Katze stirbt - wie Kinder vorbereiten?

Halllo Zusammen,

wie es aussieht werden wir uns wohl morgen von unserer lieben Katzenoma trennen müssen. Sie ist schon seit längerem Herz- und Nierenkrank. Seit gestern will sie nicht mehr fressen und baut zusehends ab. Heute war unsere Tierärztin da und hat sie versorgt, aber wenn es bis morgen nicht deutlich besser wird, werden wir sie gehen lassen #heul

Unsere Töchter sind 1,5 und 3,5. Die Große kriegt schon mit, dass es unserer Katze nicht mehr gut geht und da letztes Jahr unser Kater gestorben ist, war der Tod bei uns auch schon Thema und sie fragt immer wieder, ob Fietze nun auch in den Himmel muss, ob wir sie dort besuchen können usw.. Wie würdet ihr sie auf den Abschied vorbereiten? Unsere Tierärztin kommt im Ernstfall zu uns nach Hause. Würdet ihr erklären, dass die Katze eine Spritze bekommt und dann einschläft oder würdet ihr die Kinder woanders unterbringen (zuschauen werden sie natürlich auf keinen Fall)? Als in meiner Kindheit unser Hund gestorben ist, durfte ich ihn zum Abschied nochmal streicheln. Das hat sich mir als sehr schmerzhaft aber auch sehr positiv eingeprägt. Allerdings war ich damals auch schon 8. Meint ihr unsere Große kann mit so einem Auf Wiedersehen schon was anfangen? Ich weiß auch gar nicht, ob ich mich in diesem Moment dann so gut zusammenreißen kann, dass ich nicht weinen muss. Ich will sie auf keinen Fall erschrecken oder überfordern.

Ich wäre dankbar für ein paar Tipps und Erfahrungsberichte.

Traurige Grüße, cado

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Huhu Cado,

ich finde die Vorgehensweise sehr gut. Und ich wüsste nicht, warum Du nicht weinen solltest. Ich denke nicht, das Du deine Kids damit überforderst. Du kannst ihnen erklären warum du weinst und sie werden es verstehen.

Wir haben einen Hund, er ist jetzt 8 Jahre alt, unser Kind wird jetzt im Juli 5 Jahre. Wir hatten das Thema auch schon und sind uns einig, das er beim einschläfern lassen dabei sein darf. Er wird mit dem Hund groß, er ist sein ein und alles und er weiss, das Hundi irgendwann über die Regenbogenbrücke gehen muss und es ihm dort dann wieder gut gehen wird. Wir haben das so beschlossen, da wir beide selbst mit Tieren aufgewachsen sind und es keinesfalls negativ für uns als Kind war, beim einschläfern des Tieres dabei gewesen zu sein, so hatten wir noch eine Chance das Tier zu streicheln, es nochmal zu drücken und es dann endgültig, wenn auch unter Tränen gehen zu lassen. Es tut weh, aber es hilft damit abzuschliessen und das Tier gehen zu lassen.

Alles liebe, #liebdrueck
Leelou

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Ob ich deine Tochter, sie ist ja doch noch ziemlich jung, dabei sein lassen würde weiß ich nicht, ich denke eher nicht, würde ich aber im nachhinein, definitiv die Gelegenheit geben um dich von der Katze zu verabschieden.

Wäre sie schon 7 oder 8 sähe es anders aus aber in dem Alter finde ich es zu viel direkt beim einschläfern dabei zu sein.
Ich habe meinem Sohn erklärt das unser Hund eingeschläfert wurde und eine Spritze bekommen hat.

Als wir dann das nächste mal zum Kinderarzt gegangen sind hat er gefragt, ob er auch eine Spritze bekommt und dann für immer schläft...?
Ich habe es ihm dann natürlich alles vernünftig erklärt.

Aber gebt eurer Tochter die Gelegenheit sich von der Katze zu verabschieden.

LG

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Hi,

das erste Tier, dass bei uns starb, war mein Kaninchen Leo - Fabian war gerade 2. bis er 5 war, starben auch noch die Meerschweinchen und ein weiteres Kaninchen.

Wir waren immer ehrlich zu Fabian und haben ihn darauf vorbereitet (sofern möglich), dass eins unserer Tiere eingeschläfert werden muss. Für Fabian war es wichtig nach dem Einschläfern nochmal abschied nehmen zu können. Er hat dann das tote Tierchen gestreichelt, ein Bild gemalt (damit das Tier nicht alleine ist! Für ihn war das unheimlich wichtig!) - und dann haben wir die Tiere gemeinsam beerdigt. In dem Alter war er beim Einschläfern nicht dabei - aber als er 7,5 Jahre alt war starb sein Hund und 10 Monate später unsere Hündin. Bei beiden war er dabei.

Kinder im Alter von Deinen können mit dem Tod sehr viel besser umgehen, als wir Erwachsenen. Und es ist nicht schlimm - im Gegenteil - wenn die Kinder Dich weinen sehen! Du bist traurig und darfst weinen. Die Kinder verstehen das.

Erzähle Deinen Kindern, dass eure Katze sehr alt und krank ist und ihr nicht möchtet, dass sie sich quält. Deshalb lasst ihr sie in den Katzenhimmel gehen, wo sie wieder jung und gesund ist und auf euch warten wird. Fabian fand die Vorstellung, dass sein Pancho tagsüber auf einer flauschigen Wolke mit anderen Hunden tobt und kuschelt sehr schön - und nachts ist der hellste Stern auch der Ort, wo sein Pancho ist - Fabian ist überzeugt davon, dass sein Pancho von dort auf ihn aufpasst.

LG
Kim

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Hallo Cado,

ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an-Kira war letztes Jahr auch knapp 3,5 Jahre, als unser Papagei eingeschläfert werden mußte (Gehirntumor)#schock!
Ich habe ihr erzählt, daß er ganz doll krank war und deswegen in den Himmel geflogen ist, da er dort keine Schmerzen mehr hat!Auch das er von da oben, zu uns hinunter schaut und immer bei uns ist!
Sie hat es super aufgenommen und für sie gehört der Tod jetzt zum Leben dazu!
Sie beschäftigt sich momentan viel damit und ab und zu schaut sie in den Himmel und behauptet, sie hat unseren Penny (Papagei) gesehen, da er ihr zugewunken hat#verliebt!
Natürlich sind die Großeltern z.B. schon erschrocken, als sie aus heiterem Himmel zu ihnen meinte, "Gell, ihr sterbt bald?"
Zeige auch Deine Gefühle, denn das auch eine Mama traurig sein kann, ist völlig ok!

Stille Grüsse,agrokate!

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Kinder halten sowas schon aus, wenn man ehrlich zu ihnen ist - und natürlich darf man auch weinen, warum denn nicht?!

Mein 5-jähriger war letztens dabei, als eine unserer Katzen eingeschläfert wurde. Ich hab´s ihm vorher genau erklärt, was und wie und warum und er wollte sie unbedingt streicheln, während sie von uns geht.
Später haben wir sie gemeinsam beerdigt.

Wir hatten das Thema Tod leider schon öfter, gehen damit relativ entspannt um. Gehört halt dazu zum Leben..

Bei so kleinen Kids wie deinen würde ich das Wort "einschlafen"/"einschläfern" auf jeden Fall vermeiden, damit es da nicht zu Missverständnissen und Ängsten kommt.

LG Claudi

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Ich würde sagen ja sie kommt in den Himmel zu dem andern Kater, besuchen können wir Ihn da erstmal nicht, aber sie schauen beide auf uns herunter und passen auf uns auf....So zum Beispiel. Als wir unseren Hund vor einem Monat gehen lassen mussten haben wir den Kids die älter sind erklärt er war schwerkrank und nun geht es Ihm im Hunde himmel besser, sie legen oft eine Blume an sein Grab....

7

Huhu, warum sollen sie nicht dabei sein beim einschläfern? Ganz ehrlich, ich würde es uU aber lieber in der TA Praxis machen lassen - das muss aber jeder für sich wissen.

Ich finde, wenn man mit Kindern da vorher offen drüber redet (aber auch ich würde das Wort einschläfern vermeiden!), dass die Katze jetzt ganz dolle Schmerzen hat, dass sie dann eine Spritze bekommt und nichts mehr merkt und dann einfach ihr Herz aufhört zu schlagen, dass sie danach im Himmel ist und keine Schmerzen mehr haben muss - ich finde, dann kann man ein Kind (wenn es möchte) auch dabei sein lassen. Bei der Kleinen hätte ich schon Bedenken, dass sie es evtl nicht versteht.

Alles Gute Euch, es ist immer schlimm ein Tier gehen zu lassen - aber schön, wenn sie alt werden konnten und durften!

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Hallo!

Also beim einschläfern dirket würd ich die Kinder nicht zusehen lassen. Aber der Umgang mit dem Tod sollte meiner Meinung nach offen und ehrlich erfolgen. Natürlich schon kindgerecht erklärt. Leider konnte ich meinem Junior nicht ersparen, dass jemand aus unserer engsten Familie gestorben ist. Es gehört zum leben, ist traurig, aber Kinder gehen damit ganz toll um. Da haben wir Erwachsenen mehr Angst davor. Dein Plan klingt für mich sehr gut, ihnen die Wahrheit zu sagen, und ihnen einen Abschied zu ermöglichen.

Alles Gute für Euch würd Dir gern ein bisschen Trost schicken können,
und falls Du noch Fragen hast, wies bei uns genau war, kannst Du
gerne eine PN schicken.

#herzlich
einemama08

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guckt mit den kindern die piepse-folge von lauras stern. auf der ersten dvd, vielleicht hat die ja jemand um euch herum..

das passt 100%ig zu euerer situation... da findet laura einen vogel den sie pebbeln will, und der stirbt dann über nacht und tommy und laura bekommen dann erklärt dass man eben stirbt wenn man alt ist, oder auch wenn seeehr krank ist.

ich würde das tier denke ich sterben lassen, wenn die kinder im bett oder im KiGa sind, wenn das so planbar ist, und ihnen dann eben erklären dass die katze sehr alt und mittlerweile auch unheilbarkrank war und deshalb nun gestorben ist. unsere jungs sagten dann nur ganz pragmatisch (so sind kinder ja oft): naja, dann ist der ja auch besser bei gott aufgehoben (unser hund) weil bei gitt hat man ja keine schmerzen mehr... sie wussten, dass der hund groiße schmerzen hatte vorher... und so war es für sie nicht wirklich schlimm, mit dem gewissen dass es so wie es ist besser ist konnten sie immer ganz gut leben.

wenn das im eigenen haushalt ist würde ich die kinder auch gucken lassen auf das tote tier, wenn sie wollen. aber eben nur gucken, nicht dran rumpulen oder so (kinder kommen ja auf so ideen) und es dann ggf zusammen beerdigen, wenn ihr das wollt. da würde ich die kinder ruhig dran teilhaben lassen. ich wprde da sehr auf die kinder eingehen, was sie wollen und was nicht. ob sie interessiert sind und dabei sein wollen, oder lieber von allem nichts hören mögen wirst du ja schnell merken. beides würde ich so gut es geht tolerieren. von der spritze würde ich denke ich nichts sagen, das könnten sie falsch verstehen und angst bekommen vor medikamenten aus spritzen... da würde ich ein bisschen flunkern und sagen es sei eben so passiert... einfahc weil die kleinen das falsch verstehen könnten und es ja (noch) nicht zu wissen brauchen.

lg gussy