Baden ohne Schwimmflügel?

Auf allen Schwimmflügeln, die ich bisher gesehen habe, steht ein Sicherheitshinweis, dass sie keinen Schutz vor Ertrinken bieten und Kinder im & am Wasser ständig beaufsichtigt werden müssen.

1. Ist das als so zu verstehen, dass sie allein keinen 100% Schutz bieten und die Kinder zusätzlich beaufsichtigt werden müssen, oder heißt dass, dass sie als Sicherheit vor dem Ertrinken komplett sinnlos sind?

2. Ist es sinnvoll von Anfang an Kindern keine Schwimmflügel zu geben, um das Schwimmen lernen zu erleichtern? Ich selber bin zuerst mit Schwimmflügeln geschwommen und hatte dann starke Probleme ohne zu schwimmen, weil man dann etwas tiefer im Wasser liegt. Deshalb die Überlegung, ob Schwimmen-lernen-ohne-Schwimmflügel mit Radfahren-lernen-ohne-Stützräder gleich zu setzen ist.

Mein Sohn ist 4.5 Jahre alt. Schwimmkurse werden in unserer Gegend für Jungs erst ab 5 Jahren angeboten.

Vielen Dank für ernst gemeinte Antworten
Pattenrond

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Ich frage mich gerade, ob dein Sohn noch nie schwimmen war?

1. Natürlich musst du dein Kind auch mit Schwimmflügeln beaufsichtigen. Zum einen könnte die Luft entweichen oder dein Kind könnte die Schwimmflügel verlieren und würde ertrinken. Nur wer schwimmen kann, darf unbeaufsichtigt ins Wasser.

2. Nein, ein Kind kann ruhig Wassererfahrung mit Schwimmflügeln sammeln.

LG

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>Nur wer schwimmen kann, darf unbeaufsichtigt ins Wasser.<

.

nachdem jetzt schon das zweite Kind in diesen Sommerferien in der Nähe von Bonn ertrunken ist, gab es ein Interview mit stellvertretenden Bezirksleiter der DLRG Bonn.

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http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/region/Eltern-muessen-sich-in-Griffweite-aufhalten-article824343.html

"Ab welchem Alter kann man Kinder unbeaufsichtigt im Wasser spielen lassen?
Thomas Stockhorst: Das kann man nicht am Alter festmachen. Das kommt wesentlich auf die Schwimmqualifikation des Kindes an.

Reicht es, wenn ein Kind das Seepferdchen hat?
Stockhorst: Nein, das ist nur eine Vor-Qualifikationsstufe. Selbst nach dem Bronze-Abzeichen kann es sein, dass Kinder noch eine gewisse Beaufsichtigung benötigen - auch wenn sie dann schon etwas sicherer im Wasser sind. Neben der Qualifikation ist nämlich auch die geistige Reife wichtig."

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Hallo Pattenrond,

ich bin zwar kein Experte in Bezug auf Schwimmen, denke aber, daß man es nicht 1:1 mit dem Fahrrad fahren lernen, ohne Stützräder,gleich setzen kann!
Da man da ja bereits beim Laufrad fahren (Vorstufe) das Gleichgewicht halten, erlernt hat und "nur noch" das Treten erlernt werden muß.
Beim Schwimmen jedoch, hilft die Schwimmhilfe, die erste Angst vorm tiefen Wasser zu mindern und ein Gefühl für das Schwimmen zu erlangen.
Selbstverständlich kann ein Kind nur unter Aufsicht mit Schwimmflügeln ins Wasser, da sie nicht 100 % vor dem Ertrinken schützen.
Zwecks des Schwimmkurses, ich meine, ich habe mal gelesen, daß Kinder vor dem 5.-6.Lebensjahr die nötige Koordination von Armen und Beinen noch nicht beherrschen.

Alles Liebe,agrokate!

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Das mit der Koordiantion ist quatsch. Meine Tochter hat kurz nach ihrem 4. Geburtstag (August) mit dem Schwimmkurs angefangen und hat kurz vor Weihnachten ihr Seepferdchen gemacht. Das war eine Schwimmschule, die auf Kleinkinder spezialisiert sind und wir hatten 2 x 45 Minuten Schwimmen pro Woche. Das ging prima. Die meisten Kinder dort haben so mit 3,5 bis 4 Jahren dort angefangen schwimmen zu lernen und hatten spätestens nach 4 bis 5 Monaten das Seepferdchen. Die meisten sogar schneller. Das Problem ist eher, dass die Kleinen noch nicht so viel Kraft haben, unsaubere Schwimmtechnik mit reiner Kraft auszugleichen. Sie müssen also technisch sauberer schwimmen, um voran zu kommen. Die Maus wird nun bald 5 und ist eine recht sichere Schwimmerin. Noch ein bißchen hektisch, aber sie geht nicht unter, kommt beim Rutschen wieder hoch und schwimmt selbstständig an den Beckenrand usw.

Was die Schwimmflügel angeht, da habt ihr ja schon alles gesagt. Nicht ohne Aufsicht, aber hilfreich sind sie natürlich schon, um Kinder ans Wasser ranzuführen. Besser noch als Schwimmflügel sind eigentlich Schloris. Die hatte auch die Schwimmschule zum lernen:
http://www.schlori-schwimmkissen.de

Grüße
Sooza

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Danke für die Aufklärung, dann habe ich das wohl falsch in Erinnerung...!

LG,agrokate!

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hallo,

mein sohn war anfangs eher ägnstlich im wasser, obwohl er sehr gerne im wasser baden war.
er hat ab 4,5 jahre einen wassergewöhnungskurs gemacht udn dann mit 5 seepferdchen. das zur vorinfo.
ich bin im sommer mit ihm immer oft im schwimmbad und war mit ihm immer in dem bereich, wo es noch nicht tief ist. wo auch er noch stehen konnte. ist in unserem schwimmbad in einem ganzen becken nahezu möglich. jedenfalls habe ich ihn immer ohne schwimmflpel mit rein genommen, eben weil ich wollte, dass er lernt, wie das wasser reagiert, was passiert, wenn er was macht etc. und: ich stand immer in unmittelbarer nähe direkt neben ihm. allerdings war das oft den schwimmmeistern ein dorn im auge. die haben uns immer irgendwann entdeckt und darauf bestanden, dass er die flügel umtut. aber oft erst gegen ende#schein
meine bedenken in bezug auf die schwimmflügek fanden sie zwar nicth falsch, aber sie haben halt ihre richtlienien.
aber im großen udn ganzen war er fast immer ohne schwimmg´hilfen im wasser.

im schwimmunterricht selber fand der ja dann im tiefen statt un dort hatte er solche ringe an den armen, die dann nach udn nach reduziert wurden. mit ihnen hat er die richtigen schwimmbewegungen gelernt bis er sie nicht mehr brauchte.

aber nochmal: im privaten hatte er selten mal was um.

zu deinem ersten punkt: keine schwimmhilfe bietet 100% schutz. das müssen die natürlich dort auch drauf vermerken zwecks regressansprüchen. aber da ich im schwimmbad immer wieder kinder, klein und groß, sehe, die dort ohne mama oder papa rumspatzierne und im wasser toben, bin ich doch froh, dass sie dort wenigstens diese dinge umhaben, die sie einigermaßen oben halten.

lg

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Hallo Schullek,

Danke für deinen Antwort.

Wir waren in den letzten Jahren nur sehr selten im Schwimmbad (wg. organisatorischem Aufwand und Ohrenproblemen). Jetzt haben wir ein Freibad im Ort und sind sooft wie möglich ins Schwimmbad zur Wassergewöhnung. Wir gehen immer ohne Schwimmflügel.

Zur Zeit gehen wir ausschließlich ins Babybecken (max. 50cm tief). Ich habe nur ein Kind und sitze permanent am Beckenrand. Manche Kinder gehen da nur mit Schwimmflügeln rein. Ich finde das schränkt die Wassergewöhnung aber ein und ist auch unpraktisch, wenn die Kinder ständig zwischen Sandkasten und Babybecken abwechseln.

Ins Nichtschwimmerbecken will er noch nicht. Da gibt es auch keinen Bereich wo er stehen kann (außer auf der Treppe).

Viele Grüße
Pattenrond

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In der Schwimmschule meiner Tochter hatten sie für den Anfang so genannte Schloris als Schwimmhilfen. Die meisten Schwimmschulen bei uns setzen die Teile ein:
http://www.schlori-schwimmkissen.de

Angeblich wären die besser, weil die Kinder da besser im Wasser liegen und eben nicht nur die Arme oben gehalten werden sondern der Rumpf unterstützt wird. Wir hatten am Anfang auch Schwimmflügel, sind damit aber nie ins tiefe Wasser gegangen. Mit ist die Maus dann zum Schwimmkurs für Kleinkinder und hat das Schwimmen gut gelernt. Hatte innerhalb von 4 Monaten ihr Seepferdchen, allerdings waren das 2 x 45 Minuten pro Woche. Die Kids haben da wahnsinnig schnell Fortschritte gemacht.

Grüße
Sooza

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Hallo Sooza,

Danke für deinen Beitrag.

Diese Schwimmkissen werde ich mir besorgen für die Zeit, wenn er mal ins Nichtschwimmerbecken will.

Danke,

Pattenrond

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Huhu,

spannende Frage!

Ich kenne zwei Welten:

Hier in Deutschland fahren fast alle Kinder Laufrad und könnte mit ca. 4 Jahren ohne Stützräder fahren. An unserem zweiten Wohnsitz im mittleren Osten (viele Amis, Kanadier, Briten usw.) fahren fast alle Kinder bis ca. 5 Jahren mit Stützrädern und lernen dann eben fahren.

Dafür tragen die meisten (vor allem die Amis) nie Schwimmflügel! Sie sind immer direkt bei Mama und Papa oder im Babybecken zumindest unter ständiger Aufsicht. Sie lernen ganz früh den "Dogge Paddle", also wie ein Hund zu schwimmen. Der Sohn einer Freundin konnte mit guten 2 Jahren so schwimmen und das wirklich 10-15 m weit.

Sophia ist keine Wasserratte und trug immer Schwimmflügel. Als sie diese dann ablegte, ist sie selbst im hüfttiefen Wasser untergegangen wie ein nasser Sack, falls sie mal das Gleichgewicht verloren hat. Sie hat sich einfach nicht hingestellt. Es war wirklich schwer gewesen, das auszubügeln, es ging aber natürlich irgendwann.

David trägt jetzt wann immer es möglich ist keine Schwimmflügel und er macht das wirklich super! Natürlich kann er noch nicht schwimmen, aber er findet immer den Boden und die Wasseroberfläche, geht mir dem Wasser richtig um, sucht den Widerstand des Wassers, um sich nach oben oder vorn zu arbeiten. ABER ich muss wirklich immer ganz dicht dabei sein! Das geht nur, weil Sophia sehr brav und mittlerweile auch sehr sicher ist im und am Wasser. Im letzten Jahr hätte ich nicht mit zwei Zwergen ins Freibad gehen können, wenn nicht zumindest einer Schwimmflügel getragen hätte. So muss man eben immer seinen Weg finden!

Am Ende werden die Amis Radfahren und die Deutschen schwimmen lernen! Vielleicht die einen etwas früher oder später! Wenn es wichtig ist, dass Dein Kind schnell schwimmen lernt (zum Beispiel weil irgendwo besondere Gefahren lauern, wie ein eigener Pool), dann lasst die Flügelchen weg, wann immer es geht!

Liebe Grüße,
Elfchen

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Natürlich muss man als Elternteil auch bei Kindern MIT Schwimmflügeln das Kind beaufsichtigen.

Meine Tochter schwimmt, seit sie 3 1/2 ist, nur mit Schwimmgurt. Alternativ gibt es auch aufblasbare Westen. Hintergrund: Mit Schwimmflügerln lernen die Kids nicht, die Arme so zu bewegen dass sie über Wasser bleiben. Sprich: Sie können sich einfach "treiben" lassen, was eine trügerische Sicherheit bietet.

Den ersten Schwimmkurs (privat) hat meine Tochter mit 3 1/2 gemacht, da konnte sie dann die Bewegungen (mit Schwimmgurt) ausführen und trainieren. Jetzt im Frühjahr haben wir dann das Seepferdchen (in Privatstunden wieder) nachgeholt. Diese 2x100 Euro fand ich sehr gut angelegt.

lg

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hmmm, also wenn Dein Sohn jetzt schon 4,5 ist, würde ich ihm keine Schwimmflügel mehr anziehen, ehrlich gesagt, dann würde ich halt so ein bisschen mit ihm plantschen. Ich denke er kann vielleicht im ein oder anderen Nichtschwimmerbecken auch schon stehen, je nach Größe (bei uns ists am Anfang 90cm tief)..............und ich würde dann schauen, ob er mit fünf einen Schwimmkurs machen kann.

Und falls Du ihm Schwimmflügel anziehst, ja es ist auf alle Fälle sinnvoll, Kinder zu beobachten, auch mit Schwimmflügeln! Ich selbst habe als Kindergartenkind die tolle Idee gehabt, mir die Schwimmflügel an die Beine zu ziehen! Meine Mutter hat am Beckenrand gequatscht und ich wäre um ein Haar ertrunken, ich kam nämlich nicht mehr hoch und ich habe es halt mit damals irgendwo zwischen vier und fünf geschafft, mir die Dinger vom Arm runterzumachen und an die Füße dranzumachen..

Mein Kleiner ist jetzt drei und wir waren immer schwimmen, seit er drei Monate alt war. Seit er ca ein Jahr ist, hat er Schwimmflügel und schwimmt damit eine ganze Stunde lang immer kreuz und quer durchs Nichtschwimmerbecken (also paddelt natürlcih, er kann keine Schwimmbewegungen) und wenn er so ca 5 ist, möchte ich gerne, dass er dann schwimmen lernt. Aber ich ziehe ihm immer am Ende vom Schwimmen die Schwimmflügel ab und zeige ihm, dass er ohne noch nicht einfach schwimmen kann, denn das ist die Gefahr der Schwimmflügel bei kleineren Kindern! Sie überschätzen sich und verstehen nicht, dass sie ohne untergehen und in einem unbeobachteten Moment können sie einfach ins Wasser springen und dann wirds gefährlich.

Lg

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Hallo,

warst du noch nie mit deinem Sohn schwimmen? Ein bisschen verwundert bin ich jetzt schon.

Mit unserem Sohn (3,5) haben wir ab dem 6. Monat etwa ein Jahr Babyschwimmen gemacht und hatten Schwimmscheiben, drei an jedem Arm. Ziemlich schnell hat er sich an das Element gewöhnt und er ist auch so rumgepaddelt, ohne dass wir ihn festgehalten haben.

Sicher kommt es auf das Kind an. Aber ohne Schwimmhilfe baden zu gehen, hätte ich als unnötige Spaßbremse empfunden. Er fand es nämlich ziemlich aufregend und toll im Tiefen alleine zu paddeln (wir schwammen natürlich nebenher).

Dann sind wir regelmäßig ohne Anleitung schwimmen gegangen, das machen wir immer noch. Die Scheiben kann man theoretisch reduzieren, praktisch sah es aber so aus, dass sie zu klein wurden bzw. zu groß. Die Öffnungen für die Arme waren passend und dehnen sich mit, das ist kein Problem, aber die Scheiben selbst haben ihn immer unter den Armen wund gescheuert. Wir sind auf Schwimmflügel umgeschwenkt.
Jetzt sieht es so aus, dass er im Tiefen Schwimmflügel trägt und im Kinderbecken (bis max. 80cm) ohne rumturnt. Denn er will alleine "schwimmen" und er springt vom Rand ins Tiefe und auch schonmal vom Startblock. Ohne Schwimmhilfen wäre mir das nicht so recht, weil ich da nämlich auch nicht mehr stehen kann. Den Spaß will ich ihm aber nicht nehmen. Ausserdem ist ein Strudel in unserem Lieblingsbad und da will er auch mal alleine herum getrieben werden.
Im Kinderbecken übt er tauchen und probiert sich aus. Als wir das erste Mal die Schwimmhilfen wegließen und er ins Wasser fiel (er ist gestolpert), hat er wild mit den Armen gerudert und es hat schon ein paar Sekunden gedauert bis er hoch kam. Da war ich schon im Hechtsprung (war einige Meter entfernt), denn das müssen Kinder erst lernen.... mit den Füßen den Boden wieder zu finden und sich hinzustellen. Deswegen ertrinken Kinder auch in geringen Tiefen. Ich finde es sehr wichtig, dass sie dies früh lernen und nicht immer nur mit Schwimmhilfen rumlaufen. Unser Sohn erkundet das Element Wasser sehr genau und hat eben jetzt angefangen auszuprobieren, Schwimmringe vom Boden heraufzuholen.

Ich würde es davon abhängig machen, wo du schwimmen gehen willst. Ich würde einfach beides machen, ohne Schwimmhilfe wo er stehen kann und mit Schwimmhilfe im Tiefen. Limitierung auf das Kinderbecken empfinde ich als Spaßbremse, es kommt aber eben auch auf das Kind an.

100% Schutz kann eine Schwimmhilfe nicht bieten, weil sie ja Luft verlieren kann oder verloren werden kann dh. dein Kind musst du natürlich beaufsichtigen und immer in Bereitschaft sein, einzugreifen. Eine Schwimmhilfe ersetzt keine Aufsicht.

Wenn dein Sohn extrem großes Interesse daran hat, schwimmen zu lernen, würde ich es ohne Schwimmhilfen versuchen. Unser Sohn ist ja noch ein Jahr jünger und gar kein Interesse an der richtigen Technik, da er aber das ganze Schwimmbad benutzt, wäre es ohne Schwimmhilfe doch viel langweiliger. Wäge ab ;P .

Viel Spaß beim Schwimmen
Rufinchen

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wart ihr noch nie schwimmen? natürlich sind auch schwimmflügel nicht 100 % sicher, aber man kann die kleinen auch mal machen lassen und muss sie nicht immer halten.