Ständig unkonzentriert und abwesend :-(

Meine Große kam dieses Jahr im September in den Kindergarten.

Anfangs dachte ich mir noch nichts dabei... aber inzwischen dürfte es doch nicht mehr so sein oder?
Ich komme mit ihr an, sie setzt sich in der Garderobe hin und schaut alles... die Kinder, die Eltern... ALLES!

Wenn ich ihr sage das sie sich Jacke und Schuhe ausziehen soll, geht das nur schleppend, entweder ich muss es ihr 2-3 Mal sagen oder ich mach es, weil es sonst zu lange dauern würde. Meist macht sie es, aber zeitlupenmäßig oder erst nach 1-2maliger Aufforderung.

Wenn ich die anderen Kinder beobachte.... da geht das ZACKIG!

Heute waren wir beim Laterne basteln... sie freute sich darauf.

Als wir aber angekommen sind, bat uns die Kindergärtnerin in die Kindergarten-Küche. Dort saßen wir mit 5 anderen Müttern mit deren Kindern. Meine Tochter kannte die Kinder nicht.

Sie war ganz komisch in sich gekehrt, ruhig, hat nur geschaut was die alle machen...nicht was ich mache. So kenn ich sie gar nicht.
Ich wollte ja mit ihr zusammen die Laterne machen. Wir sollten Sterne malen und bekamen ein spezielles Papier dafür und die Farben und Formen.

Aber meine Tochter schaute mehr auf die anderen, als auf uns :-((
Sie hat mich machen lassen.. und erst als sie die anderen Kinder beobachtet hat, wollte sie auch selber einen Stern machen... sie hat es dann auch gut hinbekommen. Besser als vorher... aber wieso braucht sie dafür Kinder? Wieso schaut sie sich das nicht von mir ab? WIeso malen die andern Kinder brav mit Mama.. und meine schaut nur was die anderen machen?

Ich kann GUT malen! ;-) An dem kanns nicht liegen... vor allem weil wir auch noch Schablonen hatten!

Gut der Junge gegenüber von uns war auch nicht der brave mit Heilligenschein...der hat den Farbtopf umgeschmissen und wollte auch alles selber machen usw. Aber er hat sich für sein Bild interessiert und wollte sein Bild machen.

Meine Tochter hat sich gar nicht mehr für ihr Bild interessiert... :-((

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Hi,

ich finde Deine Schilderung jetzt nicht so dramatisch. Sie ist erst seit ein paar Wochen im Kindergarten und auch wenn die Eingewöhnung vorbei ist, braucht sie vielleicht noch ein bisschen Zeit, um richtig angekommen zu sein.

Unsere Maus hat dieses Jahr nach drei Jahren Krippe in der Regelgruppe angefangen (neue Einrichtung). Der Start war zwar wesentlich einfacher als der Krippenstart damals, aber durch ihr Verhalten in bestimmten Situationen oder ihre Schilderungen merke ich, dass ihr manche Dinge noch nicht so vertraut sind, wie in der alten Einrichtung.

Außerdem habe ich schon öfter die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder allein im Kiga anders verhalten, als wenn die Eltern dabei sind. Im Zweifelsfall kannst Du die Erzieherin um ein Elterngespräch bitten. Dann kannst Du mit ihr in Ruhe Deine Eindrücke besprechen und bekommst ein Feedback, wie sich Deine Tochter im Gruppenalltag verhält und inwieweit sie in die Gruppe schon integriert ist.

LG
Littlecat

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Danke für deine Antwort.

Wir haben demnächst einen Elternsprechtag. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Will endlich erfahren was da so los ist.

Denn von den Kindern erfährt man ja noch nicht wirklich was da so passiert.

Nur diese ewige "geistige" Abwesenheit von meiner Tochter hat mich jetzt etwas irritiert... da sie nun doch schon 2 Monate dabei ist und sich wirklich nur auf andere konzentriert und mich gar nicht mehr beachtet und hört...

Aber es tut gut zu hören, das es auch anderen so geht.

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Hi,
"und erst als sie die anderen Kinder beobachtet hat, wollte sie auch selber einen Stern machen... sie hat es dann auch gut hinbekommen. Besser als vorher... "

Wäre da jetzt eine andere Mutter mit ihrem Kind dazu gekommen, dann hätte sie doch auch den Eindruck bekommen, dass alle anderen Kinder brav mit ihrer Mama basteln, auch deins.
;-)

Finde dich damit ab, dein Kind ist nicht wie die anderen und die anderen sind nicht wie dein Kind. Und das ist gut so.

Sie benehmen sich immer mal wieder nicht so, wie man das gerne hätte. Abgesehen davon, finde ich das Verhalten jetzt nicht so unnormal. Wenn sie gerade erst in den KiGa kam, dann ist sie ja noch sehr jung und evtl. verunsichert, da kann man doch verstehen, dass sie erstmal die Lage checken will.
Unser Großer, ein sehr pfiffiges Kerlchen eigentlich, hatte eine Phase, da schlug er mich, wenn ihm etwas sehr unangenehm war oder wenn es nicht ganz so schlimm für ihn war, hat er sich regelrecht in mein Bein gekrallt. Da wäre mir ein "glotzendes" Kind bedeutend lieber gewesen.;-)
Aber, sie verwachsen es...

vlg tina

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Danke für deine Antwort!

Es stimmt schon!
Aber ich habe auch Verständnis gehabt für meine Kleine, das sie neu im Kindergarten ist, beobachtet und Zeit braucht.

Jetzt ist sie allerdingst schon 2 Monate dabei und ich dachte das diese Abwesenheit nun mal ein Ende haben sollte...
Sicher kann und soll sie sich auch von anderen was abschauen.

Aber das sie sich so gar nicht auf mich und meine Worte oder auf "UNS" konzentriert... das hat mich etwas irritiert.

Aber es tut gut zu hören, das es auch anderen ähnlich geht.

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Aber das ist doch genau DAS Proargument für den Kindergartenbesuch. Dass die Kinder sich irgendwann bei anderen Kindern abschauen, was die machen und nicht mehr nur bei Mama.
Freu dich doch, ist doch Lehrbuchmäßig #winke

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Danke für deine Antwort!

Das baut mich wieder auf! :-)
Es hat mich jetzt eben etwas irritiert, das sie so total abgeschalten hat, mich gar nicht mehr gehört und gesehen hat...

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Kinder lernen am besten von anderen Kindern. Wenn Erwachsene etwas vormachen, ist das sicher gut gemeint, schüchtert aber eher ein als dass es fördert. Der Erwachsene macht es IMMER besser - warum soll sich also das Kind bemühen? Sein eigenes Werk wird nie so perfekt aussehen wie das des Erwachsenen.

Deshalb: nichts vormachen. Ausprobieren lassen. Abschauen lassen. Eure Tochter macht es eigentlich perfekt! Sie schaut bei den Kindern ab - besser kann´s nicht laufen! Sie sucht sich dort ihre Inspiration - ihr könnt wirklich stolz auf sie sein!

Und dass sie in diesem Alter träumen, schauen, ewig lang für alles brauchen, ist völlig normal und altersgerecht. Das geht irgendwann vorbei - kann sich aber locker bis ins Erstklassalter ziehen.

Ab 5 Jahren kann etwas nachhelfen, indem man z.B. einen Wecker stellt und erklärt, dass man das Haus verlässt, wenn der Wecker klingelt. Man gibt dem Kind genug Zeit, seine Arbeit zu erledigen, geht aber auch konsequent, wenn es klingelt. Egal wie weit das Kind dann ist. Aber das macht man erst, wenn sie ein bisschen älter sind ;-)

Lass sie schauen. Gib ihr die Zeit, im Kindergarten anzukommen. Sie ist noch lange nicht fertig eingewöhnt, auch wenn sie schon 1 1/2 Monate hingeht. Das kann ein halbes Jahr dauern, bis Kinder in neuen Umgebungen wirklich angekommen sind!
Lass sie die neuen Eindrücke beobachten und auf diese Weise verarbeiten.

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Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Das werd ich mir zu Herzen nehmen.

Ich war sehr besorgt wegen dieser extremen geistigen Abwesenheit meiner Tochter gegenüber mir sobald wir im Kindergarten.

Aber nach deinen Worten gehts mir jetzt wirklich besser.

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Meine Große ist seitdem sie 1 ist in der Betreuung und seitdem sie 2,5 ist in einer Kindergartenregelgruppe. Also ist sie jetzt seit fast 4,5 Jahren betreut und seit mehr als 2,5 Jahren im Kindergarten.

ABER: Was die anderen Kinder machen, ist immer noch wichtiges als alles andere…. Sie steht im Schwimmbad nackelig und blau gefroren da, bis alle anderen angezogen und weg sind (wenn ich sie lasse ;-))

Manches ist auch charakterbedingt. Ich hab ne Träumsuse, die nicht besonders ehrgeizig ist. Wenn andere was besser können: Schön für die anderen ;-)

Nimm sie einfach so wie sie ist und wenn sie bastelt toll, wenn nicht, dann nicht

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Hallo,

bei meiner hat letztlich geholfen, dass ich gehe, BEVOR sie sich umgezogen hat.
Wenn ich dabei bin, schaut sie ewig anderen zu. Mit Mama ist ja endlos Zeit. Sobald ich gehe, geht das Umziehen ruckzuck. Meistens. Hin und wieder erinnern sie die Erzieherinnen wohl noch dran, weiter zu machen. Aber kein Vergleich, wenn ich dabei bleibe.

Dass sie andere, noch nicht bekannte Kinder, ganz genau beobachtet ist völlig normal. DICH kennt sie ja schon. Die Kinder noch nicht. DICH hat sie zu Hause, die Kinder nur dort und durch Beobachten lernt sie sie kennen.

"Besser als vorher... aber wieso braucht sie dafür Kinder? "

Weil manche Sachen lernen Kinder besser von anderen Kinder.
Auch später bei Nachhilfe, hilft es manchen Schülern mehr, wenn es ihnen andere Schüler erklären.

Im Kindergarten mischen sie die Altersgruppen immer wieder durch:
- damit die Kleinen von den Großen lernen
- damit die Großen lernen, den Kleinen zu helfen und Rücksicht zu nehmen.