Ich wurde heute morgen an der Arbeit von der Kita angerufen, das mein Sohn (4 Jahre) eine Platzwunde am Kinn hat und ich ihn bitte umgehend abholen und zum Kinderarzt bringen soll!
Bin also sofort los und mir wurde erzählt, was genau passierte. Die Gruppe, in die mein Sohn geht, hat 3 Zimmer. Er war mit 4 Freundinnen in dem "3. Zimmer" ...so nennen sie das. Zumindest waren die Kids dort mit Erlaubnis, aber OHNE jegliche Erzieher. Davon gab es heute 5 in der Gruppe. Mein Sohn fiel von dem Podest und haute mit dem Kinn auf die Bücherkiste. Er blutete fürchterlich...aber klar, Platzwunden bluten nunmal sehr stark.
Ich bin also zur Kinderärztin. Sie schickte mich dann zum Kinderchirugen zum kleben. Dort versuchten sie zwar ihr Glück, aber die Wunde war ziemlich tief und "klaffte". Also brachten sie ihn in den OP und nähten mit 5 Stichen.
Ich musste so lange mit der Schwester den Unfallbericht schreiben. Sie fragte, welche Erzieherin dabei war und es gesehen hat!? Die Kita bestätigte mir ja, das niemand außer die Kinder in den Raum waren. Die Schwester war völlig außer sich. Sie meinte, ich soll dagegen vor gehen, weil die Erzieherinnen ja die Aufsichtspflicht verletzt haben.
Am Montag muß ich in der Kita den Unfallbericht schreiben. Soll ich da nochmal was sagen? Ich meine...wenn er stürzt, dann stürzt er...da kann da auch kein Erwachsener was dagegen tun...aber vielleicht hätte man es ja verhindern können, das die Kids dort herumklettern und die Gefahr besteht, sich zu verletzen!?
LG,Katrin
Platzwunde am Kinn...und Frage zu Aufsichtsplicht in der Kita
Da stimme ich dir zu. Ob ein Erzieher den Sturz hätte verhindern können bezweifle ich auch.
Aber ich würde es am Montag einfach mal auf höfliche Art erwähnen, dass natürlich nicht so toll ist wenn Kinder in einem separaten Raum unbeaufsichtigt sind. Hätte ja z.B. auch sein können das er sich den Kopf so anschlägt, dass er ohnmächtig wird.
Ich denke mal die Erzieher werden aber schon selber genau wissen, dass die Situation nicht gut war.
P.S. meiner ist heute auch stehend vom Sofa im KiGa gefallen, es ist zwar nix größeres passiert (wenn was im Weg gelegen hätte wie bei euch wärs auch anders ausgegangen), aber das konnte auch keine der anwesenden Erzieher verhindern
Ich würde es an Deiner Stelle am Montag noch mal hinterfragen, wie das generell geregelt ist. Also wer wann wohin allein darf und wann immer Erzieher dabei sind. So ein Unfall ist zwar doof, hätte aber vermutlich auch passieren können, wenn ein Erzieher daneben gestanden hätte (Meine Große ist zweimal 'ne Treppe runter gefallen, obwohl ich direkt daneben stand und ich konnte beide Male so schnell nicht zugreifen.).
Bei uns im KiGa ist es auch so, dass die Größeren allein in den Turnraum oder ein anderes Zimmer dürfen. Da wird aber schon drauf geachtet, in welchen Konstellationen 
Aber letztlich geht es darum, den Kindern immer mehr Selbständigkeit zu ermöglichen und das finde ich auch wichtig.
Gute Besserung.
mhm, also ich finde es eigentl gut und wichtig, dass 4 jaehrige kinder auch mal ne weile unbeaufsichtigt spielen duerfen. natuerlich sollte die gruppe der allein spielenden nicht zu gross sein, 5 kinder finde ich grenzwertig und sie sollten in einem zimmer sein, wo nichts gefaehrliches ist...auch sollten sie nicht ewig unbeaufsichtigt sein, von zeit zu zeit nachschauen sollten die erzieherinnen schon...ansich find ich es aber ok, dass sie allein spielen durften...dem kleinen gute besserung
Ich glaube nicht, dass die Erzieherinnen verpflichtet sind, JEDES Kind ununterbrochen zu beaufsichtigen. Das geht doch gar nicht. Wäre natürlich möglich, dass sie es sind, aber dann wäre das ziemlich unfair, dass man den Betreuungsschlüssel dann nicht anders ansetzt. So ist meine Meinung dazu.
Wenn ich an unseren Kiga denke, dann hatte ich auch 100%ig Vertrauen, dass die Erzieher nicht leichtsinnig einen Unfall riskieren. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit 2 Erziehern auf 25 Kinder (und das im Wald). Da passierten auch Unfälle, aber niemand ist je dagegen vorgegangen.
Das ist aber nicht überall so. Ich kenne Eure Kiga nicht, aber wenn dort sehr häufig Unfälle passieren oder er zu der zu der Sorte gehört, wo die Erzieher sich lieber den Hintern platt sitzen, dann wäre ich misstrauisch. Und wenn ich das wäre, dann würde ich nachfragen, wie genau das passiert ist, warum niemand anwesend war usw. Dafür würde ich mich zunächst an die Erzieher und dann an die Leitung wenden, am besten in einem gemeinsamen Gespräch. Das kann dir, glaub ich, auch keiner verübeln. Es ist Blut geflossen, das Kind war im OP, da ist ein Gespräch schon angemessen. Also Montag gleich "beantragen".
Je nachdem wie das dann verläuft (Bauchgefühl), würde ich dann auch einen Rechtsanwalt aufsuchen. Aber dann verscherzt Du es dir vermutlich ziemlich mit dem Kiga, also schon mal eine Alternative suchen!
Hallo!
Die Erzieher müssen nicht ständig dabei sein, und das können sie meistens auch gar nicht.
Sonst müsste man alle Kitas so bauen, dass es nur einen großen gut einsehbaren gruppenraum gibt - keine versteckten oder ruhigen Ecken. Und man könnte nicht mal während der Mittagsruhe eine kurze Teambesprechung machen, Büroarbeit erledigen oder selber Pause machen, weil ja ständig mehrere Erzieher mit den Kindern in einem Raum sitzen müssten.
Dann müssten die Kinder eben immer alle zusammen bleiben. Hätten dabei aber deutlich weniger anregende Umgebungen noch so viel Spaß.
Die Tür war ja offen und schon nach Sekunden war eine Erzieherin da. Den Unfall hätte auch so keiner verhindern können - entweder man ermöglicht das klettern und schult damit aufsehr wertvolle art die Motorik, oder man packt die Kinder in Watte und sie können später nicht auf einem Bein stehen.
Selbst wenn alle Kinder (meist 25) in EINEM Raum sind, können diese von der Erzieherin nicht ständig beobachtet werden. Wie soll die Erzieher (meist zwei, bei uns manchmal auch nur eine) ihre zwei Augen bei 25 Kindern haben? Und dazu dann noch die Engelsflügel, um Kinder aus Gefahrensituation retten? Funktioniert nie und nimmer! Zudem kann die Erzieherin neben dem Kind stehen, Kind stolpert und fällt mit dem Kind auf den Stuhl; ergibt das gleiche Ergebnis, wie wenn ein Kind in einem anderen Raum ist.
Kinder sollen auch im Kindergarten lernen, Freiräume zu haben, alleine auf Toilette gehen, und auch mal unbeaufsichtigt alleine spielen können.
Sorry, aber wer bei so einer Situation einen RA einschaltet, sollte vielleicht überlegen, ob er sein Kind zu Hause lässt und nicht in eine Gemeinschaftseinrichtung gibt!
Hallo
ganz ehrlich , ich glaub kaum des eine Erzieherin selbst wenn sie im Gleichen Raum ist alle Kinde rimmer im Auge haben kann und so der Unfall verhindert werden hätte könnte .
Ausserdem find ich es wichtig des Kinder auch mal Ohne Aufsicht spielen dürfen .
Bei uns im Kindergarten ist z.b des Aussdengelände auch so angelegt des es ecken gibt in den sich die Kinder zurück ziehen können und nicht immer auf der Beobachtungsplattform sitzen , udn ich find es toll.
Ich beobachte meine Kinder auch nicht den ganzen Tag , selbst meine Kleine spielt alleine im Kinderzimmer , und ich mach was anderes in einen anderen Zimmer in der zeit , daher hätte des genaus auch bei mir zuhause passieren können , mein grosser spielt z.b auch alleine im Hof wenn ich Koche oder so.
Aber des ist halt meine Meinung .
Lg Martina
Hallo!
ich bin selber auch Erzieherin und ich verletzte nicht meine Aufsichtspflicht,wenn ich eine gewisse Anzahl von Kindern alleine im Außengelände oder in Nebenräumen spielen lasse. Die meisten Konzepte sehen es vor,dass Kinder Rückzugmöglichkeiten haben,was auch pädagogisch wirklich sinnvoll ist. Natürlich bin ich verpflichtet immer wieder nach den Kindern zu gucken und gut abzuwägen welche und wieviele Kinder ich zusammen alleine spielen lassen.
Wenn ich aber meiner Aufsichtspflicht nur nach komme, wenn ich IMMER alle im Blick hab,dürfte ich ja kein Kind alleine zur Toilette lassen oder den Teewagen aus der Küche holen lassen oder sonstige Sachen wo ich sie nicht im Auge habe.
Ich lese so oft,dass Eltern schnell davon ausgehen das eine Verletzung der Aufsichtspflicht besteht (gerade bei Verletzungen),dass ich bald Angst haben muss meinem Job nachzugehen,da ich ja wenn es so wäre schon mit einem Bein im Knast stehen würde...
Also, ich sehe da keine Verletzung der Aufsichtspflicht!!!
LG, Tina