Bauchweh - Fruktose- Laktose oder doch nur die Nerven...

Hallo,

meine Tochter 6 Jahre leidet seit geraumer Zeit an immer wieder kehrenden Bauchschmerzen. Obwohl ich das nur seit längerer Zeit beobachte ergibt sich für mich kein Muster d.h. nicht nach Milchkonsum o.ä.

Wir waren heute beim KIA und die meinte erstmal Laktosefrei ernähren...
Aber kann das überhaupt sein? Tretet eine Laktoseintoleranz nicht zeitnah auf und wird von durchfall begleitet?
Theoretisch könnte es auch fruktose sein.

Aber mal ehrlich, teste ich mich jetzt Wochenlang durch in dem ich erst mal 2 Wochen auf Laktose verzichte und danach 2 Wochen keine Fruktose! Um dann vielleicht festzustellen das es weder das eine noch das andere ist.

Ich bin auch nicht sicher ob das nicht die Angst vor der Schule vor dem neuem ist das bald auf sie zukommt. Sie ist auch von natur aus eher verschlossen. Vielleicht ist das Bauchweh auch ein Ventil für Ihre Sorgen...

Meine tendez geht richtung eines Fruktose/Laktose test um ihr und mir wochenlange ernährungsumstellung zu ersparen und eine definitive antwort zu bekommen.

Nächste Woche haben wir auch einen Termin zum Ultraschall und Blutabnehmen, Urin sowie Stuhl.

Hat das jemand von euch auch schon mal durchgemacht?
Wie würdet ihr vorgehen? Kann das mit der Laktoseintoleranz den überhaupt sein?

Vielen Dank für eure Antworten!

Fumanchu

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hallo,

wir haben gute Erfahrungen gemacht mit dem führen eines Tagebuches.

dh. was wird gegessen, wie war das befinden des Kindes vor und nach dem essen....

wir haben da immer noch das Wetter dazugeschrieben und den zustand der haut, da wir das Tagebuch wegen der haut geführt haben.
nach einiger zeit ergibt sich evtl. ein Muster.

gruß

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Hallo,

unser Kinderarzt geht erst dann von etwas psychischem aus, wenn organisch alles ok ist.

Da bei Kindern Bauchweh so ziemlich alles sein kann, schaut er sich das ganze Kind an. Er hatte schon Bauchwehpatienten (ohne weitere Symptome), die die Diagnoe
- Angina
- Scharlach
- Mittelohrentzündung
bekamen.

Als meine bei Gehirnerschütterung Kopfweh sagte, staunten im Krankenhaus alle Ärzte und Schwestern. Die meisten Kinder haben dann nämlich Bauchweh.

Zur Intoleranz.
Nur weglassen kann eventuell etwas bringen. Aber dabei kommt es dann darauf an, welche Menge sie nicht verträgt bzw. ob ihr es wirklich laktosefrei/fructosefrei hinbekommt.

Ich selbst vermute bei mir Fructoseintoleranz. Es passt alles zusammen. Jetzt habe ich mehr darüber gelesen und möchte mich testen lassen um Gewissheit zu haben.

Auf Obst reagiere ich sofort.
Auf Haferflocken und Müslimischungen zeitversetzt!
Wie ich zu meinem erstaunen gelesen habe, sind Haferflocken bei Fructoseintoleranz gar nicht so gut bekömmlich (was wiederum zu meiner Erfahrung passt).
Müslimischungen vertrage ich unterschiedlich. Jetzt habe ich mal die Zutatenliste gelesen: Fructose.

Je nachdem wie viel Milchprodukte ich gleichzeitig zu mir nehme, verzögern sich meine Beschwerden von sofort bis einige Stunden.
Durchfall habe ich nur bei größeren Mengen. Bei kleineren oft Bauchweh. Wobei es sehr auf das Nahrungsmittel ankommt. Brombeeren kann ich fressen, nach 3 Weintrauben oder Erdbeeren hab ich genug für die ganze Woche.

Bei Frucotseintoleranz sei noch zu bachten, dass auch Gemüse weniger verträglich ist. Manches sehr gut und manches kaum.

D.h. wenn ihr alles Obst weglasst, in dieser Zeit aber viel Paprika esst, kann sie bei FI trotzdem Bauchschmerzen haben.

Hilfreich ist oft ein Ernährungstagebuch
- Datum
- Uhrzeit
- ALLES Essen UND Trinken (Säfte, Limo mit Fructose etc., Tees)
- Beschwerden
- Besonderheiten
- evtl. noch Stuhlgang

Manchmal ergibt sich ein Zusammenhang
- zwischen bestimmten Lebensmitteln
- Bauchweh kurz bevor sie groß muss
...

"Nächste Woche haben wir auch einen Termin zum Ultraschall und Blutabnehmen, Urin sowie Stuhl."

Das finde ich auch wichtig.
Wobei ich dachte, bis zum Termin soll man sich "normal" weiterernähren #kratz und erst am Termintag selbst u.U. nüchtern kommen (je nach Vereinbarung)

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Wie meinst du sofort reagieren?

Wenn man auf Fructose reagiert, dann erst im Dickdarm, denn im Dünndarm kann die Fructose nicht gespalten werden und fängt im Dickdarm an zu Gehren. Das verursacht dann die Gase, Darmreizung (Durchfall) und Abfallprodukte die unter anderem die Leber schädigen können.

Wenn du also sofort nach dem Essen auf etwas reagierst dann lediglich weil der Magen dem Gehirn sagt "Ich hab was gegessen und brauche Platz" und den Nahrungsbrei im Darm weiter schiebt. Das heißt also du reagierst dann auf das was vom Dünndarm in den Dickdarm wandert und dort Probleme macht weil es da nicht hin gehört. Es reizt den Darm und der scheidet das aus was sich am Ende befindet, egal wie weit die Verdauung fortgeschritten ist, daher der Durchfall. Durchfall muss aber nicht zwingend auftreten, es können auch "nur" Bauchschmerzen sein.

Ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt #schwitz schwer zu erklären.

Ich hab selber FM und vertrage Haferflocken (Schmelzflocken, Blütenzarte) ;-) Im allgemeinen sind Vollkornprodukte das schlimme an der Geschichte. Ob es nun an der unter der Schale enthaltenen Fructose liegt oder daran, dass der greitzte Darm mit den Ballaststoffen Probleme hat ist aber nicht so richtig klar.

Ich empfehle in dem Fall immer gern www.libase.de dort werden einige Unklarheiten beseitigt und auch geklärt, dass der Weg zum Ernährungsbrater manchmal mehr schadet als nützt. Der EB geht meißt von einer sehr hohen Toleranzgrenze aus und davon, dass der Glucose-Fructose-Austausch funktioniert. Der doofe Austausch funktioniert bei mir aber schon lang nicht mehr ;-) Einzelheiten zu den Atemtests findet man dort auch, die werden nämlich oft falsch Durchgeführt.

LG und alles gute bei der Diagnostik

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Danke für deine ausführliche Antwort :-)

Mit sofort meine ich zeitnah. Also innerhalb einer Stunde (bei größeren Mengen).
Manche Sachen esse ich mittags und liege abends grummelnd im Bett.

Wobei es auch darauf ankommt, was und wie viel ich dazu esse.

Viel Obst mit anderem Obst hinterher - AUA
morgens Haferflocken mit wenig Milch - kurz vor dem Mittagessen unwohlsein.
Obst mit Joghurt oder andere Milchprodukte, vertrage ich wiederum besser.

Wenn ich ein Gummibärchen kaue, macht mir das eher weniger, weil ich dann auch zeitnah andere Dinge dazu esse.
Wenn ich ein (Fruchtsaft-)Gummibärchen ausgiebig lutsche (halbe Stunde durchaus möglich), merke ich das eher - gerechnet ab "es ist nicht mehr im Mund". Würde ich dann ein zweites lutschen, würde noch mal eine halbe Stunde vergehen.

Nicht mitgerechnet, die versteckte Fructose, die sonst noch zu mir nehme (ich fange langsam an darauf zu achten). Fertigmüsli, weil es mir leichter viel als Haferflocken. Auch da ist Fructose drin.

Gemüse teilweise auch.

Ich werde mich auf jeden Fall näher damit beschäftigen, weil es im Moment am besten passt, zu den Symptomen, die ich schon länger habe und nirgendwo zuordnen konnte.

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Hallo!

Natürlich kann es - wie du schon sagtest - alles oder nichts sein. Manchmal ist es echt schwierig selbst auszutesten. Zumindest ist es uns so ergangen.

Schließlich haben wir einen Atemtest machen lassen (Fructose, weil ich Lactose selber ausschließen konnte...) Da wurde dann tatsächlich eine Fructose-Intoleranz festgestellt. Dennoch ist es so, dass man nach einer gewissen Karenzphase eh alles kleinweise ausprobieren muss, WEIL es - besonders bei Kindern - niemals gleich abläuft. Die einen vertragen Bananen, die andern nicht, die einen reagieren extrem auf Äpfel, die anderen dürfen keinen Honig essen etc.pp. Nicht immer ist die Intoleranz so stark ausgeprägt, dass "alles" fructosehältige (bspw.) nicht vertragen wird. Deshalb ist das mit dem Testen ja auch so schwierig.

Ich fands irrsinnig schwierig mich darauf einzustellen, weil mein Sohn sowieso nur sehr, sehr wenige Dinge isst, - dann auch noch auszusortieren, weil er nicht mehr durfte, war schon hart. Allerdings kann ich die Meinung unserer Beraterin bestätigen, dass sich das Ganze bei Kindern oft noch "verwächst" bzw. nach der Karenz-/Verzichtphase oft viel besser vertragen wird. Bei uns ist es so, dass mein Sohn mittlerweile viele Dinge mit Fructose verträgt, die er vor einem halben Jahr noch nicht mal ansehen durfte ;-)

Also ich fände so einen Test mal am besten, bevor man sich selbst dran wagt. Es gibt ja auch wirklich vieles...

Lg.und alles Gute für deine Tochter
NIna

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danke, für die hilfreiche Antwort, auch wenn ich selbst schon aus dem Kinderalter raus bin ;-)

Ich selbst reagiere arg auf Gummibärchen, besonders auf welche mit Fruchtsaft.
Honig kann ich wiederum sehr gut essen.
Haferflocken (ich liebe sie) setzen mir inzwischen aber zu. Laut Fructoseintoleranzbuch nicht unüblich.

Darf ich fragen, wie ihr die Beraterin gefunden habt?
Ist das eine Ernährungsberaterin?
Musstet ihr die selbst suchen? Oder hat die KK nach dem Test was dazu übernommen?

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Hallo!

nein, wir wurden direkt ans Krankenhaus überwiesen. Dort gibt es eine Diätabteilung oder so die diese Tests auch durchführen. Dort haben wir eben eine Ernährungsberaterin/Ärztin gehabt, die (zumindest) ein paar Ratschläge für uns auf Lager hatte, mit denen sie auch recht behalten hat. Im Großen und Ganzen hätte ich mir auch mehr Unterstützung/Tipps gewünscht - vor allem auf die Langzeitbetreuung gesehen...aber das gibts wohl wirklich nur, wenn man sich jemand Privates sucht.

Lg.Nina

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Hallo,

ich selbst hab leider beides. Bei mir war es so, dass ich von Milch immer nur Bauchschmerzen bekam wenn ich sie morgens zu mir genommen habe. Dann allerdings schon wenn ich sie quasi noch im Mund hatte. Danach sofort auf Toilette, ohne Durchfall. Das ging ein paar Jahre so, konnte aber sonst alles essen und trinken, selbst Milch, nur eben nicht morgens.

Dann bekam ich durch bestimmte Tabletten Probleme mit dem Darm (Blut im Stuhl). Danach ging nichts mehr. Ich hatte immerzu Bauchschmerzen und Durchfall, wurde schließlich positiv getestet.

Nun ist es bei mir so, dass ich etwas zeitversetzt reagiere. Manchmal schlägt es sofort an und ich bekomme Bauchweh, manchmal erwische ich aber auch aus Versehen etwas und merke es erst am nächsten Morgen, weil... siehe oben.

Ist nicht so einfach. Ich hab das jetzt seit einem Jahr und hab die ganze Sache leider immer noch nicht so recht im Griff.

Liebe Grüße
DarkBuffy

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Hallo,

meine Kinder und ich haben eine Lactoseintoleranz. Ein Test ist meiner Meinung nach ziemlich überflüssig. Man kann es tatsächlich selber ganz gut herausfinden, indem man mal ein paar Wochen lang alle Milchprodukte weglässt. 2 Wochen sind glaube ich aber etwas zu wenig. Ich selber habe eine extreme Intoleranz seit der Kindheit, aber es kommt auf die Tagesform an. Mal vertrage ich Milchprodukte sehr gut und manchmal geht gar nix. Vor allem bei Joghurt ist es sehr extrem.
Unsere Symptome sind: Bauchweh durch zu viel Luft, manchmal sogar psychische Verstimmungen oder Nervosität. Durchfall haben wir gar nicht und es kommt auch nicht unmittelbar nach dem Milchverzehr, sondern zu ganz unterschiedlichen Zeiten, die mit dem Verzehr nicht in Verbindung gebracht werden könnten.

Lieben Gruss, Celia.

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Hallo ich kann dir von meiner großen berichten.

Bei ihr war es wie bei euch immer wieder Bauchweh und Verstopfung !!!!!!!

Ich bin damasl mit ihr zum Laktosetest gegangen das dauert zwar etwas aber wir hatten gleich das Ergebniss und siehe da sie ist Laktose Intollerant.
Das stört uns alle nicht weiter ich kauf für sie Laktosefrei Milch und Joghurt oder Käse kann sie ganz normal essen.

Ich würde dir empfehlen gleich nen test zu machen ist für deine Maus bestimmt besser als lange rum zu testen.

Lg wenn du noch fragen hast schreib mir einfach.