Hallo,
Emilia 4 1/4 redet in letzter Zeit öfters mal vom sterben.
Gut, wir haben eine Vorgeschichte .... Unser 1es Kind ist 6 Tage nach der Geburt gestorben. Emilia kam 1 Jahr später zur Welt. Wir hatten ihr von Anfang an gesagt das sie eine Schwester hat die im Himmel wohnt und auf uns aufpasst. Das ist auch so okay für sie. Wir reden nicht oft darüber. Nur halt zum Geburtstag unserer 1. Tochter oder wenn wir mal zum Friedhof gehen (ist nicht oft).
Ich weiß im nachhinein nicht ob es "richtig oder falsch" war ihr das so zu erzählen, aber uns hatte es geholfen und für Emilia ist das "NORMAL" so. Sie kennt es nicht anders.
Jetzt redet sie selber öfters mal vom sterben. Und aber auch so "Wenn Ihr mal sterbt, dann gehe ich halt zur Oma" oder "Wenn Mama stirbt ist das nicht so schlimm, dann bin ich die Mama". Sowas höre ich nicht gerne, wahrscheinlich weils micch betrifft.
Mir macht das irgendwie Angst.
Andersrum hoffe ich das es nur so eine Phase ist, denn bei ihrer Freundin in einem anderen Kiga spielen die Kids immer sterben.
Unsere Uroma wird die nächsten Tage evtl. sterben. Sie ist 100 Jahre und das ist okay. Dies haben wir Emilia nicht erzählt und reden auch mit Ihr nicht darüber, auch nicht in ihrer Nähe, genau weil das Thema sowieso gerade sehr aktuell ist.
Kennt Ihr das von Euren Kids? Wie geht Ihr mit solchen Aussagen um?
Im Grunde ist das ja ein Thema wo keiner gerne darüber spricht.
lg Diana
4 jährige redet öfters vom sterben - normal?
Hallo Diana,
unsere Tochter ( 3 J 8 M) spricht auch hin und wieder drüber, aber genau wie bei euch gibt es auch bei uns eine Vorgeschichte dazu, sie hat auch eine Schwester auf der Wolke. Letztes Jahr mussten wir unsere 2. Tochter in der 23.SSW gehen lassen, sie hatte einen Gendeffekt.
Das hat unsere Tochter halt mitbekommen und macht sich ihre Gedanken darüber. Wir haben auch mit ihr darüber gesprochen, weil es uns auch von mehreren Stellen so geraten wurde und ich denke, es war und ist richtig so.
Natürlich finde ich es trozdem auch schwer, wenn sie so aus heiterem Himmel wieder mit dem Thema anfängt und manche Sätze treffen uns ganz anders, als die Kinder das meinen. Dennoch versuche ich immer, sehr sachlich mit ihr darüber zu sprechen und ihre Fragen zu beantworten, sie weiß aber auch, dass es mich manchmal traurig macht darüber zu sprechen. Wir versuchen sehr offen mit ihr und diesem Thema umzugehen, aber ich verstärke das nicht. Kommt sie von selber, sprech ich mit ihr drüber, wenn nicht, dann nicht.
Eine zeitlang hat sie immer wieder gesagt, dass sie aber nicht sterben möchte, das ging mir auch sehr nah und es fiel und fällt mir schwer, ihr das so sachlich zu erklären.
Aber sie haben halt in ihrem Alter schon erfahrungen mit diesem Thema und die wollen auch ernst genommen werden.
Ich denk mir halt immer, wenn mal wieder so ein Satz kommt, der mir nahe geht, dass sie nur für sich die Situation bedenkt und sich Lösungen sucht, wie sie sonst für andere "Probleme" auch ihre Lösungen sucht, damit sie selber beruhigt ist.
LG cindy
Das ist normal, erst recht bei Eurer Vorgeschichte.
Meine Kleine (3) hat mich neulich mal gefragt, "Mama, wenn ich tot bin, kann ich dann wieder in Deinem Bauch sein?" Fand ich total süß ... und meine Große hat mit dem Kindergarten einen Friedhof besucht und fand das super spannend.
hallo diana!
für deine tochter ist "tod" und "sterben" genauso ein thema wie "das wetter", "der kindergarten" oder "nachbars hund". sie will dich nicht ärgern oder verletzen, es ist einfach momentan interessant für sie und daher fallen solche sätze.
meine große hatte so eine phase auch, einmal hat sie zu meinem vater gesagt: "du, opa, du bist doch schon seeeehr alt, oder? dann musst du bestimmt bald sterben!" - was meinst du, wie mein vater da geguckt hat!
ich versuche, das thema "tod" als ein ganz normales thema zu betrachten und normale antworten zu geben. wenn ich etwas nicht weiß, sage ich das auch so. und bei manchen dingen frage ich mein kind zurück, was es denn glaubt, z.b. fragte meine tochter letztens, wie das denn ist, wenn tot ist. da sagte ich, dass ich das nicht weiß und was sie sich denn darunter vorstellt. sie sagte dann etwas und ich antwortete, dass das sicher so sein könne.
lg
Das ist ganz norma, dass Kidner so eine morbine Phase haben. Meine Eule will auch immer wissen, ob ich noch ihre Mama bin, wenn sie schon tot ist oder wer unser ahus bekommt, wenn wir alle tot sind. Dass klingt nur in unseren Ohren schlimm, für kdiner gehört das zum Leben einfach noch dazu. Grade weil ihr mit Eurer Geschichte den Tod schon einbeziehen musstet, geht sie damit noch normaler um.
Ich würde mir deshalb keine Sorgen machen!
Meine Tochter ist im Moment auch wieder so drauf... Beim Fußball interresiert sie nur, wann der Arzt kommt....
ich glaube auch, dass es ganz normal ist, dass kinder sich mit dem tod beschäftigen.
bei uns gab es dazu bereits vor 1,5 jahren eine vorgeschichte, da ist ein guter freund von uns sehr plötzlich mit 39 verstorben. unser sohn hat natürlich mitbekommen, dass wir traurig waren und ich halte nichts davon, kindern etwas vorzuspielen, sie merken es ja doch und beziehen es womöglich auf sich. ich habe ihm deshalb erklärt, dass der onkel oli sehr sehr krank war und deshalb jetzt im himmel auf einer wolke sitzt.
in diesem jahr nun ist es leider so gekommen, dass unsere tochter noch in der schwangerschaft gestorben ist, sie hatte trisomie 18. mein sohn hatte sich sehr auf seine kleine schwester gefreut und war natürlich traurig. für ihn war es aber ein großer trost, zu wissen, sie sitzt jetzt mit dem onkel oli da oben auf der wolke. wir winken jeden abend vor'm schlafengehen rauf und wünschen den beiden eine gute nacht.
mein gefühl ist, für ihn ist das ganz normal. er sagt auch anderen kindern, dass er ja eine schwester hat, sie aber im himmel ist. er weiss, was es heisst, wenn jemand gestorben ist -nämlich, dass der dann nicht mehr bei uns auf der erde sein kann- aber für ihn ist völlig klar, dass derjenige dann halt woanders ist. dass man trotzdem mal winken oder demjenigen auch was erzählen kann. ich finde das sehr schön.
Hallo!
Absolut normal. Kinder haben ein Selbstverständnis mit dem Thema Tod, dass es einen manchmal förmlich umhaut. Unser Sohn wurde innerhalb der engsten Familie und auch durch das Haustier damit konfrontiert. Und so manche Gedanken der Kleinen, oder auch, dass der Tod so früh Thema im Leben unserer Kleinen sein muß ,zerreißt uns förmlich das Herz. Ich versuche von meinem Sohn zu lernen. Es zu nehmen wie es ist. Sich erlauben, traurig zu sein, und sich erlauben auch wieder lustig zu sein. Ich nehme mir ein Beispiel an meinem Sohn. Das Problem mit dem Tod haben meistens wir Erwachsenen. Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und Freude
einemama08