Hallo!
Wir hatten gestern ein Gespräch im Kindergarten wegen einiger Fehlverhalten unseres Sohnes, welches mir immernoch schlechte Laune bereitet! Ich wollte mal eue Meinung dazu...
Unser Sohn ist 3J2 M und geht seit dem er 2 J 3/4 ist ist einen Kindergarten und hatte auch anfangs einge Anlaufschwierigkeiten.
Nun fühlt er sich sehr,sehr wohl dort. Ich hatte, bevor wir gestern das Gesprächhatten, schon öfter von den Erzieherinnen erfahren, dass er sich nicht dementsprechend verhält.
D.h. er möchte sich immer in den Mittelpunkt (ob positiv oder negativ) spielen und stört damit die anderen. Wenn er mit den Aufgaben fertig ist, die zu machen hat(malen , basteln usw.) stört er sie auch. Gern mal mal schubsen, treten ,einfach ablenken. Er möchte lieber das machen was er will anstatt sich der Gruppe zu fügen .
Im Großen und Ganzen er ordent sich nicht unter sondern will das durchsetzen was er sich in den Kopf gesetzt hat.
Das wurde gestern kritisiert!
Ich kann es mir nur so erklären dadurch dass ich viel mit ihm alleine bin dreh es sich auch nunmal viel um ihn und er kann mehr oder weniger entscheiden was er spielen möchte.
Er hat keine Geschwister auf die er Rücksicht nehmen muss und ist oft mit mir oder uns alleine!
Dazu muss ich sagen, dass wir seit 2 Jahren in Spanien leben und und nicht viel Kontakt zu anderen Spaniern sondern meist nur zu Deutschen haben, die wir aber auch sehr selten sehen.
Wie sind denn die Anforderungen im Dt. Kindergarten ist dort ein wenig lockerer ?
Wird das in dem Alter auch schon so streng gesehen oder sagt man : sie müssen es ja schließlich ja erst alles lernen???
Oder tanzt mein Kind tatsache so sehr aus der Reihe???
Ich freu mich über eure Meinungen!
liebe Grüße Aline
Elterngespräch im Kindergarten (wie in der Schule)!!!!!!!!!!!!!!
also bei uns wird das auch so gesehen. In der Gruppe unseres Sohnes sind so zwei oder drei, die einfach super lebhaft sind. Eigentlich ganz knuffige Kerlchen, aber halt nicht in der Lage mal ruhig sitzen zu bleiben und gerne auch mal mit Schubsen oder ähnlichem.
Nach einer kurzen Verwarnung und erneutem Tun in dieser Richtung müssen sie auf einen stillen Stuhl für eine Weile. Sie müssen sich auch entschuldigen und wenn sie es ganz übertreiben, wie neulich mal zwei, dann werden ihnen auch schonmal für ein zwei Tage die Zeichen weggenommen und sie dürfen dann zum Beispiel nicht mehr in den Toberaum, denn das darf man nur, wenn man sein Zeichen da hinhängt, dass man da ist.
Ich denke auch nicht, dass das unbedingt was mit Einzelkind zu tun hat, denn die beiden sind keine Einzelkinder, unser Sohn ist ein Einzelkind, aber ist extrem ruhig und schüchtern und möchte eben nicht in den Mittelpunkt. Ich denke es ist einfach eine Charakterfrage, aber je früher sie lernen, auch auf andere Rücksicht zu nehmen, desto besser.
Lg
auch in deutschen kindergärten darf man nicht schubsen oder treten.
in der kita, die mein sohn besucht, gelten ganz klare regeln und die gelten für ALLE kinder gleichermaßen. das bietet sicherheit und orientierung und so funktioniert ein soziales miteinander.
Hallo,
also erstmal ist es normal, dass jedes Kind (das geht bis zu einem Alter von ca 6-8 Jahren) sich als den Mittelpunkt sieht und die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt haben möchte. Das macht jedes Kind, das ist normal. Daher ist ja u.a. auch der soziale Kontakt im Kindergarten und die frühe Aneinandergewöhnung von Kindern so wichtig (hier in Hamburg raten viele Kinderärzte spätestens mit 1 Jahr regelmäßigen Kontakt mit gleichaltrigen zu haben).
Ich hab nun nicht verstanden, ob ihr in Deutschland oder in Spanien seid, wobei das auch egal ist. Es ist für ein Kind und für andere Kinder und Erzieher im Kindergarten gleichermaßen anstrengend, wenn ein Kind starke Schwierigkeiten hat, sich unterzuordnen und quasi ein Erzieher nur das Kind im Auge behalten muss. Da gehen die anderen Kinder eben bei unter.
Daher müssen die Eltern informiert werden, denn jedes Verhalten eines Kindes läuft über die Eltern. Ein Kind darf ja zu Hause gerne im Mittelpunkt stehen, es sollte aber GRenzen kennenlernen und auch das einige Handlungen eben Konsequenzen haben.
Wäre dein Sohn jünger, hätte ich gesagt: vielleicht ist eine Tagesmutter besser, aber in dem Alter ist es jetzt einfach für ihn ein Lernprozess, dass er auch gesehen wird, wenn er nicht im Mittelpunkt steht, dass er trotzdem eine GEltung hat. Das nicht nur durch das Erhaschen von Aufmerksamkeit er eine Identität hat, sondern er auch ein toller Junge ist, wenn er sich einfügt.
Das kann man auch zu Hause üben, indem man dem Kind mal ne halbe Std alleinige Spielzeit einräumt, weil eben Mama und Papa grad Zeit für sich haben wollen.
Kinder bis 3,5 sind auch in einer Aggressionsphase, viele Kinder fangen da noch mal an zu Hauen, es ist eine Zeit der Ablösung und das kann auch Angst machen.
Es ist im Prinzip gar nicht unnormal was dein Sohn da macht, es ist gleichzeitig auch etwas, was man gut verändern kann
LG
Hallo Aline,
also, es gibt bei uns auch ganz klare Regeln bezüglich schubsen oder anderen weh tun.
Das ist nciht okay, wird von den Erzieherinnen direkt geahndet und die Kinder, die länger brauchen das umzusetzen, sind halt immer in Nähe einer erzieherin, da achten die drauf, dass sie sich gut verteilen.
Das mit dem im Mittelpunlt stehen und mit allen Mitteln versuchen das auch zu erreichen, da müssen auch die Erzieherinnen gegenarbeiten, da kannst Du nur wenig Einfluss drauf nehmen.
Du kannst nur mal kritisch Eure Reaktionen auf solches VErhalten zu Hause reflektieren, sprich schau mal, wie ihr zu HAuse reagiert, wenn Dein Sohn unbedingt jetzt seinen Willen durchsetzen möchte. "Springt" Ihr oder muss er mal warten? Kennt er es eben, dass sich auch Mama und Papa mal unterhalten und er nur kurz warten muss, oder lasst ihr ihn eben erzählen und macht dann mit Euren Sachen weiter?
Das könntet ihr so zu HAuse ein bißchen üben.
Und wie ist das denn in Spanien in der Kita? GEht das in Richtung Vorschule oder eher wie hier in Deutschland?
Denn in manchen Ländern wird ja recht früh angefangen, so ganz feste Beschäftigungszeiten zu haben, sprich alle Kinder basteln heute einen Apfel oder so.
Bei uns im Kiga ist es so, dass zwar alle einen Apfel für den Baum ( ihre Gruppe ist die Apfelbaumgruppe und das ist der Geburtstagskalender) basteln sollen, aber die Kinder in gewissen Maße bestimmen können, ob sie heute möchten oder später. Es gibt zwar nen festen Zeitraum ( also alle sollen diese Woche fertig werden z.B), aber sie müssen sich nicht zu einer von der Erzieherin bestimmten Zeit dahin setzen, sondern können gucken, ob Platz am BAsteltisch ist und sie jetzt möchten.
Da ist der Zwang nciht ganz so groß und die wichtigen Spiele können erstmal beendet werden. Natürlich erinnern die Erzieherinnen jeden Tag daran und fragen auch mal konkret, aber meist kommen die Kinder so und machen ihre aufgabe freiwilig, wer bis dann und dann nicht kam, der muss dann auch. Aber das lernen die Kinder recht schnell.
Mit so von außen aufgezwungenen Beschäftigungen hat unsere Tochter auch noch Probleme, wenn sie das Gefühl hat, sie darf bestimmen, geht´s wesentlich besser und sie arbeitet konzentrierter und schöner.
Also, ich würd das jetzt nicht so überbewerten und mir nochmal die Anforderungen im Kiga anschauen und erklären lassen.
LG Cindy
Hi Cindy!
JA ganz genau DU hast mich richtig verstanden(sicher hab ich mich nicht KLAR genung augedrückt)
Er ist in einem spanischen Kiga und es gibt genau diese bestimmten Zeiten, in denen ganz besitmmte Aufgaben gemacht werden müssen und zwar von allen Kindern. Es gibt also keine Wahlmöglichkeit und da dacht ich mir auch schon, dass es in den dt. Kigä es nichtganz so "streng" zu geht.
Es gibt wohl auch viel Zeit in der sich sich einfach mit Spielzeug, welches sie sich aussuchen können beschäftigen dürfen aber im Grunde ist es die Devise, dass eigentlcih alles in der Gruppe geacht wird und jeder dann das Gleiche maachen muss.
Das natürlich nicht getreten o.ä. gemacht werden darf ist mir auch klar!
Aber hier gibt es 3 dicke Ordener fürs Jahr und die werden dann abgearbeitet.
Danke für deinen Kommentar!
lg ALine
HallO!
Wir hatten auch ein Kind in der Gruppe welches permanent alle andereren geschubst und gehauen hat wenn es nicht nach ihrer Nase ging. Da gab es sehr oft Gespräche mit den Eltern und auch mitunter von Eltern zu Eltern. Sowas wird bei uns auch nicht geduldet. Sicher schubsen und hauen Kinder sich mal, aber es darf kein Dauerzustand sein.
LG Ida
"D.h. er möchte sich immer in den Mittelpunkt (ob positiv oder negativ) spielen und stört damit die anderen. Wenn er mit den Aufgaben fertig ist, die zu machen hat(malen , basteln usw.) stört er sie auch. Gern mal mal schubsen, treten ,einfach ablenken. Er möchte lieber das machen was er will anstatt sich der Gruppe zu fügen .
Im Großen und Ganzen er ordent sich nicht unter sondern will das durchsetzen was er sich in den Kopf gesetzt hat."
Wie "extrem" es bei Deinem Sohn ist, lässt sich übers Internet natürlich nicht beurteilen.
Aber davon abgesehen: Schubsen und treten ist ein No-Go. Wenn ich höre, dass meine Kinder sowas machen, dann schreite ich energisch ein. Denn versetz Dich mal in die andere Lage: Stell Dir vor, Dein Sohn wäre schüchtern und zurückhalten und ein anderes Kind würde es ständig ärgern, treten und schubsen? Da würdest Du auch erwarten, dass die Erzieherinnen und Eltern einschreiten!
Für Deinen Sohn ist es wichtig zu lernen in einer Gruppe seinen Platz zu finden. Das darf ruhig ein Platz sein, der mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht und im Mittelpunkt ist - aber nicht auf Kosten anderer Kinder!
Aus sozialwissenschaftlicher Sicht ist es am leichtesten für Kleinkinder, Sozial- und Gruppenverhalten zu erlernen. Je älter Kinder werden, desto schwieriger wird es für sie. Er wird noch so lange (sein Leben lang!) in Gruppen klarkommen müssen, da hilft es ihm, wenn JETZT entgegengesteuert wird und er unterstützt wird. D.h. nicht, dass er sich völlig unterordnen muss, sondern nur, dass er lernt, sich sozial zu verhalten - nicht treten, nicht schubsen, Rücksicht nehmen etc.
Hi,
also ein deutscher Kindergarten ist da auch nicht "lockerer". Stell dir vor dein Kind wird immer wieder von dem gleichen Jungen gehauen, getreten und abgelenkt beim spielen. Würde dir das gefallen als Mutter?
Natürlich muss es ein Einzelkind das bisher noch nicht viel Spielkontakte hat, erst lernen sich in eine Gruppe einzufügen aber wenn das nach 5 Monaten noch nicht der Fall ist, dann ist ein Elterngespräch auch angebracht. Du solltest dir hierzu auch die Vorschläge der Erzieherinnen anhören oder danach fragen wie du sie unterstützen kannst.
Ich denke das dein Sohn einfach zu viel Aufmerksamkeit zu Hause bekommt und viel zu viel nach seinem Willen läuft.
LG
Hallo Aline,
das Gespräch hat dir "schlechte Laune" bereitet, weil das Verhalten deines Kindes kritisiert wurde und indirekt auch du und deine Erziehung, oder? Ich denke daran muss man sich einfach gewöhnen, in der Schule wird es ja auch so sein, die Lehrer bestellen die Eltern ein und dann wird eben über Positives aber auch Negatives gesprochen, zB über Fehlverhalten und wenn sich dein Sohn nicht an die Regeln hält, dann sollte das eben den Eltern gesagt werden oder fändest du es besser, sie informierten dich darüber nicht? Ich denke du solltest nicht eingeschnappt sein, dass sie Erzieherinnen dir das gesagt haben, viel mehr dich fragen, wie kann ich denn sein Verhalten ändern, was können wir tun, zB daheim auch klare Regeln aufstellen und deren Einhaltung auch einfordern. Klar ist dein Kind erst 3 und nicht 10, aber trotzdem müssen auch 3jährige wissen, dass man nicht schubst oder tritt!
Alles Gute