Hallo zusammen,
meine Tochter geht ganz frisch in einen neuen KiGa, und ich möchte mich umhören, ob folgende Vorgehensweise normal ist, weil ich "soetwas" aus anderen KiGä nicht kenne.
Natürlich bekommt man einen Haufen Papierkram, u.a. sollte ich dafür unterschreiben, dass Splitter und Zecken durch die Erzieherinnen entfernt und Wunden erstversorgt werden können (durch Salben, Betaisodona z.B.).
Natürlich finde ich es toll, wenn meine Tochter ein Pflaster verpasst bekommt, ansonsten möchte ich bei Verletzungen direkt informiert werden und niemanden an Wunden herumfummeln lassen.
Zecken möchte ich auch lieber selbst entfernen bzw. vom Arzt entfernen lassen, ohne da jemandem etwas unterstellen zu wollen.
Dann: Ist es normal, dass man eine Kopie des Impfpasses vorlegen soll? Ich weiss, dass es in Deutschland keine Impfpflicht gibt, von daher frage ich mich, was sie damit wollen
Schon durchgemachte Kinderkrankheiten sollte man separat angeben, das habe ich selbstverständlich auch gemacht.
Ist das so bei Euch in den KiGä die normale Vorgehensweise? Würde mich interessieren.
LG und im Voraus.
bariella
Einverständniserklärung Zecken-/Splitterentfernung, Wundversorgung? Impfausweis-Kopie?
Hi,
Impfpass: das ist normal. Das heißt nicht, dass ein ungeimpftes Kind nicht aufgenommen werden würde (m.W. nach dürften das allerdings private KiTas). Es geht darum, dass der KiGa weiß, ob dein Kind z.B. gegen Tetanus geimpft wurde. Etwas, was ja durchaus im Alltag relevant sein kann (um eben die kleinen Dinge, wo du gerne ein Pflaster drauf geklebt hättest nicht für den Kindergarten unkalkulierbar zu machen - auch wenn das Risiko gering ist kann es nicht Sache vom Kindergarten sein das abzuwägen).
Wundversorgung, Zeckenentfernung...: der Kindergarten bzw. die Erzieherinnen sind nicht berechtigt, Medikamente anzuwenden. Dazu gehören auch Wundsalben etc. Bei uns dürfen sie das nur nach schriftlicher Anweisung der Eltern, bei verschreibungspflichtigen nach Anweisung und Unterschrift des Kinderarztes.
Da ich generell Salben etc. in der Wundversorgung für überflüssig halte würde ich derartiges nicht unterschreiben. Eine Wunde, wo Medikamente dran müssen ist Sache eines Arztes - und DANN will ich auch angerufen werden. Und bei kleinen Kratzern o.ä. haben wir noch nie mehr als ein Pflaster gebraucht.
Splitter- und Zeckenentfernung: schwierig. Splitter würde ich auch gerne selbst rausholen (hatten wir in den letzten 3 Jahren Kindergartenerfahrung noch nie). Zecken - ja klar, einerseits würde ich das gerne selbst machen. Andererseits: bei Borrelliose (deutschlandweit verbreitet, keine Impfung dagegen) steigt das Risiko der Übertragung, je länger die Zecke drin ist. Wenn eine Zecke innerhalb kurzer Zeit nach dem Biss entfernt wird ist das Risiko, dass dadurch Borrelliose übertragen wird extrem gering. Zumindest wenn dein Kind wie meine ganztags geht wäre das ein Argument, das zu erlauben. Es sei denn, du hast problemlos die Möglichkeit, dein Kind wegen so etwas abzuholen.
Unser KiGa bietet das gar nicht erst an. Was sie machen ist grob nach krabbelnden Zecken absuchen - aber festsitzende werden nicht entfernt. Wobei wir auch das in den letzten 3 Jahren noch nie hatten.
Viele Grüße
miau2
guten morgen,
also von all dem habe ich noch nie was gehört.
Bei uns wird weder ein impfpass noch nach bisherigen kinderkrankheiten gefragt. Wir brauchten nur eine erstbescheinigung vom kinderarzt das unser kleiner frei von ansteckenden krankheiten ist, ich glaube auch ob er ggf. die MMR-impfung hatte. Mehr nicht. Ist aber kein muss.
Bei verletzungen werde logischerweiser erstversorgungen gemacht und eltern sofort angerufen. (IMMER) Bei zecken weis ich nicht, fakt ist das es auch mitgeteilt wird. Wer sie dann entfernt (ob erzieher oder arzt) ist mir persönlich egal. Fakt ist, das unserer erzieher das nur tätigen wenn sie sich dabei absolut sicher sind, das sie das können. Ich vertraue da auch unseren erziehern. Wir wurden auhc drauf hingewiesen unsere kinder jeden abend nach zecken zu untersuchen. Sicher ist sicher.
All das finde ich zwar ungewöhnlich aber nicht tragisch. Wichtig ist nur, das sie dir das auch wenn dein kind was hatte, IMMER sagen!
LG WhiteAngel
"ansonsten möchte ich bei Verletzungen direkt informiert werden und niemanden an Wunden herumfummeln lassen.
Zecken möchte ich auch lieber selbst entfernen bzw. vom Arzt entfernen lassen, ohne da jemandem etwas unterstellen zu wollen."
dann gib das so an.
dann mußte eben damit leben, daß du wegen eines spreißels angerufen wirst oder wenn die erletzung mehr ist als nur ein kleines pflaster.
ich würde allen erzieherinnen raten, an deinem kind, an dem "niemanden an Wunden herumfummeln" darf- sofort bei jeder wunde zu kontaktieren- zu ihrer eignen sichrheit.
das kann gerade im sommer ziemlich nervig werden.
ich müßte dann wohl jede woche mal in den kindergarten kommen, weil einer der beiden sicher beim fußball gestürzt ist, sich irgendwo angeschrmmt hat oder sonstiges.
zecken und ähnliches hatten beide noch nie- der beste freund meines großen (immer gemeinsam mit ihm im kiga und wald unterwegs) hat jedoch regelmäßig welche?!
Ja, bei uns muss bei der Anmeldung auch der Impfpass vorgelegt werden. Finde ich gut, so kann z.B. bei einer Masernepedemie geschaut werden, so Ansteckungen zu erwarten sind, ebenso ob z.B. eine aktuelle Tetanus-Impfung gemacht wurde (Stichwort Splitter im Finger).
Ich habe das Einverständnis für "Zecken raus" etc. nicht gegeben, mach ich selber, ich bin auf Abruf in fünf Minuten da.
und was hat man dann, falls eine masernepedimie rumgeht, davon, wenn nun die erzieherin weiß, wo ansteckungen zu erwarten sind?
bei uns war es so, daß die kinder zu hause bleiben mußte, die keinen impfschutz gegen masern hatten, als ein kind erkrankte
hallo,
du musst keine angaben zum impfstatus machen. aber wenn du eh den vertrag schon unterschrieben hast (bei impfkritischen eher zu empfehlen, damit kein rückzieher des kigas erfolgen kann) sehe ich kein problem darin.+
es geht dem kiga darum, dass sie wissen, ob tetanus z.b. geimpft ist. ich habe im kiga im gleichen atemzug verfügen lassen, dass mein kind im fall der fälle keine impfung ohne mein einverständnis bekommen darf. das ist in seiner akte hinterlegt und die erzieherinnen wissen bescheid. ich möchte nämlich nicht, dass mein kind bei einem unfall dann im kkh notfallmäßig tetanus verabreicht bekommt.
zecken würde ich im kiga entfernen lassen, da es bei diesen wichtig ist, dass sie schnell rauskommen. ich würde aber nachfragen, womit sie rausgemacht werden und die erzieherinnen selber darin auch übung haben.
ansonsten freu dich, wenn das gemacht wird, in vuielen kigas ist das verboten.
lg
Na, dann unterschreibst du den zettel eben nicht und gehst für jede Schürfwunde in den Kiga.
Das "an den Wunden rumfummeln" bezieht sich sich auf Schürfwunden. Keine Erzieherin will Platzwunden nähen und jede, die verantwortungsvoll ist, wird bei größeren Sachen SOFORT Eltern (und ggf. Arzt) informieren. Ich traue den Erziehern in Hort und Kiga durchaus zu, so was einschätzen zu können und setze voraus, dass sie adäquat reagieren. Bisher hat das auch gut funktioniert. Ich bin dankbar für jedes geklebte Pflaster und von mir aus auch für jedes "gesalbte" Knie, egal ob sinnvoll gecremt ist oder nicht. Hauptsache, dem Kind geht es hinterher wieder gut.
Ich finde es eher traurig, dass sich die Erzieher rechtlich absichern müssen, bevor sie zum Pflaster greifen. Warum sollten die das nicht können?
Impfausweis wollte bisher niemand sehen, aber zur Kinderreise sollte der mitgenommen werden. Reingeguckt hat da aber keiner, denke ich. Das wäre erst interessant geworden, wenn sich jemand verletzt hätte oder so. Das würde ich aber auch sehr individuell behandeln. Wenn du den nicht zeigen möchtest, dann lässt du es.
Gruß
Susanne
Ich finde es eher traurig, dass sich die Erzieher rechtlich absichern müssen, bevor sie zum Pflaster greifen. Warum sollten die das nicht können?
So seh ich das auch. Die Erzieherinnen meiner Enkelin halte ich für durchweg so kompetent und erfahren, dass sie eine Zecke rauskriegen, einen Splitter entfernen und ein Pflaster draufkleben können. Sicher sollen sie die Mama abends beim Abholen davon informieren, dass man z.B. die Zeckenstelle beobachtet - aber dass man wegen jedem Kleinkram
anreisen müsste - neee danke. Da würde sich der Chef meiner Tochter sicher auch bedanken.
LG Moni
Ich möchte defintiv nicht, dass offene Wunden mit Betaisodona-Salbe behandelt werden. Diese Salbe wurde explizit genannt.
Bei allem, was nicht von einem Arzt behandelt werden muss, würde ich gar nichts "draufschmieren".
Bei Schürfwunden möchte ich nicht extra informiert werden, das ist "Pillepalle" für mich.
Bei Stürzen und co. erwarte ich das unisono, das sollte selbstverständlich sein.
Zecken: Bei meinem Sohn wurde in einem anderen KiGa eine Zecke entfernt, will heissen, ihr wurde der Körper abgerissen, der Kopf blieb drin, und das Ganze entzündete sich.
Soetwas möchte ich bei meiner Tochter nicht.
Ich traue mir zu, jede Zecke, die sich nicht im Jungfernstadium befindet, sicher zu entfernen, und sollte ich Zweifel haben, gehe ich zum Arzt.
Ich habe btw. nirgendwo geschrieben, dass ich nicht möchte, dass ein Pflaster geklebt wird.
Ich möchte nicht, dass Medikamente (dazu gehören für mich auch Salben) verabreicht werden. Am liebsten hätte ich noch geschrieben, dass ich nicht will, dass Wunden ausgewaschen werden (weil das unrichtig und eher schädlich ist), aber übertreiben wollte ich es nicht.
das ist normal und das kenne ich auch so...
finde das ok, die müssen sich halt absichern
ich finde es auch ok und gut, wenn die Erzieherinnen Zecken gleich entfernen, die sind ja auch keine Stümper und wissen, wie man das macht! Je schneller, umso besser, von daher ist das doch wünschenswert.
Ebenso die Versorgung kleinerer Wunden. Wie schon geschrieben, es wird schon keiner dein Kind operieren...
Aber das musst du wissen und gibst es halt so an, wie DU es willst. Darum wird ja gefragt...
also alles ok, es ist halt eben viel Papierkrams...
lg momo.
Nein, es gibt keine Impfpflicht, aber der Kiga ist auch nicht verpflichtet, dein Kind aufzunehmen, wenn er der Meinung ist, du arbeitest nicht "ordnungsgemäß" mit ihm zusammen. Natürlich mußt du nicht den Impfausweiß vorzeigen, aber für den Kiga und dein Kind kann es lebensnotwendig sein, im Fall der Fälle zu wissen, gegen was es geimpft ist und gegen was nicht. Die Erzieherinnen sind eben viel schneller vor Ort und können dem Rettungssanitäter Fragen beantworten, als du, wo du vielleicht gerade beim Friseur bist und das Handy nicht hörst...
Glaube mir, du bist nicht immer zu erreichen. Es ist uns schon passiert, dass gerade mal keiner erreichbar war (von 3 erwachsenen Personen, die im Haushalt leben), so dass der Kiga dann auf die Liste der Personen zurückgreifen musste, die das Kind abholen darf. Nein, da gebe ich schon lieber den Erzieherinnen die entsprechende Vollmacht - zumal das bei unseren Erzieherinnen (bzw. der I-Kraft meines Sohnes) auch noch eine Fachkraft aus dem Gesundheitsbereich ist.
Naja und dann solltest du auch noch bedenken, dass im Impfausweis nicht nur der Impfstatus festgehalten wird, sondern dass es da noch weitere, sehr wichtige Infos gibt.
In welchem Fall ist es lebensnotwendig zu wissen wogegen das Kind geimpft ist?
Lebensnotwendig?
Machen wir uns nichts vor. Es geht in der Regel darum, ob das Kind gegen Tetanus geimpft ist, damit man im Verletzungsfall schnell noch hinterher impfen kann. Wobei auch das nicht lebensnotwendig ist und man darüber streiten darf, ob das überhaupt sinnvoll ist.
Ansonsten geht es bei Impfausweisgeschichte ums Diskutieren, wenn im Kiga plötzlich masern/Windpocken oder was weiß ich auftreten. Aber auch das ist nicht lebenswichtig.
Hallo,
Vorlage des Impfpasses wird bei uns auch verlangt.
Leider wird bei allen Verletzungen/Zecken die Eltern informiert. Gerade, wenn man nicht Nur-Hausfrau ist, kann das extrem anstrengend sein.
Zur Zeit bin ich in Elternzeit mir Kind Nr. drei. Da habe ich das Prozedere im letzten Kiga-Jahr ausreichend miterlebt. Solange ich jeden Tag gearbeitet habe, haben sie mich nicht angerufen - sie wussten, dass ich Ihnen vertraue. Und dareichte die Info beim abholen. Da ich selber Ärztin bin, wussten die Erzieherinnen, dass ich nicht bei jeder Miniverletzing hysterisch werde....
LG, Andrea
Da ich selber Ärztin bin, wussten die Erzieherinnen, dass ich nicht bei jeder Miniverletzing hysterisch werde....
Solche Mamas gibts auch unter Nicht-Ärztinnen. Meine Tochter ist mit ihrer Leonie ziemlich "kampferprobt"; als Mama eines Extremfrühchens mit mehreren Hüftoperationen über 2 Jahre , Gipsen und Schienen samt Einfangen/Behandeln von Noro, Rota und Konsorten erschüttert weder eine Zecke, eine Knieschürfwunde oder ähnliches noch wirklich.
Da vertraut sie dem Kita-Personal voll - und die letzten 2 1/2 Jahre klappte alles prima - Anruf/Abholung nur bei unklaren Beschwerden, mit denen man zum Arzt sollte. Über alles andere wurde abends informiert, drüber gesprochen und gut war's.
LG Moni