Töchterchen extremes Mama-Kind - ist das bei euch auch so? Sagt das was über die Persönlichkeit aus?

Nun mal hier, weil ich dachte es macht evtl. mehr Sinn als im Babyforum.. ;-)

Huhu! #winke

Meine kleine Tochter (knapp 7 Monate) ist ein absolutes Mama-Kind. Das hat sich schon ganz früh abgezeichnet - bereits mit wenigen Wochen wollte sie sich schon nicht mehr vom Papa trösten lassen und fremdelte mit 3 Monaten bei fremden Leuten. Mittlerweile ist es phasenweise so schlimm, dass er sie nicht einmal wickeln darf, sie trinkt bei ihm nicht so gut wie bei mir (ich stille nicht), lässt sich von ihm nicht schlafen legen. Dann geht es wieder etwas besser, sie lässt sich auch von ihm beruhigen (nicht so einfach wie von mir - bei mir reicht es sie auf den Arm zu nehmen-, aber immerhin). ABER: Sobald sie mich sieht will sie zu mir und verkündet das auch lautstark.

So extrem kenne ich das von meiner Großen (5 Jahre) nicht. Sie war schon immer ein offenes Kind, hatte nie eine richtige Fremdelphase. Natürlich, sie war auch mal eher auf mich fixiert oder kritisch Fremden gegenüber, aber das war wirklich nur sehr phasenweise während eines Wachstumsschubs. Auch heute kann sie sich schnell auf neue Siutationen einstellen, ist ein offenes und temperamentvolles Kind. Ich mache mir nun Gedanken ob die Kleine später eher etwas schüchterner ist und sich mit Veränderungen eher schwertut. Meint ihr, das kann man schon jetzt "voraussagen"? Wie ist das bei euch?

LG

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war bei meiner Tochter genau so - jetzt ist sie 7 Mama ist immer noch viel wichtiger als Papa.

ich hab aber konsequent immer wieder an meinen Mann abgegeben, er übernimmt auch viele Aufgben.
Ich weiß nur nicht, ob es dadurch besser oder schlechter wurde.

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ich hab zwei mama-mädels ... meine voraussage: zwei mamakinder sind anstrengend #rofl

ne, im ernst: solche phasen wie du sie beschreibst haben wir auch immer wieder - aber sie gehen dann auch wieder zu papa ... #liebdrueck

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Wie binnurich schon schreibt...

Ich glaube schon, dass ihr beste Chancen habt, dass das so bleibt. Wie binnurich bin ich auch der Meinung, man sollte da frühzeitig "gegensteuern".

"Sobald sie mich sieht..." Gehst du denn auch mal DEMONSTRATIV für ein paar Stunden weg? Mit ner Freundin Kaffee trinken? Nur dann haben BEIDE (Tochter und Mann) eine reelle Chance, miteinander klar zu kommen.

"sie trinkt bei ihm nicht so gut..." Solange sie trinkt... Ihr beide seid halt ein eingespieltes Team. Alles, aber auch wirklich alles (Wickeln, Füttern, Beruhigen, was auch immer) wird bei JEDEM anderen als bei dir länger dauern, nicht so gut oder nur unter Protest klappen! Dennoch solltest du das zulassen!

Bei meiner Tochter war die Fremdelphase extrem. In der ganz heißen Phase (mit 8/9 Monaten) war der Papa genauso ein Fremder wie jeder andere. Ich musste in dieser Zeit ein Praktikum in der Uni absolvieren (8-17 Uhr). So war Papa der Ansprechpartner. Sie haben sich 2 Tage lang gefetzt und es war die Hölle (für beide), danach waren sie die restliche Zeit (6 Wochen) ein Herz und eine Seele.

Dafür ist sie heute flexibel in der Wahl ihrer Ansprechpartner, manchmal auch so, wie es IHR gerade passt ;-) Rückblickend war das wohl der Schlüssel, der sie vor Schlimmeren (Fremdeln im Kindergarten, Hängen an Muttis Rockzipfel, Nicht zur Schule wollen etc...) bewahrt hat.

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na, das ist die andere seite. aber alles halt auch mit gefühl, nicht übertreiben ...

was das wickeln angeht: die große hatte auch so ne phase, da war sie aber schon über 2 jahre alt. als es mir zu blöd war hab ich sie mal gefragt was papa den beim wickeln so schlimmes macht dass sie ihn nicht dabei will ... es waren seine ekelgeräusche. mit papa gesprochen, der hat sich zusammengerissen und gut war wieder ...

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Ich glaube nicht, dass man jetzt schon tatsächliche Wesensmerkmale ableiten kann. Meine Tochter war als Baby auch Fremden gegenüber SEHR ablehnend und ich hatte einen echten Horror davor, sie mit einem Jahr in die Krippe zu geben. Aber seit sie in die Krippe ging (die Eingewöhnung verlief übrigens innerhalb einer Woche überraschend problemlos), wurde sie schnell immer mutiger und ging selbstbewusster auf Fremde zu.

Das Problem wird wohl sein, dass du nun mit zwei Kindern so in deiner Mutterrolle verankert bist, dass du praktisch ständig um sie herum bist, während du vielleicht beim ersten Kind noch viel an deinen Mann deligiert hast. Vielleicht solltet ihr feste Rituale einführen, die der Vater mit ihr durchführt, z.B. das abendliche Insbettbringen oder aber das abendliche Bad oder irgendetwas anderes. So kann sie lernen, dass auch Alltagssituationen mit dem Vater völlig normal sind.

Wichtig ist, denke ich, dass du nicht skeptisch hinter den beiden stehst, wenn der Papa sich um ihre Gunst bemüht. Denn dann ist es klar, dass du ihm immer den Rang abläufst (da du vermutlich einfach häufiger um sie herum bist).

Wir hatten solche Phasen auch oft. Mein Mann ist die Woche über weg. Und wenn er am Wochenende nach Hause kam, interessierte es die Kinder oft gar nicht. Wir haben stark daran arbeiten müssen, da Routine in die geteilte Kinderbetreuung zu bekommen. Jetzt, mitzunehmendem Alter der Kinder, ist es leichter: sie freuen sich schon auf ihren Papa und fragen immer, wann er nach Hause kommt. Es gibt feste Inhalte, die er am Wochenende mit den Kindern übernimmt und die Kinder kommen jetzt besser mit seiner Abwesenheit in der Woche klar, telefonieren öfter mit ihm usw.

LG
cori

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Hallo,

mit solchen Prognosen wäre ich sehr vorsichtig

1. kommt es anders
2. als man denkt ;-)
3. wenn man eine Richtung erwartet/befürchtet, überträgt sich das vielleicht aufs Kind

meine war sehr, sehr offen. Gefremdelt hat sie mit 2 Jahren. Dann aber extrem. 20 Sekunden ohne Mama oder eine zugemachte Klotüre, endeten mit einem schreienden Kind, das sich auch in derselben Nacht nicht beruhigen ließ.
Daher hab ich ihr diese Zeit gegönnt und mich nach ihr gerichtet.

Mit 3 Jahren kam sie in den Kindergarten und ist wieder so offen wie eh und je. Fast. Ein bisschen vorsichtiger ist schon geworden.
Sie ist keineswegs auf mich fixiert und ist insgesamt SEHR offen. Schüchtern? ist bei meiner ein Fremdwort.

Eine Freundin hat in den ersten 1,5 Jahren NUR ihre Mama akzeptiert. Mama musste im Raum sein, Mama musste sichtbar sein. Papa? BRÜLLEN.
Seit sie 1,5 Jahre alt ist, nichts mehr. Papa ist auch toll. :-p

Ein anderes Kind hat mit 8 Monaten zu fremdeln begonnen und fremdelt heute mit 6 Jahren noch. Andere Personen sind ok. Anlaufzeit sehr lange. Eingewöhnungszeit mehrere Wochen.

Wieder ein anderes Kind war anfangs sehr offen und später total schüchtern.

und mit 7 Monaten Prognosen anzustellen, finde ich noch schwieriger, weil sich mit jedem Entwicklungsschub was verändert.

Im Übrigen sind von den (von anderen Müttern) prophezeiten Prognosen zu 99,9 % NICHT eingetroffen. (sogar die, bei denen sie sich selbst widersprochen haben - mein Kind wählte die 4. nicht ausgesprochene Variante :-p)