Hallo Ihr Lieben,
Emilia (3,5 J.) konnte noch nie wirklich lange alleine spielen. Seit ein paar Wochen ist es aber so, dass sie NUR NOCH mit Erwachsenen spielen will. Am liebsten mit mir, aber auch mit dem Papa, den Mamas ihrer Freunde oder sogar den Erzieherinnen im Kiga . Sie spielt einfach nicht mehr mit anderen Kindern. Auch nicht mit denen, die sie schon lange kennt oder echt gerne mag. Auch muss IMMER ein Erwachsener irgendwas tun oder zusehen oder sagen. Zur Not, wenn sie alle einfach mal kurz ignorieren, ist entweder ein Riesendrama angesagt oder sie muss ganz plötzlich ein großes Geschäft machen (dann kommt natürlich nix, aber sie weiß, dass ich dann auf jeden Fall mitgehe und sie meine Aufmerksamkeit hat) . Ich weiß da echt nicht mehr weiter. Ist es nur eine Phase oder muss man da ganz energisch entgegenwirken??? Sie ist zwar Einzelkind, hat aber schon immer viel Gesellschaft gehabt (PEKIP, befreundete Kinder, Nachbarskinder, Krabbelstube, Kindergarten). Sie ist so lieb und sozial und für ihr Alter auch sehr verständig. Aber in letzter Zeit auch oft müde, ängstlich, quengelig und schlecht gelaunt. Krank ist sie nicht. Sie geht seit 3 Wochen in den KiGa (vorher Krabbelstube), aber das fing schon vorher an. Was meint Ihr? Sie müsste doch viel lieber mit Kindern spielen und Spaß haben, als mit langweiligen Erwachsenen rumzusitzen, oder? Astrid
Will nur mit Erwachsenen spielen! Phase oder Problem?
Energisch dagegen vorgehen wird nichts nutzen.
Das Spielen mit anderen Kindern ist keine Schulaufgabe. Damit sie mit anderen Kindern spielt, muss diese Tätigkeit für sie attraktiv sein.
Häufig zeigen Kinder mit wenig Selbstvertrauen eine Bevorzugung von Erwachsenen als Spielpartner.
Das liegt daran, dass Kinder im Spiel weniger tolerant reagieren als Erwachsene. Erwachsene nehmen kein Spielzeug weg, Erwahsene brüllen nicht los, wenn man ihnen Spielzeug wegnimmt, Erwachsenen unterbrechen das Spiel nicht einfach so, wenn sie nen Schmertterling sehen.
Erwachsene sind schlicht fügsamer und berechenbarer
Zwinge sie nicht zum Spiel mit anderen Kindern. Gib ihr die Möglichkeit sich selbst für ein Spiel zu entscheiden. Habe dabei Geduld. Meinem Sohn ist es auch erst recht spät gelungen, am Spiel mit anderen Kindern Freude zu haben.
Mein Sohn zeigte außerdem ein sehr einförmiges Spielverhalten. Er wollte häufig ein und die selbe situation in unendlicher wiederholung spielen und diktierte mir auch immer was ich zu tun hatte. Das wurde dann besser, indem ich mich bemühte im Spiel zu versinken, eigene Ideen einzubringen und ihn darauf hin zu weisen, dass er zu viel rede und zu wenig spiele.
Vielleicht ist das ja bei euch genau so.?
Hallo und vielen Dank für Deine Antwort !
Es ist tatsächlich genau so, wie Du es beschreibst. Das einförmige Verhalten, das zuviel reden, alles! Hast Du denn dann ständig mitgespielt? Ich finde es sehr unangenehm, wenn wir ein anderes Kind mit Mutter zu Besuch haben, was Emilia sich auch immer selbst wünscht (es ist nicht so, dass ich einfach jemanden einlade!) und sie dann immer nur mit mir spielen will und auch jeder Versuch, das andere Kind mit einzubeziehen scheitert . Und in anderen Situationen muss ich halt einfach mal etwas erledigen und möchte dies auch mal alleine tun. Wenn möglich lasse ich sie mitmachen, aber auf die Toilette gehen, Telefonieren oder schnell aufräumen muss man doch auch mal alleine machen können. Bei unserem Nachbarsjungen im selben Alter sehe ich immer, wie die Mutter den ganzen Haushalt in Ruhe machen kann, während er zufrieden Sandburgen baut . Wann hat sich das bei Euch gebessert? Hast Du gar nicht gesagt "Du musst jetzt mal alleine spielen" oder "Die Mamas unterhalten sich jetzt und die KINDER spielen zusammen" .
Liebe Grüße, Astrid
Bist du im Gespräch mit der Kita? Da würde ich ansetzten.
Dann natürlich mit deiner Tochter reden. Erkläre ihr, das Mama und Papa nicht nur mit ihr spielen können, sondern noch andere Sachen tun müssen. Sage ihr vor einem Spiel z.B. Memory - zwei Runden, dann muss ich etwas anderes machen.
Und mach das dann auch, deine Tochter darf sich auch mal langweilen. Fang bloss nicht an mit deinem Mann eine rund um die Uhr Belustigung für deine Tochter zu sein.
Da solltest du auch konsequent sein, alleine spielen ist völlig okay, aber jetzt sollte sie es lernen.
Hallo!
Danke für Deine Antwort. Die Kita ist noch ganz neu. Die sagen, es sei am Anfang normal, dass die Kinder mehr beobachten und bei den Erziehern sind. Aber dass es ein grundsätzliches Problem ist, das auch zuhause besteht, habe ich denen noch nicht gesagt, weil ich noch kein so richtiges Vertrauen zu denen habe. Ich möchte auch nicht, dass sie Emilia mit Vorurteilen begegnen. In der Krabbelstube war sie nicht so. Da hatte sie 2 oder 3 Freunde mit denen sie spielte. Nur zuhause wollte sie immer mit mir spielen. Inzwischen hat es halt so Überhand genommen, dass es echt schwer zu ertragen ist. Auf gar keinen Fall dürfen Erwachsene ein Animationsprogramm sein, ganz klar! Nur, wenn ich mich einfach weigere, erreiche ich nur Tränen und Drama. Ich habe leider noch keinen Weg gefunden, sie positiv zum alleine spielen bzw. mit anderen spielen zu motivieren .
VlG Astrid
Mache klare Regel, in Absprache mit deiner Tochter. Spiele eine zeitlang mit ihr, aber finde auch ein Ende. Wenn sie dann tobt und schreit sage ihr, das du erst wieder mit ihr redest, wenn sie damit aufgehört hat. In dem Moment ist es ja purer Bock, ihr tut ja nichts weh oder es mangelt an etwas, sie bekommt einfach ihren Willen nicht.
Mein Tochter (in 2 Monaten 4 Jahre) schreit und weint dann eine Weile in ihrem Zimmer, wenn es leiser wird gehe ich rein und nehme sie in den Arm, dann können wir wieder reden.
Aber da muss man auch mal etwas aushalten. Du bestimmst über deine Tochter und nicht Deine Tochter über dich. Klar spiele ich mit meinen Kindern, aber die müssen sich auch alleine beschäftigen können. Und, wie gesagt, auch Langeweile ist nicht verboten.
Viel Glück.
Hallo,
meine Tochter 3,3 Jahre, geht seit 3 Wochen ind en Kindergarten, hatte vorher aber nie soviel Kontakt zu gleichalten KIndern, die waren alle älter oder jünger.
Sie spielt dort auch bevorzugt alleine oder mit einen der Erzieher, auf dem Spielplatz auch lieber mit mir oder Oma als mit anderen Kindern.
In der Kita hab ich das auch angesprochen weil ich sie auch meistens alleine spielen sehe wenn ich sie abhole.
Die Erzieherin meinte nur man soll sie machen lassen, das ändert sich auch. Ich hoffe dann mal sie hat recht :)
LG