Hallo,
meine Tochter war schon immer ein Wirbelwind.. Damals war es ein süßer und lebensfroher wirbelwind und hat alle Leute begeistert. Sie hat alles gerne gemacht, wollte immer helfen, hat früh geredet und viel geredet. War zu allen offen und war überall mit spaß dabei... sie wollte aber auch immer im mittelpunkt stehen... Heute ist sie 5 und ihre unruhige ist immernoch sehr stark da und mittlerweile ist es immer mehr störend... sie wurde sogar bei ihrer freundin nicht zum Geburtstag eingeladen weil es ihrer Mutter zu wild war.. Meine Tochter muß ständig präsent sein und kann sich selbst nicht kontrollieren. Besonders schlimm ist es, wenn wir Besuch haben. Ein ruhiges verhalten ist selten möglich und dadurch für alle sehr anstrengend... Zudem reagiert unsere Tochter immer mehr gereizt und laut in Streitsituationen... auch kann sie ihre Kräfte nicht kontrollieren, muß ständig ihren kleinen Bruder anfassen und umher schieben, behüten und bemuttern...
Ich weiß nicht mehr so recht was ich machen soll... Ergotherapie bekommen wir schon, das bringt ihr auch spaß und das unruhige fällt auch da auf...
Ich möchte ihr nicht irgendwann Medikamente geben müssen... Ich frage mich nur, ob man ihr irgendwie helfen kann... es ist für mich halt kaum möglich Besuch einzuladen, einfach mal gemütlich auf nen Kaffee... Selbst beim toben im Garten... Sie ist immer zu hören und wir haben Nachbarn... Und es ist nicht der normale Kinderlärm... sie muß ständig schreiben / rufen... einfach hörbar sein...
Wer hat vielleicht ähnliche Erfahrungen... Was haltet ihr denn von Homöopathie bei unruhigen Kindern? Gibt es sowas auch für einzelnde Tage oder muß man sowas täglich geben?
Ich möchte ihr, aber auch uns einfach nur das Leben erleichern... Manches mal weiß sie nämlich auch selbst nicht mehr was los ist, weint ohne grund kann kann es sich selbst nicht erklären...
Wie kann ich meine Tochter (5) "bändigen". Zappelig, unruhig, unkontrolliert...
Hallo :)
Du sorry, ich hab nur kurz überflogen..... Formel 1 kommt ;)
Aber..... als ich die Überschrift las, musste ich an ein Video von mir, als ich 5 war...
Wir haben im Kiga gesungen, alle standen da und haben geträllert und ich war die einzige, die da stand und ständig unkotrolliert in Bewegung war. Arme hin und her geschleudert, hin und her gedreht usw....
Ich bin Physiotherapeutin und habe mich lange mit dem Thema Blockaden & Osteopathie beschäftigt. Bei meinem Sohn beobachte ich auch mamchmal, dass er immer die Tendenz zum Drehen und Wenden hat.... Dann besuche ich den Osteopathen, er räumt die Blockaden auf und dieser Bewegungszwang/drang ist weg :)
Vielleicht ist das ein Tipp?? :)
Alles Gute
Ich glaube, Du möchtest vielleicht eher Dir als Deiner Tochter das Leben erleichtern.
Deine Kinder braucht ganz sicher keine Medikamente. Diese ganze Ritalin-Scheiße ist für mich das Versagenseingeständnis an jede Form von elterlicher Erziehung und Pädagogik.
Du und die unmittelbare Umwelt Deiner Tochter, Ihr seid die besten Vorbilder. Dein Kind braucht einen geregelten und ruhigen Tagesablauf. Eher weniger Input als zuviel, nicht ständig jemanden, der auf sie einquatscht, auch mal Zeiten, um sich selbst zurückzuziehen, Sicherheit und Routinen.
Es gibt Kinder, die extrem empfindlich auf Dauerbespaßung und Freizeitstress reagieren und innerlich überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommen.
Vielleicht hat Deine Tochter mit ihrem Bruder ein Konkurenzproblem, dass Ihr als Eltern lösen solltet.
Davon abgesehen ist Dein Kind so wie es ist und sollte von Euch als Eltern auch das Gefühl bekommen, dass sie ok so ist wie sie ist.
Da ist es doch bittesehr völlig zweitrangig, ob ihr keinen Kaffeebesuch haben könnt oder nicht. Was soll das für Kaffeebesuch sein, der sich so sehr an Eurem Kind stört? Immerhin ist sie doch wohl ein wichtiger Teil Eures Lebens, oder? Wer da nicht mehr zum Kaffee kommt, könnte mir gestohlen bleiben.
Ein Kind hat ein Recht darauf, dass man es so erkennt und annimmt, wie es ist. Und man sollte nie vergessen, dass man als Elternteil die Hauptverantwortung dafür trägt, WIE ein Kind ist.
Wenn man sich das mal klar macht, braucht man auch keine Medikamente.
Word!
Ich weiß nicht, ob du meinen Beitrag nicht richtig gelesen hast, ich möchte meiner Tochter kein Ritalin oder ähnliches geben... Ich bin lediglich auf der suche, wie man manche Situationen entschärfen kann...
Du hast na klar recht, auch mir ist es teilweise zu viel mit meiner Tochter... Es ist mir zu laut und zu wild... aber das ist nicht der Grund, wieso ich ihr helfen möchte... Ich merke ja auch, dass meine tochter damit überfordert ist und dadruch na klar sehr viel schneller ausgepowert ist als normal...
Du hast schon recht mit dem was du schreibst... Aber ich glaub sowas ist einfacher gesagt, wenn man eben nicht solch ein wildes, lautes Kind zuhause hat... Sicher bin ich nicht die perfekte Mutter und habe vielleicht auch einiges dazu beigetragen, dass es so ist wie es ist... Aber ich arbeite auch seit Monaten an der Situation und versuche alles um die Situation zu verbessern... und das nicht nur mit Medikamente für meine Tochter...
Ich versuche sehr oft ruhigere Tage mit meiner Tochter zu gestalten, aber das ist leider nicht wirklich möglich... Meist geht es nur, wenn man was mit ihr unternimmt woran sie spaß hat...
Ich denke nicht, dass es ein Konkurenzproblem zwischen ihr und ihrem Bruder gibt... Sie ist einfach von Natur aus sehr besorgt um alles und hat in ihren Bruder nun einfach jemanden zum bemuttern gefunden und findet es toll... Auch wenn es oft zu viel wird... Sie kann sich nunmal nicht kontrollieren, muß ihn ständig umarmen, anfassen & umher ziehen...
Ich liebe meine Tochter sehr, das steht ausser Frage...
Hallo,
ein Stück weit, dachte ich du schreibst von meiner Tochter. Aber ich merke bei ihr, dass es sich langsam legt. Sie wird bald 5 Jahre.
Seit dem Entwicklungsschub vor 3 Wochen ist sie sehr viel konzentrierter geworden.
Bei meiner ist wichtig
- vie positive Aufmerksamkeit! Bewusst, ohne selbst in Gedanken woanders zu sein, sondern aktiv ihr zu hören. Dann verkraftet sie es auch eher, wenn ich mal nicht kann
- klare Regeln
a) die für ALLE gelten. Also auch für mich und sie darf mich auch darauf hinweisen.
b) kar definierte Regeln, die möglichst keine Hintertüren offen lassen.
c) Verlässlichkeit!!! ich kündige nur an, was ich halten kann und halte strikt ein, was ich ankündige (egal ob positiv oder als Konsequenz)
- selbst Ruhe ausstrahlen. Wenn ich innerlich!!! gestresst bin, dreht meine total auf. Bleibe ich innerlich ruhig, bleibt sie es äußerlich eher.
- Platz, Zeit und Raum zum austoben
- Herausforderungen. Z.B. seit wir Kinderkniffel spielen ist ihre Konzentration noch mal gewachsen. Wenn wir Spiele spielen, bei denen sie Chancen hat, die gleichzeit aber nicht ZU leicht sind, spielt sie mit. Mal 5 Minuten, mal 15 Minuten. Es nimmt zu
- möglichst wenig Reize.
Also nach dem Kindergarten rennt meine 1-3 Stunden durch den Flur. Nur rennen. Das braucht sie, um all die aufgesaugten Energien und Reize und Lautstärken wieder abzugeben.
Hörspiele dosiert und meist mit Puzzle daneben, damit ihre Finger beschäftigt sind, während die Ohren zu hören.
Kein Dauerradio im Hintergrund (das macht mich total nervös, dreht mich selbst schon auf ... und das saugt mein Kind von mir auf)
- Judo. Kinderturnen auf den Matten mit KLAREN Regeln für ALLE. Normales Kinderturnen ist ihr zu laut, zu voll, zu wuselig und statt zum auspowern, drehte sie danach so richtig auf, weil sie die Menge an Reizen nicht verarbeiten konnte. Nach dem Mini-Judo mit KLAREN Regeln, geht es uns beiden besser, weil ihr das gut tut. Sie kann sich sehr gut auspowern, an ihre Grenzen gehen, ihre Grenzen probieren und wird gut geleitet. Nicht kontrolliert aber geleitet und begleitet
- Bei Besuch dreht meine total auf. Eine besondere Situation, sie will ALLES zeigen was sie schon kann.
Wenn der Besuch häufiger kommt oder wir bei einer Familie öfter im Monat zu Besuch waren, hat es sich normalisiert. Sie kennt das Terrain, sie kennt die Menschen und Reaktionen und sie wird ausgeglichener.
Wenn wir wo zu Besuch sind oder Besuch bei uns, der nur selten kommt, dann dreht meine total auf, weil sie wirklich alles gleichzeitig zeigen möchte und damit selbst überfordert ist.
Statt den Besuch einzuschränken, hilft es meiner, sie langsam an Besuch zu gewöhnen und sie regelmäßiger in dieser Situation aufzufangen. Anfangs habe ich sie noch mehr begleitet und vorbereitet ... gleich kommt xy ... ich erwarte von Dir ... habe sie öfter mal auf den Schoß genommen oder aus der Situation heraus, zum wieder Reize abbauen.
Je öfter wir Besuch hatten, desto entspannter wurde sie.
Beim Telefonieren haben wir jetzt die Regelung: wenn sie MICH telefonieren lässt, darf sie später auch mal hallo sagen oder mit meiner Freundin reden. Das klappt ganz gut.
Wichtig ist, dass ich ihr danach VOLLE Aufmerksamkeit schenke, zuhöre, was sie mir eigentlich hätte erzählen wollen und IHR zu höre, ohne nebenbei am Haushalt rumzuwurschteln.
Hallo,
ich komme erst jetzt mir die Antworten alle durchzulesen... Deine Antwort find ich sehr toll... Es sind viele tolle Tipps dabei... Aber ich muß gestehen, dass mir selbst davon einige Dinge sehr schwer fallen... Die innerliche Ruhe habe ich leider selbst nicht wirklich... daran arbeite ich aber schon seit längerem...
Ich versuche den Tag zu planen und es gibt auch viele Rituale... Konsequenzen einhalten tun wir in den meisten Fällen auch... Oft ist es aber auch schwierig weil wir oft schon zu viel "androhen"...
Ja ich muß noch einiges an mir arbeiten, ich weiß aber derzeit garnicht wo ich anfangen soll...
Hallo,
ich dachte du schreibst gerade von meiner Tochter (4,5 Jahre alt). Sie ist 100 % genau so und ich mache mir auch so meine Gedanken inwiefern das noch NORMAL ist, mein Mann meint, sie ist einfach temperamentvoll und aufgeweckt. Es gibt halt ruhige KInder und wilde, laute Kinder, unsere sind wohl eher sehr wild und sehr laut. Meine Tochter kann sich aber auch mal ne halbe Stunde leise mit ihren Puppen oder malen beschäftigen, auch könnte sie stundenlang Bücher vorgelesen bekommen, das zeigt mir, dass sie doch auch anders kann. Bei uns gibt es auch einen kleinen Bruder, auf den sie schon etwas eifersüchtig ist, deswegen versucht sie sich durch ihr Verhalten immer in den Mittelpunikt/Vordergrund zu stellen. Ich warte noch ein Jahr ab und wenn es dann Richtung Schule geht, dann würde ich unseren Kinderarzt dazu befragen.
LG
MIlka
Hi, danke für deine Antwort...
Bei uns ist es auch so, dass unsere Tochter auch sehr gerne Bücher vorgelesen bekommt. Teilweise kann sie da auch sehr lange gut zuhören, teilweise ist sie aber auch sehr schnell abgelenkt... Kommt auf die Situation drauf an... alleine spielen macht sie eher weniger, aber sie setzt sich auch gerne mal in ihre Hängematte und macht sich eine kassette an... Da ist sie na klar auch ruhiger... Aber dann gibt es halt immer wieder die lauten, unruhigen Momente... Ausserdem die unkonzentriert, leicht abzulenkende Momente... Tja, mir bleibt wohl nichts anderes übrig als abzuwarten... Meine Tochter kommt nächsten Sommer in die Schule... Übernächste Woche beginnt die Vorschul-Gruppe im Kindergarten... Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie sich das alles entwickelt...