Hallo,
ich bin verzweifelt, wir ziehen in eine andere Stadt und mussten unsere Tochter zum August in ihrem derzeitigen Kindergarten abmelden. Ab August ist sie Vorschulkind.
Ich habe nun in der neuen Stadt angerufen und nach einem Kita Platz gefragt, mir war klar, dass das schwierig wird, aber was der Herr vom Jugendamt sagte hat mich umgehauen. ALLE Plätze in der ganzen Stadt sind vergeben, es gibt etliche Wartekinder und der Rechtsanspruch würde mir auch nichts bringen, weil sie ihn nicht umsetzen können. Was ist das denn für ein Förderungs-und Bildiúngskonzept? Gerade das Vorschuljahr ist doch so wichtig, ich kann doch mein kind nicht das komplette Jahr vor einschulung zu hause lassen.
Was kann ich denn noch tun?
Ich bin verzweifelt...
Unfassbar, Tochter 5 Jahre bekommt keinen Kita-Platz, was tun??
Wie weit zieht ihr denn weg?
30km
Hmm, das ist wahrscheinlich zu weit, um sie immer zu fahren...
Andererseits: Wenn Ihr in einer anderen Stadt/Gemeinde/Dorf einen Platz beantragt, könnte es auch mit Fahrerei verbunden sein....
Liegt es für einen von Euch in der Arbeitsrichtung?
Hallo!
Das ist natürlich ärgerlich. In so einem Fall würde ich mich in den Nachbarorten umhören. Dann müsst ihr eben einen längeren Fahrtweg in Kauf nehmen. Zuhause lassen geht gar nicht - besonders nicht im letzten Jahr vor der Schule.
Wie weit zieht ihr vom jetzigen Heimatort weg? Könnte sie nicht in ihrem jetzigen Kindergarten bleiben?
LG Lena
hallo
mit richtiger Förderung zuhause geht das natürlich schon !!!!!!!
meiner ist auch zuhause seit oktober 11 und er kommt im Sept in die Schule.
lg
hallo
googel mal ob Vorschulkinder einen rechtlichen platzanspruch haben denn dann muss sie irgendwo gehen können dafür haben sie immer notplätze.
ich würde die kiga einzeln abtelefonieren.
lg
Ja, das Problem kenne ich. Das hat mir die Stadt auch gesagt. Der Rechtsanspruch ist nicht das Papier wert, auf dem er steht.
Was kannst du tun...
Du könntest mal unseren lieben Staat darauf hinweisen, dass sein Betreuungskonzept Müll ist - also eine Petition einreichen. Sonst haben am Ende noch die Schwangeren ein Recht auf Betreuung, aber die Kigakinder haben keinen Platz mehr.
Du könntest dich in den umliegenden Gemeinden umhören. Das Problem da ist, dass die dein Kind nicht nehmen müssen und deine Stadt auch dem nicht zustimmen muß, da sie einen erhöhten "Strafbetrag" zahlen muß, weil sie eben nicht genügend Betreuungsplätze hat. Gleichzeitig solltest du dann aber deine Stadt zu einem Fahrdienst verdonnern.
Alles immer schön schriftlich. Schreibe einen Brief an das Jugendamt (wenn die die Plätze bei euch vergeben) und erwähne gleichzeitig, dass eine Kopie dieses Schreibens an den Bürgermeister deiner Stadt geht. Setze eine Frist von maximal 14 Tagen für eine Antwort. Und erwähne ganz nebenbei, dass die Presse sicher großes Interesse an einem solchen Fall hat. Mit netten Briefen kommst du nicht weiter und deine Tochter ist eingeschult, bevor sie einen Platz hat. Vielleicht kann sie ja auch alternativ in die Vorschule kommen, wenn gar nichts anderes mehr geht.
Hi,
das mit der Presse kam mir auch in den Sinn.
Du könntest dich auch an die Bildungsgewerkschaft GEW wenden. Ich könnte mir vorstellen, dass die dir brauchbare Tipps geben können, wie du richtig auf die Barrikaden gehen kannst. Die zeigen immer die Missstände in der Kinderbetreuung von Seiten der ErzieherInnen auf, die interessieren sich bestimmt auch für betroffene Eltern.
Alles Gute!
vlg tina + justus 4 3/4 + joris 18m
Hi,
hast du auch direkt bei den Kindergärten angerufen? Bei uns gibt es auch reine Vorschulen - vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit.
Lg
lisboeta
Hi joeli,
das finde ich auch total blöd und frage mich ob die Stadt da keine Notgruppe eröffnen muss für wartende Vorschulkinder?
Notfalls übersteht dein Kind natürlich auch die alleinige Förderung zu Hause . Zusätzlich würde ich mir als Mutter folgendes überlegen:
- Elterninitiative gründen und eigene Kinderbetreuung für die vielen Wartekinder ins Leben rufen
- Mein Kind mind. einmal die Woche in solche Extra-Einrichtungen schicken wie z.B. hier in die Montessori-Schule in Wesel http://www.montessorischule-wesel.de/unsere-schule/kinderhausgruppe/
- Private Einrichtung suchen z.B. Waldkindergärten etc.
Hallo!
Ich würde auch direkt die Kindergärten abfahren. Manchmal wird kurzfristig ein Platz frei und man ist dann der erste auf der Liste. Andererseits wenn ihr nur 30 km weg zieht und es mit den Gemeinderichtlinien funktionieren würde, würde ich auch in Betracht ziehen das Kind jeden Tag in die jetzige Einrichtung zu fahren. Finde ich persönlich besser als es das Vorschuljahr daheim zu lassen.
Gruß, Nudelmaus
Hallo,
ja, eine echt blöde Situation und ich bin echt deiner Meinung: sie sollte unbedingt in dem Jahr vor der Schule in einen Kindergarten gehen.
Ich gehe mal davon aus, dass der "nette Herr vom Amt" ja sicher nur auf die Plätze der städtischen Kindergärten zurückgreifen kann und nur deren Wartelisten kennt. Also solltest du dich um private Kindergärten oder Vorschulen kümmern, auch wenn sie womöglich etwas teuer sind.
Dass dieser Rechtsanspruch nicht das Papier wert ist, auf dem er steht, sehe ich nicht ganz so. Wenn die Stadt nicht in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen, könntest du vielleicht aber erwirken, dass sie einen Zuschuss geben, wenn deine Tochter stattdessen in einer teureren privaten Organisation unter kommt. Du solltest vielleicht mal den Rat eines Anwalts einholen und mit dem Ergebnis bei dem "Herrn vom Amt" nochmal vorsprechen.
Ich bin mir sicher: wenn du nur hartnäckig bleibst, dann wird der gute Mann schon einen Kindergartenplatz auftreiben.
Nichtsdestotrotz könntest du bei jedem einzelnen Kindergarten vorsprechen: Kind mitnehmen und dort anfragen, wie es aussähe usw.
Bist du berufstätig? Das wäre ein Grund mehr, dir einen Platz zuzuteilen.
LG
cori
Hallo,
es ist schon toll hier in Deutschland, wenn man Kinder irgendwo unterbringen möchte.
Wir hatten aktuell auch "Spaß" deswegen. Unser Sohn ist bis Ende Juli bei einer Tagesmutter, die dann aufhört und hatte ab Dezember einen Kindergartenplatz, weil er da erst 3 wird. Jetzt sollten wir uns irgendwo für 4 Monate einen Platz für ihn organisieren, weil der Kindergarten, wo er den Platz hat, keine U3-Plätze anbieten kann.
Vor Kibiz war das kein Thema. Dann war das Kind eben mit noch nicht ganz drei im Regelkindergarten und fertig. Jetzt meinen die Herrschaften, daß man das einem Kind nicht zumuten kann... Außerdem haben sie dafür ja die tollen U3-Plätze, die es wie Sand am Meer gibt.
Ständiger Bezugspersonenwechsel ist aber scheinbar kein Problem. Es wird auch nicht geguckt, wie weit ein Kind tatsächlich ist. Unser Sohn mischt sich nämlich bereits jetzt problemlos unter die Kindergartenkinder, wenn ich dort meine Tochter abhole.
Naja, jedenfalls haben der Kindergarten und wir jetzt nach einigem Gezicke des Landesjugendamtes eine Sondergenehmigung für unseren Sohn bekommen.
Bei Euch ist die Sache ja eigentlich noch grotesker. Da wird schon zum Teil gefordert, das letzte Kindergartenjahr zur Pflicht zur machen und andererseits ist kein Platz für ein Vorschulkind.
Ich würde mich in jedem Fall beschweren (beim Landesjugendamt und beim Bürgermeister) und private und kirchliche Kindergärten abtelefonieren. Die werden, so weit ich weiß, nicht vom Jugendamt verwaltet.
LG
Heike