Hallo,
Wie reagiert ihr darauf, wenn die Große den kleinen Bruder testet? Marie hat ihren 11 Wochen alten Bruder in den Finger gebissen. Er hat na klar angefangen zu weinen. Mir kamen auch die Tränen (die Hormone). ich habe mit ihr geschimpft und ihr erklärt, dass das weh tut. Sie hat daraufhin sich selbst in den Finger gebissen (das war ja dann schon wieder süß), weil sie wissen wollte wie weh das tut.
Auch so hängt sie ständig an ihm und will ihn abknutschen. Doch ab und zu zieht sie auch sehr Dolle seine Hand oder drückt sie sehr fest ... Ich denke, sie testet aus, wie weit sie gehen kann.
Wie habt ihr diese Situationen geregelt?
Lg Lara
An die mehrfach Mamis: Wie reagieren, wenn 3 Jährige jüngeren Bruder beißt?
hi Lara,
naja, seien wir mal ehrlich: sie WEISS mit 3 Jahren ganz sicher schon, dass Beißen weh tut. Auch wenn sie es dir nun "schon wieder süß" fandest, dass sie sich selbst (vorsichtig) auf den Finger gebissen hat.
Mein Sohn war 18 Monate, als er seine kleine Schwester gebissen hat (in die Nase). Und ich habe schon geschimpft und ihm erklärt, dass seine kleine Schwester so feste weint, weil sie Schmerzen von seinem Biss hat und dass er das nicht wieder tun darf. Ich habe ihm erklärt, dass Beißen wie Hauen ist: es tut weh und ist deshalb verboten.
Und mehr ist bei einem 18-Monate alten Jungen wohl auch noch nicht drin.
Aber eine 3-Jährige würde ich schon mal vorsichtig fragen, ob sie denn gern gebissen werden möchte. Und wenn sie dann verneint, dann würde ich ihr erklären, dass sie etwas, was sie selbst nicht für sich will, auch bei keinem anderen machen darf.
Es wird wohl nicht die letzte Situation dieser Art gewesen sein. Kinder äußern Eifersucht häufig erst einige Wochen/Monate nachdem das Baby da war.
LG
cori
In den Arm nehmen, drücken und fragen, was sie grad so sauer gemacht hat, das sies probieren musste.
Oft steckt Eifersucht dahinter und das man diese dann am Geschwisterchen auslassen muss.
Meine 2 sind super... der Große schubst/tritt... der Kleine beisst mittlerweile zurück, der Große weint, der Kleine lacht
Da trenne ich nur noch rigoros, solange keiner blutet wird nur getrennt, was soll ich mich aufregen, die regeln das schon.
Allerdings habe ich es, als der Kleine (jetzt 14 mo) sich noch nicht wehren konnte oft gemacht, dass ich den Großen dann einfach in den Arm nahm und sagte: "Was macht dich so wütend Schatz?"
Das hat sämtlichen Druck genommen, der Aufmerksamkeitsfaktor war weg und es wurde uninteressant den Kleinen zu ärgern. Es wurde erst wieder schlimmer, als der Kleine so mobil wurde, dass er sich Sachen beim Großen schnappte und damit wegkrabbelte.
LG
Das ist doch absolut situationsabhängig.
Wenn mein Kind mich beißt, beiße ich zurück und das Kind wird mich nie wieder beißen.
und keinen anderen - dies ganze hat ein ABER.
Weitaus kleinere Kinder testen so ihre Zähne, dürfte bei einer dreijährigen, die vorher noch nie gebissen hat, nicht der Fall sein ????!!!!!
Wenn ich schon so altes kind hätte, würde ich mir genau anschauen, aus welcher situation heraus dies passiert ist. Ist es schon ein Unterschied, wenn man mit ganz kleinem kleinkind nicht anders arbeiten kann, weil sie so gut wie nichts verstehen würden und die Slbsterfahrung die stärkste Waffe ist und hier, mit einem so großen Kind, das schon sehr viel versteht. Da würde es bei uns ganz stark auf die Motivation kommen ?
Meine Tochter hat mich jetzt später auch schon mal gebissen und ich konnte nach kurzer Reflexion sehen, dass ich sogar selbst schuld bin und WORTE sind in dem Alter schon unsere stärkste Waffe.
LG
Hallo!
"Wenn mein Kind mich beißt, beiße ich zurück und das Kind wird mich nie wieder beißen."
Hast du das tatsächlich ausprobiert?
Ich hab neulich erst einen Artikel übers Beißen bei Kleinkindern gelesen. Und da wurde eindeutig davon abgeraten zurückzubeißen, weil es eben meist nichts bringt, und das Kind damit auch nicht lernt, dass Beißen nicht OK ist. Wie denn auch, Mama beißt ja auch. Und wenn du zurückbeißt, machst du das dann auch, wenn dein Kind schlägt, tritt oder schubst? Na soviel dann zum Thema gewaltfreie Erziehung.
Ich hab allerdings tatsächlich meine Tochter mal zurückgebissen, aber erst, als diese das Beißen trotz mehrfacher Aufforderung nicht aufgehört hat zu beißen. Eigentlich wollte ich gerade so doll beißen, dass sie aufhört zu lachen (sie fand das furchtbar komisch), naja, gelacht hat sie bis zum Schluss - und dann hatte sie einen blauen Fleck am Arm .
Ich werd nicht mehr zurückbeißen. Meiner Großen hab ich mittlerweile beigebracht, was der Unterschied ist zwischen "im Spaß beißen" und dem anderen wehzutun. Das hat sie begriffen, jetzt beißt sie mich manchmal "im Spaß" - ganz vorsichtig, dass es nicht wehtut.
Und dem Kleinen, der momentan eine richtige Beißphase hat, versuche ich klarzumachen, dass das nicht OK ist, was natürlich bei einem Baby nicht so einfach ist.
Liebe Grüße!
hi,
also, ich bin eine ausgebildete Sozialüädagogin (unter anderem) und gerade dies lehrte mich eins. Theorie und Praxis sind ein paar Schuhe. Es ist wichtig, sich Meinungen anzuhören, bei allem darfst du aber dein Gehirn nicht ausschalten.
du hast zwei Arten von Kindern. Die ersten kapieren anhand von deiner Reaktion, die du in der Mimik und Gestik zeigst, dass es unterlassen sollen und sie tun es nie wieder. Das war z.B. mein Sohn.
Bei meiner Tochter erkannte ich recht schnell, dass sie so ein Kind nicht ist! Das ist dann wirklich problematisch. Wenn das kind zu dem Zeitpunkt mit dir zuhause hockt und nur du dich beißen läßt, ist es deine Sache. Sobald du aber das Kind in die Welt schickst, musst du garantieren, dass dein Kind keine Gefahr für andere ist.
Witaus schlimmer - geht das Kind in den Kindergarten, bist du nicht mal dabei und di Erzieherin habe so gut wie keine Chance und weil sie keine haben, passiert oft schnell dass aus der Ohnmacht eine Stigmatisierung entsteht. Ich verfolgte vor etwa 2 Jahre (und begleitete hier) eine Mutter deren kind dann sogar aus dem Kiga genommen werden musste.
Wenn du nämlich nicht gleich am Anfang dies unterbindest, lernt das Kind es unter Umständen als Reaktion anzusehen.Dies dann wegzubekommen, ist so gut wie unmöglich und ziehst sich hin.
DU, als Mutter, wirst immer wissen, wie du zubeißen solltest. Meine Tochter weinte nicht, meine Tochter hatte keinen blauen Fleck, meine Tochter war aber mächtig schockiert!!!!
Das hat gereicht. Meine Mutter erzählte mir, dass ich im Sandkastenalter andere Kinder in den kopf biss, erst als sie mich zurückbiss, hörte es auf.
Wenn mich meine ganz kleine Kinder schlagen sollten, dann war am Anfang sicherlich - sofort den Psiel unterbrechen und klar und deutlich zeigen, dass es nicht geht.
Ich kann mich aber jetzt an meinen Sohn erinnern, der es mit absicht machte. Da bekam er eins zurück. Das sind dann keine Ohrfeigen. Das ist nicht ansatzweise die Stärke, die er mir gegeben hat aber eins lasse ich nicht. ich lasse mich weder hauen noch was anderes.
als er mich gekniffen hat, schrie ich auf und ich kann mich erinnern, dass er es nochmals wiederholte. Gekniffen einmal und fertig war die Welt.
Ich bin dagegen, dass meine Kinder andere Kinder, mich oder andere schlagen oder sonstiges machen. Das ist eine klare Botschaft an sie, ähnliches erwarten sie von mir!
Du kannst später mit worten arbeiten, nicht aber wenn du so kleines Kind hast.
Gewalt als eine Lösungstrategie ist definitiv nicht in Ordnung und für mich ist es eine fehlende handlungsalternative. Hier ist es aber eine wichtige Erfahrung.
sie erfahren, dass wenn sie andere hauen, es auch wehtut - was du anderen machst, tue ich dir auch. Ich bestrafe sie nicht. Sie müssen dies verstehen. Es ist ähnlich wie - Feuer das heißt ist. Du kannst tausend Mal sagen - es ist heiß. am schnellstesn lernt das Kind es durch Selbsterfahrung.Nur ist mir das Feuer zu gefährlich. Bei vielen anderen Sachen (kalt, etc.) lasse ich sie testen, bevor ich schwätze.
Hallo,
ich denke, es ist ihre Art, mit ihrem Bruder umgehen zu lernen - schließlich ist er ja noch ganz "Neu" und für sie ist das auch alles noch neu. Grundsätzlich ist es schön, dass sie sich so für ihren Bruder interessiert und sicher auch eine Möglichkeit, sich selbst ein wenig "interessant" zu machen, denn sie ist ja jetzt nicht mehr die "Prinzessin" - wenn sie etwas mit ihrem Bruder macht (was auch immer), bekommt sie Aufmerksamkeit...vom Bruder und von Dir.
So ein kleines Baby erinnert ja doch recht stark an eine Puppe, da guckt man als Geschwisterkind schon mal, ob es sich auch wie eine solche verhält - oder eben auch nicht...und wenn nicht, WIE es sich verhält. Sie braucht beim Umgang mit ihrem Bruder Deine Begleitung, dann wird sie schnell feststellen, was erlaubt ist und was nicht. Das Beißen würde ich nicht überbewerten, Du hast ihr ja erklärt, dass es wehtut und sie hat es ja auch (am eigenen Leib) getestet und wohl auch nachvollziehen können. Ich hätte ähnlich reagiert, wie Du es getan hast.
Bei uns war es ganz anders: mein Großer hat seinen kleinen Bruder schlichtweg ignoriert! Meistens hat er um ihn herumgespielt, ihn aber nicht mit ins Spiel einbezogen. Nur das Schnuller in den Mund stecken fand er ganz spannend und hat ihm den Schnuller oft wiedergegeben, wenn sein kleiner Bruder ihn verloren hatte.
Erst, als Konstantin mobil wurde, gab es erste Rangeleien - dabei ist es bis heute geblieben (sind jetzt 3 und 6). Aber eben haben sie sich ganz süß voneinander verabschiedet:
Jonathan beugt sich zu Konstantin: Tschüß Konstantin und ich wünsche Dir ganz viel Spass im Wald (Waldtage im KiGa)!
Konstantin: Ja, und Dir viel Spass in der SChule! Bis nachher!
Also alles im Rahmen!
LG
Andrea
nun ... zum einen - sie muss lernen mit dem geschwisterchen umzugehen. klar sind sie auch mal grob, aber im allgemeinen hab ich meine machen lassen. ich bin nur reingegangen wenn mir was wirklich gegen den strich ging (also zb finger der kleinen in den mund nehmen, versuchen sie hochzuheben/umzudrehen, etc). ein bisschen rumzurren, da mussten sie beide durch. sie hat recht schnell gelernt wie weit sie gehen kann und gut war. je mehr man sich einmischt, desto mehr stört man ihre wahrnehmung find ich.
wenn ich was gemeint hab, dann war ich eher beschreibend. also: aha, du ziehst an ihrer hand ... was möchtest du damit erreichen? dann kam meist was und wir haben drüber gesprochen oder auch nicht - je nachdem.
ansonsten:
kommt drauf an warum sie gebissen hat. ich würd auf jeden fall mal etwas mehr aufmerksamkeit wieder auf die große lenken (stichwort mama-(nach)mittage) - vielleicht war es auch eifersucht ...
Hallo!
Ich sage ihr nur, dass ich nicht möchte, dass sie beißt, dann nehm ich den Kleinen in den Arm und tröste ihn, die Große wird dabei erst einmal nicht weiter beachtet.
Natürlich machen die Großen das, weil sie eifersüchtig sind und / oder Aufmerksamkeit wollen. Wenn sie aber mit ihren kleinen Gemeinheiten genau das Gegenteil erreichen, hört das schnell auf.
Wenn der Kleine dann getröstet ist, frage ich die Große noch einmal, warum sie gebissen, gehauen oder geschuppst hat. Und dann zeige ich ihr Möglichkeiten auf, wie sie die Situation anders hätte lösen können. Das klappt eigentlich ganz gut. Vor kurzem hatte sie z.B. ein Phase, wo es ihr einfach nicht gepasst hat, wenn der Kleine ihr zu nahe kam. Dann hat sie ihn meist weggestoßen. Ich hab ihr dann erklärt, dass es OK ist, wenn sie nicht möchte, dass der kleine Bruder bei ihr ist, dass es aber nicht OK ist, wenn sie ihm dann weh tut. Statt dessen könnte sie mich rufen, dass ich den Kleinen wegnehme, und das macht sie jetzt.
Liebe Grüße!