

Hallo Ihr Lieben

Meine Tochter ist 3,5 Jahre jung, geht in den Kindergarten und sie ist offen und fröhlich:-D
Nun mache ich mir einige Gedanken wie wir in Zukunft verfahren müssen im Umgang mit fremden Kindern, Menschen....
Es ist des öfteren so, dass sie mit älteren Kindern spielt ( auf dem Spielplatz ) diese wollen sie gerne mal mit Nachhause nehmen oder rennen einfach vom Spielplatz weg und animieren sie mitzukommen...
Ich möchte das aber einfach noch nicht..Lass ich ihr zu wenig Freiraum weil ich noch bei ihr "rumglucke" ???
Im Garten steht ein Trampolin, welches von sämtlichen Kindern aus der Nachbarschaft genutzt wird..wir wohnen an einer stark befahrenen Hauptsstraße und Grundstück ist nicht komplett eingezäunt..Also darf sie nur auf das Trampolin wenn ich dabei bin..Ich komme mir manchmal doof vor , da ich die einzige Mama bin die auf ihr Kind guckt:-( die anderen Kinder sind allerdings auch älter..Was meint ihr...betüddel ich zu sehr ???

Ich möchte auch langsam anfangen ihr bei zu bringen, dass man nicht mit fremden mit geht...Aber kaum ist etwas interessant ist sie Feuer und Flamme...

Was meint ihr ?

LG

Schnubbi83

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Nein, ich finde nicht, dass du übertreibst. Wir hatten ähnliches, bevor wir umgezogen sind: Unser Sohn war knapp 3 und die anderen Kinder im Wohngebiet ab 5 Jahren aufwärts. Ich war auch immer dabei, lediglich in unserem Garten (eingezäunt) habe ich sie mal ein paar Minuten alleine gelassen, aber auch nur, wenn bereits Mädels aus der Grundschule dabei waren. Außerdem wussten sie, dass sie mein Kind nicht mit auf die Straße nehmen sollten und mir Bescheid geben sollten, wenn sie weggehen.

Ich würde mit den Nachbarskindern reden und Regeln aufstellen. Deiner Tochter würde ich diese Regeln auch erklären und ihr sagen, dass sie lediglich mal ein paar Minuten alleine im Garten bleiben darf, wenn sie niemals wegläuft ohne Bescheid zu geben.

LG

2

Wichtig finde ich,d ass sie keine ANgst vor Fremden bekommt. Wir haben es unserer Eule so erklärt, dass sie nie irgendwo mitgeht, denn ich als Mama muss immer wissen, wo sie ist. Sie soll sich eben auch nicht schnell mal nach Hause bringen lassen, sondern erst fragen. "Mamas/Eltern müssen wissen, wo ihr Kind ist" Das ist für uns der Schlüsselsatz!

3

Hallo!

Meine Tochter wird 5 und wir fangen jetzt so langsam an die "Leine" länger werden zu lassen. Sie darf somit schonmal nach dem Kindergarten noch gegenüber auf die Wiese und Blumen pflücken, aber da habe ich sie im Blick. Oder ich gehe auf dem Spielplatz nicht mehr überall mit hin sonder bleibe mit der Kleinen an der Sandkiste während sie auf dem anderen Ende an der Rutsche ist usw.

Wir haben ihr das Buch gekauft "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" und wir reden immer mal wieder mit ihr darüber. Sie weiß das sie nicht mit Fremden mitgehen darf und das es auch böse Menschen gibt die Kindern wehtun. Meiner Tochter vertraue ich schon und sie würde auch auf dem Spielplatz bleiben, aber ich bin noch nicht so weit. Auch das habe ich ihr erklärt das ich als Mama das jetzt auch erstmal lernen muss das sie groß wird.

Hatte gestern zufällig mit meiner Nachbarin darüber gesprochen und sie sagte auch das ihr das beim Großen damals auch sehr schwer gefallen ist ihn alleine rauszulassen, jetzt bei der Kleineren (wird 6) ist sie da auch entspannter.

Ich denke nicht das du gluckst, deine Tochter ist 3 1/2, da darf und sollte die Mama schon noch dabei sein.

LG Ida

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Hallo,

mein Sohn ist grad 3 geworden und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich ihn alleine irgendwo rumlaufen lasse. Er hat doch noch gar kein Gefahrenverständnis. Weder kann er einschätzen, wie schnell ein Auto fährt, noch, wie weit es entfernt ist. Ich glaube, die Fähigkeit entwickelt sich auch erst mit 5/6 Jahren.
Mein Sohn würde nicht mit anderen mitgehen, da wird er unsicher, was ich gar nicht so verkehrt finde (bisher). Sobald er angesprochen wird, fragt er mich: MAma, wer ist das.

Ich wäre in dem Alter immer dabei, auch mit 4 Jahren noch, wenn ich die Nachbarstöchter sehe. Die eine wird 6, das ist schon langsam was anderes. Abermit 3-4 Jahren wäre ich immer dabei. Was anderes ist es glaub ich beim Kleinen, wenn er nachher mit knapp 4 mit seinem 6 jährigen Bruder raus möchte, würde ich das wohl überdenken.

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Hallo Schnubbi83,

ich finde es richtig und wichtig, ein 3,5jähriges Kind noch in dem Umfang zu beaufsichtigen. Alles andere wäre ja fast fahrlässig (z.B. aufgrund der frei zugänglichen Hauptstraße, etc.). Unsere jüngere Tochter ist auch bald 3,5 Jahre alt, allerdings insgesamt sehr weit in ihrer Entwicklung. Dadurch weiß sie bereits, dass sie mit Niemandem einfach mitgehen darf, weder mit völlig Fremden, noch mit Bekannten/anderen Kindern, wenn dies nicht ausdrücklich so abgesprochen ist. Vom Garten aus hat man bei uns auch Zugang zur Hauptstraße (Dorf, trotzdem phasenweise viel Verkehr), allerdings können wir bei beiden Kindern schon lange "die Hand dafür ins Feuer legen", dass sie nicht einfach zur oder gar auf die Straße laufen würden. Trotzdem sind sie nie völlig ohne Aufsicht im Garten. Zwar dürfen sie schonmal vorgehen, das sind dann aber nur wenige Minuten bzw. ich habe die Balkontür geöffnet und schaue regelmäßig von der Veranda in den Garten, was die Zwerge so machen. Das klappt gut und die beiden sind ganz stolz, wenn sie mal "allein" nach draußen dürfen #cool. Davon abgesehen hat die Kleine, ebenso wie die Große in dem Alter, auch schon die eine oder andere Spiel-Verabredung. Da bleibt sie dann auch schon mal ein, zwei Stündchen allein (teilweise gehen wir auch gemeinsam), aber nie "mal eben spontan", weil ein anderes/älteres Kind das so vorschlägt. Auf dem Spielplatz bewegt unsere Kleine sich schon lange frei und sicher (auch Klettern, etc.). Uns ist es wichtig, sie dort im Blick zu haben, das reicht auch aus einiger Entfernung, um bei Bedarf da zu sein.

So kann und sollte man nach und nach in kleinen Schritten den Zwergen immer mehr Freiräume ermöglichen. Ist immer vom Kind und dessen Entwicklung abhängig, wie viel okay ist. Zum Thema "Fremde" gibt es schöne, altersgerechte Bilderbücher, wobei ich das Ganze nicht überbewerten/dramatisieren würde. Sondern eher in Richtung, dass man überhaupt nicht "mal eben" mit Jemandem mitgehen darf, auch WENN man Denjenigen kennt, es ein Nachbarkind ist, o.ä. . Sondern IMMER erst mit Mama oder Papa sprechen und nachfragen. Also vielleicht ein Buch zum Thema, das reicht. Wir haben sogar "nur" ein Pixi ("Max geht nicht mit Fremden mit"), der Bedarf war aber auch nie in der Form da.

Liebe Grüße #blume,

Kathrin

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Hallo,

also bei uns im Ort ist es überall so dass kein Kind bis ca. 6 Jahre alleine irgendwo ist.

Mein Großer darf, seitdem er ca. 6J. ist in unserem Neubaugebiet (ist im Wald wie ein Kreis angelegt) rumfahren. Er ist aber auch wirklich vertrauenswürdig und reif.

Mein Kleiner ist 4,5J. alt und darf nur vor unserem Haus und imGarten unbeaufsichtigt sein (ich sitze aber eh eigentlich immer irgendwo und mach was oder trink einen Kaffee ;-) ).
Auf dem Spielplatz durften sie sich schon immer frei bewegen (ich auf der Bank/Sand). Sie rufen mich wenn sie Hilfe brauchen :-)

Wieso zäunt ihr euer Grundstück nicht richtig ein?

VG Nana

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"Wieso zäunt ihr euer Grundstück nicht richtig ein?"

Das können wir nicht, leben in einem Mietshaus mit 6 Parteien#winke

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Hallo,

kommt auf das Umfeld an. Wir wohnen in einer Siedlung wo runderhum nur eine Wohnstrasse ist, also Autos (nur Anrainer) wirklich langsam fahren. Da darf er auch alleine seine Runden mit dem Fahrrad fahren oder zum Nachbarn gegenüber in den Garten, aber beides nur wenn ich ihn auch sehen kann und er jederzeit in Rufnähe ist. Mit rein oder zu Nachbarn weiterweg darf er alleine nicht.

LG

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Hallo,

unsere Tochter ist auch 3 1/2 Jahre alt, auch sie würde gern mit den "großen" Kindern ( Vorschulkindern aus ihrer Kigagruppe hier durchs Wohngebiet ziehen, sie sagt, sie findet ja unser Haus wieder ,-) Ich finde das allerdings zu früh, wir wohnen zwar verkehrsberuhigt (eigentlich, die Autofahrer sollten nochmal die korrekte Fahrweise in der Spielstraße nachlesen), aber da gibt es zuviele Sachen, die sie einfach in dem Alter nicht überblicken können.

Ich sitze jetzt nicht immer neben ihr, sie darf sich auch vom Spielplatz so weit entfernen, wie ich sie noch sehen kann und sie noch mein Rufen hört, aber so ganz allein darf sie nicht raus.

Unsere tochter war auch lange Zeit sehr aufgeschlossen allen fremden Menschen gegenüber, so langsam nimmt das ab und sie erzählt nicht mehr mit jedem, wobei sie bei Frauen noch schnell Vertrauen fasst, aber positive Tendenzen sind für mich erkennbar, so mach ich einfach weiter so und irgendwann können die Kinder gut unterscheiden.

LG Cindy

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Hallo,

ich finde das muss jeder selbst entscheiden. Wichtig ist doch, dass Du Dich bei Deiner Entscheidung wohl fühlst!

Ich bin eher eine von den weniger "gluckigen" Müttern.

Wir wohnen in einer Plattenbausiedlung und haben einen Spielplatz im Innenhof. Mein Sohn ist kürzlich 4 geworden und seit so etwa 3 Monaten darf er ab und an alleine zu diesem Spielplatz.
Voraussetzung ist, dass er immer in Ruf- und Sichtweite bleibt (wir wohnen im 4. OG, von der Dachterasse kann ich das komplette Gebiet gut einsehen) und ohne umschweife nach oben kommt wenn ich ihn rufe.

Ich stehe allerdings nicht die ganze Zeit oben am Geländer und schau ihm zu, sondern ich sehe alle paar Minuten mal nach.

Momentan sind wir noch in der Testphase ob das gut funktioniert. Ich lass ihn eigentlich auch nur allein runter wenn auch noch andere Kinder da sind welche er aus dem Kindergarten kennt.

Er weiß dass er diese Freiheit sofort verspielt wenn er sich nicht an die Regeln hält.
Bisher funktioniert es wirklich super und ich fühl mich wohl dabei.

Mein Sohn ist aber auch ein Vorsichtiges Kind und bei fremden Situationen eher ängstlich.

Dass er nicht mit fremden mitgehen darf, erkläre ich ihm schon seit er etwa 2,5 Jahre alt ist. Ebenso dass er auch niemals etwas tun muss was er nicht möchte bei Menschen die ihm Vertraut sind in Punkto körperlicher Zuwendung. Es ist bei uns absolut tabu ihn zu Bussis, kuscheln, etc. zu überreden und er weiß, dass er nicht muss wenn er nicht mag.

Ganz ehrlich, ich bin der Meinung es gibt Dinge vor denen kann man sein Kind nicht 100% schützen ohne die kindliche Entwicklung zu gefähren. Dazu gehören z.B. Kindesentführung. Wenn sich so ein krankes Hirn in den Kopf setzt ein Kind zu entführen, wird er das auch schaffen und da kann ich meinem Kind noch so oft einbläuen nicht mit fremden mitzugehen. Der nimmt das Kind einfach gewaltsam mit und fertig.

Eine andere Gefahr sehe ich derzeit in unserer Situation nicht. Die Straße ist weit vom Wohngebiet entfernt und etwas gefährlicheres als den Spielplatz gibts auch nicht.

Als ich noch Kind war (und das ist ja sooooo lang noch nicht her) waren wir im Sommer den ganzen Tag draußen und das auch ab etwa 3-4 Jahren. Da ist man morgens raus und erst wenns dunkel wurde wieder heim, ab und an mal zum Klo, was essen oder ein Eis für die ganze Bande holen.
Und damals gab es genauso viele Kindesentführungen wie heute, wenn nicht sogar mehr.

Mit 3,5 Jahren hätte ich ihn übrigens auch noch nicht alleine draußen spielen lassen. Aber er hat so einen extremen Entwicklungssprung gemacht im letzten halben Jahr, da sieht die Situation einfach heute anders aus.

Gruß K.