Hallo,
Seit ca. 2 Jahren haben wir eine neue Kita-Leiterin. Sie kam mit vielen frischen und guten Ideen und führte viel Neues ein. Soweit so gut. Leider macht sie all das mit zunehmendem Eifer, ohne ihre Kolleginnen einzubeziehen. Vertritt sie eine Kollegin, schmeißt sie deren Regeln in der Gruppe um. Es gab auch Unregelmäßigkeiten mit dem neu eingeführten Vespergeld. Von der Wandzeitung erfuhren die Eltern nach 4 Monaten (nur auf Drängen der Elternvertreter), dass vom Überschuß des Vespergelds Spielzeug angeschafft wurde. So etwas kann doch nicht sein?!? Ich habe dieser Einrichtung schon Zäune, eine Gitarre, Bastelscheren usw. spendiert - alles kein Problem, aber ich bezahle Vespergeld fürs Vesper und nicht, um davon Spielzeug anzuschaffen, und schon gar nicht, ohne vorher über den Verbleib meines Geldes gefragt zu werden.
Inzwischen laufen die Eltern einzeln Sturm beim Träger der Einrichtung, die Erzieherinnen mußten sich zur Schweigepflicht bekennen, nachdem eine langjährige Kollegin bereits 2 Abmahnungen für offene Gespräche mit den Eltern erhalten hat und die Elternvertreter resigniert aufgegeben haben. Der Träger steht hinter seiner Kita-Leiterin - vielleicht, weil sie keine andere finden?!?!
Ich selbst habe mit der Kita-Leiterin versucht, 2 sachliche Gespräche zu führen. Dabei ging es um die -meiner Meinung nach- nicht artgerechte Haltung einer kleinen Schildkröte in der Kita (ich halte seit 10 Jahren selber welche und habe mich wirklich viel belesen). Die Frau geht von vornherein in Abwehrhaltung, hat für alles Gegenargumente, kennt haufenweise Züchter, Terraristik-Fans usw. Sie hört sich andere Meinungen erst gar nicht an. So geht es in allen Dingen...
Es ist einfach sinnlos... Diese schlimme Situation führte dazu, dass die Erzieherinnen nicht mehr mit Freude arbeiten, wohl das Schlimmste, was in einer Kita passieren kann.
Nun überlege ich, ob man sich als Elternschaft nicht zusammentut und droht, die Kinder in andere Einrichtungen zu geben? (Zum Glück gibt es hier auf dem Land in Sachsen Alternativen, auch wenn man sicher im Ernstfall für einen Platz kämpfen müßte...)
Wie gesagt, runder Tisch oder moderierte Gespräche (hat der Träger schon arrangiert) funktionieren bei dieser Frau einfach nicht. Mir ist klar, dass man als Leiterin auch Entscheidungen fällen und durchsetzen muss und auch nicht immer alle Meinungen berücksichtigen kann, aber im Moment bringt sie alle gegen sich auf.
Habt Ihr Ähnliches erlebt? Was würdet Ihr vorschlagen? Situation ignorieren? Für eine andere Leiterin kämpfen?
Ich schicke meine Tochter einfach nicht mehr ruhigen Gewissens in eine Einrichtung, die innerlich zerstritten ist...
Ärger mit der Kita-Leiterin - leider länger
Mhmm, das ist schon sehr schwierig, vor allem weil der Träger hinter ihr steht. Wie wäre es mit einer Unterschriftenaktion unter den Eltern. Diese dem Träger vorlegen. Dann muss er ja etwas tun... ( Zumindest wenn er schlau ist )
Moderierte Gespräche sind auch schon gelaufen? Mit einer neutralen Person von außerhalb? Das Team könnte Supervision gebrauchen.
Viel Glück.
Also wenn der ELternrat als Mittler zwischen Eltern und Kita resigniert, läuft viel zu viel schief. Ich bin selbst im Elternrat und wir haben ein gutes Verhältnis mit den Erzieherinnen und auch mit den Eltern, so wie es sein sollte.
Wir dürfen aber auch Kritik äußern... Die Unterschriftenaktion wäre eine Option, jemand der so uneinsichtig ist, ist für eine Führungsposition in meinen Augen nicht geeignet, Kritikfähigkeit gehört nunmal dazu.
Wegen der Haltungsbedingungen für die Schildkröte: Sprich den Träger nochmal drauf an und wenn das nicht hilft, würde ich mich an den Tierschutz wenden, wenn die Mängel so gravierend sind, wird da sicher was getan und es ist kein Vorbild für die Kinder, wenn Tiere nicht artgerecht gehalten werden.
Notfalls könnte man ja auch an die Presse gehen, wenn sonst gar nichts fruchtet.
LG Steffi
Hallo Steffi,
Du sprichst mir in allen Punkten aus dem Herzen und bestätigst meine Ideen!!! Selbst Presse war schon in unseren Gedanken. Ich treffe heute abend beim Sport ein paar Elternvertreter und werde die Unterschriftenaktion nochmal ansprechen.
Vielen Dank für Deine Vorschläge!
LG gadgetguy
Ich würde solche Zustände nicht lange mitmachen. Vespergeld gut und schön, aber wenn man da zu viel bezahlt, sollte das schon in die Entscheidungsgewalt der Eltern fallen. Bei uns in der Kita wird jeden Monat 1Euro für die Gruppenkasse bezahlt, davon wird auch mal ein Spielzeug angeschafft, Geburtstagsgeschenke oder Ausflüge bezahlt.
Aber das wissen die Eltern was mit dem Geld passiert.
Wer ist denn Träger eurer Einrichtung?
LG
Hi,
es muss ja noch Instanzen über dem Träger geben. Ich würde mich ans Jugendamt wenden und dort nachfragen, wer das ist, wenn es nicht sogar das JA die nächste Instanz ist.
Wenn der Träger nicht tätig wird, dann wird es hoffentlich die nächste Instanz.
Das mit der Presse finde ich eigentlich auch eine gute Idee, aber da es gegen eine Einzelperson geht, läuft man da evtl. Gefahr wegen Rufschädigung belangt zu werden. Da muss man sicherlich sehr vorsichtig vorgehen.
Viel Glück!
vlg tina + justus bald 5 + joris 19m
Hallo!
Ihr habt 2 Möglichkeiten: Entweder den Kampf aufnehmen und glaube mir, das wird nicht einfach, oder die Kinder in einem anderen KiGa anmelden.
Wenn Du wirklich den Kampf aufnehmen willst, dann muß das gut vorbereitet sein. Als allererstes solltet Ihr versuchen, die Erzieherinnen auf Eure Seite zu bekommen. Trefft Euch in einem privaten Rahmen, redet mit ihnen und versichert dabei, daß Ihr ihnen den Rücken stärkt, egal, was die Leiterin unternimmt.
Habt Ihr ein Elternteil, einen Freund, Bekannten, welcher als gewählter Vertreter im Gemeinde-/Stadtradt sitzt? Wenn ja, dann holt ihn auf Eure Seite. Er kann bei Sitzungen dieses Thema auf den Tisch bringen.
Notiert alle Vorkommnisse ganz genau.
Setzt Euch hin und schreibt einen Brief, doch bleibt unbedingt sachlich dabei. Listet alle Vorkommnisse auf und fordert den Träger auf, sich dazu schriftlich bis zum xxx zu äußeren.
Macht dem Träger auch klar, daß Ihr auch gewillt seit, Eure Kinder in einen anderen KiGa anzumelden. Jedoch mit Begleitung der Presse, die u. a. auch über die tierquälerischen Haltungsbedingungen sowie über die Unterschlagung (nichts anderes ist das!) des Essensgeldes informiert werden, sowie darüber, daß das mit dem Wohlwollen des Trägers geschieht.
Dann warte mal ab. Wahrscheinlich wird der Träger versuchen, Euch unter Druck zu setzen. Laßt das nicht zu! Ihr als Eltern habt mehr Macht, als Euch bewußt ist.
Viel Glück
Trollmama
Ich habe noch etwas vergessen! Laßt Euch von dem Träger den Namen/Anschrift/Telefonnummer der FACHaufsicht und der PERSONALaufsicht nennen. Mit der Fachaufsicht könnt Ihr über Inhalte/Konzepte/Entscheidungen des KiGa reden, mit der Personalaufsicht über die Leiterin.
Ich halte Steppenschildkröten. Nicht artgerechte Haltung würde ich sofort und unverzüglich der Naturschutzbehörde melden!
Für Probleme im kiga ist das Landesjugendamt zuständig. Viel Glück. Wir hatten damals einen harten Kampf, den wir gewonnenen haben....
Darf ich mal fragen, wie ihr als Eltern das geschafft habt?
Ich arbeite selber in einem Kindergarten, wo die Erzieher und Kinder am laufenden Meter gehen, wegen der Leitung. Bin selber auch schon am überlegen. Das Problem ist nur, dass der Träger eine Art Heiligenschein über die Leitung hebt oder die Wahrheit nicht sehen wollen.
Dank dir schon mal...
Bei uns war es eine andere Geschichte, wo ich hier schon als "Lügnerin" bezeichnet wurde. Aber egal. Wir haben das ja eingeschaltet und zwar den Leiter. Unser Rechtsanwalt schrieb einen Brief an den Bürgermeister, der auch nochmal Kontakt mit dem ja aufnahm. Diese leiteten das ganze weiter an das Landesjugendamt. Diese machten sich vorort ein Bilder und die Erzieherin bestritt zum Glück nichts weil sie ihr verhalten ja als richtig ansah. Sie bekam eine abmahnung und vom Landesjugendamt bekam die ganze Einrichtung Auflagen die kontrolliert wurden. Ob sich viel geändert hat weiß ich nicht. Wir verließen die Einrichtung und habe schon von anderen Eltern noch einiges schlechtes gehört. In unserem neuen kiga kam letztes jahr noch ein Kind aus unserem alten kiga.
Oftmals hilft nur ein Wechsel.
Lg
Hi,
alle Eltern sollten sich an enem Abend zusammen setzen und sich austauschen. Du wirst Ich wundern, was es noch alles gibt, worüber Du nichts weisst.
Dann sollte der Elternbeirat einen Brief mit der Zusammenfassung schreiben. Schaut ob ihr nach Möglichkeit jemanden vom Geimeinderat dazu bekommt ( vielleicht ein Vater/Opa, etc. eines Kindergartenkindes) um hier mehr Druck zu erzeugen.
Diesen Brief stellt ihr nach Möglichkeit am nächsten Tag zu, bevor die von der Sache Wind bekommen haben.
1. Kiga Leitung
2. Träger
3. Bürgermeister
4. Bei uns in der Stadtverwaltung gibt es eine Ansprechparterin für alle Kigas im gesamten Landkreis
Presse....davon würde ich abraten, denn da bekommst Du nicht die Unterstützung aller Eltern und dann bist Du der Buh -Mann im Ort.
Ausser man steckt denen das "vertraulich"
Wir haben mit dieser Aktion erreicht, das eine Erzieherin gegangen worden ist.
Die Leitung konnten wir nicht kippen, da die ein Verhältnis mit dem Träger, der gleichzeitig der Burgermeister war, hatte.
Grusse
lisa
Auch wenn der Beitrag nach hinten gerutscht ist: Wieso habe ich eigentlich geantwortet, wenn es die TE einen Schei.. interessiert, denn ansonsten hätte sie sich noch einmal gemeldet!
So schlimm kann es im KiGa also nicht sein!