Kindergeburtstag absagen als Strafe???

Hi, ich habe heute den Anruf einer Mutter eines Spielkameraden von meinem Sohn bekommen. Sie teile mir mit, dass der Kindergeburtstag Anfang nächster Woche abgesagt wurde. Ich fragte sie verwundert nach dem Warum, ob ihr Sohn erkrankt sei? Sie sagte ganz lapidar, dass ihr Sohn es nicht für nötig hielte aufzuräumen und sich an Regeln zu halten, also haben sie als Maßregelung entschieden, dass der geplante Kindergeburtstag kurzerhand abgesagt wurde. #aerger Mein Sohn war so traurig, dass er weinte, denn er hatte sich sehr darauf gefreut mit all seinen Freunden zu spielen. Er versteht mit seinen fast 5 Jahren absolut nicht warum sein Freund keinen Geburtstag feiern kann/darf. Und wenn mein Sohn das schon nicht versteht, wie soll denn das betreffende Kind das verstehen können?? Mir tut der Junge leid, er ist so alt wie meiner. Ich bin am Überlegen, ob ich die Bekanntschaft zu der besagten Mutter überhaupt aufrecht erhalten sollte, da ich mit einer solchen Bestrafung absolut nix anfangen kann und das nicht für gerechtfertigt halte. Andererseits spielen die Kinder gerne und viel zusammen und es ist nicht meine Erziehung.

Mein Sohn ist weiß Gott auch kein Engel#schein, er räumt auch nicht immer auf und hört auch nicht immer was wir sagen, aber ich würde nie im Leben seinen Geburtstag absagen aus solchen Gründen, verschieben wegen einer Erkrankung, ok, aber das ist sein Ehrentag und den soll er auch bekommen und feiern mit seinen Freunden und der Familie.

Wir haben unserem Sohn nun versprochen, dass wir an diesem Tag etwas besonderes Unternehmen wie eine Fahrradtour und Eisessen oder so.

Eine Woche später feiert mein Sohn seinen Kindergeburtstag, ich hoffe, dass das Kind dann auch kommt, denn wir werden wegfahren mit den Kindern und es wäre schade, dass ich deswegen ein schon gebuchtes Arrangement absagen müsste für das Kind.

Was haltet ihr davon?? Würdet ihr das auch so machen oder ist das ein absolutes No-Go für Kindererziehung?? Ich bin nach wie vor total geschockt.

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Kindergeburtstag absagen als Strafe finde ich unmöglich.
Damit wird nicht nur das Geburtskind bestraft ,sondern die eingeladenen Gäste gleich mit.

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Naja, aber ob ich andere Kinder mit meiner Erziehung bestrafe, ist mir in diesem Moment ziemlich egal.

Kinder müssen halt auch lernen, dass nicht alles geht und ich finde eigentlich, dass die Mutter einfach nur konsequent ist.

Einen eigenen Kindergeburtstag habe ich zwar noch nicht abgesagt, aber meine Tochter durfte bereits als Konsequenz spüren, dass sie nicht zum Geburtstag ihrer Freundin gehen durfte, weil sie mir tagelang auf der Nase herumgetanzt ist. In diesem Moment war es für mich zweitrangig, ob ich ihre Freundin damit auch bestrafe.

Warum Du Deinem Sohn dafür jetzt eine besondere Unternehmung für diesen Tag versprechen musstest, erschließt sich mir auch nicht. Er ist 5 Jahre - genau wie meine Tochter. Und sie versteht es durchaus, wenn ich ihr so etwas erkläre.

Aber jeder hat Gott sei Dank seine eigenen Ansichten.

:-)

Wunschkindmama

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Also ich finde es nicht als gerechtfertigte Bestrafung, da gibt es andere Möglichkeiten.

Dass ich mit meinem Sohn ein Alternativprogramm mache, das hat den Grund, dass er sich total auf diesen Tag gefreut hat und ich möchte ihm etwas Ablenkung geben.

Und nein, er versteht nicht, warum er nicht zum Geburtstag gehen darf, da er ja keinen Fehler gemacht hat. Er versteht auch nicht warum man den Geburtstag seines Freundes nicht feiert, nur weil er nicht aufgeräumt hat??? Ich finde es nach wie vor keine gerechtfertigte Strafe, denn man straft damit ja auch die anderen Kinder.

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So ist das doch oft bei der Vergabe von Strafen.

Ich hab früher auch meinen Vater versucht mit dem Argument "er bestrafe meine Beste Freundin ja mit" weichzukochen wenn ich mal Ausgangssperre bekam....hat nie gewirkt, schon allein, da ich mir der Konsequenz durchaus im Vorfeld bewusst war. Das hatte aber auf besagte Freundin keine andren Auswirkungen, als bei einem krankheitsbedingten Ausfall meinerseits und nichts anderes ist es bei deinem Sohn. Seine Enttäuschung ist weder größer noch geringer, ob sien Freund nun nicht feiern darf oder kann.

Ich finde es auch nicht gerade eine meisterliche Art der Bestrafung. Andererseits habe ich auchschonmal an einem schlechten Tag depperte Saktionen angedroht, welche ich dann natürlich wenns schlecht lief auch einhalten musste, das gehört halt dazu.

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Die Erziehungsmethoden anderer muss man nicht verstehen aber man sollte sie akzeptieren.
Für Deinen Sohn sicherlich nicht toll aber sorry, er muss ja jetzt auch nicht alleine feiern, oder?
Und deswegen die Freundschaft aufkündigen muss auch nicht sein, das wäre Kindergarten- Getue.

Der Junge ist Gast und sein" Ehrentag" ist es ja nicht. Also Ball flach halten und Deinem Sohn erklären warum der andere nicht kommen kann, und zwar ohne blöde Bemerkungen. So kann er auch gleich dazu lernen#schein

Lisa

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Also beim zweiten Mal durchlesen hatte ich das dann so verstanden, dass der Kindergeburtstag des Kindes abgesagt wurde, bei dem das Kind der TE zu Gast war, weswegen die TE dann eben an dem Tag was anderes machen will. Oder habe ich das dann doch falsch aufgefasst?

Das würde für mich schon einen Untschied machen, wenn komplett die eigene Geburtstagsfeier abgesagt werden würde.

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Naja ich finde die Strafe auch daneben und würde sowas bei meinem Kind nicht machen aber ganz ehrlich... Es geht dich nicht das geringste an!

Ich würde deshalb auch sicher nicht den Kontakt einschränken oder abbrechen. Das wäre genauso unsinnig und kindisch.

LG

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Hallo.

Einen Kindergeburtstag als Strafe abzusagen, finde ich überzogen und angemessen (da muss schon etwas sehr gravierendes passiert sein und das sehe ich dann eher im pubertierenden Alter).

Aber mal davon abgesehen, verstehe ich diesen Satz nicht:

>>> Er versteht mit seinen fast 5 Jahren absolut nicht warum sein Freund keinen Geburtstag feiern kann/darf. <<<

"Dein Freund hat sich nicht benommen und darf deswegen seine Party nicht feiern" ist zu hoch für Deinen 5-jährigen Sohn?

Das kann ich gar nicht glauben.

LG

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Hallo,

mich schockt sowas nicht. Ich würde es nicht machen, kanns aber verstehen.

Was ich nicht verstehe ist, warum ihr eurem Sohn eine Ersatzleistung anbieten müsst.

Gruß

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Hallo!

<<Ich bin nach wie vor total geschockt.>>

Findest du das nicht etwas übertrieben? Geschockt wäre ich bei Kindesmisshandlungen,wenn ich Augenzeuge eines Unglücks wäre etc.pp

Aber bestimmt nicht über die Aussage der Mutter. Über deren Erziehungsmassnahmen lässt sich streiten - ich hätte wohl auch eine andere Konsequenz in Betracht gezogen,egal was vorgefallen ist.

Aber offen gestanden war mein 1. Gedanke beim Lesen deiner Zeilen: Was genau findet die TE eigentlich so schlimm? Daß der vermeintlich "arme Junge" nun seinen Geburtstag nicht mit Freunden feiern darf oder doch eher,daß der EIGENE Junge eine Enttäuschung erleben musste? #kratz Denn ich befürchte,es ist wohl eher letzteres.Ansonsten hättest du ihm ja nicht sofort eine Alternative zum Trost angeboten....

LG

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Nun ja, nur für "nicht aufräumen" würde ich die Strafe wohl nicht verhängen. Ich würde den Kontakt nicht gleich abbrechen, aber der Mutter schon noch mal schildern, daß Dein Sohn sehr traurig war und sich auf die Feier gefreut hatte.

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Ein No-Go. Zumindest in dem Alter und für eine solche Lappalie. Nicht aufräumen wollen und nicht hören, ey sorry, aber ich würde mich eher wundern, wenn ein gesundes Kind GERN aufräumen und immer hören würde... Bisschen schlampert und aufmüpfing sein gehört zur normalen Entwicklung.

Und diese Dinge sanft aber bestimmt auf ein sozial verträgliches Maß "wegzuerziehen", das steht nunmal in der Stellenbeschreibung "Eltern". BTW: Man sollte in die Stellenbeschreibung reinschreiben, dass diese Aufgabe nicht mit der Volljährigkeit des Kindes endet... Und mit diesen Methoden erreicht man auf lange Sicht eher weniger.

LG
Ch.

...mit leicht aufmüpfigem, leicht schlampertem 21jährigen (alles im Rahmen)... #schein, die sich immer wieder gruselt, wie grausam manche Eltern sein können.