Einschulungsuntersuchung,was wird da gemacht?

Liebe Arunja,

für die Einschulungsuntersuchung gibt es keine bundeseinheitliche Regelung, die Vorgaben sind für jedes Bundesland anders...
In welchem Bundesland wohnst du denn, ich kann hier nur für Bayern sprechen und auch hier macht es jeder Landkreis ein wenig anders (wie gesagt, die Gesetzgebung lässt hier ziemlichen Spielraum).

Die "Krankengeschichten" dienen einer sog. "Fammilienanamnese", wenn du darüber aber keine Angaben machen kannst oder willst, beantwortest du die Frage einfach mit "keine Angabe" (diese Frage ist in unserem bayerischen Anamnesebogen allerdings nicht drin).

Dann wird auf jeden Fall ein Seh- und ein Hörtest gemacht, der ist meines Wissens nach in jedem Bundesland Pflicht. Beim Sehtest wird auf jeden Fall die Ferne beidseits getestet, so ist es vorgeschrieben. Ich teste allerdings auch die Nähe beidseits und auch die sog. "Übersichtigkeit".

Ich gehe dann mit "meinen" Kindern eine Art Arbeitsblatt durch, frage hierbei spielerisch Einzahl-Mehrzahl, Gegensätze, Steigerungen ab. Auf einem anderen Blatt machen wir eine Art "Was gehört zusammen" und "Was fehlt". Dann gibt es bei uns noch einen Malbogen, hier sollen die Kinder Kreis, Dreieck, Viereck und Raute nachmalen (ist obendrüber vorgezeichnet) -> hier geht es mir darum zu sehen, ob das Kind schon eine feste Händigkeit (rechts/links) entwickelt hat und wie die Stiftführung / -haltung ist.
Auf dem Malbogen sind dann noch kleine Häuser abgebildet, die Kinder sollen erkennen, in welchem Kästchen "gleich viele" Häuser sind -> Stichwort Mengenerfassung.

Alles in allem versuche ich also in 30min mir einen Überblick über die Seh-/Hörfähigkeit des Kindes zu verschaffen (sollte hier etwas auffällig sein gibts eine Weiterempfehlung zum AA oder HNO -> direkt überweisen dürfen wir nicht) und über seine kognitiven Fähigkeiten um die Eltern über Einschulung/evtl. Rückstellung (wir beraten nur, die Entscheidung liegt bei der Schule) zu beraten und aufzuzeigen woran noch gearbeitet werden kann z.B. Stifthaltung, Konzentrationsvermögen, Aussprache -> evtl. eine Empfehlung für Logopädie oder Ergo.

Wir machen relativ viel mit unseren Kindern, mein Chef möchte es so, er möchte einen "kompletten" Überblick haben, wobei für uns am wichtigsten IMMER die Rücksprache mit den Erzieherinnen ist, die kennen das Kind einfach am besten und können es am besten einschätzen.

Im Normalfall machen die Kinder gut mit und den meisten macht es Spaß und natürlich gibts zum Schluß eine kleine Belohnung...
Falls bei mir mal ein Kind absolut null Bock hat oder Angst hat stelle ich meinen Ablauf um und fange nicht mit dem Sehtest an sondern eben mit was Spielerischem, notfalls gibts die Gummibärchen zuerst... Bisher hat sich noch jedes Kind aus der Reserve locken lassen.

Hab keine Angst, geh nicht zu aufgeregt da hin (das überträgt sich sofort auf dein Kind), die Sachen wird dein Kind alle können, wir möchten nichts wissen was nicht (in den meisten Kigas zumindest) Bestand des Vorschulprogrammes ist.

Corina

Hallo,

mach´ dir und deinem Kind keinen Stress.

Bei uns (im Saarland) war die Einschulungsuntersuchung auf zwei Termine aufgeteilt. Der erste Termin fand im Kindergarten statt, da wurde ich dazu eingeladen, hätte aber nicht hin gehen müssen. Da ich aber wissen wollte, was eine fremde Frau vom Gesundheitsamt macht, war ich hin. Sie hat einen Hörtest und Sehtest gemacht, dann musste Laura mit einer 3D-Brille eine überdimensionalgroße Fliege anfassen. Sie hat noch 5 optische Täuschungen erkennen müssen und noch einige Wörter nachsprechen müssen und das wars dann auch schon.

Der zweite Termin war in der Grundschule und die gleiche Frau wie im Kindergarten war da und noch eine Ärztin - beide vom Gesundheitsamt. Die Ärztin hat Laura gemessen und gewogen, sie musste abwechselnd auf einem Bein hüpfen, springen, einen Ball fangen und werfen und sie schaute sich das U-Heft und das Impfbuch an.

Es war im Prinzip nichts anderes als bei der U9.

Also mach dir keinen Kopf.

Was die Krankheiten des Kindsvaters angehen, würde ich sagen wie es ist, dass ihr schon seit Jahren keinen Kontakt habt und du nichts darüber weißt. Das ist kein Problem.

Die Mama meiner Nichte ist tödlich verunglückt als die Kleine 3 Jahre alt war. Bei der Einschulungsuntersuchung konnten wir auch keine Angaben über die Familie ihrer Mutter machen, da wir es nicht wussten. Das war kein Problem.

LG Heike

Hallo,

bei uns gab es mehrere Fragebogenseiten

1. Pflichtangaben (Geburtsdatum und Name des Kindes)
2. FREIWILLIGER Teil: Mehrsprachiges Erziehen, Brillenträger, Paukenröhrchen, Herzfehler, OPs, Auffälligkeiten bei den Eltern etc.

getestet wurde
- Sehtest (gut bei uns nicht, weil eine Woche vorher beim Augenarzt waren)
- Hörtest
- Quatschwörter nachsprechen (zu hören und Lautbildung)
- Sätze nachsprechen
- Namen schreiben
- auf einem Bein hüpfen
- Formen malen und benennen
- Figur malen

im Grunde wie bei der U.
Mama durfte mit im Raum bleiben, aber nicht stören, nicht motivieren, nicht dazwischen quatschen und reden, wenn sie am SCHLUSS gefragt wurde

Hallo,
danke für eure Antworten das hat mir auf jeden Fall weiter geholfen.
Werd den Test jetzt ganz entspannt angehen