Meine Eltern, bin so verzweifelt, was ratet ihr mir?sorry, extrem lang geworden

Hallo Mädels,

dass es verschiedene Ansichten gibt zwischen Jung und Alt, dass früher so einiges anders gemacht wurde in der Erziehung, ist jedem klar. Ich denke, da muß man Mittelwege finden, miteinander reden. Aber ich bin auch der Meinung, dass, wenn es um die Kinder geht, Mama und Papa das letzte Wort haben und nicht Oma und Opa.

Ich habe das Gefühl, immer noch die kleine Tochter zu sein, keine eigene Meinung haben zu dürfen, keinen eigenen Willen.

Mich interessiert eure Meinung, zu dem, was ich nun schreibe und eure eigene Erfahrung, wie geht ihr mit Meinungsverschiedenheiten in Erziehungsfragen um (besonders gegenüber euren Eltern / Schwiegereltern)?

Kurz zu mir:
Ich (35) habe einen 5jährigen Sohn und eine 2jährige Tochter. Ich bin (noch) zu Hause und kann mich voll meinen Kindern und dem Haushalt widmen (ich weiß, das ist Luxus) und mir ist es auch wichtig, viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Mein Mann ist beruflich viel eingespannt, früh sehen wir ihn gar nicht und abends ist er meist zum Abendessen daheim oder es wird später.

Ich bin im Osten aufgewachsen. Meine Eltern wohnen 350km entfernt. Wir haben schon immer ein angespanntes Verhältnis (ob sie das genauso sehen, weiß ich nicht, bei uns wird nicht über Gefühle geredet…)

Wir sehen uns ca. alle 3 Monate. Telefoniert wird kaum. Meine Eltern rufen ihre Enkel nicht an, klar, die Kleine redet noch nicht soo deutlich und der Große ist keine Quasselstrippe – aber mein Onkel dagegen, ruft jedes Wochenende an und hat Spaß mit ihnen am Telefon.

Meine Eltern erwarten aber dann, wenn wir uns nach 3 Monaten mal wieder sehen, dass die Kinder sie umarmend und knutschend begrüßen (wie ich das hasse, erinnert mich an meine Kindheit).

Wenn die Kleine dann Schutz bei mir sucht, weint, sich abwendet, ist mein Vater enttäuscht oder nimmt sie einfach gegen ihren Willen auf den Arm zB mit dem Spruch „mal vor vollendete Tatsachen stellen“.

Nun mal kurz ein paar Beispiele zum Verhalten meiner Eltern mir gegenüber, ich will einfach mal wissen, ob ich das alles überbewerte / zu eng sehe / überreagiere:

Beispiel 1:
Bevor mein Mann und ich geheiratet haben und Kinder bekamen, wohnten wir schon zusammen (350km entfernt von den Eltern ) Es ging darum, ob wir beide Ostern zu meinen Eltern fahren würden. In einer Mail (wir mailen oft mal oder ich chatte mit meiner Mutter abends nebenbei) erwähnte ich, dass wir zu Hause bleiben werden mal Ruhe brauchen (haben beide viel gearbeitet zu der Zeit) für uns und zu Hause einiges gemacht werden muß…Karfreitag klingelte es plötzlich 18 Uhr und meine Eltern und mein Bruder mit Freundin standen vor der Tür und nisteten sich bei uns ein – geplant bis Ostermontag . Samstag ließ ich dann mal durchklingen, dass uns das nicht so ganz paßt (auch wenn meine Mutter sämtliches Essen mitbrachte, damit ich ja keinen Aufwand habe), daraufhin fuhren sie wieder, mein Vater war eingeschnappt und verabschiedete sich nicht.

Beispiel 2:
Als ich im Krankenhaus war und meine Tochter zu Welt kam, waren meine Eltern da, um uns zu unterstützen und sich um Sohnemann, damals 2 ¾ Jahre alt zu betreuen. Meine Mutter kannte meinen Standpunkt, dass es unangebracht ist, bei meinem Sohn die Windeln wegzulassen (er zeigte zu dem Zeitpunkt Null Interesse in Sachen trocken werden) und irgendwas in Richtung Sauberkeitserziehung zu unternehmen, wenn ein Geschwisterchen auf die Welt kommt und er das erste Mal ohne Mama ist. Und was macht sie? Läßt die Windeln weg, meint, ihn in 3 Tagen trocken zu bekommen, schimpft ihn und klapst ihm auf den Po, als er einpieselte (das war früh 9 Uhr nachdem mein Mann wieder aus dem Krankenhaus nach der Entbindung heim kam).

Beispiel 3:
Vor einer Woche waren wir nach langer Zeit mal wieder meine Eltern besuchen. Die haben einen Miniteich (1m tief) und einen großen Pool, alles nicht gesichert, im Garten. Meine Eltern, bzw meine Mutter kennen meine Angst zwecks Ertrinken und meine Mutter weiß, dass kleine Kinder zB einfach untergehen und nicht um sich schlagen und schreien.

An einem Morgen waren sie mit meinem Sohn, der sich leider mehr oder weniger weigert, Schwimmen zu lernen (haben voriges Jahr einen Schwimmkurs gemacht, war für ihn wohl mehr Wassergewöhnung), im Wald an einem Teich. Dort gab es ein Floß. Da dies keinen Erwachsenen trug, ließen sie meinen Sohn alleine da drauf. Das Wasser unter ihm war wohl mehr als 1,80m tief (laut meiner Mutter war es tief, wie man an der Schiebestange merkte) und es war trüb.

Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als ich die Fotos sah. Ich habe auch gesagt, dass ich das leichtsinnig und nicht ok finde und was sie denn gemacht hätten, wenn er reingefallen wäre – Antwort meines Vaters – dann hätte mein Sohn so lange gepaddelt, bis Opa bei ihm gewesen wäre.

Keine Ahnung, ob Kinder mit 5 auch noch einfach untergehen oder ob sie sich über Wasser halten können mit Klamotten am Leib – aber ich will das auch nicht rausfinden.

Mich hat das sehr verunsichert und geärgert. Am nächsten Morgen sprach ich meine Mutter noch mal drauf an. Plötzlich war das Wasser nicht mehr tief und es war ja nur am Rand und sie würden nie meinen Sohn in Gefahr bringen und ich solle mal wieder runterkommen und nicht übertreiben und ob nun mal wieder gut wäre oder ob der Sonntag gelaufen wäre.

Als ich meinte, man könne überhaupt nicht mit ihr reden, kam als Antwort, wir hätten nun mal verschiedene Ansichten und da brauchen wir nicht diskutieren.

Im gleichen Zusammenhang Beispiel 4:
Am Vorabend dieser Diskussion nach dem Abendessen, noch am Tisch auf der Eckbank, alberten meine Kinder herum und mein Sohn tat so, als würde er meine Tochter in den Oberschenkel beißen und machte ihre Hose dort naß. Sie ekelte sich und wollte die Hose ausziehen. Meine Mutter redete plötzlich ganz komisch auf sie ein, als hätte sie eingenäßt und schimpfte im Spaß mit ihr, es war ganz seltsam, ich dachte, was wird das jetzt – denn meine Tochter ist erstens trocken Tag und Nacht und zweitens, schimpfe ich bei Unfällen – wenn doch mal was in die Hose geht, nicht, sondern ziehe mein Kind um – aber da haben wir ja auch verschiedene Ansichten…als ich das dann später erwähnte, was dieses künstliche Schimpfen sollte, wußte sie gar nicht, wovon ich rede, sie nimmt sowas also nicht mal wahr und ich übertreibe wie immer.

Beispiel 5:
Meine Kinder hängen sehr an mir. Selbst daheim, heißt es oft, die Mama soll machen (zB Zähne putzen) und nicht der Papa (wobei da sicher auch viel Machtspielchen und Eifersucht dabei sind). Meine Eltern können nicht verstehen, warum meine Kinder so auf mich fixiert sind. Es klingt unterschwellig immer nach „was macht ihr nur falsch, wieso sind eure Kinder so?“ - und so ist es auch gemeint, wie uns bestätigt wurde von meinem Vater. Soweit ich weiß, ist das ein normales Verhalten und gar nicht so selten?

Das hören wir uns JEDES Mal an, wenn wir uns sehen und es ist einfach ätzend, wenn unsere Erziehung und unsere Kinder so in Frage gestellt werden. Ich glaube, ich hatte nie zu meinen Eltern eine so enge Bindung, deshalb kennen sie das nicht – mehr dazu weiter unten, wenn ihr noch lesen wollt, oje, was für ein Roman, sorry.

Konsequenz finden meine Eltern wichtig (na mal was, wo wir uns einig sind) – aber wehe die Kinder heulen dann rum (und meine Tochter kann sich nun mal super reinsteigern und ewig heulen) – dann ist mein Vater auch genervt und kommt mit seinem drohenden „na na…“ und letztens ermahnt er mich vor meinem Sohn (!) , weil ich meinem Sohn gegenüber laut geworden bin – wir saßen beim Essen, mein Sohn hat irgendetwas gemacht (habs vergessen), und als er beim zweiten Mal immer noch nicht hörte, ermahnte ich ihn lauter. Laut werden darf man also nicht in der Erziehung (weiß nicht, ob und wie oft ich angeschrien wurde als Kind, erinnere mich nur an die Klapse, an die Haarspange, die sich in meine Kopfhaut bohrte, an den 5 Finger –Abdruck auf meinem Hintern…)

Kurz zu mir bzw wie ich erzogen wurde:
Ich bin in den neuen Bundesländern aufgewachsen. Das Verhältnis zu meinen Eltern ist schon immer angespannt. Beide haben studiert (waren Anfang 20) und mich mit 11 Wochen in die Kinderkrippe gegeben. An die ersten 10 Jahre meines Lebens kann ich mich so gut wie nicht mehr erinnern. Als Kleinkind wurde ich wohl viel rumgegeben, damit meine Eltern lernen konnten. Einmal ließen sie mich abends / nachts allein und als sie wieder kamen, lag ich schlafend auf dem Fußabstreifer, nachts heulte ich mal in meinem Bettchen, da bekam ich einen Klaps von meinem Vater, so dass ich mich im Bett eine Runde drehte und dann war Ruhe. Das sind So Sachen, die meine Eltern mal erzählten.

Im Kindergartenalter war ich viel alleine, Mutter Vollzeit arbeiten und Schicht, Vater Vollzeit arbeiten und abends Hausbau, niemand, der sich um mich kümmerte stattdessen. Vom KiGa kam ich beizeiten alleine nach Hause und wartete dann bis 16 Uhr / 16.30 Uhr auf meine Eltern. Abends hatte ich oft Angst alleine in der Wohnung. Ich kann mich erinnern, wie ich meine Mutter abends in der Arbeit anrief, weil mir schlecht war und sie fragte, ob ich denn nicht Abendbrot gegessen hätte - da war ich höchstens 7 Jahre alt, das weiß ich daher, weil wir ,als ich 8 war, in das Haus gezogen sind.

Als ich 10 war, kam mein kleiner Bruder auf die Welt. Ich war die Ersatzmama, mußte immer Babysitten, wenn meine Mutter Dienst hatte, hab viel im Haushalt gemacht, hab ihn in den Kiga gebracht und geholt, hatte nachmittags kaum "frei", mal echte Zeit zum Spielen / Freunde treffen. Hab ihn abends bettfertig gemacht, wenn unsere Mutter nicht da war und hab dann noch eine Stunde Geschirr gespült etc.

Meine Jugend war auch nicht der Hit, nichts mit weggehen, erste große Liebe - mein Vater überwachte mich ständig und verbot mir alles.

Als ich 19 war ungefähr, war ein neues Haus fertig und es war angedacht, dass mein damaliger Freund und ich da einziehen. Haben wir zum Glück nicht gemacht. Als wir mitteilten, dass wir es uns anders überlegt haben, schmiß mein Vater mich raus mit dem Satz, ich hätte 2 Wochen Zeit, meine Sachen zu holen....

Nach meinem Studium zog ich weg und endlich begann mehr oder weniger mein eigenes schönes Leben. Nur ist es so schwer, mich abzugrenzen von meinen Eltern.

Irgendwie bleibe ich für meine Eltern immer das kleine dumme Kind, das keinen eigenen Willen haben darf.

Ich habe eine Therapie gemacht, weil ich, seitdem ich 17 bin, unter Panikattacken leide.

Als meine Therapeutin den Satz sagte:

„Frau xy vergessen sie das, sie werden nie die Wertschätzung ihrer Eltern bekommen, die sie sich wünschen!!!“ rutschte so richtig der Groschen, es hat so richtig klick gemacht in meinem Kopf. Mir war nie bewußt, dass ich danach suchte oder mir das wichtig wäre.

Aber das ist nur die Theorie und es fällt mir so verdammt schwer mit dem Ganzen umzugehen.
Und durch die Kinder und die Erziehungsfragen wird es um so schwerer. Ich kann ja schlecht den Kontakt abbrechen, aber so habe ich auch keine Lust weiter zu machen und reden kann man einfach nicht mit meinen perfekten allwissenden Akademikereltern. Die drehen mir jedes Wort im Mund um, ich übertreibe ja immer und nun ist wieder gut.

Es tut mir leid, dass mein Text so lang geworden ist und ich weiß, andere machen ganz andere Sachen durch und das hier ist „Pillepalle“ – trotzdem wüßte ich gerne eure Meinung und Erfahrung – wie geht ihr mit solchen Sachen um?

Wie läuft das bei euch?

Drängen eure Eltern auch so sehr darauf, dass das Kind mal alleine zu Besuch kommt (obwohl es nicht will und sich nicht traut, das zu sagen?) und sind so wenig in der Lage, sich in die Kinder reinzuversetzen und den Erziehungsstil und Willen der Eltern zu respektieren? Geben sich eure ein bißchen Mühe, miteinander zu reden und einen Weg zu finden, mit dem alle leben können?

Hat jemand den ultimativen Tip außer auszuwandern nach Australien?

Ganz lieben Dank fürs Lesen!

Verzweifelte Grüße

sternschnuppennacht

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Puhhh, du Arme :-)

Einzelne dieser Anekdoten finde ich persönlich jetzt nicht so gravierend aber man liest ja deutlich raus, wie sehr dich das stresst - und das auf die Entfernung.

Dass, was dir in der Therapie gesagt wurde, ist der Schlüssel zum Glück.
Man muss "nur" üben sich abzugrenzen. Immer wieder.
Diese kleinen Schritte in die emotionale Unabhängigkeit muss man leider selber gehen und sie sind am Anfang winzig klein.
Ich weiß das aus eigener Erfahrung.

Am Anfang hat noch ungute Gefühle, das legt sich aber.
Man muss sich wirklich klarmachen, dass die Anerkennung eben auch dann nicht kommt, wenn man sich die seltsamen Anforderungen der Eltern zu Herzen nimmt. (Leider.)

Wenn man dann viel Übung hat, tut es fast gar nicht mehr weh und es befreit einfach total!
Wenn man Glück hat, lernen auch die Eltern (natürlich viel viel viel langsamer...) und nerven irgendwann weniger.

Lieben Gruß und viel Erfolg

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Danke für deine aufmunternden Worte. Das klingt ja echt anstrengend.
Ja, dieses ungute Gefühl tief in mir drinnen. Es war weg und seit dem letzten Besuch ist es wieder da und meine Gedanken drehen sich nur um das Thema und ich zerbreche mir sogar schon den Kopf, wann und wo und wie ich meine Eltern wieder sehen muß und dass ich sie gar nicht mehr besuchen mag, weil es mich einfach nur alles streßt.

Danke für deine Antwort, du hast das gut formuliert, irgendwie voll treffend.

LG

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Glaub mir, das wird besser mit der Zeit - aber eben immer nur ein kleines bisschen.
Es gibt nicht DEN einen Befreiungsschlag. Selbst wenn man z.B. den Kontakt mal völlig abbricht, löst das nicht das Grundproblem.
Aber freistrampeln kann man sich.
Ich drück dir wirklich die Daumen, weil ich das Gefühl kenne und im Nachhinein weiß, dass es sich lohnt den weiten Weg zu gehen.

LG

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Hallo,

ich habe es zu Ende gelesen. Bei einigen finde ich zu uns Parallelen. Also, erstmal frage ich aber : bist du auch eine Akademikerin ?

Ich muss dir zu unserem Hintergrund sagen.

Kinder in ähnlichen Alter (Tochter über 4, Sohn ,,fast 2´´). Eltern (auch beides Akademiker) und Schwiegereltern Hunderte von Kilometern weg.

Schwiegereltern bzw. Schwiegrmutter seeeeeehr dominant. Andere Meinungen zu akzeptieren ist ein Problem.
Ich genoss eine wunderschöne Kindheit. Die Beziehung zu meinen Eltern ist wirklich extrem gut und meine Mutter ist schlicht und einfach ein Vorbild.
Ich war und bin es immer noch das kleine Mädel. Ich denke, dass dies irgendwie normal ist. Da kann schon eine Rolle spielen, dass du noch nicht arbeitest. Da können so viel Sachen eine Rolle spielen. Ganz ehrlich - ich will auch ab und zu mal zumidnest für meine Eltern ,,das kleine Mädel sein´´. Es ist nämlich schrecklich, wenn man ständig die ,,starke´´ spielen muss.

Du schreibst, wie oft ihr euch sieht, ist bei meinen Schwiegereltern genauso. Meine Tochter ist schlau und die läßt sich erst seit kurzem etwas leichter um den Finger wickeln aber mein Sohn gar nicht. So wird mein Sohn liegen gelassen. Zum Teil weil man mit ihr nichts anfangen kann und zum Teil weil man ihn gewinnen muss. Man muss sich bemühen. und das ist glaube ich, was ich knallhart ansprechen würde und bei uns ist es noch eine Bolbe zum Explodieren. Ich werde (und dies steht jetzt an) es wirklich sagen, dass man nicht erwarten kann ,dass von dem Kind was kommt, wenn man selbst nicht Mühe zeigt. Ganz ehrlich - mit meinen Eltern telefonieren die Kinder fast täglich (!!!) und in Zeiten von skype ist es noch einfacher. Meine Eltern wollen aber den Kindern nicht ihre Welt aufzwingen und meine Eltern akzeptieren auch, dass Kinder ma anfang warm werden müssen.

Du erzählst sehr viel von deinem Schmerz. an sich für das Thema irrelevant. Irgendwie habe ich den Eindruck, bei euch wird es immer knallen, bis du dein Problem aufgearbeitet hast und du endlich die Stellung der ,,großen´´ übernehmen kannst. In der Therapie wäre dann rauszufinden, wie dieses geschehen soll.

Da meine Mutter ein Vorbild für mich ist und sie es immer wieder schafft (wohl gesagt mit einer falschen Absicht) mich total zu verunsichern, haben wir dieses Thema schon zum Teil gemeinsam. Wenn ich dann immer wieder verspäter erkenne, dass ich ,,das kleine Mädel´´ bin, ärgere ich mich übr mich selbst und sage es dann meiner Mutter knallhart. Ich bin aus den ganz vielen xxxxx Jahren unserer Ehe überzeugt, dass man Eltern und Schwiegereltern miterziehen muss. Einerseits habe ich den Eindruck, dass man sich zum Teil ein Respekt verdienen muss, in dem man Kinder kriegt, dann arbeiten geht. Aber in dem man sehr klar Grenzen setzt und bereit ist, Konflikte anzufangen.

Schrecklich wie ich labere - zu deinen Fragen. wir haben mit meinen Schwiegereltern ein identisches Problem. Das ist eine platzierte Zeitbombe. Sie wollen ja immer, dass meine Tochter zu ihnen kommt. Es spielt für mich keine Rolle, dass es meine Tochter will aber gibst du dein Kind zu jemandem, der Hunderte von Kilometern wohnt, das Kind nur aus besuchen kennt, den Erziehungstil nicht mal akzeptiert und du nicht das Gefühl hast, sich auf diese Person zu verlssen ??? doch klare antwort. Ein kleines Mädchen wie du sagt nicht deutlich, dass es momentan nicht zur debatte steht. Ich habe bis jetzt meinen Mann machen lassen, weil es ja seine Eltern sind aber wenn mir die Situation doof vorkommt, dann sage ich es sehr coool und sachlich. Ich denke, dass dies wichtig ist und ich werde auch sagen, dass ich weitere Diskussion zu diesem Thema für überflüssig erachte.so einfach. ich sage auch meiner Mutter in die augen, dass ich über bestimmte Sachen mit ihr nicht diskutieren werde.
ich überlege nur, ob du es aber so emotionlos in der siutation tun kannst ???? du, kleines Mädchen ? Uns wurde noch vor Geburt von ihnen mit etwas unschönem gedroht und mein Vertrauen ist seitdem in dem Sinne glich null.

wieder kommt ich zu deinen Worten! lass aber auch eine aufgabe den Kindern. Auch Kinder, die Großeltern haben, die sich in sie nicht reinversetzen können, können mit den Grißeltern viel Spass haben. Lass es doch die Kinder feststellen. im Gegenteil. Ich fördere die Bziehung. unsere Schwiegereltern haben auch kapiert, dass bei uns zu schlafen nicht das richtige ist und so haben sie sich das letzte Mal eine Ferinwohnung gemietet. Wir sind beide der Überzeugung, dass meine Tochter selbst deren Schwächen erkennen soll!!!!! Du kannst wirklich nicht das Kind in die Watte packen. Meine Schwiegermutter kann sich nicht in fremde menschen reinverstzen aber ganz ehrlich, dafür hat sie andere Qualitäten!

Ich habe für mich meinen Weg gefunden. Ich fördere die Beziehung zu enkelkindern, muss mir aber nicht alles antun. So lasse ich die machen und mische mich nicht ein, wenn siie was machen. = was ich nicht weiss, macht mich nicht heiß. so würde ich überleben, wenn meine SM halt die Windel weglassen würde, weil ich auf der anderen Seite sehen würde, dass sie sich um die Kids gekümmert hat!!!!!

Nein. Du sagst, ob man mit ihnen sprechen kann. Eins sage ich dir. Ich habe gelernt, dass eine Aussprache bei meinen Schwiegereltern NICHTS nützt. aber wirklich nichts. Ich akzeptiere es doch. Ich würde dort sehr klare Grenzn setzen, wo es sich ums überleben des Kindes handelt! aber ich akzeptiere schon, dass sie ihre eigene Quatschen haben. Weißt du was, ich bin mir aber so selbstbewußt , dass ich meine Mutter direkt ins Gesicht sage, dass ich auf ihre Meinung diesmal keinen Bock habe.

Kannst du es auch tun ? Ist in dir auch das große Mädchen ? Starke Frau die auch mal klarwort sprechen kann ?

Ich wollte dir noch was sagen - wenn ich schreibe, man soll sich nicht alles antun dann heißt es für mich. Ich fahre nicht mehr zu meinen Schwiegereltern!!!!! weil ich da falsche Erfahrung gemacht habe. Zuhause bestimmte ich, wo es lang geht (auch da ist es manchmal nicht einfach). Man soll die Beziehung dörfern abr es heißt nicht, man muss alles mitmachen. Großeltern können auch ihren Hintern zu uns bewegen!

Bei uns handelt es sich um Pilepale probleme, bei dir sehe ich ein ,,wirkliches´´ Problem. Es ist schlimm, wenn man solche Bziehung zu eigenen Eltern hat. normalerweise lernt man sich in der Pubertät abzugrenzen. Gut, wenn du therapie machst!

(sorry, ist eine Laberei - hoffentlich war was für dich dabei.)

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Hallo Sternschnuppennacht,

lass dich erstmal #liebdrueck!

Deine Sorgen sind keineswegs Pillepalle.

Deine Geschichte liest sich fast so wie meine. Meine Mutter macht genau dasselbe mit meinen Kindern. Auch mit mir spielt sie gern Zicke.
Ich bin ebenfalls aus den neuen Bundesländern und nach Bayern gezogen.

Ich suchte ebenfalls bei meiner Mutter nach Liebe und Anerkennung. Aber das kann man getrost vergessen! Bei meiner Mutter ist es so: Sie will die Macht über mich und meine Familie! Dafür tut sie alles. Jedes Mal wenn wir uns sehen gibt sie mir ein (sorry) scheiß Gefühl, macht Bemerkungen die mir Schuldgefühle verursachen.

Ich habe keinen ultimativen Tipp für dich aber mir hilft die Abgrenzung (aber auch nur für eine kurze Zeit). Danach geht alles wieder von vorne los...Schuldgefühle, scheiß Gefühl. Ich bin am überlegen, ob ich meine Mutter überhaupt brauche. Zumal ihre Erziehungstaktik meiner älteren Tochter schon sehr geschadet hat. Sie versucht meine Kinder zu Konkurrenten zu erziehen und jedes Mal wenn ich dazwischen gehe platzt der Planet.
Also...recht machen kann man es den Eltern nicht.
Ich denke mir: Wir sind eine Familie!!! Da hat erstmal niemand was zu suchen außer wir vier!
Du übertreibst nicht und reagierst auf keinen Fall über! Ich bin ein bissl deiner Meinung, dass deine Mutter deinen Sohn wissentlich in Lebensgefahr gebracht hat. Nach dem Motto: Wird schon nix passieren.

Was sagt denn dein Mann dazu???

Bei uns ist es so...ich bin sehr ruhig und mein Mann ist ebenso ein kleiner lieber Teddybär.

Lass dich nicht einschüchtern! Es ist deine Familie und deine Eltern hatten ihre Chance! Zur Not (ich weiß aber aus eigener Erfahrung das ist schwierig) trenn dich von ihnen oder mach eine klare Ansage. Dann trennen deine Eltern sich von allein.

Du kannst mir auch gern per PN schreiben.

Lieben Gruß
Morgause

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Du hast eine PN!

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Hallo,

meine Schwiegereltern haben auch Ansätze in die Richtung. Allerdings ist es nicht ganz so schlimm. Meine Eltern leben nicht mehr.

Mein Mann ist auch genervt, daß Mama scheinbar immer noch meint, er wäre 10 Jahre alt.#augen
Mich zu beschwafeln, traut sie sich übrigens nicht, weil ich dann schonmal laut werde.
In dieser Familie darf man sich nämlich nur in seinen Schmollwinkel verziehen und sich dann stunden- bis tagelang ohne weitere Worte über die Sache zu verlieren, übereinander ärgern. Ich finde es dagegen deutlich angenehmer, wenn man sich mal anbrüllt und danach ist die Sache aus der Welt. Naja...

Ich denke, manche Eltern schaffen es einfach nicht zu akzeptieren, daß ihre Kinder erwachsen sind und ein Recht auf ihre eigene Meinung und ihre eigenen Fehler haben, und sagen ihnen die ganze Zeit, was sie zu tun und zu lassen haben.

Mein Vater hat sich mit über 60 Jahren mal bei mir beschwert, daß meine Oma das bei ihm so macht - und das, obwohl er ein sehr erfolgreiches Berufsleben in einer leitenden Postion hinter sich hatte. #rofl
Witzigerweise hat meine Oma mir überhaupt nie Vorschriften gemacht.

Da gibt es dann zwei Strategien: Entweder treibt man den Konflikt auf die Spitze und hat danach entweder weniger Probleme oder keinen Kontakt mehr. Oder man läßt das Gerede zum einen Ohr rein und zum anderen raus gehen, sagt immer brav "ja, ja" und macht das, was man meint.
Ein vernünftiges Gespräch zu führen und danach Besserung zu erwarten, ist meiner Ansicht nach bei solchen Eltern aussichtslos. Das haben sowohl mein Vater als auch mein Mann oft genug versucht.

Da Ihr weit auseinander wohnt, würde ich zur der Strategie mit dem Ignorieren raten. ;-)

Die Kinder würde ich da nicht alleine hin lassen, weil sie keinen richtigen Bezug zu den Großeltern haben und mir das nach der Sache mit dem Teich zu gefährlich wäre. Da würde ich hart bleiben oder höchstens noch sagen, daß man in ein paar Jahren mal darüber nachdenken kann, wenn sie älter sind (und schwimmen können).
Auch 5-jährige können noch ertrinken, wenn sie nicht schwimmen können, genau wie Erwachsene auch.

LG

Heike

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Hallo Heike,

danke für deine Antwort.

"Da gibt es dann zwei Strategien: Entweder treibt man den Konflikt auf die Spitze und hat danach entweder weniger Probleme oder keinen Kontakt mehr. Oder man läßt das Gerede zum einen Ohr rein und zum anderen raus gehen, sagt immer brav "ja, ja" und macht das, was man meint. Ein vernünftiges Gespräch zu führen und danach Besserung zu erwarten, ist meiner Ansicht nach bei solchen Eltern aussichtslos. Das haben sowohl mein Vater als auch mein Mann oft genug versucht."

Ja, da ist was dran. Wobei das mit dem Ignorieren mich nicht weiterbringt, denn in erster Linie geht es um meine Kinder. ich hab das Gefühl sie verteidigen zu müssen (warum zwingt man sie, dass sie jemanden umarmen sollen, wenn sie das nicht möchten) - ich muß ihnen doch vorleben, dass man seine Meinung sagen soll und darf.

Wenn mein Vater jedes Mal meinen Sohn belabert, dass er doch nächstes Jahr mal in Urlaub kommen kann, sagt mein Sohn immer nichts, obwohl er nicht kommen mag. Ich habe ihm gesagt, er könne ja sagen, "wenn ich größer bin" - er ist nun mal noch zu klein und viel zu wenig Beziehung da zu meinen Eltern. Aber man sieht auch, welche Wirkung / Ausstrahlung mein Vater auch da hat - jedes andere Kind hätte doch irgendeine Antwort parat oder nicht.

Das Beispiel mit deinem Vater und deiner Oma ist ja köstlich, meine Oma hat mir nie Vorschriften gemacht, sie hatte immer so einen Spruch "Ich sag dir mal was..." aber sie hatte eine ganz andere Art (liebevoll, helfen wollend), etwas rüberzubringen...

LG ssn

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Hallo!

Einige Sachen erkenne ich in meinem eigenen Leben wieder. Ich war Einzelkind und bekam mein Leben lang vorgeschrieben, was passiert wenn, konnte so kaum selbst Erfahrungen sammeln und während sich meine Teeniefreunde am Wochenende trafen, durfte ich auswählen zwischen alleine im Garten sitzen oder zur Oma verfrachtet zu werden. Auch ich komme aus dem Osten und kenne die alten Ansichten zwecks Zwangsentwindelung (meine Mutter bezeichnete mich mal als faul, weil meine Tochter mit 2 Jahren noch nicht trocken gelegt war).
Auch ich habe ne Therapie gemacht bzw. bin jetzt in den letzten Zügen und meine Mutter hat sich tatsächlich bekehren lassen und war einmal mit.

Es stellte sich heraus, dass einfach zu wenig geredet wird. Ich bin verletzt sie ist verletzt und das Wichtigste für mich ist, dass wir gelernt haben jeder kann seine Meinung haben und man kann durchaus gut mit zwei Meinungen leben, Thema Tolleranz.

Bei euch denke ich ist es schon sehr schwierig. Du wurdest rausgeschmissen weil du dein Leben leben wolltest, was ich persönlich als Endpunkt einer Beziehung zwischen Eltern und Kind sehe. Da müsste sich jemand aber sehr bei mir entschuldigen, dass ich da nochmal umkehre. Weiterhin wurdest du geklappst und was ich noch schlimmer finde dein Kind was Oma und Opa kaum sieht, da würde ich garnicht mehr diskutieren, geht garnicht! Über die Sache mit dem Floß #schock wollen wir garnicht erst reden, da stehen mir die Haare zu Berge. Mein Kind kann schwimmen und selbst da würde ich sie nicht alleine auf sowas lassen ohne Schwimmhilfen oder mich.

Ich denke auch, dass deine Eltern dich nie losgelassen haben und dich an der Abnabelung hintern. Du musst wirklich lernen dich abzugrenzen, klar für dich zu machen bis wohin es geht und nicht weiter und das umsetzen egal ob du auf frustrierte Eltern triffst. Du kannst, musst und wirst es deinen Eltern nie Recht machen und das ist auch nicht deine Aufgabe.

Versuche bei Besuchen tollerant zu sein (eben auch mal nen blöden Spruch zu überhören oder nicht schon auf der Lauer zu liegen, dazu neigt man dann nämlich) aber setze ganz klar deine Grenzen und wer sich nicht dran hält, muss mit den Konsequenzen leben. Darauf stehen doch auch deine Eltern ;-).

Ansonsten erfreue dich an deiner Familie und geniese die Zeit,
Nudelmaus

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"Ich denke auch, dass deine Eltern dich nie losgelassen haben und dich an der Abnabelung hintern. Du musst wirklich lernen dich abzugrenzen, klar für dich zu machen bis wohin es geht und nicht weiter und das umsetzen egal ob du auf frustrierte Eltern triffst. Du kannst, musst und wirst es deinen Eltern nie Recht machen und das ist auch nicht deine Aufgabe."

Da hast du Recht, danke für deine klaren Worte!

LG ssn

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Mein Vater ist ein Pflegefall und sieht in mir trotzdem ein Kind - dabei bin ich diejenige, die seinen Hintern abwischt. Trotzdem meint er immer wieder, Machtspielchen spielen zu müssen - etwa wenn ich sage, JETZT ins Bett, meint er erst noch sein Kreuzworträtsel fertig machen zu müssen, dabei kostet mich das ganze schon so genug Zeit dass ich nicht warten kann bis er in 30 Minuten 5 Wörter frei erfunden hat und die rein geschrieben hat.

Was ich meine: eltern sehen in einem immer das kleine Kind. Du darfst Dich da ruhig mal mit Verstärkung durch deinen Mann auseinander setzen, den haben Deine Eltern erst als Erwachsenen kennen gelernt und nehmen ihn daher als Erwachsenen wahr. Wenn der nur daneben sitzt, nickt und sagt "da hast Du recht" - bewirkt das mehr als wenn Du stundenlang rumstreitest.

Wenn du deinen Eltern so wenig vertrauen kannst wie bei der Sache mit dem See würde ich übrigens sie nicht mehr mit den Kindern alleine lassen. da geht zu viel schief. Auch wenn sie sich nicht an Absprachen halten wäre da eine Grenze erreicht, aber da musst Du echt hart bleiben.